• Dr. Meinhard LeuthSie wünschen sich Kinder, konnten sich bisher diesen Traum aber nicht erfüllen, weil Sie oder Ihr Partner unfruchtbar sind? Sie denken über eine künstliche Befruchtung nach? Im Forum Kinderwunsch können Sie sich mit anderen Usern über Erfahrungen zu diesen Themen austauschen oder Ihre Fragen an unseren Gynäkologen Dr. Meinhard Leuth stellen.

Starke Unterleibsschmerzen nach Kryotransfer, ca 6 SSW

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Sehr geehrter Herr Dr. Leuth,

Ich möchte kurz vom Verlauf berichten.
HCG war am 22.2.19 immer noch bei 4, so dass ich nun einen weiteren Zyklus abwarte (werde ab nächster Woche wieder Primolut einnehmen, um meine Periode auszulösen) und wir dann wenn der HCG bei 0 ist, mit einem weiteren Kryotransfer weiterfahren.

Die Insulinresistenzabklärung war negativ (HOMA-Index bei 0.98). Auch keine anderen Indikatoren für Diabetes etc.

Allerdings habe ich auch meine Blutgerinnung testen lassen, dies in einem anderen Krankenhaus, da die Kiwu-Klinik mir sagte, dass man dies bei ihnen erst nach 3 Fehlgeburten mache... Dies war für mich nicht akzeptabel.

Es besteht ein Verdacht auf ein Antiphospholipid-Syndrom. Ich muss in 12 Wochen nochmals in die Hämatologie zwecks Blutentnahme, um zu schauen ob der Wert nach wie vor mittelstark erhöht ist. Die Hämatologin sagte mir, dass bei dieser Diagnose zwingend eine Antikoagulation (ASS 100 und Heparin) erforderlich sei, ab Zeitpunkt der SS. Ohne Massnahmen seien nur 10% aller Schwangerschaften erfolgreich... Die Krämpfe könnten kleine Thromben gewesen sein, welche die Versorgung des Embryos beeinträchtigten. Ich bin froh, dass ich für mich auf diese Untersuchungen bestanden habe. Nun hoffe ich, dass meine Gyn es nachvollziehen kann, dass ich mir eine Zweitmeinung einholte, wenn ich mit ihr die Ergebnisse bespreche. Auch werde ich auf eine Antikoagulation bestehen, falls eine weitere SS vor diesen 12 Wochen eintreten sollte. Oder was würden sie empfehlen? Momentan handelt es sich beim Antiphospholipid-Syndrom um einen Befund und noch keine feste Diagnose. Würden Sie eine Antikoagulation empfehlen - falls ja, welche (ASS? Heparin? oder Kombination?).

Herzliche Grüsse
 
Hallo synnygirl87, ich würde schon 2 Tage vor dem Transfer beides anwenden, dann sind Sie auf der sicheren Seite. Manche empfehlen auch schon Monate vorher.Da es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt sollte auch auf andere Autoimmunerkrankungen geforscht werden, z.B. bei einem Rheumatologen, Endokrinologen, Humangenetiker. Zudem sollten Sie Kompressionsstrümpfe tragen. Es wird ein bißchen kompliziert, aber machbar ! Alles Gute und viel Erfolg, Ihr Dr. M. Leuth
 
Sehr geehrter Herr Dr. Leuth,

Ich war nun in der Rheumatologie, dort fanden weitere Abklärungen (körperliche Untersuchung und Blutbild) statt. Es wurden aber keine Hinweise für eine weitere Autoimmunerkrankung (Lupus etc.) gefunden. Anfang Mai muss ich erneut in die Hämatologie um Blut abzugeben, um die Verdachtsdiagnose des Antiphospholipidsyndroms zu bestätigen oder auszuschliessen.

Ich hätte zwei Fragen an Sie und wäre sehr dankbar um eine Antwort.

1:
Ich habe immer noch ab und zu ein Ziehen, rechts unten im Unterleib - genau an dieser Stelle an welcher ich diese ganz starken Krämpfe hatte, bereits Wochen vor der Fehlgeburt in der 8 SS-Woche, im Januar. Nach langem Telefonieren bekam ich nun doch einen Termin in einer Universitätsklinik, für Anfang Mai. Welche Untersuchung würden Sie vorschlagen, um die Gebärmutter und meine Schmerzen abzuklären? Eher eine Endoskopie oder Hysteroskopie? Welche wäre invasiv am minimalsten? Würde man Endometriose bei beiden Eingriffen sehen können? Ich will ja das Risiko, dass etwas bei einem Eingriff passieren könnte, möglichst minimal halten.

2:
Der HCG-Wert war bis vor 2 Wochen immer noch leicht positiv. Wäre der Wert bei einer Ausschabung schneller gesunken?

