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Ist das noch freundschaftlich?

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Hallo Elila,

für meinen Geschmack geht dieses Kuscheln zu weit. Ich habe gerade eine vergleichbare Situation. Mein Physiotherapeut, bei dem ich nach einer Brustamputation allwöchentlich zur Lymphdrainage bin, ist ein Mann, zu dem ich große Nähe empfinde. Umgekehrt ist es genauso. Trotzdem würde ich ein Kuscheln unter allen Umständen vermeiden. Wir sind beide jeweils fest verbandelt. Damit verbietet sich mir so etwas. Ich würde ja auch nicht mit meiner besten Freundin kuscheln, obwohl ich sie sehr schätze.

LG Monsti

Warum würdest du nicht mit der besten Freundin kuscheln? Was Schöneres gibts nicht!
Das ist in uns doch drin, das ist das Natürlichste auf der Welt, sich gern zu haben und zu umarmen, heranzuziehen und zu drücken und zu umarmen, oder anzulehnen am andern. Ohne das überleben kleine Kinder nicht und mir scheint, weil das vielen Erwachsenen auch fehlt, wandern alle ins Wartezimmer, um wenigstens vom Arzt berührt und gedrückt zu werden, wenn schon nicht von Freunden. Das brauchen wir doch!
Was wir nicht brauchen können, das sind Gemüter, die dieses liebevolle, herzlinnigliche, vertraute Miteinander missverstehen, oder?
 
Warum würdest du nicht mit der besten Freundin kuscheln?

Nun, eine Umarmung zur Begrüßung und bei der Verabschiedung oder Küsschen auf die Wange ist für nicht kuscheln, das gilt auch für eine tröstende Umarmung oder eine Umarmung aus Dankbarkeit.
 
Also für mich war das auch nie was merkwürdiges, wenn im Freundeskreis mal zwei gekuschelt haben, obwohl sie ansonsten nichts voneinander wissen wollten, vielleicht haben die gerade deshalb das Kuscheln genießen können eben weil es nicht zu mehr führte..
Auch die heutige Generation scheint mir da viel offener, da wird schon mal mit besten Freund*innen gekuschelt, warum auch nicht?
Es ist doch so, will man nichts sexuelles vom anderen, ist dieser Reiz nicht da, dann ist es auch nichts worüber man sich solche Gedanken machen muss dass es eine Vorstufe zum Sex wäre, das kommt doch gar nicht in deren Gedanken vor und ist eine Unterstellung eines Generalverdachts.

Genau so ist es, verdorben ist nur das was in den Köpfen draus gemacht wird, was gar nichts mit den Betroffenen zu tun haben muss und meilenweit weg von deren Gedanken.
Natürlich kann es auch die Einleitung zum Sex sein, aber deshalb muss es doch nicht zwangsläufig so sein.

Klar ist auch dass man mit seinem Therapeuten nicht kuschelt, schon das Abhängigkeitsverhältnis und der Kodex der Psychotherapeuten würde damit nicht zusammen passen.
Das ist nicht nur so weil es zu Sex kommen könnte (was natürlich auch nicht ausgeschlossen wäre wenn diese Gefühle da sind), sondern es geht um die Fürsorgepflicht und dass der Therapeut kein Freund ist und auch kein Kumpel und eben auch kein potenzieller Sexpartner.
Der könnte im schlimmsten Falle seine Praxis dicht machen, wenn er körperliche Nähe mit seinen Klientinnen hat und das ist vollkommen unabhängig davon ob es was sexuelles ist oder nicht.
Aber vor allem, Therapeuten die jemanden so nahe sind, auch ohne sexuelle Hintergründe, die sollen denjenigen nicht mehr therapieren wenn sie sich an die Regeln halten, denn die würden automatisch in die Gruppe von Menschen rutschen die Tabu für ihn als Therapeuten sind und deshalb ist das nicht wirklich vergleichbar.
Denn davon unabhängig, darf ein Therapeut auch mit jedem kuscheln, nur nicht mit seinen Kien*tinnen.
 
