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Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

TEST TEST TEST 123

Bin wieder in die Knie- hab vorher mit meiner Tochter telefoniert ( sie war von meiner Infektion nicht informiert) und diese hat mir erzählt, eine Bekannte hat berichtet, dass deren Bekannte an Corona gestorben ist, ein paar Tage nach der Geburt ihres Kindes... eigentlich einen Monat später. Das war erst vor Kurzem, nicht letztes Jahr oder so. Sie war die ganze Zeit ungeimpft und hat sich nach der Geburt impfen lassen...mir ist schlecht..ich weiß nicht, wie es ihnen geht, meinen Leuten, die ich hoffentlich nicht angesteckt habe. Mein Mädel findet das nun raus und sagt mir Bescheid, ich habe mich nicht getraut zu fragen, vor lauter Angst, sie berichten Arges..
 
Gratuliere.;-)
Zu sicher sollte man allerdings nicht sein, aber die Voraussetzungen sind gut.;)
Du solltest aber morgen nochmal einen Test machen, zur Sicherheit.
 
Gratuliere.;-)
Zu sicher sollte man allerdings nicht sein, aber die Voraussetzungen sind gut.;)
Du solltest aber morgen nochmal einen Test machen, zur Sicherheit.

:) Danke. Bin morgen am testen, mir kommt das irgendwie zu schnell, das muss ich noch mal sehen, um es anzunehmen und zu glauben. Dat war alles...?? Wegen dem hab ich mich so lange eingesperrt und niemanden und nichts mehr zu mir gelassen? Wohin mit all dem Ersparten für den Sarg..

Du hast recht, es ist noch lange keine wirkliche Entspannung- jetzt muss noch herausgefunden werden, ob alle anderen, die sich nicht fernhalten ließen, Folgen davontragen, und ob nicht bei mir Folgen auftauchen.

Lieber Alex, bist du noch fit?? Hab ich dich immer noch nicht wecken können von deinem Tiefschlaf, wo biiiiiist duuuuu???
 
Omikron scheint ja zum Glück meist sehr milde abzulaufen, für ältere und Vorerkrankte ist es aber schwierig, dann eben für die Ausnahmen von der Regel und wie es bei Menschen ohne frühere Infektion und Impfung ist weiß man noch gar nicht.
Das wird man wohl erst jetzt sehen, Deutschland ist anscheinend das Land in dem die meisten Menschen sind die keine Immunabwehr haben, deshalb gibt es bei der Gruppe keine Erfahrungswerte aus anderen Ländern.
Aber das ist auch das tückische, es kann bei jedem anders verlaufen, andere Symptome hervorrufen und auch einen anderen Schweregrad, was für alle gilt und nicht nur die Ungeimpften.

Deshalb lieber etwas länger achtsam sein.;-)
 
Das wird man wohl erst jetzt sehen, Deutschland ist anscheinend das Land in dem die meisten Menschen sind die keine Immunabwehr haben,

Falls das überhaupt nachweisbar ist- das kann durchaus eine fiktive Geschichte sein, die helfen soll, Menschen zur Impfung zu locken.
Aber trotzdem, Tired, bei uns gibt es große Hygienestandarts, das dürfte ähnlich sein, wie immer schön warm eingepackt und behütet und bewahrt vor kalt. Zivilisation hat auch ihre Kehrseite. Die Entdeckungsreise geht weiter, was darf man, was soll man lieber lassen...ggg, irgendwann kommen wir Menschen drauf. Bis dahin wurschteln wir uns durch, so gut geht.
 
Ich habe einen Bericht aufgeschnappt, der mir gefällt- das Virus wird mit jeder Welle schwächer und Omicron hilft mit bei der Grundimmunisierung, weil sich kaum wer davor verstecken kann, es grassiert inzwischen in den hintersten Winkeln in unserer Zivilisation. Wie schön, dass die Mehrheit das wegstecken kann- hoffentlich auch Ungeimpfte..
 
Ja, dass das Virus immer schwächer werden kann wurde schon sehr früh in Erwägung gezogen, da es bei anderen Viruserkrankungen wie HIV auch so war, man weiß es aber nicht und etwas gefährlicheres kann sich immer mal wieder zu Wort melden.

Nein, das ist keine Geschichte für Impfunwillige, in Ländern wie Afrika, Indien, Italien, Frankreich, und, und, und, hat das Virus viel mehr gewütet und mehr Leute infiziert, "teilweise" ließen sich dann auch wegen dieser Erfahrungen viel mehr Menschen impfen, die kannten halt alle jemanden den es arg getroffen hatte.

