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Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

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Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Hallo Adelheid,
es richtig, von einer privaten WG zu sprechen. Zur Überwachung: einmal ist hier bei uns regelmäßig einer der Hausärzte im Haus - diese brauche ich als Fürsprecher für unsere Alternative zum Heim. Weiterhin ist der MDK bei der Einstufung im Haus. MDK und Heimaufsicht spielen sehr eng zusammen.
Als neue Erkenntnis wäre: wird mit dem Sozialhilfeträger eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen, wird über diesen Weg ein "Prüfungsrecht" für die Heimaufsicht realisiert.
Zum Heim: würde aus dem Haus ein Heim gemacht (es geht aber nicht), beginnt es schon mit der offenen Küche - das geht überhaupt nicht (!) - aber die hauswirtschaftliche Mitarbeit als Angebot ist ein nicht unwesentlicher Beitrag zur Lebensqualität und bietet stets Kommunikationsmöglichkeiten. Beispielsweise - wie sollten wir jetzt zubereiten, einmal abschmecken - mehr Salz usw. .... Das läßt sich beliebig verlängern. Es geht letztlich um das Gefühl "doch gebraucht zu werden, oder der Rat wird geschätzt und ich bin nicht abgeschoben". Das läßt sich in einem Heim nur sehr bedingt umsetzen.
Moderne Heime versuchen jetzt, dem Heimgebäude "Wohngemeinschaften zuzuordnen" und auf diese Weise, die geforderte Lebensqualität zu erreichen. Aber: das Heimrecht gilt hier weiter.
Wer im übrigen glaubt, dass Menschlichkeit Gegenstand der Heimaufsicht ist, irrt gewaltig. Mein Eindruck war immer - hier spielt sich einer als die noch viel wichtigere Bauaufsichtsbehörde auf und genießt die Macht. Als kleines Beispiel aus der Praxis: in einem Altenheim ist von 10 bis 11 Uhr für die einzige anwesende examinierte Altenpflegerin für 120 Bewohner Pflicht, die Dokumentation am PC zu erstellen - ohne Rücksicht, was so passiert. Es droht im Falle der Nichtbeachtung die Abmahnung, nach drei von diesen Dingern dann die Kündigung (Arbeit am PC wird ja protokolliert). Frage: bin ich menschlich oder erhalte ich meinen Arbeitsplatz?

Sicherlich ist die Freiheit einer WG verlockend - aber ohne Mieter ist die WG aber auch nichts. Hier entscheiden m. E. die Angehörigen über die Existenz der WG. Pflegemängel lassen sich im übrigen schnell durch den Austausch des Pflegedienstes regeln - versuchen Sie das mal in einem Heim. Einer der aussagekräftigsten Indikatoren ist die Betriebszugehörigkeit der MitarbeiterInnen an der Front (nicht die PDL oder so).
Grüße
Manfred
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Lieber Manfred,
wie entwickelt sich Ihr Projekt weiter?
Gibt es neue Einzüge oder Interessentenanfragen?
Vielleicht auch Resonanz hier aus dem Forum?

Halten Sie uns auf dem Laufenden.