Mittlerweile gibt es in fast jeder großen Stadt Kuschelsessions.
Da treffen sich Leute, die einfach nur miteinander kuscheln, sexuelles ist da tabu, nicht gewollt und wird von den Teilnehmern auch nicht angestrebt.
In welche Kategorie steckt ihr denn die, Asexuell, friigide?
Der Mensch hat das Bedürfnis nach Nähe, unabhängig von Sex und das wird vielerorts auch praktiziert, Kuscheln ohne dass jemand mehr will, mit Bekannten und manchmal auch mit Unbekannten, ohne dass danach irgendwas passieren würde.
Solche Kuscheltreffen zeigen doch nur, dass es vielen Menschen eben auch nur darum geht und sie das im Umfeld nicht machen können, weil eben die meisten sofort unterstellen dass da mehr läuft und dem Kuscheln ein Tabu auferlegt haben weil sie darüber so denken wie sie denken.
Das ist aber keine allumfassende Wahrheit, man kann einfach nicht jedem der kuschelt unterstellen dass er Sex will, oder zumindest daran denkt, was diese Treffen ja zeigen.
Die gesellschaftliche Sicht nimmt ihnen die Möglichkeit im Alltag zu kuscheln, also treffen sie sich mit Gleichgesinnten um dieses Bedürfnis, ganz ohne Hintergedanken, zu stillen, menschliche Nähe die in diesem Moment einfach gut tut und sonst nichts.
 
Und noch einmal ich.

In Beziehungen wo es kriselt, da liest man immer wieder dass einer von beiden Sex meidet, sobald gekuschelt wird empfindet der andere das als Einleitung zum Sex und somit wird der Lustlose automatisch bedrängt.
Wer Unlust hat, der meidet es mit dem Partner zu kuscheln, eben weil dieser das unmittelbar mit der Einleitung zum Sex verknüpft, obwohl der andere eigentlich gerne "nur" kuscheln würde aber eben ohne Sex und deshalb wird Nähe vermieden.
So wird automatisch bei beiden das Kuscheln in direkte Verbindung mit Sex gesetzt, wenn ich kuschel dann kommt es immer zum Sex, weil es eine Aufforderung an den Partner ist.
Somit wird in lustlosen Zeiten nicht mehr gekuschelt und genau das ist oft der Anfang vom Ende, weil beiden die Nähe fehlt, auch die Nähe ohne Sex.

Es ist also für viele Beziehungen ein Dilemma, dass das Kuscheln so gesehen und empfunden wird, denn dadurch wird sich nur noch mehr entfernt und das gerade weil mindestens einer von beiden absolut keinen Sex will, aber eigentlich schon gerne kuscheln würde.
Die ist selbst gemacht diese Verknüpfung und alleine dadurch dass es nur einer in der Beziehung als Einleitung zu mehr sieht, ist es auch für den anderen fest mit Sex verknüpft, weil es bei jenen fast immer damit endet (vor allem wenn einer an Lustlosigkeit leidet).

Und der Vergleich mit dem Tierreich, Ameisen (da hat ja nur eine Sex), Elefanten, pipapo, auch im Tierreich kuscheln sie, das ist da alltäglich und es kommt nicht zur Paarung, außer es fällt in eine Zeit wo die Hitze herrscht.
Also dürfen auch die Menschen kuscheln ohne schräg angeguckt zu werden, weil nichts passieren kann solange niemand geil ist und sexuelle Anziehung dabei keine Rolle spielt, was sicher wesentlich häufiger ist als man denkt, einzig das Kopfkino der anderen dürfte das Befleckende an der Sache sein..

Und selbst wenn der Mann gerne mehr hätte, so hat das nichts damit zu tun wie Frau es empfindet und ob es für sie etwas sexuelles hatte oder nicht.
 
Hier stimme ich komplett zu. Dass Kuscheln komolett zur Virstufe zum Sex "verkommt" das kenne ich auch. Und das ist eigentlich eine Schande. Denn kuscheln kann soviel mehr sehr sein und ganz unvergänglich. Wenn ich mit meinen Kindern kuschele ist das ja auvh nicht sexuell.
 
Nun, eine Umarmung zur Begrüßung und bei der Verabschiedung oder Küsschen auf die Wange ist für nicht kuscheln, das gilt auch für eine tröstende Umarmung oder eine Umarmung aus Dankbarkeit.
also monsti alle Frauen die ich gefragt habe haben mir fast auf wie auf Kommando gleichen Antwort.
1. warum sollte ich mit meinem Kumpel kuscheln, er ist nur ein Kumpel und nicht mein Mann.
2. Diese kuscheln mit anderen Männern ist eine verkappte Sex Beziehung .
3. Nach dem sexismus Debatte kann keine Frau mehr sagen das sie nicht weißt worum es geht.
4. Frauen fühlen sich geschmeichelt weil ein Mann der nicht richtig Ran darf trotzdem ihr hinterher sabbern krich.