Hier war das ganz anders, wir hatten Glück und das Virus war hier nie so stark vertreten wie in den anderen Ländern, deshalb sind natürlich auch weniger Leute durch das Virus etwas immunisiert und es sind eben auch viele noch ungeimpft.
Das ist nur hier so, deshalb kann man die Erfahrungen aus den anderen Ländern nur teilweise auf uns übertragen, da die Unbekannte jene sind die gar keinen Kontakt hatten, weder mit dem Virus noch mit der Impfung, man weiß einfach nicht ob das Auswirkungen auf die Intensivstationen hat und in den anderen Ländern kann man somit nur die Auswirkungen auf Geimpfte und Genesene sehen, nicht in der Breite auf den Rest.
Sehen werden wir es eh erst zwei bis vier Wochen nach den hohen Inzidenzen und wahrscheinlich auch erst wenn das Virus bei den älteren und alten angekommen ist, noch erwischt es ja in erster Linie die Jüngeren.
Und, es wird weitere Mutationen geben, immer wieder Wellen, viele Ungeimpfte bedeuten somit automatisch Einschränkungen solange es viele Menschen ohne Immunisierung gibt, das geht gar nicht anders.
Aber, es kommt wie es kommt, da kann man nur geduldig bleiben und der Dinge Harren die da kommen werden und vielleicht haben wir ja wirklich Glück und Omikron beschert uns eine gewisse Herdenimmunität, aber ich fürchte der Preis könnte sehr hoch sein.;)
 
Hallo Elektraa , hallo Tired ,

zunächst einmal schön, von euch zu hören, auch, wenn die Umstände nicht so prickelnd sind.

Elektraa
Erst einmal freut es mich, daß Du die Infektion gut überstanden hast :)

Darüber hinaus mach Dich aber bitte nicht zu verrückt was Corona angeht.
Ja - Corona ist heftig, und ich mache Home Office nicht nur, weil es auch geschenkte Lebenszeit (keine Fahrerei und Staus) ist, sondern auch, um mich entsprechend zu schützen. Mein Chef hatte die letzten drei Tage irrsinnigerweise Workshops mit Präsenzpflicht auf's Auge gedrückt bekommen ("ist besser, damit man sich eingangs des Projekts mal sieht"... *hrmpf*) - und seit gestern Abend hat er Grippe-Symptome, heute war der Schnelltest positiv.
"Subba...!", kann ich da nur sagen.
Trotzdem und auch, wenn er ungeimpft und überzeugter Impfpflicht-Gegner ist, wird er es sehr wahrscheinlich unbeschadet überstehen, so, wie 98-99% der Bevölkerung bis in seine Altersklasse hinein.

Man muß sich immer auch vor Augen halten, daß auch die derzeitigen Impfstoffe auf Basis der uralten Alpha-Variante gegen Delta nur einen Schutz von 50-80% gewähren (je nach Studie), und daß 20% der Durchbrüche dann trotz Impfung noch im Krankenhaus landen... Und das wird mit Omikron nicht besser, weil das Virus schon zu weit mutiert ist und die Antikörper des Alpha-Impfstoffs nicht mehr andocken können.

Sollte für uns alle aber wirklich kein Grund zur Angst und Panik sein! Abgesehen davon, daß Corona sicher heftig bis gefährlich ist und ich es schon auch nicht unbedingt haben möchte, wirkt vieles daran nur deshalb so schrecklich, weil seit zwei Jahren pausenlos darüber berichtet wird und man mit niemandem mehr ein Gespräch führen kann, ohne daß das Thema darauf kommt.

Dabei gibt es wirklich Zeichen der Hoffnung, daß sich die Verläufe mit Omikron weiter abschwächen werden :)
Nur: Was machen unsere Medien? => Spektrum berichtet gestern darüber, daß ein milder Krankheitsverlauf sich trotzdem schwer _anfühlen_ kann, weil es keinen objektiven Maßstab dafür gibt!
=> Ach nee...?!? Sach bloß...?!?

Ich will Corona wirklich nicht verharmlosen, absolut nicht!
Aber unsere Medien und Politiker tun so, als seien Krankheitssymptome, Kopf- und Gliederschmerzen, Müdigkeit und Erschöpfung und Fieber was komplett neues und furchterregendes in der Menschheitsgeschichte *hrmpf*
Natürlich will niemand gern krank sein, ich auch nicht. Ich brauch auch ne Grippe nicht unbedingt. Aber wtf: Wir sprechen hier von einer Krankheit, die in 99,918% der Fälle (in meiner Altersklasse bis 50) absolut ungefährlich ist!! Nicht von Ebola mit einer Mortalität von 25 bis 90%, was quasi einem Todesurteil gleichkommt (gefühlt).

