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Komplett verzweifelt

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Ich kann nachvollziehen, dass dich das Thema sehr belastet und du dir deine Gedanken machst. Aber ihn ständig damit zu konfrontieren richtet womöglich mehr Schaden als Nutzen an - du "pflanzt" ihm ja quasi den Gedanken ein, zwischen ihm und der besagten Frau könnte mehr sein als nur Freundschaft. Am Ende fängt er wirklich an, sich mehr mit ihr vorzustellen (auch wenn bis dato gar nichts zwischen den beiden war). Natürlich liegt das auch zu einem großen Teil an ihm, allein aufgrund deiner Äußerungen wird ihn das nicht zum "Umdenken" bewegen.

Wie es aussieht, kannst du an der momentanen Situation nichts ändern - er wird ja weiter auf Dienstreisen gehen müssen. So schwer es dir fällt, versuche dich zu beschäftigen und abzulenken, während er weg ist. So oder so hast du keine Kontrolle darüber.

Alles Gute!
 
"]
Sie hat sich animiert gefühlt, bedeutet keineswegs, dass er dieses Gefühl provoziert hat. Und für die Gefühle eines anderen Menschen kann man niemanden verantwortlich machen.


Vielen Dank für Ihre Einschätzung, Herr Dr. Riecke. Ich sehe ein, dass er nichts dafür konnte, dass ihm die Frau das Bild geschickt hat. Das ist auch eigentlich nicht das, was ich ihm "vorwerfe". Vielmehr ist es so, dass es mir wehtut, dass er den Affront in diesem Bild nicht gesehen hat, sondern dass die Frau damit sogar noch ins Schwarze getroffen und er es ausgedruckt und verheimlicht hat. Wenn er sich von dem Bild schon geschmeichelt fühlte, woher soll ich wissen, wo für ihn letztlich die Grenze ist.

"]Seien Sie doch einfach stolz, dass Sie seit nun 22 Jahren einen Partner haben, der auch anderen Frauen gefällt!


Genau das hat er zu mir auch gesagt. Sicher, das ist eine Sichtweise, die nicht von der Hand zu weisen ist. Aber was kann ich damit anfangen, wenn er plötzlich begehrt ist, wenn ich nicht weiß, wo ich mit meinen Gefühlen bleiben, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Ich möchte die wenige gemeinsame Zeit nicht belasten und verstehe, dass er nichts mehr davon hören möchte (ich selbst möchte ja lieber heute als morgen wieder Ruhe und Frieden), aber ich schaffe es auch nicht, ihm vorzuspielen, es sei plötzlich alles wieder in bester Ordnung. Ich bin total angespannt und weiß gar nicht mehr, worüber ich mich mit ihm unterhalten soll, weil ich sowohl bei diesem Thema als auch, wenn ich von der Arbeit erzähle, ins Fettnäpfchen trete. Dabei dachte ich, wenigstens wir würden (weiter) zusammenhalten, wenn die Umstände schon nicht einfach sind.

Das Problem ist so vielschichtig. Als wir uns einmal ohne, dass er laut wurde, unterhalten konnte, gab er zu bedenken, ob ich nicht meine, die Frau würde, wenn überhaupt, nicht andere Erwartungen haben. Er sprach dabei von Heirat und Sex. Aber für ihn käme es doch überhaupt nicht in Frage, dorthin zu ziehen. Ich solle einfach nur mal nachdenken.
Es fällt mir schwer, das zu erwähnen, aber wir, d. h. er, haben auch seit längerem ein sexuelles Problem. Er ist deswegen in ärztlicher Behandlung, aber es wird nichts gefunden. Ich nehme Rücksicht, verzichte, kümmere mich um seine Wohnung und Post, warte geduldig auf seine Rückkehr von den Reisen - und habe nun das Gefühl, als würde es für mich wohl reichen, was von seinem Leben übrig bleibt. Es gehen einem dann auch Gedanken durch den Kopf wie: Sagt er nur deshalb, er wird keinen Unfug machen, weil er ohnehin keine Lust mehr hat?
Ich habe in den letzten Wochen immer wieder zu hören bekommen, dass er nicht versteht, warum ich ihm nun mit anderen Frauen etwas unterstelle. Ebenso stellte sich heraus, dass er glaubt, ich hätte kein Interesse mehr, und überlegt, ob er deshalb ein sexuelles Problem haben könnte. Aber diese Frau hat ja nun ganz offenkundig ihr Interesse an ihm bekundet - ganz anders als seine Ex-Partnerinnen und ich, auf die er zugehen musste. Ich weiß nicht, ob ich deutlich machen kann, was nun in mir vorgeht...
 