MfG canoso
 
Und was die befragten Frauen gesagt haben ist repräsentativ und maßgeblich für alle anderen Menschen?
 
Das Argument kann ja nur Gültigkeit haben, wenn Kuscheln mit Sex in Verbindung gebracht wird, hier wird gesagt dass ist nicht der Fall, also gibt es auch keinen Sexismus wenn beide einvernehmlich nichts weiter als kuschelten.

Und die Frauen die zum Sexismus Stellung bezogen, haben sicher nicht gesagt dass so eine Situation sexistisch ist, selbst wenn was gelaufen wäre, wäre es nicht sexistisch gewesen solange Frau nicht abgewertet oder genötigt wird, weil sie eine Frau ist, oder der Mann weil er ein Mann ist benutzt wurde.
Zu sagen dass es um Sex ging, obwohl dies anscheinend nicht der Fall war, aber weiter der TE eine sexuelle Motivation zu unterstellen, das ist definitiv näher an Sexismus dran (Elila gegenüber) als alles andere.
 
"Denn kuscheln kann soviel mehr sehr sein und ganz unvergänglich."

Das ist richtig. Und Sie haben sicher unverfänglich gemeint.

Aber trotzdem wird das sogenannte Kuscheln eben nicht immer so unverfänglich empfunden.

Ich habe häufig in Paarberatungen erfahren, dass Männer sich beklagten, dass ihre Partnerinnen jede längere Nähe in Form des Kuscheln vermieden. Z.B. auch Massagen nicht wollten.

Die Frauen dazu befragt, bestätigten das zwar, begründeten ihre Ablehnung aber damit, dass ihre Männer jede längere Berührung, Nähe, Kuscheln stets als Einleitung, die Genitalregion mit einzubeziehen ermutigten und das so als eine Art Vorspiel zum Vorspiel betrachteten.

Und da sie nicht ständig Sex wollten, versuchten die Partnerinnen demzufolge schon jede Nähe zu vermeiden.

Schade natürlich, denn Umarmungen von sich nahestehenden Menschen lösen schon nach etwa 20 Sekunden das Ausschütten von sogenannten Oxitocinen aus, Bindungsstoffen, die die Beziehung stabilisieren.

Das gilt besonders für Mutter und Säugling, ist aber auch bei alten Menschen beim Kuscheln mit einem Stofftier nachgewiesen. Seitdem wird es auch in Pflegeheimen gefördert.
 
Hier stimme ich komplett zu. Dass Kuscheln komolett zur Virstufe zum Sex "verkommt" das kenne ich auch. Und das ist eigentlich eine Schande. Denn kuscheln kann soviel mehr sehr sein und ganz unvergänglich. Wenn ich mit meinen Kindern kuschele ist das ja auvh nicht sexuell.

Jetzt haben Sie den Vogel abgeschossen, ihr nimmt alle möglichen als Beispiel und eine Rechtfertigung,
also wir alle haben in unsere DNA (genau wie in der Tierwelt) ein sagen wir mal Inzucht Schutz eingepflanzt. Diese Mechanik wird aktiv sobald sich die Sexualität in uns aufwach, deswegen will das Mädel auf einmal nicht mehr mit der Bruder kuscheln und der junge will nicht vom Mutter geküsst werden.

"Natürlich besteht bei einer richtig innigen, freundschaftlichen Beziehung zwischen Mann und Frau viel Ähnlichkeit zu einer Liebesbeziehung. Doch einen brisanten, entscheidenden Unterschied gibt es dann doch: In einer Freundschaft sind Zärtlichkeiten tabu – in einer romantischen Beziehung sind sie fester Bestandteil des Miteinander."

"Ein offensichtliches Problem tut sich für Sie also erst dann auf, wenn Sie das Bedürfnis verspüren, mit Ihrem besten Freund etwas intimer zu werden und kuscheln zu wollen – dann wird es für Sie wohl mehr als reine Freundschaft sein."