Wie gesagt: Ich will nichts verharmlosen. Aber ich will relativieren und vermitteln.
Und gleichzeitig aber auch Toleranz und Empathie und Verständnis dafür "predigen", daß eben jeder von uns seine subjektiven Erfahrungen und Schreckgespenster hat - subjektiv! Ich behaupte mal: 80% von dem, was sich in jedem von uns da psychisch abspielt, hat nichts mit objektiven Fakten zu tun, sondern mit den Angstgeschichten, die wir uns on top auf die Fakten erzählen bzw. erzählt bekommen. Was wir uns ausmalen und dazu dichten, je nachdem, was wir im Umfeld gesehen, gehört oder erfahren haben.
Das ist natürlich alles auch nicht unerheblich - können wir hier im Forum ja nicht ohne Grund echt ein Lied von singen ;)

Aber wenn mir die letzten acht Jahre eines beigebracht haben, dann eben das, daß die objektive Realität meistens doch ganz anders aussieht.

Leider glauben in dieser Krise hier sehr viele, ihre persönliche Sicht sei das Maß der Dinge - und da es so viele sind und Medien und Politik das anheizen, fühlen sich alle bestätigt, daß das auch die richtige Sicht ist. Es gelingt vielen nicht, zwei Schritte zurückzutreten, tief durchzuatmen und sich das ganze mal mit etwas Abstand anzusehen. Mit Empathie und Verständnis für alle Seiten und Parteien - die "guten" wie die "bösen", ganz egal wen man jetzt persönlich wozuzählt ;) Und dann wirklich mit gesundem Menschenverstand einfach seine Entscheidung zu treffen - auch wieder absolut unvoreingenommen, neutral und nüchtern -, was man persönlich jetzt macht - und das betrifft für mich dann alles, wo es gesellschaftlich zu Reibereien kommt - impfen ja/nein, Home Office ja/nein, Familienfeiern ja/nein, im Kaufhaus einkaufen gehen ja/nein usw. Ich will da auch niemandem sagen, was er zu machen oder zu lassen hat.

Aber - und jetzt schließt sich der Kreis ein wenig dazu, daß Du dann Ängste gegenüber Deiner Familie usw entwickelst, das Virus weitergegeben haben zu können: Niemand - ich wiederhole: absolut niemand hat das Recht, anderen die eigene Sicht als richtig und alternativlos vorzuschreiben geschweige denn Andersdenke aufgrund ihres Andersdenkens zu diskriminieren oder zu stigmatisieren. Das bringt den Einzelnen, die Familie und die Gesellschaft als Ganzes nicht weiter, sondern verhärtet die Fronten nur und kreiert gesellschaftliche Ängste und Rechtfertigungszwänge.

Gegenseitige Empathie, Verständnis und Mitgefühl dagegen helfen :)


Jetzt hab ich wieder ganz schön viel dazu geschrieben, wahrscheinlich geht wieder einiges davon am Thema vorbei ;) :) *lol* - aber ich hoffe, daß Du trotzdem verstehst, worauf ich hinaus will:

Laß Dich bitte bitte nicht kirre machen! Okay? :)

___

Ansonsten geht's mir mittlerweile wieder ganz gut.

Ich hatte um den Jahreswechsel herum vier fünf Tage mit meiner üblichen "Jahreswechsel-Depri", wie ich sie mittlerweile nenne. Hängt wahrscheinlich damit zusammen, daß sich der 31. und der 01. für mich ein wenig nach Zäsur anfühlen: Im Gegensatz zu Geburtstag ist bei nem Jahreswechsel für mich wirklich wieder ein Jahr vorbei, was ich ja in den ersten Tagen immer daran merke, daß eben die Jahreszahl eins hochgezählt wird ;) Fühlt sich beim Geburtstag definitiv nicht so an: In der Regel wird man nach seinem Geburtsdatum gefragt, selten nach dem Alter, und das ist eben immer das gleiche ;)
Aber von 2021 auf 2022 ist dann eben echt ne Veränderung, die man auf jedem Formular, bei jeder Unterschrift und auf jedem Brief sofort sieht.
Zusätzlich läutet spätestens das dann auch das Ende der eher gemütlicheren Advents- und Weihnachtszeit ein, die Familienzeit während des Urlaubs geht zu Ende, der Urlaub als solches ist zwei drei Tage später auch vorbei.
Und so weiter...