Dir ist durch einen Zufall bewusst geworden, wie brüchig eigentlich alles ist- wie schnell es gehen kann, dass man krank ist, wie leicht es passieren kann, dass man sein Glück verliert- wie ohnmächtig man ist, wenn niemand für einen da ist.

...

Kannst du verstehen, was ich meine?

Vielen Dank für Deine wohltuenden Worte, Elektraa. Ich verstehe, was Du meinst.

Es war natürlich nicht immer einfach in den 22 Jahren, ich habe außer meiner Mutter die mir am nächsten stehenden Menschen verloren, von der schwierigen Arbeitssituation ganz zu schweigen. Um so mehr glaubte ich, mein Partner und ich würden zusammenhalten. Ich habe mich in vielen Dingen zurückgenommen und dies gern und ungefragt getan. Ich weiß, dass man dafür nichts erwarten kann. Aber es tut sehr weh, wenn man dann feststellen muss, dass der Partner ganz offensichtlich völlig anders zu einem steht, als es umgekehrt der Fall ist.
 
Es ist doch klar dass Interesse ihm schmeichelt, das brauchen wir Menschen auch als Lebenselixier, ob dann darauf eingestiegen wird ist wieder eine ganz andere Sache.
Er wird gestraft weil eine andere Interesse zeigt, weil er es schön findet für eine andere Frau attraktiv zu sein, was in Beziehungen oft vernachlässigt wird ist dieses Interesse am Leben zu halten.
Es ist also vollkommen normal dass er sich geschmeichelt fühlt, vielleicht würde es dir auch so gehen.
Du begibst dich in einen Konkurrenzkampf, der wurde von der andere eröffnet aber dein Partner hat gar kein Startsignal gegeben, er zufrieden wie es ist.
Es ist ja nicht wie beim Essen, ein letztes Schnitzel auf dem Teller wird mit Gabelgewalt verteidigt.
Dein Mann hat Hirn und entscheidet selber wo er hin gehört und deine Aufgabe ist es ihm das zu glauben, oder eben nicht, was aber wohl auch das Ende der Beziehung bedeuten könnte.
 
Welchen Kummer fürchtest du? Dass dein Freund dich nicht (mehr) gern hat?

Elektraa, ich habe ihn gefragt, warum er noch mit mir zusammen ist, und er schien entsetzt. Er hat unsere Situation offenbar ganz anders wahrgenommen als ich. Ich habe ihm gesagt, dass er mir fremd geworden ist, was ja kein Wunder ist bei der vielen Abwesenheit, und dass, wenn es nicht diese Frau gewesen wäre, wohl eine andere Gelegenheit gekommen wäre, zumal die Beziehung schon angeknackst ist. Daraufhin meinte er, das habe er gar nicht so gesehen. Es hätte sich doch nichts geändert, und er sei immer noch der gleiche wie früher.

Mach einmal die Gegenprobe- magst DU ihn behalten, obwohl er selten für dich da ist?

Ich bin momentan hin und her gerissen. Auf der einen Seite möchte ich, und das habe ich ja schon bei Auftauchen des Bildes so empfunden, die 22 gemeinsamen Jahre nicht wegwerfen. Aber ich bin dieser Situation auch nicht mehr gewachsen. Ich kann gar nicht verstehen, warum es, wenn nichts dahinter steckt, mit einem Mal so wichtig sein soll, dass er auch etwas mit Frauen (konkret natürlich mit dieser bestimmten) unternimmt. Er hat seit dem besagten Ausflug schon mehrere völlig allein unternommen und es auch überstanden. Sicher, er sagt ja, es würde ihm nichts ausmachen, wenn ich das gleiche täte, d. h., während seiner Abwesenheit mit Männern unterwegs wäre. Aber was wäre das denn für eine Situation, wenn ich jetzt auch noch so etwas anfangen würde und wenn ich vielleicht auch noch die Zeit mit anderen verplanen würde, in der er wieder im Lande ist. Dann bliebe für uns ja gar nichts mehr gemeinsam übrig.

