eine kleine Diskussioneinmischung
eine kleine Diskussioneinmischung
Hallo!
Na gut, ähm, darf ich mich auch kurz einmischen???? Ich weiß nicht wie lange ich schon an einer Essstörung leide, ich weiß nur mit 12 konnte ich meinen Körper überhaupt nicht ausstehen, mit 14 verbot ich mir Schokolade, mit 15 fing ich das erste Mal an nur ein bisschen vom Mittagessen rauszukotzen, weil ich dachte es wäre zu viel gewesen, mit 16 ging ich dann schließlich auch auf ca. 39 kg druch Hungern runter (bin aber 1,65m) und jetzt mit 17 bin ich nach einem stationären Aufenthalt an dem größten psychischen Tief angelangt, das ich je erlebt habe. Na gut, ich möchte euch nicht mit Einzelheiten und Zahlen langweilen.
Ich bin zwar in Therapie, habe auch eine wahnsinnig liebe und verständliche Therpeutin und mittlerweile verstehe ich mich mit meinen Eltern um einiges besser. Allerdings mit meinem Bruder hapert es, er ist um 2 Jahre älter und die Figur von seinen Freundinnen hat mich schon immer sehr beeinflusst. Alle waren auch immer richtig mager und spindeldürr, diese, die eben alles essen können was sie wollen.
Mit ca. 45 kg wurde ich entlassen und ich fand mich ehrlich gesagt schön proprtioniert. Allerdings bin ich jetzt in der letzten Klasse und durch den Streß mit der Reifeprüfung gibt es echt nur mehr Fressanfälle in meinem Leben. In letzter Zeit bin ich eben durch die dadruch verursachte Gewichtszunahme depressiv geworden und nehme jetzt auch Medikamente dagegen, die zur Zeit aber ihre Wirkung verfehlen. Ich hätte wirklich nie in meinem ganzen Leben gedacht, dass ich es so schwer haben könnte, geschweige denn , dass ich so wie diese im Fernsehen seien könnte, die bei jeder Kleinigkeit anfangen zu heulen und Probleme in der Familie und bei Freunden haben.
Wahrscheinlich bin ich zu arrogant, deswegen verbaue ich mir jedes Mal irgendwelche Freundschaften, da ich nie den Mut aufbringen kann jemanden anzurufen, weil meine Meinung von mir selbst nie anders als schlecht war. (Ich bin im Moment besonders depressiv, da ich gerade einen FA gehabt habe. Tut mir leid, wenn ich so heurnterziehend wirke) Ich nehme nur mehr zu und zu, da ich aufgehört habe alles rauszukotzen. Das sollte vielleicht ein Fortschritt sein, ich zähle auch nicht mehr die Kalorien, allerdings bin ich viel zu faul um irgendetwas zu machen. Das einzige was mir Freude bereitet ist, dass ich mich auf meinem Hometrainer fast zu Tode strample, damit ich es spüren kann Kalorien zu verbrauchen. Mich mit Ernährung zu beschäftigen und Models aus Zeitschriften betrachten um mir an denen ein Beispiel zu nehmen, das sind meine Hobbies. Bemitleidenswert, nicht wahr? Wie ihr seht liebe ich es geradezu im Selbstmitleid zu versinken, ich weiß die meiste Zeit einfach nicht was ich sonst machen soll.
Eigeninitiative hab ich auch nie gezeigt, da ich nicht weiß was ich außer Perfektion sonst von mir erwarte. Es heißt entweder ganz oder gar nicht. Alles wofür ich mich interessiere, wie z.b. Archäologie oder Psychologie (ist aber auch schon alles) bringt einfach kein Geld und damit kann ich mich in Zukunft nicht über Wasser halten. Ich bin auch nur ein halbes Jahr nach Amerika gefahren, da mein Vater es vorgeschlagen hatte und ich ihm diese Bitte nicht abschlagen konnte. Null Eigeninitiative. Ich weiß nur zu gut, dass es nur an mir liegt den ersten Schritt zu machen, aber was wenn ich es einfach nicht schaffe? Es macht einfach nicht Klick!
Mein Leben ist zur Zeit nur noch ein Durchhalten und eine große Last geworden. Dadruch, dass ich jetzt Normlagewicht habe, ist alles nur mehr schlimmer gwroden. Mein Schönheitsideal hat sich einfach in mein Hirn hineingebrannt, und dem Entspreche ich überhaupt nicht.
Ich kann mich kaum jemanden anvertrauen, weil niemand sich etwas unter einer ES vorstellen kann. Es haben so viele keine Ahnung davon und ich versuch zwar mich ab und zuz u öffnen, aber meistens wird das sowieso nur ignoriert. Und wenn ich glaube etwas Interessantes gefunden zu haben, wird das gleich nur durch die nächste negative Bemerkung gestrichen und ich fühle mich wertlos. Ich hab einfach kein Durchsetzungsvermögen.
Ich weiß, ich sollte alles eher langsam angehen, aber wenn meine Heilung nicht schnell vorangeht, werde ich nichts in meinem Leben erreicht haben. Ich fühl mich für mein Alter gelichzeitig zu alt und erschöpft als auch zu kindisch und unterentwickelt. Meine Logik kann wirklich niemand nachvollziehen.
Ich kenne meistens die Ursachen meiner Fressanfälle und die Sucht nach dem üblichen Kotzen muss ich meistens unterdrücken, allerdings was bringt es mir??? Soll ich deswegen aufhören meine Probleme mit Essen oder Nicht-Essen zu betäuben, wenn kein anderer Weg zu finden ist???
Es tut wirklich gut sich ein bisschen ausschreiben zu können, ich hoffe nur jemand hat sich die Mühe gemacht das alles durchzulesen! Ich kann mich leider nicht kurz fassen, denn damit kann ich nicht meine Gedanken ausdrücken.
Öfters frag ich mich ob es überhaupt jemanden gibt, dem es geanuso geht, aber es scheint so zu sein, dass ich eine Ausnahme bin...
Will jemand mir vielleicht eine Antwort schreiben???
Ciao und Bye
Eure Agilika