Freundliche Grüsse und herzlichen Dank
 
Hallo synnygirl87, wie hoch ist der HCG Wert, wie hoch der CRP Wert ? Bei einer Spiegelung kann alles untersuchtwerden mit Spiegelung der Gebärmutter und Bauchinnenraum. Ihr Dr. M. Leuth
 
Sehr geehrter Herr Dr. Leuth,

Ich war nun gestern nochmals zur HCG Messung bei meiner Kinderwunschgyn, der Wert ist nun < 1.

Zwecks Zweitmeinung und Wunsch einer Gebärmutterspiegelung war ich heute noch in der Uniklinik. Der Arzt dort hat eine sehr sorgfältige vaginale Sonographie erstellt. Er sagte mir, dass die Gebärmutter (Form etc) unauffällig sei.

Er könne aber nicht genau sagen, ob nicht noch Reste in der Gebärmutter sein könnten (auf dem Bild war ein heller Bereich innerhalb der GM zu sehen, bei welchem er mir erklärte, dass dies noch Gewebereste sein könnten).

Auch finde er es komisch, dass mein HCG Wert von Januar bis jetzt gebraucht habe, um wieder < 1 zu werden. Das sei zu lang. Er sagte mir, ich solle mich doch beim Einsetzen der Blutung wieder melden, danach könne man mehr sehen, als jetzt mitte Zyklus. Falls die Bilder unverändert sein sollten, werde er eine Gebärmutterspiegelung veranlassen, bei welcher mögliche Reste entfernt werden könnten und man sich ein Bild der Gebärmutter etc. machen kann. Es kann laut ihm sein, dass trotz einem HCG gegen 0, immer noch Reste da seien.

Meine Kinderwunschgyn sagte mir jedoch bereits vor 3 Wochen, dass sie keine Reste mehr sehen könne...? Von ihr aus könnte ich jetzt wieder Primolut nehmen und dann ab dem 5 Zyklustag wieder mit Gonal F beginnen...

Ich habe nun zwei ganz unterschiedliche Meinungen. Daher meine Frage:

- Könnte ich überhaupt schwanger werden, wenn noch Reste in der Gebärmutter vorhanden sind?

- Könnte es gefährlich werden, falls ich noch Reste in der Gebärmutter hätte, der HCG Wert aber < 1 ist?

- Nach welche Meinung würden Sie handeln? D.h. entweder Neustart für den nächsten Kryoversuch oder erneute Sonographie mit eventueller Spiegelung um mögliche Reste auszuschliessen?

Herzliche Grüsse und herzlichen Dank!
 
Hallo synnygirl87, ich würde so handeln, wie in der 2. Meinung beschrieben, allerdings auch 10 Tage Primolut Nor 2x5 mg den Tag einnehmen. 3 Tage nach der letzten Tablette wird dann eine Abbruchblutung kommen, die Sie als Tag 1 des neuen Zxklus werten können.
- Könnte ich überhaupt schwanger werden, wenn noch Reste in der Gebärmutter vorhanden sind?
> ja, aber es ist besser wenn die Gebärmutter leer ist.

- Könnte es gefährlich werden, falls ich noch Reste in der Gebärmutter hätte, der HCG Wert aber < 1 ist?
eher unwahrscheinlich, aber die neue Schwangerschaft könnte Probleme mit der richtigen Einnistung haben.

Viel Erfolg, Ihr Dr. M. Leuth
 
Sehr geehrter Herr Dr. Leuth,

Ich hatte seit letztem Mittwoch stets das Gefühl meine Periode zu bekommen. Ab Donnerstag hatte ich dann regelrechte Krämpfe, wie zu Beginn meiner letzten SS und vor dem Abort (s. 1 Beitrag unter diesem Titel). Der HCG Wert war ja lange noch positiv. Heute war ich bei meiner Gyn und ich pochte endlich auf meine Gebärmutterspiegelung, Schleimhaut war ungewöhnlich hoch aufgebaut. Sie verordnete tatsächlich die Spiegelung, wollte aber erst einen SS-Test machen. Er war positiv (somit auch keine Spiegelung)! Dieses Mal ohne Stimultion, ICSI etc - unglaublich...

Richtig freuen kann ich mich nicht, da diese SS gleich beginnt, wie die letzte aufgehört hat - mit Krämpfen - welche mittig sind, ca 30 Min anhalten und wieder abflachen - als wolle die Gebärmutter etwas abstossen... Nun weiss ich zwischenzeitlich vom Antiphospholipidsyndrom und habe gleich heute abend mit Clexane begonnen. Morgen frage ich meine Hämatologin ob ich auch Aspirin nehmen soll.