;)

Naja...

Ich kenn das mittlerweile und versuche, es so gut wie möglich wie ein Mann zu ertragen :p *lol* Ein bißchen Gejammer gehört dazu, um den Druck rauszulassen, zwei drei Tränchen auch (oder ein paar mehr ;)) - aber das ist zum Glück alles kein Weltuntergang :)

___

Ich sag jetzt abschließend nicht "bleibt gesund" - weil ich den Spruch mittlerweile hasse - Krankheiten gehören grundsätzlich zum Leben dazu.

Aber: Paßt auf euch auf, hört auf euer Herz und euer Bauchgefühl, ein bißchen gesunder Menschenverstand dazu - und dann wird sich schon alles zum Guten wenden :)


Liebe Grüße,
Alex :)
 
Hallo Alex und alle, im Prinzip hast du ja recht Alex, kein Grund ständig Panik zu schieben, aber ein Grund Vorsicht walten zu lassen.

Fakt ist halt, es ist keine Grippe oder so, sondern eine (nach jetzigem Stand), Gefäßerkrankung, sie ist neu und deshalb kann sie alle besonders hart treffen die noch nicht infiziert waren oder nicht geimpft sind, aber durchaus auch bei jenen kann es mal schlimm werden.
Impfungen schützen zwar nicht vor der Infektion, aber sie schützen, besonders geboosstert, zu einem recht hohen Prozentsatz vor schweren Verläufen und wenn man bedenkt dass die Grippeimpfung oft nur zu ca 20% schützt und dennoch Leben rettet, ist die Corona- Impfung extrem Wirksam.
Corona wird erst das Risiko von Überlastung des Systems verlieren wenn es genug Antikörper bei uns allen gibt, da beißt die Maus kein Faden ab, ein Risiko für alle, durch Überlastung, wird solange bestehen solange nicht genug Menschen immunisiert sind, egal wie schwer oder harmlos die Erkrankung für den einzelnen sein mag, in der Masse gibt es nur diesen einen Weg aus der Pandemie, Immunisierung entweder durch Impfung, oder durch Infektion.

Da ich mich selber zu den Risikopatienten zähle und mittlerweile auch den ein oder anderen kenne der kerngesund doch schwer vom Virus getroffen wurde, ist mein Respekt vor der Unberechenbarkeit eher gestiegen als gesunken, auch was die Langzeitfolgen betrifft und da ich zusätzlich eng mit Menschen jenseits der 80 zu tun habe, wäre es denen gegenüber mehr als fahrlässig würde ich mich nicht impfen lassen und nicht versuchen die Infektionswege so gut es geht zu umschiffen.

Im Grunde denke ich auch jeder muss selber wissen wie er damit umgeht ,aber bei dem was das Virus definitiv anrichten kann und wie eng es in den Kliniken werden könnte und wie eng es schon ist, da viele Patienten jetzt keine OP´s bekommen die für sie lebensrettend sein kann und wodurch sie definitiv Lebenszeit verlieren, da denke ich es ist gerechtfertigt dass man schaut dass die Grundimmunisierung möglichst durch Impfen geschieht und das auch möglichst vor dem nächsten Herbst.
Niemand der etwas mit dem Herz hat, einen Krebs, o.ä. bedrohliche Krankheiten hat es verdient lange auf seine möglicherweise rettende OP warten zu müssen, weil Impfgegner auf der Intensivstation liegen und sicher nicht sagen dass sie ihr Bett gerne an jene abtreten würden.
Das ist schon so, das passiert tagtäglich und ist durchaus eine Form der Triage, die halt vor allem eine Gruppe trifft, die schwer kranken die nicht "akut" erkrankt sind und von daher die meisten Menschen nicht weiter interessiert.