Vielleicht wäre mal gut, dass du ihn diesen Zukunftssorgen auslieferst. Was wäre, wenn er auf dich verzichten müsste? Wenn er mit dir nicht mehr rechnen kann?

Ich habe, seit das Problem in unser Leben trat, schon begonnen, mich nicht mehr so oft telefonisch bei ihm zu melden, war auch, wenn er verreist war, nicht mehr so oft online bei Skype. Er hat das dann aber so ausgelegt, dass ich nichts mehr mit ihm zu tun haben will.
 
Aber ihn ständig damit zu konfrontieren richtet womöglich mehr Schaden als Nutzen an - du "pflanzt" ihm ja quasi den Gedanken ein, zwischen ihm und der besagten Frau könnte mehr sein als nur Freundschaft.

Vielen Dank für Deine Stellungnahme, Magurala. Ja, er hat ja schon gesagt, mit meinem Misstrauen hätte ich alles kaputtgemacht. Das verstehe ich auch. Aber ich habe, nachdem ich die Situation etliche Male überschlafen hatte, natürlich auch mit einigen Freundinnen, die ihn nicht kennen, gesprochen, und sie alle waren schockiert über "so ein Verhalten eines Partners". Die meisten hätten an meiner Stelle sofort einen Schlussstrich gezogen, keine würde mehr glauben, dass da nichts ist und nichts passieren wird. Sicher, das sind Einschätzungen, und niemand weiß, was wahr ist. Nichts wäre mir lieber, als wenn ich ihm wieder vertrauen könnte, wie ich es all die Jahre tat, völlig tiefenentspannt. Vertrauen war nie ein Thema, weil Misstrauen keines war. Es war alles selbstverständlich.
 
..., was in Beziehungen oft vernachlässigt wird ist dieses Interesse am Leben zu halten.

Vielen Dank für Dein Posting, Tired. Ja, das ist genau mein Reden. Ich habe ihm ja all die Jahre gezeigt, was er mir bedeutet. Ich bin immer für ihn dagewesen, habe ihn unterstützt (auch in finanzieller Hinsicht) und mir alles geduldig angehört. Wenn ich von dem erzähle, was mich bewegt, dann bekomme ich jedoch zu hören, es würde ihn runterziehen. Er möchte auch aus meinem Freundeskreis nichts hören, weil es ihn nicht interessiert. Und als ich mit schwerer Diagnose im Krankenhaus lag, kam von ihm ein einziger Anruf, während ich ihn bei einem Beinbruch wochenlang täglich besuchte und ihm alles abnahm.
Er warf mir kürzlich vor, dass ich ihn nicht heiraten wollte. Aber ich habe zu keiner Zeit einen Unterschied dazwischen gemacht, ob wir nun verheiratet sind oder nicht. Und ich habe gleich zu Beginn unserer Beziehung klar gesagt, dass Heiraten für mich generell nicht in Frage kommt. Aber trotzdem habe ich ihm immer mein Interesse gezeigt - so sehr, dass es viele nicht verstehen konnten.
 
Es ist doch klar dass Interesse ihm schmeichelt, das brauchen wir Menschen auch als Lebenselixier, ...
Er wird gestraft weil eine andere Interesse zeigt, weil er es schön findet für eine andere Frau attraktiv zu sein, ...

Ob Interesse von außen einem schmeichelt, darüber haben wir auch diskutiert. Ich habe die Meinung vertreten, dass mir gar kein anderer Mann hätte schmeicheln können. Dabei verwies ich an einen ehemaligen Kollegen, den mein Partner auch kennt. Sofort kam der Kommentar, dass der Ex-Kollege ja auch wie ein Treteimer aussähe. Dann erzählte ich meinem Partner noch von einem Mann, der mir bei einer Studienreise begegnete (weit vor unserer Zeit) und mir eine Kette schenkte. Dies kommentierte er dann damit, dass das ja wohl auch nicht heißen müsse, dass der etwas von mir wollte, die Kette hätte er ja auch übrig oder zurückbekommen haben können.
Ich selbst hätte im nun vorliegenden Fall zuerst an "uns" gedacht, nicht an "mich". Ganz abgesehen davon, dass ich so ein Selfie bei einer 50-Jährigen für deplaciert gehalten hätte, wäre ich erschüttert gewesen, wenn es von jemandem gekommen wäre, dem ich von meiner Beziehung erzählt habe. Du nicht?
 
