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Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

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Hi Alex,
schön von dir zu hören.
Ja, die Tiefs wird man nicht wirklich los, bin auch seit geraumer Zeit in nem Tief das auch immer mehr Raum einnimmt.
Da kann man wohl nix machen, wenn die Veranlagung da ist, dann ist das Risiko auch nie ganz weg.

Wie wäre es denn mit dem Fahrrad (Auto geht auch;)) zu einem Wald zu fahren und dann dort zu joggen?
 
Hi Tired,

ja, das ist wohl so.
Ich denke, so ganz allmählich könnte es wieder aufwärts gehen. Gestern war auch noch arg mittelprächtig, aber heute ist es schon spürbar besser. Eventuell wirkt das Medikament langsam, oder es sind meine Autosuggestions- und Meditationsbemühungen, die ich wieder intensiviert habe. Oder es wird auch von allein wieder besser.
Ein bißchen müßig ist es, darüber zu philosophieren - denn ich hab einfach nicht die Zeit und den (Leidens)Willen, jede mögliche Variante mal isoliert bis zum Äußersten durchzutesten. Ganz zu schweigen davon, daß das schiefgehen kann... und für meine Family und mein Umfeld würden das in jedem Fall auch unnötig anstrengende Wochen und Monate.
Also ist es schon ganz gut so, wenn es auf diese Weise irgendwie oder auch durch die Kombination von allem hilft.

Wie wäre es denn mit dem Fahrrad (Auto geht auch;)) zu einem Wald zu fahren und dann dort zu joggen?
Ja, hab ich auch schon drüber nachgedacht, und hatte das vor ein oder zwei Jahren auch mal probiert.

Ein kleines Problem:
Größerer Anlauf erforderlich.
=> Aktuell brauch ich nur Schuhe anziehen, kurz warmmachen, loslaufen. Keine große Chance, daß mein Schweinehund da vorher die Reißleine zieht :D

Etwas größeres Problem:
Der nächstgelegene Wald ist ziemlich hügelig. Rein für die Fitness wär's okay - aber um auf Zeit Strecke zu laufen, eher ungünstig.
Ein bißchen weiter weg gibt's sicher auch flachere Wälder ohne übermäßige Steigungen und Gefälle - aber da ist die Anfahrt dann auch wieder weiter; das wäre dann endgültig nur noch mit dem Auto zu machen. Und da kommt bei mir dann wieder Umweltaspekt zum Tragen.
(Okay - zum Cachen brauche ich zwischenzeitlich auch das Auto, weil ich vor Ort alles abgegrast habe :D Aber umso wichtiger ist mir dann eigentlich, daß ich für meinen Sport nicht auch noch das Auto vorher bewegen muß, wenn Du verstehst.)

Wird sich ne Lösung finden. Vielleicht steige ich auch einfach komplett auf Radfahren um. Wäre zwar schade, weil ich mir eigentlich vorgenommen hatte, irgendwann mal nen Halbmarathon zu laufen. Aber wenn ich mir dabei die Gelenke und Knochen kaputtmache, ist da außer Spesen nicht viel gewesen ;)
 
Ich gratuliere jedenfalls, was deine Fortschritte anlangt ... und auch die Motivation die du dafür aufbringst! Ich bin super gerne am Radfahren, deshalb kann ich nur empfehlen, damit zu beginnen. Also eine Routine zu etablieren. Es lohnt sich, denn bei mir hat es die Wirkung, dass nach ner halben Stunde etwa die kreisenden Gedanken nachlassen. Jedenfalls würde ich mir damit oder beim Laufen keinen zusätzlichen Stress machen. Einfach im Rhythmus mit schnellem Gehen abwechseln, das schont die Gelenke. Aber ich finde auch wie Tired dass so ein Waldboden viel mehr als der Sadtasphalt hergibt. Für manche ist es halt mit einem Aufwand verbunden, da lang zu kommen. Aber ein gut angelegter Park tut´s auch mein Liebling ist der Orankesee-Park am Strandbad, aber im Grunde tut´s auch eine kleinere Wiese.
 
Hallo lieber Alex

was kränkt dich, was ärgert dich, was geht dir gegen den Strich? Was willst du, was hättest du lieber, wie würde es dir (besser) gefallen...??

