• Ängste gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Genauso wie Zwänge können sie das Leben stark einschränken - es gibt aber effektive Therapien und Strategien dagegen. Diskutieren Sie hier Ihre Fragen!

Riesige Angst vor Psychose/Schizophrenie

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Ich nehme an, lieber, lieber Herr Kleinerstein, du hast zu wenig von etwas, das du bräuchtest und zuviel von etwas, das dir schadet.
Mut kriegt man nicht, wenn man über Mutlosigkeit sinniert. Das macht immer unmutiger. Kummer vergeht nicht, wenn man leidet, weil man Kummer hat, das macht diesen nur noch schlimmer.

Umordnung wird nicht zur Ordnung, wenn man sich über diese Unordnung beschwert.

Mir ist sehr, sehr oft nach fies, depressiv, Krieg und Feindseligkeit. Mir??? Nein, einem Teil von mir, dem zeig ich den Stinkefinger, dessen Einladung folge ich NICHT, obwohl ich das könnte, ich machs aber nicht, seit ich herausgekriegt habe, dass ich eben die Wahl habe.
Ich MUSS nicht stumpf und sinnierend am Sessel kleben, es ist auch die Fähigkeit da, mich zu erheben und etwas anderes machen statt dessen. Sicher geht das auch bei euch, immer wieder, das merkt ihr doch auch, dass ihr fähig seid dazu, euch gut zu fühlen. Das war dann ein Richtungswechsel. Andersrum. Wie Kopf hoch, oder Kopf hängen lassen. Oder wie Vögel zusehen, oder zusehen im Internet, wie Boote untergehen mit Kindern drauf. Ich mach beides, abwechselnd eigentlich. Ihr ja auch.

Ganz liebe Güße

ich küss eure Füße

das reimt sich, was sich reimt ist gut..:D

Sag mal, lieber Herr Kleinerstein, wie gehts dir heute so, merkst du schon Besserung?
 
Naja, wenn der Leidensdruck sehr hoch ist dann sind Medikamente durchaus sinnvoll, normalerweise ist man dann auch bereit dafür Hauptsache es hilf.
Natürlich sollte man immer wieder überprüfen ob sie noch nötig sind, oder runter dosiert werden können.

Ich habe auch Erfahrungen mit NW, aber muss sagen, hätte was gut gewirkt hätte ich diese auch in Kauf genommen, da der Leidensdruck doch höher ist als die meist vorübergehenden NW, schwere NW sind ja sehr selten und bei jedem Medikament vorhanden.

Risperdal ist auch nochmal eine andere Nummer als ein AD.
Und wie du sagst, vor allem erst einmal eine Krücke um aus der akuten Not herauszukommen, wird aber oft weitergegeben weil ein Rückfall in eine Psychose wesentlich heftigere Folgen hat als ein Rückfall in Ängste, den man dann durch aufdosieren wieder in den Griff bekommt, der Schaden ist begrenzt, der Schaden bei einer Psychose kann das ganze Leben versauen..
Es ist bei den AD´s normalerweise geboten, dass zusätzlich eine Psychotherapie gemacht wird, sie sollten erst einmal nur ein halbes bis ein Jahr genommen werden bis man überprüft ob die Psychotherapie schon so gut greift dass man weniger braucht, oder gar nichts mehr.

Aus meinen Erfahrungen heraus, würde ich immer wieder ein AD probieren wenn die Chance besteht dass es wirkt, gibt es Probleme kann man ja jederzeit was anderes versuchen, man ist nicht verpflichtet das zu nehmen auch wenn die NW bestehen bleiben.
Es ist immer eine Abwägung, ob der Nutzen die NW überwiegt und, wie gesagt, die meisten NW verschwinden innerhalb von 14 Tagen, dazu kommt noch dass man zwar NW bekommen kann, aber das muss nicht sein oder sie sind auch gut tolerierbar.
Es ist individuell.
Gibt auch Leute die auf Risperdal schwören, weil es ohne wesentlich schlimmer ist und eben welche die nicht drauf schwören, weils mit schlimmer ist.
Das kann man nicht auf alle übertragen.
Früher waren viele AD von den NW her auch nichts für mich, heute auch noch, aber ich weiß welche NW ich nicht ab kann und dementsprechend versucht man anderes.
Ich versuche es auch immer wieder damit, weil für mich der Nutzen des Medis auf jeden Fall unermesslich wäre, wenn es gut wirkt.
Hatte aber auch schon welche die ähnlich gewirkt haben wie du schreibst und genau deshalb wieder abgesetzt, die positive Wirkung blieb eh aus, das waren aber vorwiegend Neuroleptika und Stabilisatoren, also auch nicht die Gruppe der gängigen AD,
Da muss man unbedingt unterscheiden und bei einem gut wirkenden Medikament wird die erste Zeit der NW meist aufgewogen, dadurch dass sich Ängste, Zwänge und Depressionen zurückziehen.
Die meisten AD machen auch nicht solche Nebenwirkungen, es sei denn sie wirken sedierend, dann hat man halt oft Tagesmüdigkeit, aber wenn man zu den sehr aufgedrehten gehört ist das dann oft eine angenehme NW.

