• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

Prüde

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Wolf

Guest
Ich bin seit 10 Jahren mit meiner Frau zusammen und ich habe das Gefül meine Sexualität mit Ihr nicht ausleben zu können. Ich glaube ein ziemlich "normaler" Mann zu sein, in Bezug auf meine Sexuellen Vorlieben.
Ich glaubte immer das sich das Problem irgendwann von alleine löst (der Knoten platzt) aber irgenwie bleiben wir immer auf einen Level.Ich verstehe Sex als etwas spielerisches das sich entwickelt ich bin zärtlich und behutsam aber mittlerweile nach vielen Gesprächen mit meiner Frau weiß ich nicht mehr weiter.Sie sagt sie empfindet unseren Sex als schön
Mir reicht es jedoch nicht aus.
Bitte schreibt mir Eure Erfahrungen.
 
RE: Prüde

Hallo Wolf,

versuch' Deiner Frau - ob mit Worten oder Taten - mitzuteilen, was Du Dir wünschst und dass Du es Dir mit ihr wünschst. Erst wenn Du es wirklich ausdrückst, kannst Du wissen, ob sie es tatsächlich nicht will, oder ob sie bisher gar nicht verstanden hat, wonach Du Dich sehnst. Wenn sie Dir dann verständlich macht, dass sie Deine Wünsche nicht teilen kann oder möchte, müsstet Ihr einen Kompromiss finden. Aber häufig liegt es allein daran, wie man seine Wünsche vermittelt.
Viele Grüße,
CJA
 
RE: Prüde

Vielen Dank für deine Nachricht.
Vieleicht muß ich die Situation etwas konkretisieren.
Ich habe schon mehrmals versucht meine Wünsche zu äußern und darzustellen. Ich habe aber immer das Gefühl gehabt, das es meiner Frau unangenehm ist über ihre Sexualität zu reden.
Ich würde mir wünschen sie erzählte mir von ihren Vorlieben aber sie meint nur das es ihr so gefällt wie ich es "mache". Sie äußert keine eigenen Phantasien oder Wünsche, es geht mir nicht um irgentwelche Stellungen sondern darum partnerschaflich die eigene Sexualität zu erleben uns zu entwickeln.
Ich kann es einfach nicht begreifen, das jemand keine eigenen Wünsche äußert und nur Zufrieden ist mit dem was der andere macht. Ich weiß das meine Frau mich liebt aber mir fehlt das Gefühl begehrt zu werden.
 
RE: Prüde

Hallo Wolf!

Da hast du ja das gleiche Problem wie Achim. Schau mal was wir da so geschrieben haben. :)
"Sexuelle Befriedigung älterer Partner..."
CU
 
RE: Prüde

Hallo Wolf,
das Problem kenn ich nur zu gut, und das ist auch der Grund, warum ich heute surfe. Suche selbst Rat.
Als ich meine Frau kennen gelernt habe, und nach einer Weile mit ihr auch das erste mal geschlafen habe, habe ich mich echt gewundert, daß Sie - trotz Berge voll Zärtlichkeit und absolut keinem Orgasmus Streß - keinen Orgasmus bekommen hat.
Ich hatte damals auch keinen, weil ich es nicht gewöhnt war, mit einer Frau zu schlafen und ohne sie einen Orgasmus zu bekommen. Habe bis dahin immer darauf geachtet, daß wir beide zum "schönsten Erlebnis" kommen, aber hier war einfach nichts zu machen.
Ich habe mir damals eingebildet, daß es nur daran liegt, daß sie mich erst ein paar Wochen kennt, und daß es sich irgendwann von selbst geben würde. Aber Fehlurteil.
Klar, daß ich mit ihr später auch darüber gesprochen habe. Sie hat mir gesagt, daß sie noch nie in ihrem Leben einen Orgasmus hatte (sie war damals 25). Den Sex mit mir würde sie aber wirklich genießen.
Na ja. Vielleicht bin ich naiv, aber ich habe mir echt eingebildet, daß sich das irgendwann - vielleicht in ein paar Jahren - mal legen würde, wenn ich nur weiterhin intensiv auf sie eingehe und ihr meine Zärtlichkeit gebe. Ich habe sie eben geliebt und liebe sie noch immer. Mittlerweile bin ich 3 Jahre mit ihr verheiratet. Geändert hat sich nichts, außer, daß wir heute nur noch ca. alle 2 Monate miteinander schlafen, was normalerweise so endet, daß sie halt nach einer Weile einfach keine Lust mehr hat und ich merke, daß sie nur meinetwegen weiter mit mir schläft. Die Lust am eigenen Orgasmus vergeht mir dann regelmäßig und so schlafen wir beide ohne ein.
Wie gesagt, liebe ich meine Frau, und so mache ich mir langsam echt sorgen, daß ich mich immer mehr danach sehne, wieder leidenschaftlichen Sex zu erleben und sogar manchmal andere Frauen wieder sexuell begehre.
Ich habe versucht, mein sexuelles Verlangen durch Selbstbefriedigung in den Griff zu bekommen, aber das ist halt nicht das Gleiche.
Mittlerweile kommen noch nicht mal mehr überhaupt ein paar Streicheleinheiten rüber. Ich glaub´ ich dreh bald durch.
Ich möchte meine Frau nicht verlieren und Sie mich auch nicht. Wir lieben uns beide, das ist sicher. Dennoch kann ich nicht mehr mit ihr darüber reden, denn das habe ich schon oft getan, ohne Erfolg.
Sie gibt sich ja dann immer echt rießengroße Mühe, aber es ist halt einfach gegen ihr Naturell, und so läuft´s nach ein paar Wochen halt wieder so wie immer - nämlich gar nicht.