Aber damit müssen wir leben, nur wäre es relativ einfach gewesen dies zu vermeiden und das wurde verpasst, durch die zu geringe Immunisierung und ich hoffe dass das zumindest bis Herbst so sein wird und keine Variante auftaucht die sich darauf eingestellt hat, aber ich denke die Chancen wären gut das hin zu bekommen und dann in er Tat so damit leben zu können wie wir mit den bisherigen Infektionskrankheiten leben, also ohne eine Gefahr der Überlastung des System und das ist momentan doch stark am ächzen auch wenn man das Virus als eine tödliche Gefahr für wenige sieht so ist es doch in dem Ausmaß eine Gefahr für alle, schon alleine weil sehr viele Menschen krank zuhause bleiben müssen und nicht mehr den Flieger fliegen, den LKW steuern, die Oma im Pflegeheim betreuen und diese Situation ist auch bei uns schon am Rollen.
Es geht momentan also nur in zweiter Linie darum ob das Virus für den einzelnen gefährlich ist, es geht in erster Linie darum dass es wegen der Masse an Infektionen für alle indirekt gefährlich ist, auch im Bezug darauf dass kranke Polzisten nicht in der Lage sind durchgeknallte Impfgegner und Rechte in ihre Grenzen zu verweisen.
Und sicher sind solche möglichen Gefahren nicht aus der Luft gegriffen der von der Politik erfunden, man sieht das in anderen Ländern und das ist eigentlich ein Glück da wir das dadurch abmildern können, aber genau das ergreifen der Maßnahmen und dass sie oft wirken, scheint für viele ein Beleg zu sein dass es gar nicht schlimm ist und alles erfunden, übertrieben.
Ich möchte nicht herausfinden wie es ohne das laufen würde, ohne die "übertriebene" Vorsicht, einer Erkrankung gegenüber die noch gar nicht genau verstanden wird.
Habt ein schönes Wochenende
 
Es geht momentan also nur in zweiter Linie darum ob das Virus für den einzelnen gefährlich ist, es geht in erster Linie darum dass es wegen der Masse an Infektionen für alle indirekt gefährlich ist, auch im Bezug darauf dass kranke Polzisten nicht in der Lage sind durchgeknallte Impfgegner und Rechte in ihre Grenzen zu verweisen.
Da stimme ich Dir grundsätzlich zu.

Allerdings ist das Virus auch (nicht nur, aber auch) aus dem Grund so gefährlich, weil insbesondere nur leicht Infizierte sich nach (scheinbar) überstandener Symptomphase nicht noch - wie verschiedentlich deutlich empfohlen! - ne Woche weiter schonen, sondern glauben, schon nach einem symptomfreien Tag wieder in die Vollen gehen zu können :confused:
Mein Chef ist so ein Vertreter: Der scheint schon sonst keine anderen Hobbies zu haben, als regelmäßig abends zwischen acht und Mitternacht noch Mails zu schicken sowie am Wochenende. Und heute Morgen hat er dann via Teams verkündet, er hätte zwar Donnerstag und Freitag erhöhte Temperatur und leichtes Fieber gehabt, aber jetzt sei es nur noch ein leichter Husten, und er würde sich nur noch heute krankschreiben lassen und sei ab morgen wieder im Home Office (also quasi Büro, nur eben wegen Quarantäne Zuhause).
Oder die beste Freundin meiner Frau, die sich nach ihrer Booster-Impfung zwei Tage total matschig und angeschlagen gefühlt hat, am vieren aber schon wieder ins Fitness-Studio gehen wollte...

=> Da kann ich echt nur mit dem Kopf schütteln!

Ich will mich zwar wie gesagt auch (noch) nicht impfen lassen - aber ich nehme Corona trotzdem nicht auf die leichte Schulter. Und ich lese und höre mir eben auch all das an, was nur im Kleingedruckten oder außerhalb der Mainstream-Medien steht. Und daß man sich nach den Impfungen 7-14 Tage schonen soll, ebenso wie nach überstandener Infektion, steht nicht auf "querdenker.de" oder "ich-hab-ein-brett-vorm-kopf.de" (setze gern auch .com, .at., .fr, und wo es solche Leute überall gibt ;) ) - sondern auf großen Gesundheitsseiten im Netz, dem RKI, in der Apothekenumschau etc. pp.

Was mich schließlich eben zu dem Punkt bringt, daß "der Mensch" als solches ein unvernünftiges Lebewesen ist, daß es trotz aller vorgeblicher Zivilisation, Technologie und Medizin nicht hinbekommt, einfach mal öfter das Hirn einzuschalten, vernünftig zu sein / werden und nen Gang zurückzuschalten. - Nein - es muß immer erst irgendwas oder jemand mit dem Betonhammer kommen und ein Machtwort sprechen - sei es dann ein Rückschlag der Infektion, Long Covid, oder Zwangsmaßnahmen durch die Regierung.
Schuld sind aber am Ende immer "die" Ungeimpften - die alle unvernünftige Extremspinner und Corona-Verharmloser sind! *Sarkasmus aus*

Das regt mich einfach tierisch auf!