Auf die Seite unten erfahren Sie mehr und ja ich weiß, dass das nicht ist was ihr wirklich lesen möchten .


http://www.helpster.de/kann-ich-mit...en-sie-wann-aus-freundschaft-liebe-wird_14152
 
Mh, in solchen Dingen kann man eigentlich immer nur von sich selbst bzw. den eigenen Empfindungen ausgehen.

Ich selbst würde niemals auf irgendeine Kuschelparty gehen, weil ich u.a. von meinem Mann genügend Kuscheleinheiten bekomme - und er von mir auch, ohne dass sexuelle Bedürfnisse eine Rolle spielen.

Es würde mich aber extrem stören, würde mein Mann mit einer anderen Frau kuschelnderweise auf dem Sofa verbringen. Im umgekehrten Fall wäre es genauso.

Körperliche Nähe braucht jeder Mensch. Das ist ja gar keine Frage, doch gibt es für mir doch ein paar klare Tabus, die es bei jedem von Euch ja auch gibt. Warum eigentlich? Warum wird ein Kuscheln zwischen Therapeut und Klient abgelehnt? Warum zwischen Lehrern und Schülern, zwischen Ärzten und Patienten, zwischen Chefs und Angestellten oder Pfarrern und Gemeindemitgliedern? Ich finde, es dürfte ohne jeden sexuellen Hintergrund doch völlig wurscht sein, welche Menschen und in welchen Abhängigkeitsverhältnis miteinander kuscheln.

Klar, all diese Tabus habe ich auch, doch gehen sie bei mir eben noch weiter. Dennoch kommt bei mir das Kuscheln keineswegs zu kurz. Auch wir sind mit einigen Leuten sehr eng befreundet. Wenn wir uns begrüßen oder verabschieden, ist eine innige Umarmung vollkommen selbstverständlich. Das war und ist sogar bei meinem alten Hausarzt so. M.E. hat das aber nichts mit Kuscheln zu tun, sondern einfach nur mit Nähe-Bekundung.

Kuscheln hat für mich exklusiven und intensiveren Charakter: Ich widme mich dabei für eine gewisse Zeit ausschließlich dem anderen und der andere mir.

Vielleicht bin ich aufgrund meines Alters ja nur altmodisch, wer weiß ... :)
 
Warum wird ein Kuscheln zwischen Therapeut und Klient abgelehnt? Warum zwischen Lehrern und Schülern, zwischen Ärzten und Patienten, zwischen Chefs und Angestellten oder Pfarrern und Gemeindemitgliedern? Ich finde, es dürfte ohne jeden sexuellen Hintergrund doch völlig wurscht sein, welche Menschen und in welchen Abhängigkeitsverhältnis miteinander kuscheln.

Weil der Beruf Distanz fordert und natürlich, wie man hier auch liest, verknüpfen viele Kuscheln mit Sex und Liebe.
Stell dir mal vor der Lehrer kuschelt ganz unbedarft mit Canosos Tochter, sie ebenso mit dem Lehrer und er erfährt dann dann davon, auch wenn sie schon achtzehn wäre würde er im Dreieck springen und das mit Recht denn die nötige Distanz das Lehren möglich macht könnte ins Wanken kommen, oder der Lehrer empfindet tatsächlich mehr was ja außer ihm niemand weiß.
So bleibt Lehrer Lehrer und Schüler Schüler, das würde zu viel Nähe und Bindung gefährden.
Selbst wenn ein Therapeut kuscheln für eine gute Therapie hielte, so könnte die Klientin Erwartungen daran knüpfen, weil sie ja in einem Verhältnis zu dem Mann steht das die berufliche Distanz manchmal einseitig schwinden lässt, wo Kuscheln dann natürlich nicht so gut wäre.
Kuscheln vertieft Bindungen, der Therapeut würde damit die Bindung ins Private (gefühlt) vertiefen, eine menschliche Beziehung herstellen und Therapeuten therapieren keine Menschen zu denen sie eine Beziehung außerhalb der beruflichen Ebene haben, es wäre also kontraproduktiv für das Fortführen der Therapie, Therapie ist eine Geschäftsbeziehung die klar definiert ist, keine Freundschaft und kein Kuschelkurs.