Herzlichst
Leona
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

(8))
Liebe Leona,
denkt doch jemand an mein Projekt - !
Aktueller Stand: kein Neueinzug - ein "heimgeschädigter" jedoch auf dem Sprung - die Sozialhilfe muss gesichert sein. Über Weihnachten/Neujahr werden wir eine "Urlauberin" aufnehmen - mal sehen wie sich dies entwickelt. Jedenfalls bin ich mit kompletter Familienbesatzung an den Tagen hier präsent und werden hoffentlich so etwas wie ein Gefühl der Großfamilie umsetzen können.
Sozialhilfe ist das eigentliche Thema derzeit - habe inzwischen ein Angebot beim Sozialamt abgegeben; es wird wohl auch bearbeitet - ich merke es an den Recherchen im Hintergrund.
Problem: die vorgehaltene Wohn-/Außenflächen waren für die Vorstellungen des Sozialamts einfach zu groß. Na ja - Vorschlag war, die beiden Häuser zu trennen. Jetzt klappt's mit den Quadratmetern. Die Sozialhilfe für WG-Mitglieder dürfte wohl überhaupt der Schlüssel für die dauerhafte Existenz einer WG sein.
Noch etwas zu den Erfahrungen Lebens- u. Wohnqualität etc. in einer WG
Um es vorweg zu sagen - hier wird eine echte WG angestrebt - also noch mit älteren Menschen, die noch aktiv kommunizieren wollen und können, möglicherweise noch am örtlichen Alltagsgeschehen teilnehmen können. Für den 100%igen Liegendpflegefall hätte die WG sicherlich auch noch einiges an Lebensqualität zu bieten, aber es macht hier für die WG eigentlich keinen Sinn mehr.
Zur Einstimmung vielleicht folgende links:
http://www.ksta.de/html/artikel/1256137018129.shtml
http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2009/1119/pflege.php5 und dann die Beiträge im Forum
könnte zu beiden Fällen noch einiges anmerken - aber es geht mir hier eigentlich um Menschlichkeit und die "Machtgier" der Heimaufsichten.
zurück zu unserer WG -
eine Mieterin ist inzwischen völlig von den ruhigstellenden Medikamenten (aus einem Heim gekommen mit 1200 Bewohnern) runter - ist lt. Schwiegertochter wieder menschlich geworden und man könnte sie sogar wieder gern haben. Was keiner für möglich gehalten hat, sie nimmt an gesellschaftsspielen Teil, singt gern und gibt mit ihren 92 Jahren noch Kochtipps - nur die Mobilität ist nicht so, wie wir es gern hätten. Sohn und dessen Ehefrau sind froh, den Schritt der "Umsiedlung" durchgesetzt zu haben.
die andere Mieterin mit erheblichen demenziellen Einschränkungen kam im hohen Maße hier aggressiv an, verweigerte sich nahezu jeder Hilfeleistung - sowohl bei der Tochter als auch Mutter lagen die Nerven völlig blank.
Heute: ein (fast) entspanntes Miteinander; erheblicher Zugewinn an geistigem Erinnerungsvermögen (ohne Medikamentengaben) - nur das bildhafte Erinnerungsvermögen ist (noch?) völlig verschüttet oder nicht mehr vorhanden.
Bei meinen Recherchen bin ich auf diverse Artikel mit dem Thema "Spiegelneuronen" als Therapieansatz bei Schlaganfallpatienten gestoßen. Dabei kam mir die Frage auf, den Nerven muss es doch egal sein, wofür sie aktiv sind - Hauptsache aktiv.
Habe dann gezielt die Denkprozesse mit der Mieterin geübt, ergänzt mit Gedächtnistraining und vielen, vielen Gesprächen mit der Absicht, eine emotionale offene Stimmung mir gegenüber zu errreichen.
Nebeneffekt: konnte das "Ur-"vertrauen gewinnen.
Im Gedächtnistraining war so gut anfänglich keine Leistung erkennbar; mußte alles vorsagen. Jetzt beim Training letzter Woche (14.mal) war der gesamte Kreis (10 bis 12 Personen so um die Mitte 80, aber im Kopf gesund) platt - die gesamte Wortkette konnte von ihr bis auf 2 Fehler (wahrscheinlich Hörfehler) heruntergespult werden (Aufwärmübung ähnlich wie: ich packe meinen Koffer und packe ..). Der Kreis arbeitet schon seit einigen Jahren zusammen und ist verdammt fit. Weiterhin habe ich ihr einen sog. Montessori-Kalender in der Wohnküche hingehangen - ist inziwschen ein Ritual, nach oder beim Frühstück den Kalender zu stellen. Die ersten Anzeichen des Zeitgefühls tauchen auf.
Aktuelle Situation: heute sehr umgänglich, akzeptiert zwischenzeitlich jeden vom ambulanten Pflegedienst, ist unterstützend dabei - manchmal gibt es aber auch Rückschläge, die aber lange nciht die Heftigkeit und Dauer von einst erreichen.
Waren anfänglich am Tag vielleich mal 15 Minuten "normale" Ansprechzeit feststellbar, war beispielsweise gestern es schon problematisch einen Außenstehenden hier ein gegebenes Krankheitsbild von Alzheimer Demenz zu vermitteln. Das soziale Verhalten hat sich völlig normalisiert und es sind Gespräche auf einem sehr hohen Niveau möglich.
Nachteilig: sie erkennt ihre Situation immer öfter und es muss gegen Depressionen angekämpft werden - aber (!) mit der Bitte oftmals verbunden - "was kann ich tun, damit ich wieder ich werde?". Bei allem Optimismus - das Krankheitsbild spiegelt sich klar in der Denkgeschwindigkeit und in ihr fremden logischen Denkstrukturen wieder. Die Wortkette im Gedächtnistraining zu wiederholen ist schon eine enorme Leistung, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie die Bildungslogik nicht verstanden hat.
Schattenseiten sind nun mal da - vielleicht kriege ich da noch ein bißchen mehr Licht rein.
Besuchende Angehörige sind überrascht, in welch guter Verfassung sich die Frau befindet. Ich glaube, dass heute ein Richter verdammt gut hinhören müßte, wenn er über die gesetzliche Betreuung entscheiden sollte. Sie kann wieder eine Menge ganz gut überspielen.
An das Forum habe ich zwei Fragenkomplexe:
a) gibt es Erfahrungen mit der Rückgewinnung von bildhaften Erinnerungsvermögen (versuche gerade entspr. Material aus dem Grundschulunterricht zu sammeln) - Grund: Bin ich aus dem Gesichtskreis der Mieterin, ist alles an Erinnerung weg - den Namen kennt sie noch und dass sie den Herrn T. sprechen möchte. Tauche ich wieder auf, ist alles sofort wieder da - auch Gesprächsinahlte eines vorangegangenen Tages. Läßt sich mit Tochter und anderen "Bildern" immer wieder bestätigen
b) ist noch jemand auf die Idee der "Spiegelneuronen" gekommen und mit welchen Erfahrungen?