Lässt sich bei dir nicht sagen, dir geht alles auf den Wecker, dir gefällt nicht, was "es zu tun gibt"?

Was haben, machen die, denen es "gut" geht? Zähl mal auf...
 
Tomedo :
Danke.
Ich bin gestern das erste Mal seit zweieinhalb Wochen wieder gelaufen, 5km, und hab trotz der Lauf-Pause die zweitbeste Zeit auf 5km aufgestellt... geht also :D
Allerdings hab ich auf die letzten zwei Kilometer die rechte Hüfte langsam gespürt, und die macht sich auch heute leicht bemerkbar.
Nen vernünftigen Untergrund hab ich leider nirgends in fußläufiger Nähe, auch keinen Park oder so. Alles mind. 3-4km entfernt, oder noch weiter. Und: Ich brauch immer mal wieder ein bißchen Abwechslung beim Laufen. Ich bin kein Aschenbahndreher, der 3, 5 oder 10km in mehreren Dutzend Runden um den Platz drehen kann - das stellt meinen Durchhaltewillen immer wieder auf eine noch ärgere Probe, als wenn ich alle paar Hundert Meter ne Weggabelung, Abzweigung und auch etwas Abwechslung für's Auge habe... ;)

Ich gucke mal, was ich da machen kann.
Ansonsten eben Fahrrad. Für heute hab ich mir mit Sohnemann ne kleine Tour von 15-20km vorgenommen, das ist eigentlich kein Thema.


Elektraa :
Ich denke, ich steh mir einfach mit viel zu viel immer wieder selbst im Weg...
Um's konkreter zu machen: Ich bin vor ein paar Tagen bei Audible auf die Hypnose-Hörbücher von Kim Fleckenstein gestoßen - und hab mir direkt vier von denen runterladen können, weil das im Prinzip meine Themen sind:

- Negatives Denken abstellen
- Ängste überwinden
- Selbstmotivation
- Innere Unruhe loswerden

und ein paar andere könnte ich mir sicher auch noch zulegen, wenn ich wollte...

Dann noch meine persönlichen Themen, die mir auf Anhieb immer wieder einfallen:

- Berufliche Situation
- Meine Unzulänglichkeiten in der Ehe / Partnerschaft; aber natürlich auch die meiner Frau, soweit sie sich auf mich auswirken
- Tod meiner Mutter und
- generell die Situation aus meinem Elternhaus
- allgemeine Zukunftsängste durch Klima, Umwelt
- möglicherweise Ernährung
- möglicherweise organisch-psychische Veranlagungen
...

Das sind einfach soo viele Punkte, an denen ich ansetzen könnte - und auch, wenn es sicher nicht alle sein werden, so wird es trotzdem garantiert mehr als einer sein.

Eine Freundin hat mich gestern daran erinnert, daß Veit Lindau eine Meditation hat, in der man sich zurückversetzen soll, als man ein 7-jähriges Kind gewesen ist, um herauszufinden, was einen damals glücklich gemacht und erfüllt hat. Das wäre das, was einem auf eine gewisse Art fehlen würde / könnte.

Prinzipiell guter Ansatz. Okay.

Aber wenn ich mir all meine möglichen Baustellen oben als fest verschlossene Einmachgläser vorstelle, und jetzt stell ich dann auch noch eines für mein 7-jähriges Kind dazu und vielleicht auch noch eins für mein Inneres Kind ganz allgemein, und dann fang ich an zu meditieren...

... dann sagt mir meine Meditationserfahrung, daß sich keines dieser Gläser beim ersten Versuch sofort öffnen wird. Sehr wahrscheinlich noch nicht einmal beim zweiten oder dritten Versuch, weil ich einige davon echt mit zig Gummiringen aus Überzeugung, Moralvorstellung, Verantwortungsbewußtsein, Pflichtgefühl und schlechtem Gewissen verschlossen habe.

Ich mein: Ja, vielleicht nehm ich mir das Ergebnis und den Fehlschlag damit gleich vorweg, richtig. Andererseits: Wenn einfacher wäre, hätte ich ja in den vergangenen Jahren in der Handvoll Versuche dieser Art schon Erfolg gehabt haben müssen, oder?

