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PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

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Ich würde weiter zuwarten und den PSA Verlauf beobachten. Machen Sie in 3 Monaten wieder einen PSA. Ich würde keine Behandlung ohne Nachweis eines Rezidivs oder Metastasen derzeit anstreben.
 
Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,
vielen Dank für Ihre erneute Antwort!

Heute war mein Mann im NCT Heidelberg in der Prostatasprechstunde. Es wird morgen ein Knochenszintigramm gemacht. Das PET-CT aus Berlin wurde begutachtet und mit den letzten MRt-Bildern verglichen. Im PET-CT leuchtete eine Stelle im Os ilium links. Diese ist leicht im MRT zu erkennen, aber noch nicht eindeutig beurteilbar.

Nun soll eine Biopsie am Knochen gemacht werden, falls das überhaupt geht. Das erhofft man sich nach dem Knochenszintigramm. Es wird von einer Metastase ausgegangen, an einen Bounce glaubt niemand (außer mein Mann).

Meinem Mann hat man heute gesagt, es soll entweder eine Bestrahlung der Knochenmetastase erfolgen plus gleichzeitiger Hormonbehnadlung oder eine Chemotherapie mit Hormonbegandlung gleichzeitig. Oder eine OP, in der man die Metastase entfernt (unwahrscheinlichste Variante). Auch die Prostata soll er zur Sicherheit entfernen lassen, obwohl das Biopsieergebnis negativ war.

Von einer kurativen Behandlung kann man nun nicht mehr ausgehen.
Der Tumor muss sehr aggressiv gewesen sein und ist vermutlich von der Brachy zerstört worden. Kann aber wider kommen, darum die Entfernung der Prostata mit all den Schwierigkeiten nach Bestrahlung. Die Lebenserwartung bei Knochenmetastasen sei nicht all zu hoch.

Ich war sehr geschockt, mein Mann glaubt nicht an eine Metastase. Aber der PSA ist mittlerweile 6,9.

Wir werden das Ergebnis des Szintigramms abwarten und nochmal mit den Spezialisten sprechen. Es wäre wirklich sehr tragisch, hätte mein Mann letztes Jahr die falsche Therapie gewählt und müsste diese Entscheidung nun mit seinerm Leben bezahlen. Er würde den PSA- Verlauf in den nächsten drei Monaten gern verfolgen. Die Klinik rät davon ab. Er hätte keine Zeit mehr und müsse nun schnell handeln. Alles ist sehr verwirrend. Ich werde weiter berichten.

Viele Grüße und vielen Dank für Ihre Mühe.
 
Lassen Sie sich nicht in eine panische Reaktion vetrleiten. Die Kolegen in Heidelberg siid immer schnell am operieren. Warum sollte die Prostata entfernt werden wenn dort kein Tumor nachgewiesen ist.
Ich würde das Knochenszitigramm abwarten und dann ggf. die Stelle am Knochen puntieren lassen wenn sie auffällig ist im Szintigramm.
 
Hallo Herr Dr.Kahmann,

hier ein kurzes Update:


Konferenzbeschluß des Tumorboards:
Bei biochemischem Rezidiv nach Brachytherapie ohne Malignitätsnachweis in der 24-fachen Prostatastanzbiopsie und fraglicher ossärer Lasion im Os ilium li empfehelen wir zur weiteren Abklärung des ossären Befunds eine Knochenszintigraphie mit SPECT. Bei Mehranreicherung im individuellen Konzept Lokaltherapie diskutieren, alternativ Systemtherapie nach CHAARTED + AHT.

Befund Knochenszinti:
- Skelettszintigraphisch kein Anhalt für eine Knochenmetastase in der linken Beckenschaufel am Ort der flauen PSMA- Mehrspeicherung, auch nicht in der SPECT.
- Degenerative Skelettveränderungen wie oben beschrieben.