Ich habe hier mal etwas ausführlicher die aktuelle Situation dargelegt, um vielleicht auf folgendes aufmerksam zu machen
1.ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Leistungen von einem normalen Heim erbracht werden könnten
2. die kleine, überschaubare "Großfamilie" bildet aus meiner Sicht ungeahnte Möglichkeiten für eine Lebensqualität für beide Seiten - die zu Betreuenden und die Angehörigen - man muss auch loslassen können
3. die WG als Moderator für beide Seiten - eigentlich von niemanden bisher betrachtet - inzwischen für mich die wichtigste Aufgabe
4. Weglauftendenz - der Grund für ein Pflegeheim - ist es nicht eher die Flucht vor dem Desaster in einem Heim? Würde da nicht jeder weglaufen?
5. im Arbeitskreis Demenz wurde folgende steigende Tendenz mitgeteilt: die Angehörigen sind entweder nicht entscheidungsfähig oder nicht vorhanden/wollen nicht entscheiden 6. die Zahl der Zwangseinweisungen durch das Ordnungsamt steigt steigt beständig (Verwahrlosung im Haushalt, Eigen- und Fremdgefährdung, teilweise Opfer von Betrüger etc). Die Gespräche mit Interessenten scheinen dies zu bestätigen - die Angehörigen suchen aus, die zu Betreuenden meinen sie sind fit und könnten noch alles selbst erledigen. Da die gesetzliche Betreuung nicht gegeben ist, ist es natürlich schwer etwas durchzusetzen. Aber - wer kann den wirklich des Endergebnis vor seinem Gewissen verantworten?

Würde gerne weiter über die positiven Entwicklungen in/mit einer WG mitteilen/diskutieren und hoffe, dass vielleicht die oder der andere Notleidende mal über die Bildung von WGs nachdenkt. Ich hatte eigentlich vorher nur an die zu Betreuenden gedacht - aber das Zusammenspiel inzwischen uns allen mit den Angehörigen zeigt recht deutlich, dass noch vieles an Gestaltungsmöglichkeiten in den WGs steckt.

