Genau Hans Georg, ich denke dass viele Menschen sich einfach schon immer so verhalten haben und die Partner sich da irgendwie drauf eingestellt haben, vielleicht schon die Eltern das mitgemacht haben.
Dann kommt irgendwann der Knall, die Trennung, aber auch wieder (aufgrund der Verletzungen) ohne großartige Kommunikation dessen was wirklich schief gelaufen ist.
Woher soll man dann wissen dass es an einem bestimmten Verhalten liegt, für viele wird das aus heiterem Himmel kommen und sie können sich nicht erklären warum, weils nie jemand offen angesprochen hat.
Man kann nur an Eigenheiten arbeiten, wenn diese von jemand anderem klar benannt werden, dann kann man sich auch entscheiden ob man das möchte oder nicht und aufgrund dieser Entscheidung kann man dann schauen ob die Beziehung eine gemeinsame Basis hat.
Sicher, bei vielem kann man durch Taten gegensteuern, indem man eben einfach weg geht, auch wenn der andere damit ein Problem hat, indem man sich einfach nicht dort einengen und beeindrucken lässt wo es nicht angenehm ist, auch nicht immer derjenige ist der anruft, indem man sich selber zurückzieht wenn der andere Abstand sucht.
Am Ende braucht es dann doch mal klare Worte, damit mancher versteht warum man sich so verhält, denn ohne Verständnis (was nur über ein Vermitteln/klares benennen, des Problems möglich ist) kann niemand wissen was das eigentliche Problem ist.
Keiner kann Gedanken lesen und wenn man noch so sehr daran glaubt dass der andere fühlen müsste was los ist weil man sich liebt, das ist nicht so.
Ich glaube, da besteht von beiden Seiten das gleiche Problem, er agiert so und so und sagt nicht warum und was er gerne hätte, sie reagiert oder reagiert darauf emotional, behält das aber für sich und sagt ihm nicht wie das auf sie wirkt.
Leider hat die Glaskugelindustrie auf Masken umgestellt, so kann diese Methode nicht mehr genutzt werden um den anderen ergründen und man muss es mit reden versuchen, sowie mit Grenzen setzen (die man allerdings vor allem durch Handeln setzen kann.
Das Handeln macht er ja und ohne spürbaren Widerstand ist es natürlich für ihn ok weil er nichts von der inneren Zerrissenheit ahnt und weil der Mensch meist das tut was er für ok hält, solange keiner kommt der sagt und zeigt, dass es für andere eben nicht ok ist.
Man muss einen Mix finden, aus miteinander reden (nicht gegeneinander) und den Handlungen die das dann spürbar unterstreichen.