Nächste Woche ist nochmal im NCT Befundbesprechung. Und auch PSA-Messung. Dann sehen wir weiter. Wir sind immer noch ratlos und verwirrt. Dem Hausurologen geht es ähnlich. Dieser rät auch zum abwarten des nächsten Termins dort. (das seien die Spezialisten).

Viele liebe Grüße und ein schönes Wochenende
 
Zunächst ist es gut (und ich hatte es auch so angenommen) dass keine Knochenmetastase vorhanden ist. Damit besteht auch kein Handlungsbedarf im Moment. Die Kollegen in Heidelberg sollten zunächst die Diagnostik abwarten bevor sie Sie mit etwaigen Therapieszenarien verrückt machen. Ich kann das nicht nachvollziehen.
Lassen Sie den PSA weiter kontrollieren und dann sieht man weiter.
 
Sehr geehrter Herr Dr.Kahmann,

vielen Dank für Ihre erneute Antwort! So wie wir das im Tumorboard verstanden haben, ist sehr wahrscheinlich mit einer Knochenmetastase auszugehen. man hat das PET-CT mit dem MRT verglichen. Dort findet man diese leuchtende Läsion aus dem PET. Sie ist als grauer Schatten zu erkennen gewesen. Dazu würde auch der steigende PSA passen. Eindeutig ist es sicher nicht. Und momentan zu behandeln auch schwierig. Wir messen den PSA nun weiter. Und warten.

Für meinen Mann ist die Situation derzeit sehr belastend. Zu wissen, da wird etwas sein, etwas wachsen und nichts tun zu können.

Ich hätte lieber noch ein PET-CT woanders machen lassen (können wir uns aber nicht leisten) und hätte die Stelle im Knochen biopsiert, falls das überhaupt geht. Die Warterei ist schlimm...nächste Woche haben wir wieder einen Termin im NCT.

Vielen Dank und ein schönes Wochenende wünschen wir Ihnen
 
Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,

mir wäre lieber gewesen, statt dem Knochenszinti ein erneutes PSMA-PET-CT zu machen, evtl. in einer anderen Praxis. Das können wir uns aber nicht leisten. Ich kenne inzwischen Leute aus der Selbsthilfegruppe, die haben jede Menge Knochenmetastasen, die aber im Szinti nicht zu sehen sind. Ob das so stimmt, weiß ich nicht, aber es verunsichert mich.

Die Ärzte in HD gehen mittlerweile davon aus, dass bei meinem Mann mindestens eine Knochenmetastase ist (es wären sicher noch mehr, die man aber noch nicht sehen würde). Man sieht im PET.CT die leuchtende Stelle und im MRT eine graue Stelle, welche diffus ist. Aber zu unklar, um sie zu bestrahlen. Vielleicht biopsieren?

Alles sehr unklar, aber nächste Woche haben wir im NCT nochmals ein Gespräch. Vielleicht klärt sich dann mehr. PSA wird auch wieder gemessen.

Ich bedanke mich recht herzlich für Ihre Antworten. Das ist sehr nett von Ihnen. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und viele Grüße
 
Hallo Dr.Kahmann hab eine Frage wie lange dauert es bis ein prostat riss heilt und auf was müsste ich achten und was sollte ich am liebsten vermeiden.danke
 
Bisher ist keine Knochenmetastase nachgewiesen und bei dem derzeitigen PSA auch ungewöhnlich.

Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,

ungewöhnlich vielleicht, heißt aber nicht unmöglich. Und das mit der vermeintlichen Knochenmetastase: Sie ist noch nicht ganz vom Tisch. Es ist weiterhin unklar...

Der neueste PSa ist wieder 4,7. Also wie vor der Biopsie, zumindest nicht gestiegen. Es wurde noch ein Knochenszinti mit SPECT gemacht. Befund:
Mehrspeicherungen zeigen sich wie folgt:
beide AC-Gelenke, re Kniegelenk, re Tibiofibulargelenk, li OSG, Großzehengrundgelenk, degenerativ
Skelettszintigraphisch kein Anhalt für eine Knochenmetastase an der linken Beckenschaufel am Ort der flauen PSMA- Mehrspeicherung, auch nicht in der SPECT.