Ich weiß nicht, warum ich Dir das erzähle, aber es hilft mir, überhaupt mal darüber zu reden. Vielleicht kriege ich ja noch ein paar Ideen, wenn ich mit jemandem darüber rede, dem es ähnlich geht.

Im Moment jedenfalls bin ich ratlos. Habe Angst, duch mein sexuelles Verlangen meine Frau und Familie irgendwann zu verlieren, nur weil ich mich irgendwann nicht mehr zurück halten kann.
 
RE: Prüde

Hallo Jan
Ich glaube ich kann dich in einigen Bereichen verstehen.
Wie kann man Sex geniessen, wenn man nur mal "reingelassen" wird?
Mir fehlt oft das Gefühl begehrt zu werden und das ist für mich sehr schlimm weil mir dieses Gefühl sehr wichtig ist. Ich weiß nicht wie ich die Situation verständlich machen soll. Jedesmal wenn ich mit meiner Frau über dieses Thema sprechen will habe ich den Eindruck, daß sie sich persönlich angegriffen fühlt. Ich glaube manchmal,das sie Kompromisse eingeht,damit unser Gespräch nicht auf den Punkt kommt.
Das macht mich traurig und wütend zugleich.
Kann sie mir nicht vertrauen? Wo ist das Problem?
Sie gibt sich immer sehr offen und frei und als ich in einem Gespräch das Wort Prüde benutzte ist sie fast ausgetilt. Ich kann dich verstehen,wenn du Angst um deine Familie hast mir geht es auch so.
Ich habe immer noch die Hoffnung das sich etwas ändert weil sonst wäre ich schon lange weg.Ich wünsche dir und deiner Frau das Ihr einen Weg aus diesem Dilemma findet.
Ich selbst weiß nicht mehr weiter aber ich merke das es mir gut tut meine Sorgen von der Seele zu schreiben.
Bis dahin
Wolf
 
RE: Prüde

Hallo Wolf,
schön, daß Du Dich gemeldet hast, denn auch mir tut es gut, mal mit jemandem über dieses Thema zu reden.
... ist ja nicht gerade ein Thema, über das man im Rahmen einer Kneipenrunde spricht, oder sonst unter Bekannten.

Dir fehlt das Gefühl begehrt zu werden? Bezieht sich das nur auf die Sexualität, oder hast Du auch sonst das Gefühl, das Dich Deine Frau nicht (mehr ?) begehrt?
Wie groß ist Deine Familie, wie alt seid ihr und wie lange verheiratet?
Ich frage das nur, um mir ein Bild von euch machen zu können.

Was mich betrifft, ich bin 37 und meine Frau ist 29. Wir haben 2 Kinder von 1/2 und 2 Jahren. Meine Frau und ich kennen uns nun seit 4 Jahren und sind seit 2 Jahren verheiratet - nein, nicht weil was unterwegs war, sondern weil wir uns echt geliebt haben und immer noch lieben.
Aber daß das mit der Sexualität echt sooo schwierig sein würde (vor allem für mich), daran habe ich wirklich nicht geglaubt.

Na ja, wir sind warscheinlich schon ziemlich unterschiedlich in dieser Sache. Während ich seit meinem 12. Lebensjahr eigentlich permanent geil war und mir täglich einen runter geholt habe, hat meine Frau sich bis heute nicht ein einziges Mal selbst befriedigt.
Ich glaubte früher vielleicht auch irgendwo, daß ihr einfach \"die Übung\" fehlt und sie ihren Körper einfach nicht genug kennt.
Würde sich wohl schon im Laufe der Zeit legen, dachte ich, und dann kommt auch sie zum Orgasmus. Und mit den Orgasmus macht der Sex ja erst Spaß, oder?

Schreib´ mal noch ein bischen über Dich / Euch.

Bis denn ...

