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Korrekte Fachbereichsbezeichnung auf der Ü.

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Re: Korrekte Fachbereichsbezeichnung auf der Ü.

[quote Elektraa]Du hättest zu deinem Chef sagen sollen: diese Berichterstatterei machst du vor der Rente, oder nachher. NICHT nächtelang stressig hüpfen, wenn nach so einem Teppenzettel verlangt wird. Was hätte er dann getan?
[/quote]

(:)))) Wahrscheinlich hätte ich mich dann nie wieder damit herum plagen müssen und tschüss.(;))
Solche Sachen gehören ja dazu und sind auch sinnvoll, spielen bei den Prüfungen eine wichtige Rolle und es war ja auch meine eigene Schuld das ich nicht wie verlangt jede Woche was aufgeschrieben habe, sondern immer erst wenns schon zu spät war.
Ich habe in einem Familienbetrieb gelernt, das war ein Gut (das gibts auch noch, nicht zuletzt weil sich die Mitarbeiter so mit dem Betrieb und den Besitzern verbunden fühlen) und in manchen Gepflogenheiten ging es zu wie um 1900 herum, dazu gab es auch in manchen Dingen und Arbeitsstrukturierungen einen Drill wie beim Militär.
So im Nachhinein wars gar nicht so übel, die haben nicht wie heute nur verlangt, sondern sich auch gekümmert und es war manchmal familiärer als in der eigentlichen Familie.
Ohne diese Mischung an Autorität, aber auch mich als eigenständigen Menschen mit eigenen Macken zu akzeptieren, hätte ich das bestimmt auch nicht zu ende gebracht und mich wahrscheinlich noch mehr mit Dingen beschäftigt die einen schnell in den Abgrund reißen.
Zu dieser Zeit hat es wohl ganz gut gepasst, auch wenn es nicht das war was ich schon immer mal gerne machen wollte.

Bei dem was heute so auf dem Arbeitsmarkt abgeht wirst du ohnehin fast nur ausgenutzt und bist schnell ersetzbar, der Mensch und seine Eigenheiten werden nicht mehr als Potenzial genutzt und wenn du meckerst macht es halt jemand anderer.

Eigentlich kann man das so langsam auf alle Lebensbereiche übertragen, meckert der Partner zu oft kommt halt ein neuer, ist jemand zu kompliziert dann geht man ihm aus dem Weg. Das Leben besteht bei vielen nur noch aus Leistungen die du auf den Punkt abgerufen werden musst, gerätst du ins Straucheln bist du weg vom Fenster. Privat läufts genauso und selbst wenn es gar nicht so erwartet wird, von der Familie, so wird gedacht das es erwartet wird, bzw. so sein muss und die Leute machen sich damit selber kaputt.

Elektraa, du scheinst diese Mechanismen weitgehend aus deinem Leben ausgesperrt zu haben und bist so gesehen das beste Beispiel dafür wie wichtig und gut es eigentlich für uns Menschen ist auch Rückzugmöglichkeiten zu haben wo man sein kann wie man ist. Familie und Freundschaften funktionieren auch immer mehr wie Konzerne in denen Leistungspunkte vergeben werden, Fluchtmöglichkeiten sind nur noch das Aussteigen was sich die wenigsten trauen, oder die Psychiatrie(;)).
 
Re: Korrekte Fachbereichsbezeichnung auf der Ü.

Wie wahr, ähnlich wie in einer Partnerschaft ist es auch im Berufsleben und Geschäftsleben.
Hättest du echt einen Rausschmiss riskiert, wenn du dieses Heftchen nicht abgeliefert hättest?
Du brauchst dazu nichts zu sagen, ich ahne, was dann folgt. Mißtrauisch wird man dann beäugelt, wenn man nicht einhält, was für lange Zeit für sicher und gut befunden worden ist.
Der kann man nicht trauen, was denkt die, wer sie ist, sie ist doch nicht etwa am Überlegen, die Chefität anzuzweifeln, das ist zugleich Meuterei...

Schön loyal bleiben, das ist besser.