Erneut Gespräch im NCT am 05.07.2018
Beschluss:
Nachdem Knochenszinti negativ ist und der PSA konstant geblieben, empfielt man zwei weitere PSA-Messungen abzuwarten und sich mit den schönen Dingen des Lebens zu befassen (wörtlich).
Eventuell soll eine weitere Sättigungsbiopsie erwogen werden und / oder ein erneutes PSMA-PET-CT.

In unserer Selbsthilfegruppe hatten wir ein Gespräch mit einem Onkologen zu seinem Befund. Dieser riet, uns einen mutigen Radiologen zu suchen, der zuerst die Knochenmetastase (die er für eine solche hält) zu Bestrahlen und den PSA- Verlauf danach zu beobachten und ggf. die Prostata nachbestrahlen.

Mein Mann hat nach wie vor angst, wertvolle Zeit zu verschenken, indem er nun erst mal ein paar Monate nichts tut.

Vielen Dank und einen schönen Sonntag.
 
Das mit dem mutigen Strahlentherapeuten halte ich für kompletten Nonsens. Solange der PSA nicht steigt würde ich nichts unternehmen. Ich würde mich zu keinem Aktionismus drängen lassen. Sie haben bisher keinen NAchweis, dass eine Knochenmetastase vorliegt. Bei dem PSA von 4,7 wäre das auch sehr ungewöhnlich.
 
Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,
der neueste PSA- Wert beträgt nun 4,1 (davor 3,9 und davor 4,7).
Was würden Sie meinem Mann nun raten? Man kann doch nicht noch länger untätig sein? Wie hoch soll man den PSA- Wert steigen lassen? Verschenkt man nicht wertvolle Zeit, wenn man nicht endlich tätig wird?
Vielen Dank für eine Antwort und schöne Grüße
 
Der PSA ist derzeit sehr stabil und es gibt keinen Anlass zum Aktionismus. Lassen Sie den Wert in 3 Monaten wieder kontrollieren.
 
Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,
der neueste PSA- Wert beträgt nun 4,0 (davor 4,1 und davor 3,9).

Was würden Sie meinem Mann nun raten? Weiter abwarten?

Vielen Dank für eine Antwort und schöne Grüße
 
Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,

mein Mann ist 54 Jahre alt, bei ihm wurde am 5.4.2018 im Städtischen Klinkum Dresden unter Leitung von Ihnen die Brachytherapie mit 125 - Seeds durchgeführt.
Nebenwirkungen gab und gibt es keine Wesentlichen. Medikamente nimmt mein Mann auch nicht.

PSA - Wert vor der Therapie kontinuierlich gestiegen und betrug im Januar 2018 - 10 ( Diagnose ProstatakarzinompT1cN0 M0 Gleason 6, low risk)

Im Juli 2018 betrug der PSA 5,0 und das heutige Ergebnis (Nov. 18) bei 5,5.

Ich finde der Wert ist immer noch sehr hoch und ich mache mir große Sorgen.
Sind diese Sorgen berechtigt?

Vielen Dank für Ihre Antwort.
 
Bei einem Ausgangswert von 10 sollte der Wert sich in den ersten 3 Monaten etwa halbieren, was er auch getan hat. Die erste Messung lag bei 5. Er sollte dann kontinuierlich sinken. Dies hat er nicht getan. Diese verzögerten PSA-Abfälle sehen wir immer wieder und sind zunächst kein Grund zur Sorge. Persistierende PSA Werte können durch Entzündungen bedingt sein. Lassen Sie den Wert weiterhin in 3 monatlichen Abständen kontrollieren. Bitte berichten Sie wieder, wenn Sie den nächsten Wert haben.
 
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