Und klar bin ich bei den geführten Musik-Trancen bei beiden Meditationsretreats heulend zusammengeklappt - korrekt - hab geflennt wie ein Schloßhund, versucht, alles mögliche rauszulassen, vor allem beim Gedanken an meine Mutter und meine Eltern.
Aber mir ist nach wie vor nicht klar, wie mir das weiterhelfen soll - außer, daß der Druck vielleicht mal für ne Zeit draußen war.

Ist das dann alles, was ich tun lassen? Immer wieder das unkontrollierte Zusammenbrechen "kontrolliert timen" und provozieren, damit der Druck rauskann?

Oder ist da noch mehr, was ich für mich, mein 8-jähriges und mein Inneres Kind tun kann...?
Nur was?
Was bringt es mir zu wissen, wobei ich mit 7 wohlgefühlt habe, was ich mir gewünscht habe, was ich gut konnte - es fällt mir echt schwer mir vorzustellen, inwieweit ich damit mein Leben umkrempeln müßte und könnte, um endlich mal nachhaltig etwas zu verändern und zu erreichen.

Aber das ist der allgegenwärtige Skeptiker in mir.
Wenn dann noch der Nörgler dazukommt, der die gleiche Meditation nach dem dritten "Fehlschlag" dann anfängt langweilig und unnütz zu finden, beginnt es anstrengend zu werden... ;)

Am langen Ende wird auch an diesem Text und meinen Überlegungen wieder mal deutlich, daß ich mit 44 eben - zwangsläufig - auch ein Ergebnis von 30-40 Jahren Erziehung, Prägung und Werdegang bin, von gelernten und übernommenen Überzeugungen und Wertvorstellungen etc. Wenn da etwas zunehmend in Widerspruch zu meinem 7-jährigen / Inneren Kind steht bzw. dem, was dieses sich eigentlich vom Leben erwartet hat, sind innere Konflikte natürlich vorprogrammiert.


Aber wie "arbeite" ich daran jetzt am geschicktesten...?

Noch dazu als jemand, der immer ein Sicherheitsnetz braucht und garantiert nicht vorhat, irgendein Kind mit dem Bade auszuschütten, was sich nachher nicht mehr rückgängig machen läßt, wenn es "schiefgehen" sollte? Und ich bin (leider? zum Glück?) nicht der Typ, der das ganze Leben als spielfreudiges Experiment mit "so what, who cares"-Mentalität betrachtet - würde sicher einiges leichter machen ;)


Einerseits spannende Fragen, die ich auch durchaus versucht und gewillt bin, immer wieder so zu sehen - also spannend und interessant, für die eigene Weiterentwicklung.

Nur auf der Stelle zu treten und immer wieder zurückgeworfen zu werden in meine Sorgen und Ängste, ist definitiv der weniger schöne Teil daran :brummel-stöhn-ächz: ...


Ich schnapp mir jetzt mal mein Rad :)

Einen schönen Sonntag euch allen :)

LG,
Alex
 
Hi Alex

Wenn du deinen vorigen Text mal genau durchgehst, dann steht alles da. Verschlüsselt...überspitzt, aber so ist es.

Dich zipft an, dass du Asphalt hast ( statt Baum, Wiese, Erde um dich herum) du magst nicht, dass keine Abwechslung gegeben ist, öde, langweilig, nicht dein Ding, immer die gleichen Runden zu drehen, zehn Jahre immer im Kreis... die Forderungen, die man an dich stellt, die magst du nicht (mehr) erfüllen, denn sie erfüllen deine nicht...keine Spannung, keine Ablöse, keine Möglichkeit zur Flucht, gefangen in einer Welt, wie sie dir SO nicht gefällt.... blablabla..

Das wird auch beim Sohn so sein und bei deiner Frau auch.

Ich hab heute ein Buch angefangen, es handelt über Maria Montessori, eine Ärztin und Pionierin, was Kindererziehung betrifft. Sie sagte, bei der Art, wie Kinder ( wir alle sind irgendwie immer noch Kind, selbst wenn wir alt aussehen) genötigt werden, ihre naturgegebenen Impulse zu unterdrücken, da kann nur ein bedrückter Mensch draus werden.