irgendwie ist der Versuch nicht gelungen - also ein 2.mal

LG
Manfred
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

(8))
Liebe Leona,
denkt doch jemand an mein Projekt - !
Aktueller Stand: kein Neueinzug - ein "heimgeschädigter" jedoch auf dem Sprung - die Sozialhilfe muss gesichert sein. Über Weihnachten/Neujahr werden wir eine "Urlauberin" aufnehmen - mal sehen wie sich dies entwickelt. Jedenfalls bin ich mit kompletter Familienbesatzung an den Tagen hier präsent und werden hoffentlich so etwas wie ein Gefühl der Großfamilie umsetzen können.
Sozialhilfe ist das eigentliche Thema derzeit - habe inzwischen ein Angebot beim Sozialamt abgegeben; es wird wohl auch bearbeitet - ich merke es an den Recherchen im Hintergrund.
Problem: die vorgehaltene Wohn-/Außenflächen waren für die Vorstellungen des Sozialamts einfach zu groß. Na ja - Vorschlag war, die beiden Häuser zu trennen. Jetzt klappt's mit den Quadratmetern. Die Sozialhilfe für WG-Mitglieder dürfte wohl überhaupt der Schlüssel für die dauerhafte Existenz einer WG sein.
Noch etwas zu den Erfahrungen Lebens- u. Wohnqualität etc. in einer WG
Um es vorweg zu sagen - hier wird eine echte WG angestrebt - also noch mit älteren Menschen, die noch aktiv kommunizieren wollen und können, möglicherweise noch am örtlichen Alltagsgeschehen teilnehmen können. Für den 100%igen Liegendpflegefall hätte die WG sicherlich auch noch einiges an Lebensqualität zu bieten, aber es macht hier für die WG eigentlich keinen Sinn mehr.
Zur Einstimmung vielleicht folgende links:
http://www.ksta.de/html/artikel/1256137018129.shtml
http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2009/1119/pflege.php5 und dann die Beiträge im Forum
könnte zu beiden Fällen noch einiges anmerken - aber es geht mir hier eigentlich um Menschlichkeit und die "Machtgier" der Heimaufsichten.
zurück zu unserer WG -
eine Mieterin ist inzwischen völlig von den ruhigstellenden Medikamenten (aus einem Heim gekommen mit 1200 Bewohnern) runter - ist lt. Schwiegertochter wieder menschlich geworden und man könnte sie sogar wieder gern haben. Was keiner für möglich gehalten hat, sie nimmt an gesellschaftsspielen Teil, singt gern und gibt mit ihren 92 Jahren noch Kochtipps - nur die Mobilität ist nicht so, wie wir es gern hätten. Sohn und dessen Ehefrau sind froh, den Schritt der "Umsiedlung" durchgesetzt zu haben.
die andere Mieterin mit erheblichen demenziellen Einschränkungen kam im hohen Maße hier aggressiv an, verweigerte sich nahezu jeder Hilfeleistung - sowohl bei der Tochter als auch Mutter lagen die Nerven völlig blank.
Heute: ein (fast) entspanntes Miteinander; erheblicher Zugewinn an geistigem Erinnerungsvermögen (ohne Medikamentengaben) - nur das bildhafte Erinnerungsvermögen ist (noch?) völlig verschüttet oder nicht mehr vorhanden.
Bei meinen Recherchen bin ich auf diverse Artikel mit dem Thema "Spiegelneuronen" als Therapieansatz bei Schlaganfallpatienten gestoßen. Dabei kam mir die Frage auf, den Nerven muss es doch egal sein, wofür sie aktiv sind - Hauptsache aktiv.
Habe dann gezielt die Denkprozesse mit der Mieterin geübt, ergänzt mit Gedächtnistraining und vielen, vielen Gesprächen mit der Absicht, eine emotionale offene Stimmung mir gegenüber zu errreichen.
Nebeneffekt: konnte das "Ur-"vertrauen gewinnen.
Im Gedächtnistraining war so gut anfänglich keine Leistung erkennbar; mußte alles vorsagen. Jetzt beim Training letzter Woche (14.mal) war der gesamte Kreis (10 bis 12 Personen so um die Mitte 80, aber im Kopf gesund) platt - die gesamte Wortkette konnte von ihr bis auf 2 Fehler (wahrscheinlich Hörfehler) heruntergespult werden (Aufwärmübung ähnlich wie: ich packe meinen Koffer und packe ..). Der Kreis arbeitet schon seit einigen Jahren zusammen und ist verdammt fit. Weiterhin habe ich ihr einen sog. Montessori-Kalender in der Wohnküche hingehangen - ist inziwschen ein Ritual, nach oder beim Frühstück den Kalender zu stellen. Die ersten Anzeichen des Zeitgefühls tauchen auf.
Aktuelle Situation: heute sehr umgänglich, akzeptiert zwischenzeitlich jeden vom ambulanten Pflegedienst, ist unterstützend dabei - manchmal gibt es aber auch Rückschläge, die aber lange nciht die Heftigkeit und Dauer von einst erreichen.
Waren anfänglich am Tag vielleich mal 15 Minuten "normale" Ansprechzeit feststellbar, war beispielsweise gestern es schon problematisch einen Außenstehenden hier ein gegebenes Krankheitsbild von Alzheimer Demenz zu vermitteln. Das soziale Verhalten hat sich völlig normalisiert und es sind Gespräche auf einem sehr hohen Niveau möglich.
Nachteilig: sie erkennt ihre Situation immer öfter und es muss gegen Depressionen angekämpft werden - aber (!) mit der Bitte oftmals verbunden - "was kann ich tun, damit ich wieder ich werde?". Bei allem Optimismus - das Krankheitsbild spiegelt sich klar in der Denkgeschwindigkeit und in ihr fremden logischen Denkstrukturen wieder. Die Wortkette im Gedächtnistraining zu wiederholen ist schon eine enorme Leistung, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie die Bildungslogik nicht verstanden hat.
Schattenseiten sind nun mal da - vielleicht kriege ich da noch ein bißchen mehr Licht rein.
Besuchende Angehörige sind überrascht, in welch guter Verfassung sich die Frau befindet. Ich glaube, dass heute ein Richter verdammt gut hinhören müßte, wenn er über die gesetzliche Betreuung entscheiden sollte. Sie kann wieder eine Menge ganz gut überspielen.
An das Forum habe ich zwei Fragenkomplexe:
a) gibt es Erfahrungen mit der Rückgewinnung von bildhaften Erinnerungsvermögen (versuche gerade entspr. Material aus dem Grundschulunterricht zu sammeln) - Grund: Bin ich aus dem Gesichtskreis der Mieterin, ist alles an Erinnerung weg - den Namen kennt sie noch und dass sie den Herrn T. sprechen möchte. Tauche ich wieder auf, ist alles sofort wieder da - auch Gesprächsinahlte eines vorangegangenen Tages. Läßt sich mit Tochter und anderen "Bildern" immer wieder bestätigen
b) ist noch jemand auf die Idee der "Spiegelneuronen" gekommen und mit welchen Erfahrungen?

Ich habe hier mal etwas ausführlicher die aktuelle Situation dargelegt, um vielleicht auf folgendes aufmerksam zu machen
1.ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Leistungen von einem normalen Heim erbracht werden könnten
2. die kleine, überschaubare "Großfamilie" bildet aus meiner Sicht ungeahnte Möglichkeiten für eine Lebensqualität für beide Seiten - die zu Betreuenden und die Angehörigen - man muss auch loslassen können
3. die WG als Moderator für beide Seiten - eigentlich von niemanden bisher betrachtet - inzwischen für mich die wichtigste Aufgabe
4. Weglauftendenz - der Grund für ein Pflegeheim - ist es nicht eher die Flucht vor dem Desaster in einem Heim? Würde da nicht jeder weglaufen?
5. im Arbeitskreis Demenz wurde folgende steigende Tendenz mitgeteilt: die Angehörigen sind entweder nicht entscheidungsfähig oder nicht vorhanden/wollen nicht entscheiden 6. die Zahl der Zwangseinweisungen durch das Ordnungsamt steigt steigt beständig (Verwahrlosung im Haushalt, Eigen- und Fremdgefährdung, teilweise Opfer von Betrüger etc). Die Gespräche mit Interessenten scheinen dies zu bestätigen - die Angehörigen suchen aus, die zu Betreuenden meinen sie sind fit und könnten noch alles selbst erledigen. Da die gesetzliche Betreuung nicht gegeben ist, ist es natürlich schwer etwas durchzusetzen. Aber - wer kann den wirklich des Endergebnis vor seinem Gewissen verantworten?