So ist das oft, die Frau bemerkt Unstimmigkeiten aber schweigt um nichts zu gefährden.
So wird es nicht besser und wenn dann irgendwann das Thema drauf kommt hat sie ihren Zweifel schon sehr weit gesponnen und der Mann fällt aus allen Wolken, weil für ihn alles gut war.
Wie gesagt, dein Mann tickt anders als du, gestehe im das auch zu.
 
Ich habe ihm ja all die Jahre gezeigt, was er mir bedeutet. Ich bin immer für ihn dagewesen, habe ihn unterstützt (auch in finanzieller Hinsicht) und mir alles geduldig angehört.

Das ist aber nicht ein aufrechterhalten der Liebe und Spannung, sondern ein regelrechter Liebestöter.
Immer da, alles geben, alles steht zur Verfügung........Das vermeintliche Aufopfern und für ihn alles zu tun was gut ist, bewirkt genau das Gegenteil, Überdruss und Gewohnheit.

Was deine Freundinnen sagen ist doch auch egal.
Überlege wie du das definit siehst, ob du damit leben kannst dass er von einer anderen beflirtet wurde und er sich das gegönnt hat.
Wenn nicht, wenn in deinen Augen zu viel zerstört wurde, dann hast du auch die Entscheidung.
Wie gesagt, mich selber würde so ein Verhalten nicht weiter interessieren, da ich davon ausgehe dass ein Mann der nicht bei mir sein will auch eigenständig die Koffer packt, ohne dass ich mich über irgendetwas aufregen müsste.
 
Immer da, alles geben, alles steht zur Verfügung........Das vermeintliche Aufopfern und für ihn alles zu tun was gut ist, bewirkt genau das Gegenteil, Überdruss und Gewohnheit.

Das mag sein. Mein Verständnis von Partnerschaft beinhaltet aber auch, dass ich für meinen Partner da bin, egal, ob er Positives oder Negatives zu berichten hat, dass ich zu ihm stehe und ihn unterstütze. Klar, am Anfang einer Partnerschaft mögen andere Dinge vorherrschen, aber sollte es nicht so sein, dass man zusammen durch dick und dünn geht und man sich aufeinander verlassen kann, dass man nicht um alles bitten muss, sondern gern und freiwillig gegeben wird?
 
So sollte es sein, trotzdem sollte man nicht immer verfügbar sein, das muss man auch nicht und trotzdem bleibt man füreinander da.
Das eine schließt das andere nicht aus.
 
Besonders schlimm ist für mich auch die Erkenntnis, dass, obwohl ich das Gespräch mit ihm gesucht habe, der Graben zwischen uns dadurch nicht kleiner geworden ist. Ich hätte mir gewünscht, dass wir nur einmal hätten (vernünftig und ruhig) reden müssen und dass damit alles bereinigt worden wäre. Aber statt dessen kam es zu immer weiteren Widersprüchen.