Jetzt wünsch ich dir, dass du mit dem, was noch übrig ist an Leben, dass du mit dem besonders lässig umgehst, als wenns wurscht wär, ob man dich für bekloppt hält, du nimmst zu dir, wonach dir ist.. ab jetzt..

Ich glaub nicht, dass du eine Rückführung brauchst, oder noch ein Rezept, wie du dich überwinden lernst, ich glaub, es würde schon viel weniger schlimm sein, wenn du bemerkst, bei den meisten läufts so, schau dich um.. und weh einer motzt, falls du motzst. Du bist nur ehrlich, du lügst nicht, du machst niemanden vor: boah, schön, wenn es nicht schön ist.

Ich hab heute beim Spazieren gehen ganz viel Kamille entdeckt, sie wächst dort, wo weder gedüngt wird, noch wo der Boden locker und aufbereitet ist, sie wächst auf kärgstem Grund und nur da gedeiht sie. Vielleicht bin ich so, wie diese Kamille, ich brauch weder dauernd bewässert werden ( also unterhalten, betutelt, umarmt etc.) noch gehts mir schlecht, wenn ich nur ganz karg lebe. Es könnte sein, dass die Lieblosigkeit im Elternhaus bei mir gar nicht möglich gemacht hat, mir mehr zu wünschen, als eben karg leben. So habe ich es gehabt, so bin ich es gewohnt.. du offenbar nicht.
Bestimmt hat dich deine Mama sehr viel "gedüngt" und bestens versorgt und betreut und dir viel Gutes getan und dir viel geholfen und ganz viel Liebe und Umsicht walten lassen, denn das, was du erzählt hast ( ihr Tod schmerzt so) deutet drauf hin. Die Art, wie sie zu dir war, das bräuchtest du, das geht dir so ab. Ich bin von Mini an eins von Sieben gewesen und daher gabs keine Zeit für Betreuung, im Sinne von: ich helfe dir. Mich kann man hinwerfen, wohin man will, ich überlebe überall, alles, fühl mich nie hilflos, weil ich nicht rechne mit Hilfe, weil ich mir selbst helfen gewohnt bin. Vielleicht geht dir das ab. Man sagt dir, was du arbeiten musst, man sagt dir, was du essen musst, man sagt dir, was zu anziehen musst und wie du dich benehmen musst... obwohl du klug, begabt, durchaus fit bist, es geht nicht, das wirklich auszuleben. Du bist eingeengt und man bestimmt über dich. Deiner Frau gehts ja auch so...

Lasst euch einmal los, macht mal auf: es geht dich nichts an, wie ich bin und mich gehts nichts an, wie du machst... würde dir das nicht schon taugen, mal so zu machen? Vielleicht merkst du dann, ihr geht es dann bestimmt leichter, dir auch.
 
- Negatives Denken abstellen
- Ängste überwinden
- Selbstmotivation
- Innere Unruhe loswerden

(...)
- Berufliche Situation
- Meine Unzulänglichkeiten in der Ehe / Partnerschaft; aber natürlich auch die meiner Frau, soweit sie sich auf mich auswirken
- Tod meiner Mutter und
- generell die Situation aus meinem Elternhaus
- allgemeine Zukunftsängste durch Klima, Umwelt
- möglicherweise Ernährung
- möglicherweise organisch-psychische Veranlagungen
...

(...) Ist das dann alles, was ich tun lassen? Immer wieder das unkontrollierte Zusammenbrechen "kontrolliert timen" und provozieren, damit der Druck rauskann?

(...) wie "arbeite" ich daran jetzt am geschicktesten...?

Ich finde du hast deine Punkte super aufgedröselt und dir dadurch selbst einen guten Überblick verschafft. Wirklich bemerkenswert. Du machst es richtig.

Für alles gibt es eine Zeit: mal meditieren, mal Laufen/Radfahren, mal streiten, Dinge ändern oder verbessern ... mal einknicken. So ist offenbar das Leben selbst!

Mehr weiß ich selbst nicht, kann dir deshalb keine großartigen Ratschläge geben. Sich an den Dingen des Lebens freuen, und manchmal eben nicht ... mir geht es da ganz genauso.
 