Ich versteh. Kann mich ja an früher erinnern, als das bei mir noch sehr, sehr wichtig war. Das ist nicht spöttisch gemeint. Es ist wirklich etwas unbedingt Feines, wenn man sich zu etwas bekennt, das auch sehr behutsam vertritt und verteidigt.
Ich habe einmal in der Restaurantküche meinen Verwandten und zugleich Vorgesetzten gesagt, ich kenne euch nicht. Ihr kennt mich nicht. Ihr denkt, ihr seid die Chefs, das Restaurant ist der Chef, ihr und ich sind Diener dieser Firma. Blödes Kopfschütteln und wieder einmal heftiger Streit mit anschließendem Mißbilligen.
Tired, ich habe dort in München, in diesem Lokal so gerne gearbeitet. Ich habe irgendwie immer gespürt, was dran ist, was zu tun ist. Wenn ich alleine in der Küche gewesen bin, dann ist alles nur so geflutscht. Ich habe in wenigen Stunden mehr geleistet, als vier zugleich in der gleichen Zeit. Weil ich ein ganz eigenwilliges System gehabt habe, eines, das mir irgendwie "angesagt", wie diktiert worden ist. Aus dem Bauch heraus. Hat eh jeder profitiert letztendlich, die Gäste, wie die Belegschaft. Mein großes Problem war nur, wie erkläre ich, dass ich nicht IHREN Befehlen Folge leisten mag, sondern meinen inneren..ihr System, das Handeln meiner Schwestern war so wahnsinnig kompliziert und so zeitaufwändig, so unmöglich schwer nachzuvollziehen für mich. Nach etlichen Streits habe ich durchgesetzt, ich arbeite, wenn es Nacht ist und niemand mehr da ist für den nächsten Tag vor. Im Lokal war das möglich, bei einer anderen Firma wäre das natürlich nicht gegangen. Ich habe Beilagen produziert am laufenden Band, kübelweise Suppen und Soßen und allerhand umgeschlichtet, geputzt und gewischt, wie wenn man mir alles heimlich ansagen würde. Selbst bei der Würze war das so. Genau DAS ist es, was ich so will und möchte. Ohne mich erklären zu müssen, meine Hände werken lassen. Ohne, dass sich da wer einmischt und zwischenruft, das geht nicht.
 
Re: Korrekte Fachbereichsbezeichnung auf der Ü.

Hast du es nicht ähnlich beschrieben, dass das bei dir auch so ist? Was dir aus dem inneren "befehligt" ist, das geht leicht von der Hand, das machst du, effizient und gerne noch dazu. Du stoppst auch, wenn man da eingreift und bist selbst wie ich auch irritiert irgendwie. Ich nenne das Führen. Ich werde geführt. Wie wenn ich Werkzeug wäre, sonst nichts. Das ist beglückend für mich, irre sogar, wenn ich spüre, alles ist wie von selbst getan- mit besten Ergebnissen, ich brauche mich nur zu fügen und mich einzulassen drauf. In dem Sinn vertraue ich mir selber mehr, weit mehr, als jemanden von aussen.
Meine Finanzen, mein Häuschen, mein Leben, alles ist zufriedenstellendst aufgefädelt worden- seit dem ich aufgehört habe zu hinterfragen, was dran ist als nächstes. Minutiös hat sich alles ergeben irgendwie.
Derzeit spüre ich mich abgetrennt von dieser inneren Weisung. Das habe ich mir zuzuschreiben, weil ich wahrscheinlich etwas neues dazunehmen muss, etwas, was ich noch nie vorher gesehen habe oder getan habe. Wie wenn der Ochs vorm neuen Tor steht, das er durchschreiten sollte. Er tut es nicht, weil er meint, das ist falsch...gestern war es dunkelbraun, heute hellblau, das ist bestimmt ein Grund zu zögern und zu bocken.
 
Re: Korrekte Fachbereichsbezeichnung auf der Ü.

ich habe soeben nachgedenkt (grins) warum ich dunkelbraun und hellbblau geschrieben habe..aus dem Bauch heraus natürlich wieder.
Gedanklich ist die Aussage richtig gut nachzuvollziehen: früher war das Tor "Partnerschaft" schei..färbig. Jetzt wäre es hellblau, wie der Himmel, wenn er klar ist und rein. Mein hundertsiebzigster Versuch scheitert wieder an der Tatsache, dass mein Ochs nichts vergisst.
 
Re: Korrekte Fachbereichsbezeichnung auf der Ü.