Mag sein, daß ich meine psychischen Problemchen habe unter anderem deshalb, weil ich ziemlich kopf- und vernunftgesteuert bin und mir die Emotionen so auf anderem Wege öfter hochkochen und das Leben schwer machen. Alles richtig.

Aber dafür - bilde ich mir ein - hab ich ein bißchen ein besseres Gespür dafür, was in solchen Situationen mit gesundem Menschenverstand, Rücksichtnahme und Vorsicht hinzukriegen ist, ohne daß mir die Regierung sagen muß, was ich zu tun oder zu lassen habe.

Und ich lasse mich nur sehr ungern in einen Topf mit all denen werfen, die das nicht raffen und nicht auf die Kette bekommen.

(Womit ich - der Vollständigkeit halber erwähnt - nicht Dich, Elektraa und andere hier Anwesende meine, sondern eben ganz grundsätzlich all die Vollpfosten unter unseren Mitmenschen da draußen, die nicht weiter denken als bis zu ihrer Nasenspitze. Vor allem die, die es nicht wollen, obwohl sie es könnten, wenn sie es wollten!)

Geschweige denn, daß man mir einen experimentellen, not-zugelassenen Impfstoff aufnötigt. Von dem noch niemand weiß, was die fünfte, achte oder zwölfte Boosterimpfung alle vier Monate dann langfristig womöglich doch anrichtet... die Studienlage ist noch lange nicht ausreichend, um potentielle Langzeit-Risiken auszuschließen. Wie auch - was hier stattfindet, ist so in der Form ein absolutes Novum.

Wie auch immer:
Ich bin zwar weiterhin ungeimpft, aber ich habe ganz bestimmt kein Brett vor dem Kopf.
Ich versuche nur eben, in alle Richtungen vorsichtig zu sein - nachher ist man immer schlauer, und das möchte ich ungern herausfinden ;)

LG :)
 
Ja, es ist sehr schwierig.
Ich denke die Langzeitfolgen kommen sicher zum Teil durch mangelnde Schonung wie du schreibst, aber zum großen Teil auch daher weils eben keine Grippe ist, sondern eine Gefäßerkrankung und wenn Gefäße geschädigt sind kann es sehr lange dauern bis es wieder rund läuft, halt auch chronisch werden.

Ich glaube viele haben auch noch nicht verstanden um was es beim Impfen und vorsichtig sein eigentlich geht, glauben sie sollten zurückstecken damit wenige geschützt werden, obwohl ja alles nicht so schlimm ist.

Es ging noch nie darum Menschenleben durch die Vorschriften zu schützen, dem Staat dürfte es ziemlich wurscht sein ob die Menschen auf Schutz verzichten und dann sterben, auch die sich schützenden Menschen die es dann doch erwischt sind da nicht relevant.
Es geht einzig um Überlastung der sozialen Strukturen, es geht auch um die Wirtschaft, um das funktionieren des Landes.

Wenn das nicht in Gefahr wäre, die Strukturen nicht leiden würde n, dann würde kein Mensch eine Impfung vorschreiben solange alle kranken behandelt werden können, genug Leute gesund sind um das Bruttosozialprodukt und die innere Sicherheit zu gewährleisten, jeder dürfte dann selber entscheiden ob er ein Risiko eingeht oder nicht und ob er seine Oma mit rein zieht oder nicht.
Es geht einzig um das Funktionieren des Staates und wenn das nicht gewährleistet wird, notfalls mit Impfpflicht, dann ist Land unter überall.
Omikron müssen wir ohnehin passieren lassen, können nur dafür sorgen dass dies langsamer geschieht so dass nicht alle Polizisten, LKW Fahrer, Feuerwehrleute, medizinisches Personal...... auf einmal in Quarantäne gehen.
Aber im Herbst wird es eine neue Welle geben, vielleicht mit einem neuen mutierten Virus (sogar recht wahrscheinlich), auch im Jahr darauf wird es so kommen, solange die Immunität noch nicht ausreichend vorhanden ist wird immer wied er eine Notbremse nötig sein und die Funktion des Staates und Sozialsystems in Gefahr sein.
Das kann man halt mit der Impfung abkürzen, mit etwas Glück (vorhersehen ob dann doch noch was kommt das gar nicht von der Impfung beeinflusst werden kann, kann niemand, ist aber nicht so wahrscheinlich).
Es ist eigentlich unsere einzige Möglichkeit um eine gute Chance zu haben da raus zu kommen, passiert das nicht, wird es vielleicht noch das ein oder andere Jährchen dauern bis wirklich so viele durchseucht wurden um keine solchen Auswirkungen mehr zu haben.