Würden Sie noch Cortison empfehlen?? Ich habe gelesen, dass dies die Autoimmunreaktion etwas abschwächen könnte. Fairerweise fragte ich meine Gyn noch wie sie die Chancen einschätze, sie sagte dann eher klein, gerade da ich bereits jetzt wieder mit Krämpfen zu tun habe. Sehen Sie dies auch so? Ich versuche mir nun nicht zu viele Hoffnungen zu machen...
 
Hallo synnygirl87, dann haben Sie kein PrimolutNor eingenommen, wurde ß-HCG bestimmt, konnte eine Fruchthöhle gesehen werden? Sind Residuen der alten Schwangerschaft ausgeschlossen ? Ihr Dr. M. Leuth
 
Sehr geehrter Herr Dr. Leuth,

Leider doch... Ich habe letzte Woche 4 Tabl. Primolut (an 2 Tagen, Mi-Do) eingenommen, habe dieses Medikament danach aber selbstständig abgesetzt, da ich aufgrund der Krämpfe dachte, dass die Tage sowieso bald einsetzen werden... :-/ Ich hätte nie gedacht, dass ich schwanger sein könnte.

Fruchthöhle konnte noch keine gesehen werden. Gyn schätzt mich auf 3-4 Woche, nur eine stark aufgebaute Schleimhaut. B-HCG war positiv - ich weiss aber nicht genau wie hoch. Wie kann man Residuen ausshliessen? B-HCG war Ende April bei <1.
 
Hallo synnygirl87,ich hoffe, daß alles in Ordnung ist. Es sollten weiterhin ß HCG + Sonographien durchgeführt werden, bis bewiesen ist, daß Sie regelrecht schwanger sind. Ihr Dr. M. Leuth
 
Sehr geehrter Herr Dr. Leuth,

Am Montag ist der nächste Ultraschall.
Ich habe mich nach der Bestätigung der SS mit meiner Hämatologin in Kontakt gesetzt, wegen den Krämpfen und Therapieplanung, wegen meines Antiphospholipidsyndrom (APS). Sie meinte, man müsse wohl auf Fragmin + Aspirin wechseln (bisher nur Clexane). Sie werde meinen Fall bei einer internen Klinikfallbesprechung bringen, was ich super nett fand.

Einen Tag später rufte sie mich an und sagte, laut Chefärztin soll ich alles stoppen (Clexane 40), man hätte die APS Diagnose noch gar nicht stellen dürfen.
Ich habe zwar Anticardiolipine Antikörper (2 x getestet in je 12 Wochen Abstand), die klinischen Merkmale (3 Aborte vor der 10 SSW, oder 1 Abort nach der 10 Woche) erfülle ich aber nicht. Die APS Abklärungen hätte man daher noch gar nicht machen sollen.
So hat man auch Rücksprache mit meiner Gyn genommen (ich gab der Ärztin vor der Fallbesprechung das OK dafür). Das Risiko für Blutungen bei Clexane und eventuell fehlender APS Diagnose sei zu hoch.

Ich bin verzweifelt. Ich bin ziemlich sicher, dass ich das APS habe. Nun soll ich vermutlich erst 2 weitere Aborte erleben, damit man mich mediziert? Ich habe das Clexane nun doch weiter genommen, auch weil ich das Gefühl habe, dass es hilft. Die Krämpfe sind seit Clexane Start (letzten Montag) weniger geworden. Tagsüber habe ich ab und zu einen Periodenschmerz oder ein Gefühl von Muskelkater im UL, nachts noch ab und zu Krämpfe - aber nicht in dem Ausmass wie vorher. Habe mir überlegt, ob ich auf Aspirin wechseln sollte, da dies laut der Seite Embryotox okay sei und sicherlich nicht so stark wirkt wie Clexane. Ich werde von meiner Gyn nun sicher auch kein Rezept erhalten, da diese natürlich nach den Empfehlungen der Hämatologie handelt (was ich aus Ihrer Sichtweise auch nachvollziehen kannn..). Ich fühle mich alleine gelassen... Was würden Sie mir empfehlen?
 
Ich war gestern noch bei einem Termin bei den Hämatologen. Ich kann das Clexane nun doch weiternehmen (obwohl sie derzeit die Indikation nicht zu 100% sehen). Die Krämpfe sind aktuell mal mehr (stark mit ziehen in die Oberschenkel wie während der Periode), mal schwach - so dass es sich wie Muskelkater anfühlt. Liebe Grüsse und ein schönes Wochenende.
 
Gestern war der Fruchtsack im Ultraschall zu sehen, meine Gyn schätzte mich auf 5+1 ein. HCG hat sie nicht gemessen, da der Ultraschall das wichtigste zeige und man "eh nichts machen könnte". Ich war so happy nach dem Termin.