[quote Elektraa]
Hättest du echt einen Rausschmiss riskiert, wenn du dieses Heftchen nicht abgeliefert hättest?[/quote]

Naja, der Chef wusste schon ziemlich genau das ich da sehr schludrig war und hat sich auch öfter einen Spaß gemacht es zu verlangen, um am nächsten Tag zu sagen das er es doch erst die nächste Woche braucht.;-) Wenn so Ausreden wie "Das hat der Hund gefressen" kommen dann weiß eh jeder Bescheid.(;))
Also bei mal nicht abgeben wär da nix außer einem Anschiss passiert, aber auf Dauer hätte der Rausschmiss kommen müssen, das Heftchen ist ja ein Ausbildungsnachweis und ohne den gibts keine Prüfung, also auch keine Ausbildung.
Ich hab da aber auch so manchen Bock geschossen, vom Feiern konnte ich auch nicht lassen. Die Sichtweise dort war aber auch etwas milder als woanders, kennst ja die Gastronomie, hart aber herzlich und die meisten die dort was zu sagen hatten waren nicht so spießig und gnadenlos wie heut, die kannten das alles noch gut aus eigener Erfahrung.
Das Ergebnis hat ihnen ja auch meist recht gegeben, etwas Mühe in die jungen Leute investiert und der Betrieb hat später von ihnen profitiert, besonders von denen die es in die Welt hinaus zog und die dann als wahre Künstler zurück kamen. Die Loyalität die dort herrschte war da ein gutes Kapital, die konnte aber nur erreicht werden weil man gut mit den Mitarbeitern umgehen konnte und es ähnlich wie in einer großen Familie war, das hatten die ziemlich gut drauf. Mobbing oder so Sachen waren da vollkommen unbekannt, wenn jemanden was gestört hat dann hat er es gesagt und fertig.

>>>Hast du es nicht ähnlich beschrieben, dass das bei dir auch so ist? Was dir aus dem inneren "befehligt" ist, das geht leicht von der Hand, das machst du, effizient und gerne noch dazu.<<<

Ja genau, da ist auch manche Nacht sehr kurz geworden und viele Pausen zum Arbeiten genutzt worden um meinen Kram fertig zu bekommen und wenn du die Eigenschaft hast auf deinem Gebiet organisatorisch gut gewappnet zu sein und trotz allem verlässlich bist dann wird manche Macke einfach als Macke akzeptiert und nicht als Makel drauf rum geritten.
So im Nachhinein gesehen war das wohl alles super dort, das habe ich früher natürlich nicht ganz so gesehen.

Ist wirklich wie bei Beziehungen, im Nachhinein werden sie besser als man es gedacht hätte.:-)
 
Re: Korrekte Fachbereichsbezeichnung auf der Ü.

...das hat der Hund gefressen, das ist wohl die verzeihlichste Version, da kann keiner dann böse sein, niemand! Bestimmt geht dein Rythmus besser, das glaube ich auch, wenn man gutes Personal um sich hat..kicher..sei es nur ein Partner..


Beziehungen im Nachhinein...

Das werden wir nun sehen, weil ich heute aufgeräumt habe zusammen mit meinem Männe.
Boah, das war ein gelungener Streit, das war stark tired heute abend.

Genau das ist es, was ich so gerne weiterverbreiten würde, jedem schildern würde gerne, wie das so ist mit dem richtigen auf dem Tisch hauen. Also ich zucke mit keiner Wimper, wenn man mir so richtig zuleibe rückt mit Unterstellungen und Vorwürfen und mit besonders groben Aussagen kommt. Grade da höre ich besonders gerne zu....( bin ich etwa pervers..??)ggg...

Ich fange mit dem Ende an, denn drüber reden möchte ich unbedingt, hast du eh time tired..?
Wir haben gemeinsam eingesehen, die Trennung muss her. Das einzig Richtige ist Schluss machen.

Ich rede von der Partnerschaft, die, die mich in letzter Zeit so geschafft hat.
Apropos schaffen, ich kann es nicht glauben, was ich heute so alles vollbracht habe, trotzdem der Tag erst um halb zwölfe begonnen hat für mich. Dieses Arbeitspensum von heute mache ich normalerweise in einer ganzen Woche...

Jetzt gehe ich zuerst einmal ins Bett. Das Geschichterl von heute ist morgen sicher noch in meinem Gedächtnis. Sie fängt wie jedes gute Märchen an, diese heutige Geschichte: es war einmal...eine widrige Verbindung. Seit zwei Stunden ist sie nicht mehr. Gute Nacht...
 
Re: Korrekte Fachbereichsbezeichnung auf der Ü.