Es gibt Leute die gesehen haben wie Menschen daran sterben und sich nicht haben impfen lassen, die ihre Meinung dazu erst änderten als nahe Verwandte daran starben.
Das ist es was ich nicht verstehen kann, nicht nachvollziehen kann, dass Leute vor Augen haben und mitten drin sind in dem was passiert, aber erst über eine Impfung nachdenken wenn es die Verwandten erwischt.
Das finde ich total paradox und merkwürdig.

Aber, es ist die Verantwortung jedes einzelnen und jeder einzelne muss das was aus der eigenen Entscheidung folgt dann für sich alleine tragen, der eine wird so oder so gut durchkommen, der andere nicht...
Für diese Welle kann man ohnehin nur hoffen, dass es auch für ungeimpfte nicht so gefährlich ist wie Delta es war, besonders weil die relevante für einen (möglicherweise) schweren Verlauf Altersgruppe anscheinend die meisten Impfmuffel hat und wenn doch, kann man nur hoffen dass bei einem selber in der Zeit alles rund läuft und man nicht die Hilfe einer Notausnahme braucht.
 
Wir hatten Patienten/Betroffene mit schweren Covid19 Infektionen In den Krankenhäusern? Die haben bis zu ihrem tragischen Tod nicht daran geglaubt, dass Sie an Corona erkrankt sind auf der einen Seite und gestandene Männer um und über 50 Jahre die wie kleine Kinder geweint haben, als es hieß, sie müssen intubiert werden und ins Koma versetzt, da der CO2 Wert im Blut grottentief schon war. Entscheidungen müssen getroffen werden, egal wie es wird nie für alle passen. Lg alex_77
 
Naturefreak40 ,
ja, da gebe ich Dir grundsätzlich Recht, daß es diese Fälle gibt. Absolut richtig. Und Alpha und Delta waren da auch örtlich-regional ziemlich heftig und kritisch.
Aber spätestens jetzt mit Omikron besteht da kein Grund mehr zur Panik:

Meine Frau hat seit Dienstag Symptome, gestern PCR gemacht, eben hat das Gesundheitsamt angerufen: Positiv.

Symptome: Fing ab Dienstag schleichend an, gestern dann erhöhte Temperatur (38,6), Übelkeit, Schwindel, Appetitlosigkeit. Heute: Wieder deutlich besser, keine Übelkeit mehr, kein Schwindel, Appetit kommt auch zurück. Alles gut.

Weißt Du bzw. wißt ihr:
Ich hab ja nix grundsätzlich gegen die Impfung. Aber ich weigere mich, meine Eigenverantwortung für meine Gesundheit an den Staat und eine obskure, neue mRNA-Impfung, deren Langzeitfolgen nach der x-ten Boosterspritze noch niemand wissen und abschätzen kann (Stichwort erhöhte Gefahr von Herzmuskelentzündungen! - der Hinweis ist sogar im Informationsblatt von Biontech grds. enthalten!), "outzusourcen". Ich kenne mittlerweile wenigstens drei Fälle persönlich bzw. über meine Frau, in denen die Personen entweder nach der ersten oder zweiten Impfungen nachhaltige Gesundheitsprobleme bekommen haben... sowas macht mich vorsichtig und skeptisch.


Und ich bin im Gegenzug aber auch nicht verantwortlich für:
- ein Kaputt-Sparen des Gesundheitswesens durch unsere Politik und die Krankenhauskonzerne (hatte ich ja auch schonmal ausgeführt);
- die grundsätzliche Unvernunft vieler Mitmenschen, die sich bei und nach Infektion nicht ausreichend und lange genug schonen, sondern zu früh wieder in die Vollen (oder gar zum Sport!) gehen, sobald die Symptome weit genug abgeklungen sind (da kann ich nur den Kopf schütteln);
- oder gar eben Corona komplett leugnen! - was wirklich absolut gefährlicher Dummfug ist;
- die Unlogik unserer politischen und behördlichen Maßnahmen, wonach ich zwar "unsolidarisch" bin, weil ich mich für mein Home-Office, meine Teams-Besprechungen und die PicNic-Lieferungen nicht impfen lassen möchte

- eine Bekannte, deren Sohn (11) Corona-infiziert krank zu Hause war, aber weiter in der Altenpflege arbeiten gehen durfte, nur weil sie geboostert war und keine Symptome hatte! => Wenn man Risikogruppen schon schützen möchte (und auch unbestritten muß!), dann aber bitte richtig, und nicht so eine unlogische Zwei-Klassen-Gesellschaft!