Jan
 
RE: Prüde

Hallo Jan
Ich werde Morgen37 meine Frau ist 31.
Wir sind seid 10 1/2 Jahren zusmmen seid 1 1/2 Jahren verheiratet.
Ich bin zur Zeit in der Ausbildung zum Krankenpfleger und beende diese im August.
Kinder haben wir noch keine.
Das ist aber in Planung.
Ich bin in unserem Sexualleben unzufrieden weil ich das Gefühl habe das meine Frau "unfrei" ist.Sie bekommt zwar Orgasmen aber
Sie äußert keine Wünsche sie sagt immer das es schön für sie sei wie es ist.Nach vielen Gesprächen gab sie immer ein wenig nach z.B. mag ich es gern sie nur anzuschauen aber es findet keine
Entwicklung statt und das finde ich schade.
Es kann doch nicht sein das man immer nach dem selben Schema vorgeht und nur zufrieden ist.
Sie sagt zwar, daß ich gut im Bett bin und sie Orgasmen bekommt aber ich fühle mich manchmal nur "bearbeite".
Ich habe ihr zwar schon oft erzählt was ich mag oder nicht aber das scheint sie zu verdrängen.
Ich halte mich für sensibel und kann vieles verstehen aber ich bekomme keine Antworten auf meine Fragen .
Ich hoffe das sich bald etwas ändet vielleicht hilft eine Partnertherapie?
Allerdings glaube ich nicht das meine Frau da mitmachen wird.
Ich hoffe bis bald
Wolf
 
RE: Prüde

Hallo Wolf,
herzlichen Glückwunsch nachträglich zu Deinem Geburtstag. Dann sind wir ja im gleichen Alter (... und haben das gleiche Problem). Wenn das kein Zufall ist.
Die Sache mit dem „Kinder haben wollen“ würde ich Dir in Deiner momentanen Situation echt abraten, aus eigener Erfahrung. Kinder sind zwar echt super süß und machen auch eine Menge Spaß (nicht daß es den Anschein hätte, ich würde bereuen, mir Kinder angeschafft zu haben), aber mit Kindern wird Deine Situation nur noch schlimmer.
Seit wir Kinder haben, ist die Zeit, die wir für uns selbst haben auf fast Null geschrumpft. Nur wenn wir uns mal mit der Kinderbetreuung abwechseln und mal der eine, mal der andere einen Abend die Kinder hütet, kann jeweils einer von uns was anderes machen - für sich alleine.
Die Zweisamkeit und vor allem die intime Zweisamkeit zwischen meiner Frau und mir ist jedoch auf das Maß NULL geschrumpft. Entweder sind wir tot müde, wenn die Kinder mal schlafen und wir füreinander Zeit hätten, oder wir könnten zwar miteinander zärtlich sein, sind aber total geblockt.
Vor allem meine Frau hat durch ihre Erziehung schon Probleme, sich beim Sex gehen zu lassen. Das merkt man u.a. dann, wenn wir mal bei den Schwiegereltern zu Besuch sind. Mehr als mal einen Kuß und eine zärtliche Umarmung ist dort auch nachts im Bett nicht drin, weil sie immer das Gefühl hat, die Eltern im Nachbarzimmer hören zu. (Ist natürlich Quatsch.)
Zuhause ist es nicht viel anders, denn wenn die Kinder schlafen, stehen alle Türen zwischen deren Zimmer und dem unseren sperrangelweit auf. Meine Frau hat Angst, es könnte den Kindern im Schlaf was passieren, und sie bekommt es nicht mit. Dadurch hat sie natürlich auch immer das Gefühl, die Kinder könnten was mitbekommen, was sie nicht mitkriegen sollen, und ist auch zuhause zusätzlich gehemmt.
Leider können wir die Kinder nur sehr selten mal abgeben, aber dann ist´s auch nicht viel anders.
Liegt halt nicht nur am gehemmt sein, sondern vor allem auch daran, daß das Bedürfnis für Sexualität bei meiner Frau kaum vorhanden ist.
Also: Alles in allem kann ich Dir in Deiner momentanen Situation nur von Kindern abraten.
Du sprachst von einer Paartherapie.
Ja, habe ich auch schon daran gedacht. Bringt für Dich bestimmt auch was.
In meinem Falle allerdings sehe ich aber das Problem, daß man zwar die Hemmungen therapieren kann, aber das Bedürfnis nach Sex ???
Ich überlege immer, ob wir einfach nur zu unterschiedlich sind und bei meiner Frau halt kein Verlangen nach Sex da ist, oder ob sich das Verlangen nach Sex ggf. steigert, wenn sie nur mal einen Orgasmus erlebt hat.
Letzteres ist wie mit dem Huhn und dem Ei.
Wenn sich das Verlangen nach Sex steigert, nachdem man mal einen Orgasmus gehabt hat, dann muß man erst mal einen Orgasmus haben. Und ohne das Verlangen danach gibt’s kein Orgasmus.

Gruß,
Jan
 
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