[quote Elektraa]
hast du eh time tired..?[/quote]

In einem anderen Thread habe ich ja gelernt das man davon immer genug hat.(;))

Hörst dich aber trotz allem irgendwie "befreit" an, wäre schön wenn das die Folge ist.
 
Re: Korrekte Fachbereichsbezeichnung auf der Ü.

[quote Tired][quote Elektraa]
hast du eh time tired..?[/quote]

In einem anderen Thread habe ich ja gelernt das man davon immer genug hat.(;))

Hörst dich aber trotz allem irgendwie "befreit" an, wäre schön wenn das die Folge ist.[/quote]

Ab wann ist man eigentlich frei?

Grübel, grübel...:-)))

Ich glaube, ich bin das dann, wenn meine (zu oft falsche) Rücksichtnahme und Ängstlichkeit wesentlich schwächer ausgeprägt ist, als mein Mut.

Mir hat einmal wer gesagt, selbst das Gras schreit auf, wenn du drüberläufst.
Es wird immer wen geben, der schreit, stopp, tu es (bitte) nicht. Vielleicht bestehen deine Einwände (bestimmte Zusagen zu widerrufen) aus dem gleichen Grund wie bei mir. ...aus Furcht, wen zu verletzen..es wem nicht recht zu tun.
Es drängt immer etwas nach Ausdehnung, das geht nicht, ohne etwas anderes dafür zurückzudrängen.
 
Re: Korrekte Fachbereichsbezeichnung auf der Ü.

"Ab wann ist man eigentlich frei? "

Frei sein ist immer ein zutiefst innerer Zustand, der im Idealzustand unabhängig von äußeren Bedingungen ist.
 
Re: Korrekte Fachbereichsbezeichnung auf der Ü.

[quote Elektraa]
Es drängt immer etwas nach Ausdehnung, das geht nicht, ohne etwas anderes dafür zurückzudrängen.[/quote]

Man versucht halt das Bestmögliche für sich herauszuholen und ob man etwas ausdehnt oder einschränkt (beides kann ja gut tun), es schafft Veränderung, ohne die kannst du auf Dauer nicht zufrieden sein.

>>>Ab wann ist man eigentlich frei?<<<

Gibt es überhaupt eine wirkliche Freiheit? Im Idealfall bist du mit der Summe deiner frei getroffenen Entscheidungen zufrieden und empfindest somit das was Ist, als Freiheit. Das macht vielleicht zufrieden, aber ist wohl nicht das was sich die Mehrzahl unter Freiheit vorstellt. Freiheit muss flashen, das wiederum kannst du doch eigentlich nur erreichen wenn du erst mal nicht frei bist und es auf Dauer auch nicht bleibst, das Glücksgefühl des Freiseins hängt von der Dosierung ab. Somit bist du entweder einer der zufrieden vor sich hin lebt aber doch nicht glücklich wenn keine Veränderungen mehr stattfinden, oder einer der sich in manchen Dingen eingeengt fühlt aber daran arbeitet und manchmal ein wirkliches Freiheitsgefühl ergattern kann. Ohne die Gitterstäbe der Einengung vor Augen ist Freiheit auch nur etwas um das man weiß, aber das man nicht dauerhaft spürt geschweige denn das sie ein Glücksgefühl auslösen würde, das geht doch eigentlich nur wenn sich Situationen immer wieder verändern (auch ins negative) und das immer wieder.
 
Re: Korrekte Fachbereichsbezeichnung auf der Ü.

[quote dr.riecke]"Ab wann ist man eigentlich frei? "

Frei sein ist immer ein zutiefst innerer Zustand, der im Idealzustand unabhängig von äußeren Bedingungen ist.[/quote]

Habs vergessen, was damit gemeint ist..
Leider knüpfe ich an das Wort Freiheit auch die Abwesenheit von Mann derzeit.
In einem Motto vor Jahren, als ich sehr gerne nur Mottis geschrieben habe in einer Partnerbörse, da habe ich geschrieben: Liebe kann nur in Freiheit wachsen, also ist Freiheit höher gestellt als die Liebe. Sie ist praktisch die Mutter der Liebe. ( für mich).
Manchmal blitzt es richtig auf wieder, dieses Gefühl. Im Vakuum meiner Selbst. Nein, in der Taubheit, Blindheit und Sprachlosigkeit...