Würde gerne weiter über die positiven Entwicklungen in/mit einer WG mitteilen/diskutieren und hoffe, dass vielleicht die oder der andere Notleidende mal über die Bildung von WGs nachdenkt. Ich hatte eigentlich vorher nur an die zu Betreuenden gedacht - aber das Zusammenspiel inzwischen uns allen mit den Angehörigen zeigt recht deutlich, dass noch vieles an Gestaltungsmöglichkeiten in den WGs steckt.

LG
Manfred

PS: hatte die Antwort auf onmeda eingegeben und ist hier offensichtlich nicht angekommen. Versteh ich nicht.
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

noch als Nachtrag:
von Seiten des Forums kamen wohl zwei oder drei Stellungnahmen.
Wohnen im Alter incl. Pflege - wird wohl immer wahrscheinlicher für jeden - auch für jeden, der hier sich outet, ist die Reaktion bei der Masse an negativen Äußerungen schon sehr dürftig.
Ich denke, dass die finanzielle Altersvorsorge schon wichtig ist - aber viel wichtiger dürfte die Qualität des Lebens im Alter - und wo überhaupt - wahrscheinlich werden. Bis 2017 müssen in NRW nämlich 80 % der angebotenen Altenheimplätze Einzelzimmer sein (Politisch ein Wählerstimmen fangende Aussage!). Das bedeutet, dass knapp die Hälfte heutiger Plätze verschwindet. Ist das die vorgeplante Deckelung der Sozialhaushalte? Wer baut die dann notwendigen Plätze zu welchen Preisen? Wer hier anfängt nachzudenken, meint einen Krimi aufzuschlagen.

Ist das Vogel Strauß-Verhalten?
Sieht man sich die Hilferufe an - mit Medikamenten ist nicht viel auszurichten - zu Hause lassen bedeutet das eigene Leben aufgeben - ins Heim bedeutet "abschieben, parken bis zum Ableben". Ist denn eine Alternative so schwer vorstellbar und kann man nicht diese im Rahmen von "Nachbarschaftshilfen" schaffen? Es geht wirklich - man muss es auch wollen und vielleicht auch auf ein Stück Egoismus verzichten. Das Leid, das in den Angehörigenkreisen sich zeigt, ist eigentlich nicht zu glauben. Sind wir alle schon so degeneriert, dass wir das "packen wir's an" nicht mehr umsetzen können? Und wenn es zeitlich nicht mehr für Omi/Opa ausreicht - aber für einen selbst möglicherweise.

Habe jetzt in meiner www-Seite eine paar Bilder von uns reingestellt - Spätsommer -
http://www.senioren-wohngemeinschaft-eitorf.de/philosophie.htm
Bilder mit der rechten Maustaste anklicken - Grafik anzeigen -, dann lassen sie sich vergrößert wieder geben.

LG
Manfred
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Hallo im Forum,
mein Beitrag hat offensichtlich zu Irritationen in der Weise geführt, dass wohl die Anerkennung der Pflege zu Hause von mir nicht ausreichend gewürdigt wird.
Wenn dies so verstanden wird, bedaure ich dies sehr und bitte um Entschuldigung. In der priv. Rückantwort hatte ich die Beweggründe in einzelnen dargelegt - um es ganz klar auszudrücken:
Die beste Pflege ist wirklich zu Hause im gewohnten Umfeld; wobei ich hoffe, das Psyche und körperliche Leistungsfähigkeit dieser wirklich nicht einfachen Aufgabe gewachsen sind und das Wohnumfeld die Pflege- und Betreuungsleistungen auch ermöglichen. Wie in guten so in schlechten Zeiten ist sicherlich eine Handlungsmaxime - aber diese kann nicht Grundlage einer Selbstaufopferung sein, die dann möglicherweise letztendlich dahin führt, wohin keiner wollte - der Weg ins Pflegeheim und psychiatrische Betreuung (aber nicht nur der Vater - Mutter dann in einderes Heim mit psychiatrischer Betreuung - also beide getrennt - das wollte eigentlich keiner). In der Familie mußte ich ohne helfen zu können (wir wohnen etwa 300 km auseinander) mit ansehen, wie sich meine Mutter aufopferte. Nach dem Ableben meines Vaters waren eben 4 Jahre mit ärztlicher und psychiatrischer Begleitung notwendig, sie wieder "auf die Beine" zu bekommen. Heute die klare Aussage von ihr: der Einsatz war falsch. Hinzu kam, dass das Wohnumfeld auch nicht ideal war - 2 ZKDB im 2. Stock (Großstadt) - war mal günstig zu mieten; bei sich ständig mehr eingeschränktender Mobilität aber dann ein wachsendes Problem. Kein Garten mehr (war viel zu weit weg), keine Herbstsonne zu genießen - eben Stadtwohnung.
Eigentlich sollte dieser Sachverhalt Mut in der Weise geben, vielleicht ein wenig mehr und auch früher mal loszulassen, wenn man sich in gleicher oder ähnlicher Sachlage befindet.
Die Motivation in den Angehörigenkreisen ist eigentlich dieser Sachverhalt der Überforderung bis hin zur Selbstaufopferung - manchmal spielen sich Szenen ab, die einem Nervenzusammenbruch gleichen und man läßt dann ganz einfach "ausheulen". Das tat dann schon mal gut. Bis zum nächsten Mal, ist vorprogrammiert.
Das andere extrem an Egoismus ist, das Pflegegeld einzustreichen und es als Aufbesserung der Haushaltskasse zu verbrauchen (war nachvollziehbar). Letztendlich kam das Ordnungsamt und beendete das traurige Spiel mit einer Zwangseinweisung (Gutachten des ambulanten Pflegedienstes = Verwahrlosung, Pflegenotstand) in ein Heim. Auch das ist eine Folge der Arbeitslosigkeit und beiliebe kein Einzelfall mehr.
Diese Zuwachsraten bei Zwangseinweisungen würden eine Bundesregierung laut jubeln lassen, wenn diese sich bei einer Steigerung des Bruttosozialprodukts darstellen lassen würde.