Hallo zusammen :)

Ich will nach längerer Pause einfach mal wieder kurz ein Lebenszeichen von mir geben:

Mir geht's wie immer - im Guten wie im Schlechten:
Meistens kann ich nicht klagen, akut-schwere Depri- und Angstphasen habe ich glücklicherweise nach wie vor keine.
Aber so n bißchen Unsicherheit, depressive Verstimmung und Sinnkrise kommen nach wie vor immer wieder mal hoch... :/

Besonders von letzter Woche Donnertag bis Anfang der Woche war nicht ganz prickelnd: Meine Frau hat am Donnerstag nach langem, langem Ringen ihre erste Biontech-Impfung bekommen - und ich war dann derjenige, der nachts drauf leichte Angstzustände bekommen hat, sie könnte daran sterben. Außer dem allseits bekannten, leichten (Muskel)Schmerz an der Einstichstelle hat sie ansonsten bis dato keinerlei Symptome einer besonderen Nebenwirkung gezeigt - aber nach zwei Jahren in "Daueralarmbereitschaft" sowohl wegen Corona selbst als auch wegen der Impfungen und der allgemein mittelprächtigen bis negativen Berichterstattung geh ich da nervlich zur Zeit wieder ziemlich auf dem Zahnfleisch... zusammen eben auch mit dem Sinnkrisen-Grundrauschen, das ich ja sowieso immer wieder hab.

*uuäääh* :(

Dabei kann ich über 2021 insgesamt jetzt nicht übermäßig klagen: Ich bin "den Mist" zwar leider nicht komplett quitt - aber i Großen und Ganzen war's ein gutes Jahr, und mit den zwischenzeitlichen Phasen hab glücklicherweise irgendwie leben gelernt.

Trotzdem:
Manchmal frag ich mich schon, wie andere Menschen es hinbekommen, mit ihren diversen Stressoren gelassener umzugehen... Berichte gibt's ja etliche, auch teilweise durch Studien und MRT-Untersuchung belegt, und tun kann man sicher auch ne ganze Menge. Aber an manche (tendenziell vielleicht eher schädlichere) Überzeugung in der Tiefe komm' ich nicht ran bzw. spüre und weiß schon irgendwie, daß ich nicht jede dieser Überzeugungen über Bord werfen kann oder will, weil mir die Alternativen mitunter noch weniger gefallen... => wenn ich die Wahl zwischen Pest und Cholera hab, bleib ich doch besser bei dem, was ich kenne und was marginal besser ist ;)


Wheyn's interessiert: Hab hier übrigens die Tage nen schönen Podcast zu diesem Themenkomplex empfohlen bekommen:
https://open.spotify.com/episode/3R...yTdN_DD52ElM-aivYWHBCsN7k5Fk2IFO6nNpc_uY&nd=1

Ist schön unaufgeregt, sympathisch und doch sachlich beschrieben, was da so alles in uns und unserem Gehirn abläuft. Auch, wenn ich das meiste davon vom Prinzip her schon kannte, hat es doch ganz gut getan, das nochmal so in der Form zu hören und in Erinnerung gerufen zu bekommen :)


Hoffe, euch geht's gut und ihr kommt einigermaßen durch diese aufwühlenden Zeiten :)

Liebe Grüße, und allen weiterhin eine schöne Vorweihnachtszeit.

Alex
 
Trotzdem:
Manchmal frag ich mich schon, wie andere Menschen es hinbekommen, mit ihren diversen Stressoren gelassener umzugehen...
Alex

Weil ich keine Angst habe vor einem eventuellen Exodus. Punkt, ohne Koma. :)

Hi lieber Alex, nett, von dir wieder zu hören!

Vielleicht solltest du dir ( und jeder andere ebenso) immer wieder ins Gedächtnis rufen, das ist doch alles nur eine Geschichte, die mal zu Ende ist und daher ist doch sinnlos, sich aufzuregen, oder an etwas festzuhalten.
 
Es ist eigentlich komplett egal, mit was man seine Zeit füllt. Kannst du nicht fröhlich sein, dann sei es halt nicht, das ist doch mehr wie wurst- mach, wie dir beliebt... vergib dir, wenn du nicht perfekt bist, die anderen sind es ja auch nicht und müssen es auch nicht sein. Das ist doch viel einfacher, als wenn man sich über etwas aufregt, oder gar über sich selbst motzt.
Strafen wir uns nicht, lebt eh keiner lang und daher lasst uns alles egal sein und friedlich miteinander umgehen, ggg...