Man geht ja auch zum Psychiater, um mit ihm zusammen abzuwägen ob ein AD ratsam ist, bei dem Leidensdruck den Kleinerstein hat würde ich zu einem klaren Ja tendieren, ich selber traure dem nach dass ich nicht früher in Behandlung bin, allerdings gab es früher noch gar nicht die Medikamente von heute, weniger NW, bessere Wirkung, mit einer Psychose o.ä. wurdest du auch nur weggesperrt und ruhig gestellt, so ist es heute ein Segen dass es AD´s und auch Medis wie Risperdol überhaupt gibt.

Aber, gerade bei den Neuroleptika (die Kleinerstein ja gar nicht bekommen würde) und auch bei anderen, es ist immer ein Abwägen zwischen Leidensdruck und wie gut man es verträgt.
 
Man isst recht fett, dann nimmt man Fettkiller. Oh, wie gut die helfen, ohne die wäre ich aufgeschmissen...
 
Ich kenne Leute, die angefangen haben mit Gewohnheiten, diese aber nicht mehr leicht einstellen können. Wie zum Beispiel Nikotin zu sich nehmen, täglich achthundert Milligramm. Nimmt man diese Dosis weg, dann stolpert einmal alles, es gibt Irritierung. He, schnell, nimm eine Zigarette, der Pegel sinkt, der gewohnte...!!! Unruhe kommt auf und ehe ich noch schauen kann, bin ich schon am qualmen, diese Unruhe hält ja keiner aus, die da hochkommt.

Ich nehm an, das ist bei allem so, was man so immer macht und hat.

Noch einmal- weil mein Hund so lästig ist und immer raus will, habe ich mir angewöhnt, öfters rauszugehen, als gewohnt. Dem Hund zuliebe zuerst. Nun ist es inzwischen so, dass ich selbst schon auf die Uhr schaue, mir ist nach rausgehen jetzt, nach laufen. Nie war mir nach laufen, die letzte Zeit sicher nie. Konnte ich gar nicht, nun aber sehe ich, es ist zunehmend leichter, immer leichter.

Man hätte auch dem Köter Tabletten geben können, dass er Ruhe gibt. Ihr macht etwas im Leben verkehrt, es ist doch nicht umsonst Error da!
 
Werft euch Tabletten rein und macht weiter wie bisher. Mein Zucker ist runter, ich bin bald clean, nach der letzten Untersuchung nach.
 
Die Tabletten sind erst einmal nur zur Unterstützung gedacht und zweitens sind diese Erkrankungen oft so schlimm dass man nichts ändern kann, bevor es nicht besser wird.
Sie helfen einen Kreislauf zu durchbrechen und es ist nichts verwerfliches wenn man eine Krankheit hat diese mit einem Medikament behandelt.
Ich glaube du verwechselst da wirklich schwere psychische Erkrankungen, mit Trägheit, das hat nichts miteinander zu tun.
Wenn dein Bein gebrochen ist rennst du ja auch nicht durch den Wald, den Schmerz ignorierend, man kann ihn nicht ignorieren und braucht eine entsprechende Therapie, oder bei Herzinfarkt rätst du auch, einfach weiter machen und schauen was passiert, nimm die Medikamente nicht mehr.
Auch psychische Erkrankungen können so weit gehen, dass das Leben zerstört wird, durch weiteren Rückzug und die mit Depressionen verbundenen Gedanken und Ängste.
Du siehst das zu schwarz weiß Elektraa und das mit dem Nikotin ist auch bei weitem nicht so einfach, das ist das Problem es ist einfach gesagt und mal drüber hergezogen dass die Leute zu behäbig sind sich nach dem zu richten was man sagt, aber das geht halt nicht wenn man tief in der Erkrankung drinnen ist, da kann vieles nicht umgesetzt werden, manchmal auch gar nichts.
 
Lieber Kleinerstein, wie geht es dir heute zum Beispiel, gabs heute die gleichen Zustände, wie vorgestern? Das würde mich wundern- weil...bei dir kams dazu, dass du lustig spürteste, heiter, ganz ungeheuchelt. Das löst etwas aus, das hat Folgen. Merkst du sie?
 
Ich bin da auch bei Tired.. Ich glaube wenn der Leidensdruck so groß wird , dass man ohne Medikamente , nicht einmal in der Lage ist überhaupt Therapie weil man so unglaublich ängstlich ist dann gestaltet sich der Heilungsprozess doch sehr schwer. Bei mir gibt es Tage da ist der blanke Horror in meinem Kopf
 
Ja und gerade bei Angst und Zwangserkrankungen ist ein möglichst frühes Gegensteuern wichtig, je früher desto schneller kommt man raus und die Medikamente verkürzen das, so dass sich nichts fester setzt als es schon ist.
Besonders bei ZG und solchen Ängsten helfen die ganzen Ratschläge mit Konfrontation, Leben ändern usw. nur bedingt, die Störung ist ja schon da und verschwindet nicht unbedingt nur weil alles besser sortiert ist.
Man muss lernen umzudenken, so dass es automatisch geht, lernen auszuhalten und vorbei ziehen zu lassen, einfach lernen damit umzugehen und dabei ist eine schlimme Phase sehr hinderlich, so dass manchmal Therapiestunden vergeudet werden da nicht aufnahmefähig.
Es ist halt auch sehr individuell, wenn einer damit klar kommen lernt ohne Medi, heißt es nicht dass es für den anderen der richtige Weg ist und das hat nichts mit Schwäche oder Null Bock zu tun, sondern mit den unterschiedlichen Ausprägungen und Symptomen, auch mit den Genen.