LG
Manfred
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Lieber Manfred,
ich bin sicher, dass die überwiegende Mehrheit in unserem Forum Ihre Infos und Berichte als hilfreich und positiv bewertet. Es ist uns doch allen klar, dass eine engagierte Betreuung zu Hause - wenn dies denn möglich ist - für einen Demenzkranken das Beste ist. Nur - es ist eben in vielen Familien nicht möglich, sei es durch Beruf oder -wie bei mir- den Zustand, alleinerziehend zu sein, für ein Kind und für eine vom Vater geschiedene Mutter Verantwortung mit zu tragen. Irgendwoher muss ja das Geld zum Leben kommen. Wenn keine große Familie da ist , die mithilft und einspringt, wenn der Pflegende selbst einmal krank ist oder aus anderen Gründen ausfällt, dann geht es eben zu Hause nicht. Auch hat nicht jeder Mensch die Kraft und das Wissen, eine angemessene Pflege zu Hause zu leisten.

Und in solchem Fall ist eine gute WG ein Segen - und leider immer noch viel zu selten zu finden. Deshalb - berichten Sie weiter, auch wenn die Resonanz nicht immer umgehend erfolgt.
Ich bin sicher, Ihre Schilderungen und Infos werden Früchte tragen.

Lieben Gruß
Leona
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Hallo Leona,
schön mal wieder was zu lesen. - Ja - das liebe Geld zum Leben. Die Pflege zu Hause ist schon eine wahnsinnige Belastung und ich muss den Angehörigen in den Gesprächskreisen immer wieder Respekt zollen, wie dies nahezu bis zur "Selbstaufopferung" ausgehalten wird. Aber: in einigen Fällen kann ich das Verhalten rational nicht mehr nachvollziehen. Wahrscheinlich ist der tiefere Grund fehlende finanzielle Mittel und die Befürchtung, von der Sozialhilfe ggfs. zusätzlich zur Kasse gebeten zu werden.

Kenne aber auch Fälle, in denen das Pflegegeld kalkulierte Einnahme für die laufende Haushaltsführung ist. Die gutachterlichen Aussagen dann der ambulanten Pflegedienste verhindern dann Schlimmeres.

Hier im Forum habe ich wenigstens das Gefühl, dass wirklich um das bestmögliche Wohlergehen für die zu pflegenden Angehörigen gerungen wird und gibt wieder einiges an Optimismus zurück.

Habe heute Post vom Sozialamt bekommen - die WG wird für mögliche Interessenten keine Unterstützung via Sozialhilfe bekommen können. Wir sind zwar deutlich billiger zu einer benachbarten WG (hat nur "liegende" Schwerstpflegefälle) aber einfach zuuuuu grooooooooß. Maximal 30 qm Wohnfläche und Außenfläche geht sowieso nicht. (:(()
Lebensqualität im Alter geht also nicht für mögliche Sozialhilfeempfänger. Gehe aber davon aus, dass das Ganze ein Hilfsargument ist - die Kassen sind einfach leer und der Haushaltspolitiker hat das Sagen (keine zusätzlichen Risiken aus zusätzlichen WG-Plätzen). Mit dieser Entscheidung mußte ich heute auch gleichzeitig einer Bewerberin absagen (in wenigen Monaten wären die Ersparnisse aufgebraucht) - unser Angebot 1390 € im Monat bei 19 qm Wohnfläche des Zimmers einschl. nutzbaren Dachgarten zu jetzt einer mit Sozialhilfe gesicherten Einrichtung, die dann monatlich jetzt zum Einstieg bei 1.800 € bei einem Doppelzimmer (13 qm !) liegt (EZ gab es nicht). Die PSt 2 ist eigentlich schon erreicht, also ist die nächste Steigerung auf 2.400 € bereits vorprogrammiert.
Warum die außerhäusige Pflege und Unterbringung? Mit knapp 70 und einigen gesundheitlichen Einschränkungen ist man als Tochter schon schnell überfordert - hier geht es nur noch um die bestmögliche Unterbringung irgendwie zu sichern. Die Wohnung ist im dritten Stockwerk und ein kleiner Nebenverdienst ist unverzichtbar. Auch hier respektiere ich die Entscheidung - zu erkennen, dass man einfach den Anforderungen an eine Pflege nicht mehr gewachsen ist und eher "schädigend" pflegt.

