Hallo Christin,
nochmal:
Ich kann Dich absolut verstehen und 100% nachvollziehen, daß und wie dreckig es Dir wahrscheinlich gehen muß.
Nur:
Nach zwei Wochen hier im Forum und insgesamt schon bald acht Wochen mit dem Problem solltest Du Dich ganz allmählich mit dem Gedanken anfreunden, daß Du aus der Nummer nur rauskommst, wenn Du aktiv etwas dagegen tust, und das auch akzeptierst!
Es bringt Dich absolut kein Stück weiter,
ausschließlich Deine Situation durchzuwälzen und Dir das Schlimmste auszumalen. Die Betonung liegt hier auf dem Wort 'ausschließlich'! Soll heißen: Daß es nicht einfach ist, diese Gedanken zuzulassen oder auch mal wegzuschieben, weiß ich. Weiß jeder, der mal in einer solchen Situation war.
Aber Du hast trotzdem auch dann noch jede Möglichkeit, etwas dagegen zu tun - und sei es auch noch so wenig! Es geht nicht darum, Bäume auszureißen, Berge zu versetzen, nen Marathon zu laufen oder 5 Stunden am Tag Tai-Chi und Klangschalenmeditation zu machen!
Es geht darum,
etwas zu machen - ein aktives Minimum. Ganz bewußt, ganz in Ruhe, ganz langsam, dabei immer wieder bewußt tief durchatmend.
Anregungen dafür hast Du zahlreiche erhalten.
Aber Du mußt ganz langsam auch mal versuchen, einzelne davon umzusetzen.
Vielleicht tust Du das auch - aber Du gibst hier kein Feedback darüber, so daß zumindest bei mir der Eindruck entsteht, als würdest Du auf unsere Ratschläge nicht eingehen.
Christin,
Tired, ich und zahlreiche andere hier, von denen Du Dir hier Hilfe und Unterstützung erhoffst und auch erhältst, haben Deine Krise schon durchgemacht und machen sie teilweise - in mehr oder minder abgeschwächter Form - auch immer wieder mal durch. Aber wir lernen und haben gelernt, uns dabei zu helfen - in aktiver Form -, uns selbst - wie Baron Münchhausen - am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen und uns so weit es uns möglich ist, von ihm fernzuhalten.
Deswegen kannst Du uns glauben:
Abgesehen von Medikamenten und Psychotherapie kommst Du der Sache nur bei, wenn Du - in Ruhe und ganz bewußt - aktiv bleibst bzw. wirst.
Du mußt ja nicht alles umsetzen, geschweige denn gleichzeitig. Und letzten Endes muß jeder selbst seinen Weg durch die Krise finden.
Aber ein, zwei Dinge solltest Du unbedingt mal in Angriff nehmen und ausprobieren. Nur Übung und Wiederholung machen hier den Meister. Und wenn es Dir nach der dritten Wiederholung nicht hilft, dann laß es, das eine - aber probier stattdessen etwas anderes aus.
Bewegung, Musik, Enstpannung, Genuß - es gibt so vieles, was man ausprobieren kann.
Nochmal: Ich weiß, daß es nicht leicht ist. Aber umgekehrt ist es auch immer nur so schwer, wie man es sich einredet. Aber letzten Endes dafür bekommst Du ja hier von uns Anregungen.
Mach was draus - neue Woche, neues Glück