Bei seinen ersten Einsätzen vor mehreren Jahren schilderte er mir Mexiko so, dass es aus hoher Kriminalitätsrate und Frauen, die auf Europäer warten, besteht.
Als das Thema weibliche Bekannte nach anfänglichem Verschweigen im Januar zum ersten Mal auf den Tisch kam, meinte er dann, er hätte sie schon im Dezember kennengelernt, er hätte sich mit ihr gut über die Landesgeschichte unterhalten können, sei beeindruckt gewesen, dass er sich dafür interessiert. Sie hätte gesagt, mit ihm könne man viel besser reden als mit einheimischen Männern. Sie sei katholisch und geschieden und fertig mit Männern. Als ich ihn fragte, ob sie ihm nicht noch etwas zeigen kann, sagte er, er möchte sie nicht noch mal nach einem Ausflug fragen - sie müsse ja arbeiten, und nicht, dass sie noch denkt, er hätte andere Absichten. Die weiteren Ausflüge machte er dann allein.
Als dann im März das Bild auftauchte (und auch noch etliche Wochen danach), sagte er, er wisse nicht, was in Frauen vorgehe, wenn sie so etwas verschicken. Er stritt vehement ab, dass das Kussmund-Selfie Bände sprach, und beharrte darauf, dass es nur zur Aufmunterung wegen seiner Grippe kam. Gleichzeitig räumte er aber ein, sich geschmeichelt gefühlt und es deshalb ausgedruckt zu haben. So ein Bild habe er noch nie von jemandem erhalten.
In der Folgezeit bekam ich zu hören, dass das alles wohl nicht passiert wäre, wenn sein mexikanischer Kollege Zeit gehabt hätte, etwas mit ihm zu unternehmen.
Dann machte er einen Spanisch-Kurs - angeblich, damit er vor Ort bei künftigen Einsätzen niemanden mehr braucht, der ihm sprachliche Unterstützung bietet (inzwischen ist er aber mehrmals in dem Land gewesen, die ersten Male schlug er sich völlig ohne Sprachkenntnisse und Begleitungen durch). Der mexikanische Dozent bestätigte offenbar seine These, dass die Mexikaner anders ticken als wir. Es wurde mir so dargestellt, dass hinter dem Bild von der Frau nicht so viel steckt.
Letztes Wochenende erfuhr ich dann, dass er früher von Frauen nicht beachtet wurde, immer musste er seine Partnerinnen ansprechen. Diese Frau sei die erste gewesen, die ihn angequatscht und sich für ihn interessiert hat. Als dann das Bild kam, habe er gedacht, es ist nur eine flüchtige Bekannte, und sie schickt dir so ein Bild.

Nun ist für mich klar, dass er sich nicht erst von dem Bild geschmeichelt gefühlt hat, sondern schon beim ersten Kennenlernen und dass er sie aus diesem Grund gefragt hat, ob sie mit ihm den Ausflug macht. Damit, dass er bis vor wenigen Tagen so getan hat, als sei er ahnungslos, hat sich die Situation leider kein Stück verbessert. Kann man unter solchen Umständen tatsächlich glauben, dass die Entwicklung demnächst nicht ihren weiteren Lauf nimmt und dass er, wie er mal sagte, "keinen Unfug macht"? Ich weiß es einfach nicht...
 
Vielleicht fehlt mir da ein Gen, aber ich finde deine Schilderungen nicht wirklich schlimm, oder gar bedrohlich.

Jedenfalls was das betrifft was er gesagt hat, den Rest füllst du mit deinen Annahmen, die zwar logisch hergeleitet sein mögen, aber deshalb noch lange nicht zutreffen müssen.

So oder so, Beweise für seine künftige Treue gibt es nicht, auch Einschränkungen wären kein Garant.
Einzig deine Gedanken sind entscheidend, traust du ihm oder nicht?
Für ihn dürfte es fast unmöglich sein dein Vertrauen zurück zu gewinnen, wegen der Entfernung und auch weil du nie genau wissen kannst was er tut.
Du kannst es also nur in dir finden, abhängig von deiner Einstellung zu dem Ganzen.
Du kannst umdenken, wenn du dir die Mühe machen möchtest, oder du kannst bei deiner Position bleiben.
Bei letzterem gibt es wohl keine Lösung, eben weil er immer wieder dort hinreisen wird und um das auszuhalten scheint dein Vertrauen nicht auszureichen.
 
Ich würde gern das Vertrauen wiederfinden, aber dazu brauche ich seine Hilfe. Deshalb habe ich ja immer wieder das Gespräch gesucht. Aber es ist nicht besser geworden, weil er sich mit seinen Antworten doch noch weiter in Widersprüche verstrickt hat. Ich fühle mich dadurch, dass er die ganze Zeit so tat, als hätte sie die Nase voll von Männern und als wisse er nicht, wie Frauen ticken, wenn sie so ein Bild verschicken, für blöd verkauft, wenn er nun sagt, er habe sich von dem Bild geschmeichelt gefühlt, sie sei die erste gewesen, die ihn angequatscht und sich für ihn interessiert hat. Das heißt doch ganz klar, dass er sich sehr wohl von Anfang an ihrer Signale bewusst war und sich bewusst in die Situation gebracht hat, dass er sie nach dem Ausflug gefragt hat. Warum die gespielte Ahnungslosigkeit? Aber er behauptet weiterhin, dass nicht von Anfang an der Funke übergesprungen ist. Wie soll man das noch glauben??
 