Auf diese Weise habe ich jetzt das beste Leben ever. Mich bringt keiner/ nichts mehr wirklich aus der Fassung. Schon gar nicht, wenn etwas nicht geht, was für mich mal wichtig war. Das meiste wäre eh nur dazu gewesen, aufzutrumpfen und bäh zu sagen, schaut her, was ich alles geschafft habe. Als ob das die ganze Aufregung wert gewesen wäre. Nein, ist es nicht.

Lieber Alex, recht gemütliche Auszeit, komm gut klar damit, dass alles ist, wie es ist. ( daran kann man ja feilen, dass es was Gutes ist :))

GLG

Elektraa
 
Ohje, Elektraa.
Aber geboostert?
Hoffe du machst dir nicht zu viele Sorgen und hast Leute die dich versorgen.
 
Nein, seit Sonntag, das macht ja fast sechs Tage, weil ja heute schon Freitag ist. Bis jetzt zeigt mein Freund, mit dem ich Sonntag, Montag verbracht habe noch negativ an beim Testen. Natürlich bin ich sofort in Heimurlaub, als ich das erfahren habe und hab sofort alle Geschütze aufgefahren, die mir eingefallen sind, von Salbeiauszug trinken bis Honiglutschen, von Schnaps gurgeln bis Propolis in Überdosis einnehmen, von Essigsalzlösung verdampfen bis Weihrauch auf dem Herd verbrennen, ich hab alles durchprobiert, bis jetzt zeigt sich noch nix, hab guten Appetit, zieh nach wie vor meine Runden durchs Haus, ohne müder als sonst zu sein, aber als ich raus gehen wollte in die Sonne, da hab ich bald mal wieder umgedreht, meine Hüften sind eingerostet.
Vor Weihnachten habe ich mir einen Zeh gebrochen, da gabs dann lange keine Stiefel auf meinem Fuß, nun diese Quarantäne vorsichtshalber, ich hab das Hinausgehen verlernt und weit ausholen mit meinen Schritten.

Wie geht es euch, ihr meldet euch so wenig, was ist los?
 
Ich habe eigentlich ein so großes Problem, dass ich nicht drüber reden kann...ich bin an Dämlichkeit nicht zu übertreffen... denn...weil nur ein ganz zart rosa Streifchen auf dem Testkit da war, bin ich noch schnell zur Schwiegertochter gefahren, um den Kindern etwas zu bringen, in der Annahme, das ist eh kein echtes Positiv, das ist irrelevant. Nun habe ich erfahren, dass meine Schwiegertochter nicht geimpft ist..sie bekommt in ein paar Tagen ihr viertes Kind...und wehe, wehe es gab eine Ansteckung, da bin ich tot.
 
Bei mir war ja mal Not, große Not, seither bin ich ein Hamster- liebe tired, ich könnte Monatelang eingesperrt sein hier und mir würde es an nichts mangeln, bei mir ist alles gelagert, was man sich nur denken kann- im Stall stehen sogar in Sand und Erde verbuddelte Möhren, Kohl und Topinambur, Lauch ebenso. Heute habe ich Brötchen gebacken mit Quinoa, Hafer und Nüsse und für morgen ist Lamm eingelegt, dazu gibts grüne Bohnen und Kartoffel- ich muss mich ja verwöhnen noch auf meine letzten Tage. Mein Sohn ist so sauer, er hat eine Mordswut auf mich...
 
Was ist das Ärgste, was ihr euch vorstellen könnt? Ich nahm an, bei mir wäre das, wenn sich meine Kinder von mir abwenden und nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Jetzt sehe ich dieses Szenario vor mir und frag mich, was eigentlich passieren würde, wenn das der Fall wäre. Ich würde das nicht aushalten..aha..

