RE: Pornographie=Verhaltensstörung ???
RE: Pornographie=Verhaltensstörung ???
Hallo Nerea!
Ich finde, jetzt machst Du es Dir etwas zu einfach!
Ich wollte nicht sagen, dass Pornographie grundsätzlich alle Männer beziehungsunfähig macht.
Ich selbst stehe auch in einer Beziehung und würde mich als fähig bezeichnen

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Aber der Punkt ist, dass die Menschen ohne Pornographie, glaube ich, glücklicher wären. Und darum fände ich es wünschenswert, dass es sie gar nicht gäbe!
Um Deine Analogie mit dem Alkohol aufzunehmen: Du hast Recht, mit meiner Argumentation befinde ich mich in der Tat ganz nah an einer Anti-Alkohol-Kampagne. Und Du hast Recht, dass der kleinste Teil am Alkohol zugrundegeht (obwohl tatsächlich auch da mehr als man denkt!). Aber auch die kleinen Abhängigkeiten sind doch schon zuviel! Um an dieser Stelle nur ein Beispiel zu geben: Ist es nicht auch eine Fehlentwicklung, dass die meisten Jugendlichen nur noch Spaß haben und Party machen können, wenn sie vorher getrunken haben? Mal ist ja ganz lustig, aber es geht mir schon tierisch auf den Keks, wenn das nur noch darüber geht!
Mit den Pornos ist das ähnlich! Lies Dir doch die Beiträge von Sina40 durch... natürlich ist das vielleicht an sich keine große Sache... doch es belastet ihre Beziehung... warum muss so etwas dann sein? Er wird ein schlechtes Gewissen haben, und sie sorgt sich um ihre Attraktivität. Und darüberhinaus, finde ich, genügte schon "der geringe Bruchteil" für ein Verbot! Ich habe neulich mit einem Mann gesprochen, der hat zu mir gesagt, er fühlt sich wie ein Wrack... habe "in der Bundeswehrzeit angefangen" und besitzt inzwischen 3000 Videos, 900 gekaufte (!!!)... er sagt, sie hätten ihn beziehungsunfähig gemacht und er komme nicht davon los.... Ok, das mag ein Extrembeispiel sein, aber es ist eines.
Es mag einen Nutzen der Pornographie gegeben haben, nämlich den, Paare von hinderlichen Verklemmungen im Bett befreit zu haben, aber mit dem Trend zur Darstellung immer perfekteren Sexes schaffen Pornos inzwischen doch nur noch falsche Sehnsüchte, Komplexe und Frustrattion... und eben schnelle Erregung.
Übrigens halte ich uns Männer nicht für verhaltensgestört. Im gegenteil, wir verhalten uns ja normal! Ja, und das "Armutszeugnis", wie Du es nennst, stelle ich uns auch aus. Unsere Intelligenz kann uns zunächst nicht schützen, finde ich.
Hast Du mal gehört, wie Werbepsychologen arbeiten? Die schnallen männlichen Versuchspersonen Sonden an den Penis an und zeigen ihnen dann Bilder von vollen Dekolletes, lange Beine u.ä. und messen die Reaktionen des männlichen Geschlechtsteils. Diese Ergebnisse gehen dann direkt in die Konzeption von Werbekampagnen ein... Hast Du das gewusst?? Das Anspringen des männlichen Unterbewusstseins wird da genauso ausgenutzt wie eben bei der Pronographie, und Du siehst, auch die Psychologen suchen nach Möglichkeiten, solche Wege ins Bewusstsein zu suchen, die der Mann möglichst unbewegt steuert.
Und frag mal die Männer hier, wie sie Pornos konsumieren, vorher und nachher.
Wenn Du wixt, denkst Du nur: "GEIL!".
Und wenn Du vorbei bist, denkst Du: Man war ich schon wieder blöd, dass ich mir soviel Zeit davon habe nehmen lassen... und ev. plagt Dich danach noch etwas Unbehagen, weil Du Dich mal wieder so leicht hast übertölpeln lassen oder Du hast ein schlechtes Gewissen, weil Du das Gefühl hast, Dir etws nicht Gutes getan zu haben oder gar das Gefühl, die Beziuhung zu Deiner Freundin in irgendeinerweise zu belasten (bei mir weniger der Fall).
Und das das keiner zugibt, wundert mich nicht. Die Masse rennt ja anonym in die Shops. Jeder guckt sich's an, keiner gibt's zu, weil sich alle etwas dämlich vorkommen, dass sie "sowas nötig" haben... Mich würde mal interessieren, wie Deine Männer gedacht haben, wenn Du sie auf ihren Pornokonsum angesprochen hast: Haben sie sich niemals kritisch geäußert?So, und jetzt will ich mich auch noch zu den anderen Beiträgen äußern