Ich würde da anders herum denken.
Er sagte ja dass er es nicht erzählt hat weil er ahnte wie du reagierst, er hatte keine Lust auf Konflikte was weit verbreitet und auch verständlich ist.
Nun sagt er einiges was dich so reagieren lässt wie er es befürchtet hat, da könnte man doch annehmen dass es die Wahrheit ist, sonst würde er doch versuchen weiterhin zu "verharmlosen".
Es ist auch in der Tat so, dass Menschen die in so einer Situation drin stecken, die Umstände als wesentlich weniger pikant bewerten wie die Partner.
Vielleicht weil sie selber davon ausgehen dass sie treu bleiben?

Welchen Grund hätte er zu lügen und dich mit der Wahrheit zu schonen (auf das Schmeicheln bezogen)?
Doch nicht den dass er deiner überdrüssig ist, sondern weil er mit dir zusammen bleiben möchte, wäre es nicht so könnte er doch einfach gehen.

Natürlich kannst du herein fallen wenn du ihm vertraust, dieses Risiko birgt eine jede Beziehung. Vertrauen ist aber die einzige Möglichkeit eine Beziehung überhaupt führen zu können und selbst wenn er eines Tages fremd gehen würde, es wäre nicht dein Ende besonders wenn du diesen Umstand nicht an dir selber fest machst.

Wie sollte seine Hilfe für's Vertrauen finden denn aussehen?
 
Nun sagt er einiges was dich so reagieren lässt wie er es befürchtet hat, da könnte man doch annehmen dass es die Wahrheit ist, sonst würde er doch versuchen weiterhin zu "verharmlosen".
Es ist auch in der Tat so, dass Menschen die in so einer Situation drin stecken, die Umstände als wesentlich weniger pikant bewerten wie die Partner.
Vielleicht weil sie selber davon ausgehen dass sie treu bleiben?

Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was die Wahrheit ist. Das ist das große Problem. Vor ein paar Wochen sagte ich ihm, dass ich Angst habe vor dem, was noch kommt. Da meinte er: Was soll schon kommen, ich werde Dir nichts verheimlichen, und es wird nichts passieren. Aber genau das, was ich befürchtet habe, ist ja eingetreten, indem er mir nun letztes Wochenende sagte, er hätte sich davon geschmeichelt gefühlt, dass sie sich für ihn interessiert hat. Für einen Außenstehenden sind das vielleicht Worte ohne Inhalt. Aber für mich ist nun ganz klar, dass er sich selbst dessen voll bewusst war, dass sie etwas von ihm will. Mir aber wollte er die letzten Monate weismachen, dass sie gar keinen Kerl braucht und dass sie fertig ist mit Männern. Warum hat er nicht einfach schon vor Wochen, als ich ihn drauf aufmerksam machte, was das Bild aussagt, zugegeben, dass er ihres Interesses von Anfang an sicher war und dass er schon in dem Bewusstsein gefragt hat, ob sie zusammen den Ausflug machen? So, wie er es scheibchenweise rauslässt, bin ich immer mehr verunsichert und denke, das Puzzle hat noch 500 Teile, die ich nur noch nicht aufgedeckt habe. Verstehst Du, was ich meine?

Welchen Grund hätte er zu lügen und dich mit der Wahrheit zu schonen (auf das Schmeicheln bezogen)?
Doch nicht den dass er deiner überdrüssig ist, sondern weil er mit dir zusammen bleiben möchte, wäre es nicht so könnte er doch einfach gehen.

Vielleicht, weil er kein Rückgrat hat und lieber beides behalten möchte: die Sicherheit zu Hause und den Spaß in Mexiko. Ich weiß es nicht. Mir geht es so schlecht, dass ich schon wochenlang kaum noch essen und nicht schlafen kann und dass ich mich nur noch zur Arbeit schleppe.