Tired, Freunde, ich kann diese Konfrontation jetzt gut brauchen, diese Angst habe ich mir nicht einmal anzudenken gewagt, nun ist sie direkt vor mir und ich stehe ihr gegenüber.
Um mir so ein Leiden zu ersparen bemühe ich mich wahnsinnig, mich bedächtigst und vorsichtigst ihnen gegenüber zu verhalten und besonders viel mache ich, unternehme ich, um sie mir warm zu halten, meine Kinder und deren Kinder. Hoffentlich mache ich mich ja nie zu ihren Feind, den sie nie wieder sehen möchten- so gehe ich vor.
Ist da nicht jetzt ein Grundübel aufgedeckt, das mir mitspielt?
Ich kann seit langem sehen, dass sich unsere Gemeinschaft auflöst heimlich- dazu hat die Scheidung beigetragen, auch die Tatsache, dass ich mal sehr krank und weg war als vertrauenswürdiger Ansprechpartner, nachher hatte jeder seine eigene Gruppe gegründet und ich hab beobachtet, wie sie nach und nach immer weniger Interesse an mir zeigten, mich hat das sehr gekränkt, aber immer habe ich getan, als würde ich das nicht bemerken.
Eigentlich heißt das- was ich befürchte, das ist da, ich leugne es nur, ich leugnete es nur, ich kaschierte das geschickt, ich machte mir das nie richtig bewusst, tat, als wäre es nicht so, dass meine Kinder und ich uns getrennt haben- irgendwann vor langer Zeit und heute sickert das ein. Wie großer Liebeskummer ist das. Den haben sie nicht, ich aber sehr.

Das und noch irrsinnig viel anderes regnet es gerade in meinen Kopf hinein. Gedanken sinds, sinnvoll, oder nicht, ich mach jetzt jedenfalls so, wie ich jeden hier rate, wenn er glaubt, etwas nicht verkraften zu können, oder nicht aushalten zu können. Morgen ist ein neuer Tag. Das war heute- wer weiß, was morgen los ist.

Wie geht es euch mit euren Kindern? Die ziehen weg und drehen sich nicht einmal um...
 
Ihr seid euch fremd geworden, man kann sich aber auch wieder nahe kommen, aber natürlich geht auch jeder irgendwo seine eigenen Wege.

Es wird sich alles wieder legen Elektraa, die Schwiegertochter bleibt gesund, der Sohn beruhigt sich wieder, hat dann vielleicht ein offenes Ohr für dein Vorgehen und den Blackout.
Genau, morgen ist ein neuer Tag und sicher wird jeder neue Tag ein bisschen heller und negativ für die anderen, im positiven Sinne.

Schlaf gut
 
Ihr seid euch fremd geworden, man kann sich aber auch wieder nahe kommen, aber natürlich geht auch jeder irgendwo seine eigenen Wege.

Es wird sich alles wieder legen Elektraa, die Schwiegertochter bleibt gesund, der Sohn beruhigt sich wieder, hat dann vielleicht ein offenes Ohr für dein Vorgehen und den Blackout.
Genau, morgen ist ein neuer Tag und sicher wird jeder neue Tag ein bisschen heller und negativ für die anderen, im positiven Sinne.

Schlaf gut

Du bist so lieb tired. Danke..

Bei mir war ja die Überlegung da, die können ja gar nichts abkriegen, hatten doch letztes Jahr alle Corona-Positiv, bloß symptomlos.
Ich bin übrigens dreimal geimpft. Das fühlt sich gut an. Ähnlich, wie wenn ein Schirm da ist und Regen taucht auf- ich habe wirklich das Gefühl, mha bin ich froh, geimpft zu sein.

Beim gefürchteten Total-Bruch mit meiner Meschbugge, da kann es auch so kommen- mha bin ich froh, dass wir bruchfest zusammenhalten. Bei meiner Geburtstagsfeier voriges Monat, da waren wir alle an einem Tisch und super rührig war es, wie nett alle waren. Das hätte ich zu gerne öfters, so ein Zusammenkommen. Vielleicht später mal, wenn sie weniger zu tun haben.

Schlaft gut alle

Bis morgen

GLG

Elektraa
 
Hallo liebe Kummunity, ich bin negativ- hab vorher getestet und es ist nur ein Strich! :D:D:D

Wie es ausschaut ist damit für mich die Pandemie gegessen ( im wahrsten Sinn des Wortes) und gut verdaut, gut verkraftet. Ich komme mit diesem Virus klar, der macht mich nicht alle, nun kann ich mich entspannen, wenn wieder er mich testen will auf: wer ist stärker, du oder ich..??
 
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