Also im Moment zwickts mich ganz arg lieber Doc. Ich bin gerade wirklich (wieder) ernsthaft gefährdet.
Natürlich strebe ich die Freiheit an wie alle, wie jeder. Vielleicht würden wir alle, jeder für sich alleine da hin gelangen, wäre da nicht die heisere Besorgnis dauernd.
Ich bin auf alle Fälle gespannt, wie es weitergeht.
Hoffentlich versperre ich mir selber nicht den Weg.
 
Re: Korrekte Fachbereichsbezeichnung auf der Ü.

""""Man versucht halt das Bestmögliche für sich herauszuholen und ob man etwas ausdehnt oder einschränkt (beides kann ja gut tun), es schafft Veränderung, ohne die kannst du auf Dauer nicht zufrieden sein"""""".
Meinst du nicht, dass das der Grund ist, warum man unfrei ist tired?
...ich will...ich hätte gerne...ich versuche...ich mag...ich kann...ich werde, ich soll, ich mach... und schon ist es aus mit frei.

...mich gibt es nicht..diesen Zustand kennst du sicher auch. Wenn du ganz aufgesogen bist vom Moment. Aber das ist sicher nicht gemeint mit Zufriedenheit oder Heiterkeit oder Freiheit.

Bei mir in meinem ururalten Bauernhaus, da sind im Parterre viele kleine Fenster und sie sind allesamt vergittert. Geschützter und geborgener geht es nicht. Noch dazu VERborgener. Weil es zur Strasse hin geschlossen ist- eine dunkelbraune Holzfront vom Wohnhaus bis zum Stall, durchgehend. Es wäre eine Durchfahrt da, die ist aber mit einem wunderschönen uralten Holz-Schiebetor verschlossen. Nach Süden hin ist offen. Die frühere Durchfahrt ist mein überdachter Hinterhof und zugleich Freiluftwohnanlage. Niemand sieht diese Anlage ein, weil ich grüne "Baum-Strauch-Vorhänge" hingehängt habe und einen dichten, mannshohen Bretterzaun. Es ist komisch, aber noch nie in meinem Leben habe ich mehr Freiheitsgefühl genossen, als in diesem Zauberschloß. Für die anderen ist es eine morsche, abbruchreife grauenhaft finstere Bude. Ich versteh das nicht- ist mir auch recht, denn so lange niemand ein Aug draufwirft, solange ist es meins..

Lass dir eine Überweisung verschreiben in so eine Holzhütte. Stell dir vor, wie würde es dir da gehen? Nur du und der Hund und alle deine Leute zufrieden irgendwo... ich wollte dazuschreiben, jederzeit kann wer kommen, aber leider hat niemand Zeit- bei mir ist das wie wenn ich privilegiert wäre. Es hört sich an, als ob ich niemanden mag..bei Zeitloser Schwebe aber, da ist man sich selber einfach genug- mir geht es halt so. Für mich ist das ein Inselgefühl.
Bestimmt hast auch du deine Insel und kannst das sehr gut nachvollziehen.
 
Re: Korrekte Fachbereichsbezeichnung auf der Ü.

[quote Elektraa]Es hört sich an, als ob ich niemanden mag..bei Zeitloser Schwebe aber, da ist man sich selber einfach genug- mir geht es halt so. Für mich ist das ein Inselgefühl.
Bestimmt hast auch du deine Insel und kannst das sehr gut nachvollziehen.[/quote]

Ich würds bei mir eher als Höhle bezeichnen.(;))

Aber es ist schon etwas merkwürdig, wo man sich selber wie auf seiner Insel fühlt bekommen andere das Grausen.
Das kann doch nur bedeuten das wir die Welt da draußen ganz anders wahrnehmen, bedrohlicher und nur die Insel als wirklich sicher ansehen, was andere vielleicht eher als beklemmend empfinden. Für die ist das wovor wir uns Abschotten, das Leben und die Freiheit.
Ich überlege grade was ich als Freiheit empfinde, so ganz sicher bin ich mir da nicht, aber ich denke dazu gehört auf jeden Fall das bestimmte Verpflichtungen nicht da sind und man mich eben in Ruhe lässt, was natürlich nur bedingt so ist.
 
Re: Korrekte Fachbereichsbezeichnung auf der Ü.

