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Schmerzen im Enddarm/After - keine Diagnose bisher

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Liebe Alle,
Ich habe gestern auch diese Diagnose bekommen. Im Vorfeld habe ich es mit Dampfbädern mit Eichenrinde versucht (Schüssel mit heissem Wasser und Eichenrinde ins Klo stellen und auf Klo sitzen). Das Dampfbad tut mir gut. Vielleicht auch mit Kamille möglich....Liebe Grüsse und alles Gute euch!
 
Das was ihr habt, ist proktalgia fugax. Afterschließmuskelkrampf. Habe ich, seitdem ich 6 Jahre alt bin in Abständen. Ist nichts Bösartiges.
 
Liebe Mit-Betroffene,

da ich (männl., 40 Jahre) unter ähnlichen Beschwerden und Schmerzen gelitten habe wie ihr sie beschreibt, aber nach einer jahrelangen Odyssee bei verschiedenen Ärzt*innen, Therapeut*innen etc. auf der Suche nach Heilung bzw. zumindest Verringerung dieser Schmerzen doch noch eine deutliche Verbesserung erreichen konnte, obwohl ich schon beinahe nicht mehr daran geglaubt habe, wollte ich meine Erfahrungen mit euch teilen und hoffe, dass diese vielleicht auch jemandem von euch helfen können.

Kurz zu meiner Vorgeschichte:
Ich wurde 2014 aufgrund eines Rektumprolaps am Enddarm operiert (Delorme-Methode), dabei dürften Nerven verletzt worden sein, wodurch ich seit dieser OP unter chronischen Schmerzen vom Enddarm und After ausstrahlend über das ganze Gesäß litt, die meine Lebensqualität stark beeinträchtigten und sich auch sehr negativ auf meine psychische Gesundheit auswirkten.
Es fällt mir schwer, die Art der Schmerzen zu beschreiben, ich würde sie am ehesten als dumpfes Ziehen beschreiben, die ich manchmal eher im After/Enddarm-Bereich und drumherum wahrnahm, manchmal aber auch über das ganze Gesäß bis hin zum Steißbein, zum Schritt und zum hinteren Oberschenkel ausstrahlend.
Auch der Pudendus-Nerv schien betroffen zu sein.

Verschiedene Ärzte schienen ratlos, was der Grund für diese Schmerzen sein könnte und nahmen offenbar nicht an, dass es sich um Nervenschmerzen handeln könnte.

Eine erste Besserung stellte sich durch Akupunktur-Behandlungen ein. Ich war vorher eher skeptisch, was Akupunktur anbelangte, merkte aber zu meiner Freude schon nach ein paar Behandlungen eine Linderung der Schmerzen. Ich ging daher für längere Zeit (ca. 1 - 1,5 Jahre) regelmäßig zu den Behandlungen.
Eine völlige Schmerzfreiheit war dadurch aber leider nicht zu erzielen, weshalb ich weiter nach anderen Möglichkeiten suchte.

Im Internet fand ich Berichte von Betroffenen, deren Nervenschmerzen sich durch Einnahme von Amitriptylin besserten, weshalb ich dies auch versuchen wollte. Nach einem Gespräch mit meinem Neurologen, der mir zuvor andere Medikamente verschrieb, die keine Besserung brachten, bekam ich von ihm Amitriptylin (Markenname Saroten) verschrieben.

In etwa zur selben Zeit hatte ich auch einen Termin bei einer Beckenbodenspezialistin, welche ebenfalls Nervenschmerzen vermutete und mir vorschlug, auch Elektrostimulation mit einem TENS-Gerät zu versuchen.
Obwohl es etwas länger dauerte, bis ich eine Besserung verspürte, habe ich Amitriptylin eingenommen und auch regelmäßig TENS angewendet. Hierbei werden mehrere Elektroden an den schmerzenden Körperstellen aufgeklebt (in meinem Fall rund um den After bzw. am Übergang von der Pobacke zum Schritt) und es werden für eine bestimmte Zeit (selbst festlegbar) gleichbleibende elektrische Impulse abgegeben, wobei die Stärke ebenfalls individuell eingestellt werden kann. Durch diese elektrischen Reize sollen die durch die Nerven weitergeleiteten Impulse verändert werden und nicht mehr als Schmerzreiz im Gehirn ankommen.

Zusätzlich verwende ich seit einigen Monaten ein "CONTRAIN" Gerät der Firma Procon. Hier wird eine Sonde in den After eingeführt und mit Unterstützung von Stromreizen, deren Intensität ebenfalls individuell eingestellt werden kann, kann sowohl aktiv als auch passiv die Beckenbodenmuskulatur trainiert und gekräftigt werden, was nach meinen Enddarm-OPs ebenfalls wichtig war. Sehr erfreulich ist, dass sich auch durch diese Therapie und die eingesetzten Stromreize meine Schmerzen nochmals wesentlich verringerten und ich nun oftmals nur die Therapie mit dem CONTRAIN Gerät anwende und die TENS Elektroden gar nicht mehr benötige, da ich allein durch diese Therapie beinahe schmerzfrei bin.
Nach konsequenter Anwendung über mehrere Monate hinweg war diese merkliche Schmerzlinderung spürbar, welche über die zuvor durch die Akupunktur erreichte Linderung hinaus ging und nach weiterer konsequenter und regelmäßiger Anwendung gingen die Schmerzen dermaßen zurück, dass sie an den allermeisten Tagen für mich gar nicht existent scheinen und nur ganz selten wieder etwas spürbar sind, wenn ich z.B. ein paar Tage die Anwendung nicht durchführe. Sobald ich dann aber wieder die Anwendung fortführe, sind die Schmerzen schon wieder verschwunden.

Ich hoffe, dass evtl. auch anderen Betroffenen mit den von mir angewendeten Therapien geholfen werden kann, die mir nach Jahren der Verzweiflung über meine Schmerzen wieder Lebensfreude und -qualität zurückgegeben haben und wünsche euch allen das Beste und eine hoffentlich baldige Besserung eurer Schmerzen.
 
Hallo adrian123,

vielen Dank für Ihren Erfahrungsbericht.

Solche Berichte sind immer sehr wertvoll, für alle betroffenen Leser, ob es stille Mitleser sind oder Aktive hier im Forum.

Ich bin mir sicher, dass Sie hiermit vielen Betroffenen helfen konnten und freue mich, dass Sie ihren ganz persönlichen Weg zur Besserung gefunden haben.:)

Alles Gute und viele Grüße

Victoria
 
Hallo,

danke für das Teilen eurer Erfahrungen! Ich bin auch eine Leidensgenossin..

Habe nicht den ultimativen Tipp, aber erste Fortschritte habe ich ebenso bei einer Physiotherapeutin erzielt, die auf den Beckenboden spezialisiert ist und auch Triggerpunkte von innen (bin in Österreich zuhause) behandelt.

Erwähnen möchte ich auch das Medikament "Colofac", das mir von meinem Internisten bezüglich Reizdarm verschrieben wurde. Es entspannt den Darm und ich meine, dass es bei den Enddarmschmerzen eine Verbesserung bringt (was viele Schmerzmittel nicht schafften).

Alle Gute euch!!
 
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