Die meisten die da alleine raus kommen schaffen das weil das Krankheitsbild nicht so verankert ist, oder sich von alleine etwas gebessert hat, denke ich.
 
Der Leidensdruck ist ja wirklich schon hoch bei mir. Es gibt manchmal Tage , da geht es besser aber oft ist es auch der Horror. Medikamente sollen schließlich helfen und wenn sie das tun und die NW auch ertragbar sind, dann wäre das eine tolle Ergänzung für mich
 
Genau so sehe ich das auch Tired. Manchmal sitze ich in der Therapie und denke mir , irgendwie bin ich mir nicht sicher ob ich jetzt was aufgenommen habe, weil es allein so lange dauert zu erklären was für eine Angst ich habe. Wie du sagst haben sich Ängste und Zwänge erstmal verfestigt wie bei mir eben ist es wirklich nicht so leicht diese einfach durch ,,Positive" Gedanken zu ersetzen wie manche ja sagen. Es ist eben manchmal ein enormer Leidensdruck der mich in vielen Bereichen auch einschränkt
 
Glaubt ihr jetzt echt, ich bin gegen Behandlung mit Medikamenten? Habt ihr nicht gelesen? Nicht länger nehmen, als nötig, das war mein Gredo und sich nicht nur auf Medizin zu stützen, sondern alles umkrempeln, was krank gemacht hat und macht, das finde ich sinnvoller, als lebenslang abhängen und hinnehmen.
 
Glaubt ihr jetzt echt, ich bin gegen Behandlung mit Medikamenten? Habt ihr nicht gelesen? Nicht länger nehmen, als nötig, das war mein Gredo und sich nicht nur auf Medizin zu stützen, sondern alles umkrempeln, was krank gemacht hat und macht, das finde ich sinnvoller, als lebenslang abhängen und hinnehmen.

Hab mich auch sehr gewundert, weil dir die Medikamente ja auch über die akute Zeit geholfen haben, klar, hättest du dann nicht Eigeninitiative ergriffen dann würdest du sie sicherheitshalber wohl heute noch nehmen.
Also ein Missverständnis, denn das sehe ich auch so, nach ca. einem Jahr, wenn es mindestens ein halbes Jahr wieder gut geht und man die Ursachen angegangen ist, probieren ob man sie reduzieren und dann auch irgendwann absetzen kann.
Da sind wir dann doch ganz nah beieinander.:cool:
 
Ist bei mir nur mehr Horror da, dann geh ich was dagegen tun. Es ist wurscht was, Hauptsache es hilft. Wenn dies nicht hilft, dann etwas anderes.
Das hast du eh gemacht, Kleinerstein. Der Stein rollt schon. Frau Therapeutin hat Tipps, dir selbst kommen auch Einfälle und hier im Forum ist die tired und die Elektraa, denen diese Regungen bekannt sind und die mit ihren Erfahrungen, die sie gemacht haben, auch Sichtweisen aufzeigen, wie sie es bewältigt haben und haben.
 
Entschuldige bitte Elektraa hab das wohl missverstanden Verzeihung.. Ja , das freut mich schon sehr ,dass ich so viele anlaufstationen habe bei denen ich mir Hilfe holen kann freue mich auch immer wieder , wenn ihr mir hier im Forum so lieb und freundlich antwortet. Zu deiner Frage etwas weiter oben ob es mir besser geht: Es ist ein up and down. Mal ist es ganz akut und manchmal hab ich tatsächlich den ein oder anderen eher ruhigen Tag an den meine Gedanken nicht so bedrohlich kommen. Bin auch sehr dankbar, dass ich diese Tage auch mal habe
 
Führst du eigentlich ein Tagebuch, über das was du machst und wie stark die Gedanken/Ängste/Depris sind?
Das kann helfen Trigger zu entdecken und es hilft auch dem Therapeuten und Arzt, wenn du etwas sichtbares wie eine Stimmungskurve und den Tagesverlauf hast.
Vor allem siehst du dann selber besser, ob sich was in positiver Richtung tut, was man oft gar nicht realisiert, es sei denn man hält es fest.
 
Hm gute Idee. Ich hab nur Angst, dass das Führen eines tagesbuches vielleicht auch Triggert.. oder was sagst du dazu? Aber an sich ne coole Idee und bringt dem Psychiater und dem Therapeuten bestimmt auch Erleichterung
 
Kann triggern, kann aber auch helfen da du dich auf einer anderen Ebene damit auseinandersetzt.
Wenns nicht geht, dann vielleicht auf eine Skala beschränken, wo du täglich einträgst wie es dir geht, also von 1 bis 10.
 
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