Ansonsten - derzeit singen die beiden Mieterinnen "Braun ist die Haselnuss" nach einer CD.

Das Weihnachtsfest haben wir übrigens als Großfamilie mit allen Angehörigen und einer "Urlaubsgästin" verbracht. Es waren wirklich schöne Stunden. Hier war natürlich das Raumangebot von Vorteil - jeder Familienkreis konnte sich irgendwo hin nach der gemeinsamen Feier-Kaffeestunde zurückziehen, ohne dass man sich gegenseitig störte. Das untere Drittel des örtsüblichen Mietangebots im Sinne der Sozialhilfevorschriften sieht wirklich anders aus.

Der Urlaubsgast wollte zwar jeden morgen mit dem Taxi abreisen - war ja schon soooo lange hier - aber hat sich trotzdem schnell eingelebt. Hatte keiner erwartet. Die Tochter mit ihrer Familie brauchte einfach mal eine Auszeit für einige Tage (das Mundwerk der Oma stand einfach nicht still - nach der 20zigsten Wiederholung innerhalb von 2 Stunden wird es schon anstrengend). Der Job als Arzthelferin bei einem Kinderarzt und der Job als Außendienstler des Ehemanns sind auch nicht gerade die "erholsamen" Jobs.

Egal wie man es sieht - die Pflegefallsituation ist schon eine ernorme Belastung und wird zukünftig noch schwieriger zu meistern sein. Die Pflegeversicherung ist ja nur eine Teilkasko - viele haben dies vergessen.
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Allgemein ist es seit Wochen hier im Forum ruhiger geworden - aber ich vermute, das ist phasisch und wird sich wieder ändern.
Kurz zur aktuellen Situation meines Vaters:

Wiederholt hatte Vater Lungenentzündungen und die Ärzte sagten mir, ich müsse mit dem Schlimmsten rechnen. Bisher hat es Vater immer wieder geschafft. Die letzte große Krise hatten wir Anfang Januar 2010. Insgesamt ist Vaters Zustand aber besorgniserregend schlecht. Trotz aller Bemühungen wird er immer weniger - ist Haus und Knochen. Er liegt nahezu immer im Bett und muss alle zwei Stunden gelagert werden.

Nahrung bekommt er per Schnabeltasse in halbflüssiger Form.
Manchmal klappt es gut, manchmal hat er Probleme mit dem Schlucken.

In der WG gibt es nach dem Weggang einiger guter Kräfte wieder Personalengpässe und die alten Menschen müssen sich einmal mehr mit neuen Bezugspersonen auseinandersetzen.

Als Angehöriger ist man in einer ständigen Hab-Acht-Stellung, kann nie abschalten und baue selbst gesundheitlich zusehend ab.
Dies ist auch der Grund, warum ich nicht mehr ganz so aktiv hier im Forum bin wie ehedem.

Es ist ein trauriger langer Abschied.

Allen einen mitfühlenden Gruß - Leona
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

hallo leona,
habe gerade Nachtbereitschaft, weil Grippe unsere reguläre Kraft erstmals aus dem Rennen genommen hat.
Die Entwicklung stimmt schon sehr traurig; es gibt keine anderen Weg als einfach zuzuwarten. Das persönliche Opfer - die eigene Gesundheit und m. E. viel wichtiger - die eigenen sozialen Kontakte - sind ein sehr hoher Preis, den man für die Pflege der Eltern bereit ist, einzusetzen. Eine oftmals sehr lange und einsame Wegstrecke. Man kann nur den Wunsch mit auf dem Weg geben, dass trotz allem die Zukunft viele positive Seiten im Buch des Lebens bereithält und darauf warten, aufgeschlagen zu werden.
Nicht den Mut und die Kraft verlieren,

liebe Grüße
Manfred
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Liebe Leona,
das ist so traurig. Wie gerne möchte man helfen. Ich stelle es mir sehr schmerzhaft vor, die Fürsorge an andere abgeben zu müssen, von denen man nicht sicher sein kann, dass sie es gut machen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie trotz allem zwischendurch in innerer Verbundenheit mit Ihrem Vater zusammen sein können und das letzte Stück des Weges mit ihm auch ruhige Phasen erleben können. Auch wenn er sich nicht mehr äußern kann, so wird es es doch sicher spüren.
Hier sind bestimmt einige mit ihren Gedanken bei Ihnen.
Liebe Grüße,
Eva Franziska
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Vater ist tot.
Gestorben am 26.Februar 2010 um 14.40 Uhr.
Ich kann noch nicht darüber schreiben.
Ich habe eine schwere Lungenentzündung, kein Antibiotikum schlägt an - ich bin Allergikerin und vertrage nicht alles.
Alles steht momentan still - Vaters Trauerfeier musste verschoben werden. Traurige Tage.
Leona
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Liebe Leona!

Es tut mir sehr leid und ich möchte Dir hiermit mein aufrichtiges Beileid ausdrücken. Ich verstehe, daß Du momentan nicht darüber schreiben möchtest. Werde bald gesund!