Das gilt für alle derartigen Beziehungen, auch für Lehrer und ganz besonders für Pfarrer (aus gegebenen Anlässen) und überall da wo ein Abhängigkeitsverhältnis besteht.
Es ist ja wirklich so, dass nicht jedes Kuscheln frei von Sexualität ist und wenn der Lehrer unbedarft kuschelt dann ist das Mädchen vielleicht schon verliebt, oder der Lehrer Pädophil, deshalb dürfen die das nicht, zum Selbstschutz und zum Schutz der Schutzbefohlenen und damit der sachliche Betrieb nicht gestört wird.

Es ist aber eben auch anders, wenn beide keinerlei sexuellen Regungen dabei haben und das kann eben zwischen Menschen die erwachsen sind und frei entscheiden können und nichts anderes wollen auch so sein.
Was ja nicht automatisch heißt dass es die andere Seite nicht gibt, klar gibt es die, aber man muss sie ja nicht pauschal unterstellen.

Wenn einer beim Kuscheln keinen Sex will, dann ist das schon genug damit für diese Person nichts sexuelles hat und klar, deshalb ist es auch individuell da man im anderen ohnehin nicht drin steckt, aber solange da nichts signalisiert wird ist auch alles gut.
In einem Verhältnis der Abhängigkeit und wo eine Fürsorgepflicht besteht, da ist es wiederum eine Katastrophe wenn einer solche Gefühle hat, da der andere möglicherweise nicht die Kraft aufbringen kann sich zu entziehen, auch wenn er es will.

Ein Gastronom muss auch penibel Hygienevorschriften einhalten wenn er keinen ärger mit dem Gesetz bekommen will, zuhause darf er aber so schmuddelig sein wie er will und das ohne Schaden zu nehmen.
Regelungen für die Gesellschaft durch den Gesetzgeber, oder einen Berufsethos, denen liegt eben nicht das Gleiche zugrunde wie im Privatleben, wo der Lehrer möglicherweise ausgiebig mit den Nachbarn kuschelt und der Therapeut mit seiner Putzfrau, wer weiß das schon, aber da dürfen sie es weil es kein Abhängigkeitsverhältnis gibt und alle erwachsen sind.
In den Abhängigkeitsverhältnissen geht es schlicht darum Missbrauch und Irrungen vorzubeugen, umd Schutz für alle, aber auch ohne den Beteiligten dies zu unterstellen, sondern nur weil es dann doch immer wieder mal vorkommt dass da was ausgenutzt wird, was ja trotz der Regelung beileibe auf die wenigsten zutrifft.
 
Vielleicht bin ich aufgrund meines Alters ja nur altmodisch, wer weiß ... :)

Sicher nicht, unabhängig vom Alter hat doch jeder seine Meinung und Vorstellung und da es auch sehr häufig vorkommt dass Kuscheln im Sex endet, ist das genauso wenig pauschal falsch, wie pauschal richtig, es muss nur nicht auf jeden zutreffen und ist somit eher eine Frage wie die Akteure gestrickt sind und in Sachen sexuelle Anziehung oder nicht zueinander stehen.
 
Ja, eben, deshalb schrieb ich ja auch, dass man da eigentlich nur von sich selbst bzw. dem eigenen Empfinden ausgehen kann. Ist das falsch?

Ein Beispiel: Vor sehr vielen Jahren war ich alleine im Urlaub und lernte dort einen sehr netten Mann kennen. Irgendwann beschloss ich, ihn für zwei Tage zu besuchen. Wir unterhielten uns lange und intensiv über alles mögliche. U.a. erzählte er mir, dass er Tandra-Kurse mache. Ich hatte keine Ahnung davon und wollte mehr erfahren. Daraufhin sagte er mir, ich solle mich aufs Sofa legen und mich entspannen. Er strich mir sanft von der Nasenwurzel hoch zur Stirn, entlang des Haaransatzes und von der Nasenwurzel aus entlang der Augenbrauen. Ich fand das irre angenehm. Ja, so sagte er, u.a. das sei eine Tandra-Technik. Ansonsten war zwischen uns gar nichts, obwohl es auf beiden Seiten mächtig kribbelte. Ich würde sagen, dass war eine Art Kuscheln und für mich persönlich bereits zu weit gehend.