"""""""""""""Das kann doch nur bedeuten das wir die Welt da draußen ganz anders wahrnehmen, bedrohlicher und nur die Insel als wirklich sicher ansehen, was andere vielleicht eher als beklemmend empfinden"""""""""""""""

Gelegentlich nur nehme ich die Welt ausserhalb meines mannshohen Zaunes als bedrohlich wahr. Meist ist sie einfach nicht existent, diese Aussenwelt. Was natürlich wieder nicht ganz stimmt, weil ich ja sehr viel nach aussen gerichtet bin, per Mouseklick. Still muss es sein, das ist das Wichtigste. Hier ist es still- hier ist nichts da, was nicht freiwillig passiert.
Den Zaun den hohen, den habe ich bauen müssen, damit ich aufhöre zu zittern. Wenn das nicht ein bedrohliches Muster hat, was dann, denke ich gerade...grins..
Auf der anderen Seite des Zaunes, eh eigentlich in gebührendem Abstand ist ein Haus. In diesem Haus hat sich eine junge Frau einquartiert gehabt. Ich bin immer nach dem Wachwerden zuerst einmal in mein selbstgebautes Freibecken gestiegen. Ich habe nicht damit gerechnet, dass man mich dabei beobachtet. """würdest du das bitte unterlassen, wenn das der Jani sieht ( der Jani war damals ZWEI Jahre alt!!!) "" hat sie mich angesprochen...
Ich war baff- sie war die einzige, die herübersehen konnte zu mir, am allerwenigsten glaubte ich, eine Frau kann sich an einer anderen Frau stören. Ab da war es wieder da, dieses Zittern vorm Mob..
Ich wiederum konnte von meinem Fenster aus beobachten, dass sie ein "Panscherl" - bei uns nennt man geheime Liebesgschichten so- dass sie offensichtlich (für mich aber immer wieder sichtlich) mit dem hübschen Roland panschelt..spätnachts durch den hinteren Eingang ist er rein, dann küssend durch die gleiche Tür wieder raus ein paar Stunden später- aber natürlich ohne das Wissen seiner Ehefrau und seiner vier (!!!) kleinen Kinder...
Diese "Dorfidylle" setzt sich fort durch genügend anderer Beispiele- ich enthebe mich der Verpflichtung, mich da einzufügen wollen. Offiziell bin ich eh meist nicht da. Seit dem dichten grünen Vorhang sowieso so gut wie unsichtbar- natürlich auch beim morgendlichen Kneipp-Ritual.
Trotzdem, tired, in meinem Dörfchen habe ich vier, fünf gute, liebste und verlässlichste "Fürsprecher". Wenn ich die irgendwo treffe, sehe, dann freut es uns sehr, auf Gegenseitigkeit.
Manchmal glaube ich, dass unser Unterbewußtsein alles aufbehält. Jede frühere Begebenheit. Irgendwie befinde ich mich manchmal inmitten des finstersten Mittelalters wo die Inquisition auf meinen Fersen war.
 
Re: Korrekte Fachbereichsbezeichnung auf der Ü.

"" das Unterbewusstsein...

Ich möchte manchmal wissen, was da rauskommen würde, würde man eine "Rückführung" machen.
Bei mir wette ich direkt, dass man mir nicht verdenken kann, dass ich schrecklich gerne ausweiche bei bestimmten Situationen, andererseits in Sekundenschnelle Bündnisse "wiederbelebe".
Jetzt sind wir vom Thema abgekommen.
 
Re: Korrekte Fachbereichsbezeichnung auf der Ü.

[quote Elektraa]
Ich wiederum konnte von meinem Fenster aus beobachten, dass sie ein "Panscherl" - bei uns nennt man geheime Liebesgschichten so- dass sie offensichtlich (für mich aber immer wieder sichtlich) mit dem hübschen Roland panschelt..spätnachts durch den hinteren Eingang ist er rein, dann küssend durch die gleiche Tür wieder raus ein paar Stunden später- aber natürlich ohne das Wissen seiner Ehefrau und seiner vier (!!!) kleinen Kinder...
[/quote]

Hihi, das erinnert mich an das Liebeslied: Tim liebt Tina" von Anna Depenbusch.:

http://www.annadepenbusch.de/index.php?article_id=22

Auch nicht mehr Thema konform, aber da das Thema eine Überweisung war trifft das wohl auf so ziemlich den gesamten Thread zu.;-)

Ja, Rückführung, interessant wäre es sicher aber ich stehe dem doch etwas argwöhnisch gegenüber. Mir würde eine Rückführung dieses Leben betreffend wahrscheinlich schon mehr als reichen, die Hälfte davon habe ich ohnehin vergessen.;-)
 
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