Wie sollte seine Hilfe für's Vertrauen finden denn aussehen?

Meine Ruhe könnte ich, so denke ich, wiederfinden, wenn ich mein Empfinden jetzt nicht runterschlucken und ihm was vormachen müsste, sondern er meinen Kummer erkennen würde, und wenn er mir eine Antwort geben würde, die wirklich dem tatsächlich Geschehenen entspricht - und nicht immer wieder andere Versionen auftischen würde, die das, was er vorher gesagt hat, noch ins Gegenteil verkehren und mir recht geben.
 
Es widerspricht sich gar nicht so sehr.
Warum soll Mann sich nicht geschmeichelt fühlen können und trotzdem davon ausgehen dass die Frau kein Interesse an einer Beziehung hat?
Zu dem Ergebnis kommt man vielleicht wenn man es immer und immer wieder gedanklich durchkaut.
Wenn man das nicht tut wird das Gefühl einfach hingenommen, ohne Hintergedanken, genießen ohne schlechtes Gewissen, er muss sich dessen also nicht bewusst gewesen sein.
Das ist keine Voraussetzung um sich geschmeichelt zu fühlen.
Millionen von Menschen flirten miteinander, sogar heftigst, ohne das einer auch nur daran denkt den Flirtpartner als Lebenspartner zu adoptieren, es wird einfach nur der Flirt genossen ohne an etwas anderes zu denken.

Ob er die Wahrheit sagt, wirst du nie mit Sicherheit wissen, also ist diese Forderung eher hypothetisch.

Ich kann mir vorstellen dass du ihn auch sehr gelöschert hast, mit Nachfragen, was durchaus wie ein Verhör empfunden werden kann, es drängt einen in die Ecke.
Vielleicht mag er deshalb nicht mehr schildern was war, was er dachte, was er fühlte, was er fragte, was er wusste, was wollte, was er bedacht hat und was nicht..........

Das sind alles viele Fragen, besonders wenn sie sich immer wiederholen und ganz besonders wenn sich der Gegenüber keiner Schuld bewusst ist, außer vielleicht das er genau dies mit seinem Schweigen vermeiden wollte.

Möglicherweise fühlt er sich in seinen Vorahnungen ganz genauso bestätigt wie du mit deinen Befürchtungen, meint sich deshalb ganz genauso im Recht wie du.
 
Ja, das eine schließt das andere nicht aus.
​​​​​Es kommt ja nicht selten vor, dass ein Mann einer fremden Frau hinterherschielt, diese aber nicht zu Hause haben möchte.

Ich denke jetzt, dass er die Frau gar nicht deshalb wegen des Ausflugs angesprochen hat, um sprachliche Unterstützung zu haben, sondern weil er gern mit ihr zusammen sein wollte. Denn jetzt ist ja bekannt, dass er sich schon vom Angequatschtwerden und ihrem Interesse geschmeichelt gefühlt hat. Und ich denke, dass sie seine Frage als Gegeninteresse gewertet und deshalb keine Rücksicht mehr darauf genommen hat, dass er liiert ist.
 
Was ist dabei wenn er gerne mit ihr Zeit verbringt, solange er weiß wo gegessen wird?

Ich will dir das jetzt nicht schön reden, finde aber dass man bei jeder Überlegung auch andere Möglichkeiten bedenken sollte, einfach um eine Wahlmöglichkeit zu haben und nicht in dem Tunnel der einzigen Wahrheit versinkt.

So wie du dich anhörst hast du dich aber schon dafür entschieden dass er schuldig ist, ein Lügner und potenzieller Fremdgänger.
Du lässt keine anderen Möglichkeiten an dich heran und gibst dir Mühe sie auch gleich zu widerlegen.
Da sollte dir die Entscheidung über das was zu tun ist nicht mehr schwer fallen.
Er ist was du denkst dass er ist, egal was du denkst dass er ist und dagegen hat niemand eine Chance.

Trotzdem solltest du nichts überstürzen, zieh dich eine Weile zurück und sortiere dich, bevor du deine Wahl triffst.
 
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