Dabei entsprach jener Mann absolut nicht meinem Typ: deutlich kleiner als ich und hochgradig übergewichtig. Dennoch lösten die kleinen Streicheleinheiten sexuelle Bedürfnisse aus, die ich nicht haben wollte. Dabei sind sie doch nur natürlich. Wir Menschen haben nun mal keine Brunft- oder Hitzezeiten, sondern sind im Unterschied zu Tieren permanent paarungsbereit.

Zu Hause erzählte ich davon meinem Mann und wandte die Technik auch bei ihm an. Auch er fand es klasse, und prompt landeten wir im Bett. :)
 
Mh, in solchen Dingen kann man eigentlich immer nur von sich selbst bzw. den eigenen Empfindungen ausgehen.


Es würde mich aber extrem stören, würde mein Mann mit einer anderen Frau kuschelnderweise auf dem Sofa verbringen. Im umgekehrten Fall wäre es genauso.

Weil diese "kuscheln" wovon wir Reden, im grunde genommen ein Liebespiel ohne Sex ist.
Denken Sie bitte mal an damals , als Sie zwischen 11 und 15 waren und sich verliebten , hatten Sie doch aucgh diese kuscheln pratiziert.
und hat nicht das geringste zutun mit Knuddel der Kindern oder beim wiedersehen einen guten Kollegen-gin oder freund-in.

https://www.frankenfernsehen.tv/mediathek/video/weltknuddeltag-so-knuddelt-man-richtig/



Warum wird ein Kuscheln zwischen Therapeut und Klient abgelehnt? Warum zwischen Lehrern und Schülern, zwischen Ärzten und Patienten, zwischen Chefs und Angestellten oder Pfarrern und Gemeindemitgliedern? Ich finde, es dürfte ohne jeden sexuellen Hintergrund doch völlig wurscht sein, welche Menschen und in welchen Abhängigkeitsverhältnis miteinander kuscheln.
Weil die Abhängigkeitsverhältnis Raum für missbrauch öffnet.



Vielleicht bin ich aufgrund meines Alters ja nur altmodisch, wer weiß ... :)

Sie sind nicht altmodisch, denn ihre Ethik wird von 95% der bevölkerung mitgetragen.

MfG canoso
 
"Sie sind nicht altmodisch, denn ihre Ethik wird von 95% der bevölkerung mitgetragen."

Canoso, ich bin überrascht. Sie können ja richtig sympathische Beiträge schreiben.
 
Ja, eben, deshalb schrieb ich ja auch, dass man da eigentlich nur von sich selbst bzw. dem eigenen Empfinden ausgehen kann. Ist das falsch?

Eben nicht falsch, aber man sollte nie vergessen dass es das eigene Empfinden ist was auf den Gegenüber vielleicht zutrifft, aber vielleicht auch nicht.

Das Interessante an Foren sind ja gerade die unterschiedlichen Meinungen, die alle ihre Berechtigung haben, die TE müssen das dann halt auf ihre Situation übertragen und schauen was zutreffen könnte und was nicht.
Insofern ist jede Meinung richtig, auf die eigenen Erfahrungswerte bezogen sowieso, auf andere bezogen können es nur die anderen beurteilen, bzw. annehmen.
 
Insofern ist jede Meinung richtig, auf die eigenen Erfahrungswerte bezogen sowieso.....

Es gibt Leute, die lassen ihr Baby mit einem Rottweiler herumtollen und kuscheln und nichts passiert.
In meiner Gegenwart würde das Baby gebissen werden, weil ich mich fürchte und ich darum den Hund garantiert nervös machen würde.

Ähnlich ist es bei Menschlichen "Hunden". Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sehr wohl von mir ausgeht, wenn einer zubeissen will und aufbocken- oder auch nicht.
Es gibt da eine Regung in mir, ähnlich wie Nervosität - oder eben Null Nervosität, das kann ein Mann wahrscheinlich wittern und dementsprechend reagiert er dann auch.

Ich weiß, wie wunderschön friedliches, freundliches Gekuschle ist mit Freunden, aber habe es irrsinnig selten so erlebt. Meist wurde sofort aufgebockt und daher bin ich verdorben und nicht mehr leicht einfach bloß so, ohne Angst alleine mit einem Mann.
Weil die das spüren, werden sie wohl erst ermutigt dazu, denke ich mir.

Für mich sind Männer Rottweiler, die beissen, wenn man nicht aufpasst und einen Zaun um sich stellt.
 
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