In Gottes Händen liegt Anfang und Ende.
Anna A
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Liebe Leona,

nach so langem Kampf, nun sich doch trennen zu müssen und so vieles, was Sie sicher noch aufwühlt, das ist schwer zu verkraften. Der Körper fordert jetzt seine Ruhe. Ich hoffe, Sie finden einen Weg, vielleicht auch eine Kur. Jetzt beginnt das Frühjahr, manchmal verstärkt es sogar den Schmerz, wenn es innen dunkel ist und draußen hell, doch andererseits zeigt es Ihnen, dass alles im Leben enthalten ist, das Sterben und auch das Neuwerden.

Ich denke, Sie haben das Äußerste für Ihren Vater getan, er wird es empfunden haben und die Erlebnisse haben Sie lebensreifer gemacht. Das geht nicht verloren, sondern hat einen Sinn.

Die Trauer ist ganz wichtig und braucht seine Zeit. Mögen viele, auch gute, Erinnerungen Ihnen bleiben und mögen Sie bald einmal aufatmen können.

Wünsche Ihnen alles Gute,
Eva Franziska
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Liebe Leona....

ich möchte dir mein aufrichtigstes Beileid aussprechen. Ich weiß, das es sehr, sehr schwer für dich und auch deine Familie ist.Du hast dein möglichstes getan und er wird dir dafür immer dankbar sein.Er wird immer bei dir sein.Ich weiß noch, wie es mir ging, nachdem mein Papa uns verlassen hat und verstehe daher sehr gut, das du noch nicht darüber schreiben kannst. Lass dir Zeit. Denk jetzt erstmal an dich und werde wieder gesund.Dein Papa hat es überstanden, ich weiß, das klingt abgedroschen, aber du weißt hoffentlich, wie ich das meine.Ich kann mich leider nicht so gut ausdrücken. Ich bin in Gedanken bei dir....und du weißt, das du mir jederzeit privat schreiben kannst, wenn du das Bedürfnis hast.

Ich schicke dir ein grosses Kraftpaket und nehm dich ganz fest in den Arm.
traurige Grüsse Heike
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Ach Leona,

mein tiefstes Mitgefühl. Bitte, bitte werden Sie ganz schnell wieder gesund. Das würde er ja nicht wollen, dass Sie sich so sehr grämen.

Marge
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Liebe Leona,

meine ganz besonders herzliche Anteilnahme!! Meine Gedanken begleiten Dich...

Ich bin schon lange nicht mehr in diesem Forum unterwegs, verfolge nur noch Deinen Thread ... mein Gott, was habt Ihr beide nicht alles gemeinsam durchmachen müssen. Du hast Dir wirklich nichts vorzuwerfen, Du hast Übermenschliches getan!
Ich hoffe, daß er friedlich gehen durfte.
Nun bist Du auch noch gesundheitlich schwer angeschlagen. Ich wünsche Dir alle Kraft dieser Welt und alles Liebe für Deine Zukunft! Ich hoffe, daß Du Dich von diesen Jahren der Belastung gut erholen wirst und wieder Freude am Leben hast.

"Der Tod ist nichts,
ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen.
Ich bin ich, ihr seid ihr.
Das, was ich für euch war, bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt.
Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.
Gebraucht keine andere Redeweise,
seid nicht feierlich oder traurig.
Lacht weiterhin über das,
worüber wir gemeinsam gelacht haben.
Betet, lacht, denkt an mich,
betet für mich,
damit mein Name ausgesprochen wird,
so wie es immer war,
ohne irgendeine besondere Betonung,
ohne die Spur eines Schattens.
Das Leben bedeutet das, was es immer war.
Der Faden ist nicht durchschnitten.
Weshalb soll ich nicht mehr in euren Gedanken sein,
nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin?
Ich bin nicht weit weg,
nur auf der anderen Seite des Weges."

(Henry Scott Holland (1847-1918)

Sei ganz herzlich umarmt
von
Petra H.
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Liebe Leona , mein herzliches Mitgefühl und ir gesundheitlich alles Gute. Vielleicht wäre eine Kur jetzt imm Frühjahr mal notwendig.

Hier im Forum waren Sie immer mit liebevollen Ratschlägen und Hilfestellungen da , das war sehr wohltuend.

Alles Gute und liebe grüße
Wunneke
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Liebe Leona ,ich möchte Ihnen und Ihrem Sohn mein aufrichtiges Mitgefühl aussprechen. Sie haben Ihrem Vater alles an Liebe und Kraft gegeben , er war bestimmt sehr stolz auf seine Tochter! Ich wünsche Ihnen gute Besserung und für den letzten Weg viel Kraft.
Alles Liebe , Kondor
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Liebe Leona,
ich hab leider erst jetzt deine traurige Nachricht gelesen. Mein herzlichstes Beileid, Du weißt ich und viele andere sind mit Dir. Habe tatsächlich letzte Woche sehr intensiv an Dich/Euch gedacht. Ich hoffe nun vor allem auch sehr, dass Du Dich in der Zwischenzeit von der Lungenentzündung wieder einigermaßen erholt hast.
In Gedenken an Deinen Vater und Euch verbleibe ich mit Dich wärmenden Grüßen und werde mich per PN melden
Deine Flieder
 
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