Nun hatte ich seit gestern und auch heute Nacht plötzlich wieder keine Krämpfe oder Beschwerden mehr. Ab und zu ein zwicken aber nur rechts - sonst nichts mehr. Auch der Druck im Unterleib ist weg. Das macht mich wahnsinnig, ich fühle mich wie das letzte Mal bei der Missed Abortion... Ich kann kaum arbeiten, weil ich gedanklich ständig bei diesem Thema bin.
 
Lieber Herr Dr. Leuth,

Habe nun meine Gyn angerufen. Ich hatte gerade vorhin eine Art Krampf,aber wie gesagt nur rechts, es zog unter anderem bis rechts in den Rücken. Die Schmerzen waren ja bis anhin immer Mittig, dann seit gestern die Pause. Meine Gyn meinte, dass Sie mir raten würde bis zum 03.07. abzuwarten (nächster Termin), dann könne man sagen ob die SS noch intakt sei. Eine Eileiterschwangerschaft schliesse sie aus. Vom Ultraschall von gestern zu heute werde man keine schlüssigen Aussagen ziehen können. Ist dieses Vorgehen vertretbar? Ich weiss ehrlich gesagt nicht, wie ich es bis dahin aushalten. Liebe Grüsse an Sie und Danke
 
Hallo synnygirl87, das ist richtig, der Abstand für Ultraschall zu kurz. Insofern müssen Sie leider abwarten. Aber der nächste Termin könnte in 1 Woche schon sein, da ab der 6. SSW Herzaktionen zu sehen sein müßten! Ihr Dr. M. Leuth
 
Sehr geehrter Herr Dr. Leuth

Bald bin ich in der 11 SSW. Mein Gyn sagte mir, dass er keinen Grund sehe, dass ich das Clexane 40 spritze - ich sei bezüglich dem Antiphospholipidsyndrom (APS) nur "Carrier", d.h. die Laborkriterien (erhöhte Anticardiolipine, jedoch keine erhöhte Lupus Antikörper) sind erfüllt, die Klinik (3 FG, oder 1 FG nach der 10. Woche) jedoch nicht. Er empfehle mir auf Aspirin 100mg umzusteigen.

Er überlasse aber mir die Entscheidung, da es ethisch sehr heikel wäre. Hätte ich nun nach Absetzen von Clexane eine weitere Missed Abortion, würde dies wiederum eher für die Klinik eines APS sprechen. Man hätte die Abklärungen diesbezüglich gar nicht machen sollen, da man nun bezüglich der medizinischen Empfehlungen in einem Dilemma sei. Ich habe mich nun entschieden das Clexane vorerst weiterzunehmen, bin aber hin und her gerissen. Was ich vergessen habe zu fragen und was ich auch anhand der Packungsbeilage nicht ausfindig machen konnte ist folgendes:

Kann Clexane alleine Unterleibsblutungen auslösen?? Die allgemeine erhöhte Blutungsneigung im Falle einer Verletzung ist für mich nachvollziehbar und klar. Kann aber Clexane alleine, bei einer sonst intakten SS eine Blutung auslösen?

Ich habe Angst mir selber zu schaden und mit dem Clexane eine weitere Fehlgeburt auszulösen, welche ich ohne vielleicht nicht gehabt hätte. Würde ich es wiederum stoppen, hätte ich wieder Angst, vor einer Missed abortion. Ich hoffe Sie verstehen meine Bedenken. Herzliche Grüsse und Danke!
 
Hallo synnygirl87, da bin ich wahrscheinlich überfragt. Meines Wissens können Sie Cexane aber weiter einnehmen. Ich hatte genügend Patientinnen, die es sehr lange angewendet haben. Ev. sollten Sie noch einmal Ihren Humangenetiker fragen. Weiterhin alles Gute! Ihr Dr. M. Leuth
 
Sehr geehrter Herr Dr. Leuth,

Vielen Dank für Ihre wertvollen Infos.
Mittlerweile bin ich in der 12 SSW. Heute hatte ich plötzlich Atemnot, Puls von 140 und Schwindel. Ich ging ins Krankenhaus, wo ein EKG geschrieben wurde und mir sehr schnell eine Infusion gelegt wurde. Natürlich habe ich den Ärzten von meiner Schwangerschaft berichtet - dennoch ging alles sehr schnell. Mir wurde Natrium Chloratum 0.9% "Bichsel" 100ml und 2 Gramm Magnesium intravenös verabreicht. Im Embryotox finde ich dieses Natrium Chloratum nicht.
Ist Natrium Chloratum 0.9% und 2 Gramm Magnesium intravenös ungefährlich für die 12 SSW?

Herzliche Grüsse an Sie und Danke.
 
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