Auch durch die Tatsache, daß es uns erst jetzt "erwischt" hat, leite ich ab, daß wir in den letzten zwei Jahren offenbar alles richtig gemacht haben.

Wozu also in unserem Fall eine Impfung bzw. Impfpflicht?
=> ist nur ein unnötiges Risiko, nach der x-ten Boosterimpfung mit 48, 56 oder 62 irgendwann Gesundheitsbeeinträchtigungen bis hin zu Herzmuskelentzündung zu bekommen oder gar dran zu sterben.

Gesundheit und Gesund-Erhaltung beinhaltet immer auch ein hohes Maß an Eigenverantwortung nach meinem Verständnis.
Wer Wert auf seine Gesundheit legt, wird in den meisten Fällen von sich aus schon alles tun, um sich zu schützen.
Wem sie egal ist, der verlagert die Verantwortung (ausschließlich) und schimpft auf Staat und Gesellschaft, ihn / sie nicht ausreichend geschützt zu haben...

Ein gewisser Grundschutz wie Verhaltensregeln, Abstand und Maske mag örtlich und zeitlich begrenzt gerechtfertigt sein, absolut außer Frage. Und besonders in Heimen und Krankenhäusern, erst recht keine Frage.
Aber eine Impfpflicht greift zu weit in die Unverletzlichkeit meiner Person und meiner Gesundheit ein, dazumal ich noch nicht einmal mit irgendwelchen Risikogruppen regelmäßig in Kontakt komme!


Unter'm Strich strotzt die ganze politische Linie für mich nur so von Unlogik, Sprunghaftigkeit und Unverhältnismäßigkeit, von vorn bis hinten, und ich kenne ne Menge Leute, die das ähnlich sehen - es machen nur nicht alle von denen laut den Mund auf. Ich will jetzt hier extra mal keine Liste der ganzen Widersprüche aufmachen, aber ich denke, das ein oder andere habt ihr da sicher auch beobachtet im Laufe der Zeit :)


Und zuguterletzt:
Corona ist zum Glück nicht Ebola!! Spätestens mit Omikron noch viel weniger denn je :)
 
Da hast du recht Alex, aber es ist wie es ist und das kann man nicht mal eben ändern, die Risikogruppen kann man nun mal gerade nur durch Impfung schützen und vor Einschränkungen im kommenden Herbst gibt es auch nur durch Impfung die Chance dies zu umgehen, wenn so viele sich nicht impfen lasen dann gibt es halt wieder Einschränkungen für alle und damit muss man dann auch leben, auch wenn man geimpft ist ist man von jenen
abhängig die dies nicht tun wollen.
Das hat nichts mit der Misswirtschaft zu tun, denn die kann nach jahrzehntelangem Schlendrian nicht von jetzt uf gleich behoben werden, es hat ausschließlich etwas mit dem Impfwillen und dem nicht Impfwillen zu tun, jedenfalls im Moment, im Hier und Jetzt.

Langzeitfolgen, die erst nach langer Zeit auftreten gab es noch nie bei Impfungen, folgen die lange anhalten schon, aber sehr selten und so ist das auch mit der Herzmuskelentzündung wo ja die Impfstoffe wo das häufiger passiert für die entsprechenden Gruppen gar nicht mehr verwendet werden.
Schwere Verläufe, Lang-Covid, auch bei Kindern, Embolien durch Corona und auch Tod, das wird wesentlich häufiger vorkommen als Herzmuskelentzündungen, die auch meist einen milden Verlauf haben.

Ich finde man vergleicht da Äpfel mit Birnen, fakt ist, wenn sich Jetzt nicht genügend Menschen impfen lassen dann wird es immer wieder Belastungen für System und Wirtschaft geben, durch die Maßnahmen die getroffen werden müssen.

Das Paradoxe dabei, wir kommen relativ gut dadurch weil diese Maßnahmen helfen, auch die Impfungen und weil wir deshalb so gut durch kommen wird bezweifelt dass das alles Sinn macht.
Wer rechnen kann weiß dass ohne Impfpflicht wieder große Probleme kommen werden, auch weil ohne Impfungen immer mehr Mutanten entstehen und immer ehr krank werden, was schon ausreicht unser System zu gefährden, da müssen nicht einmal viele sterben, wobei ich ein bis dreihundert täglich immer noch zu viel finde, auch wenn andere meinen es ist wurscht.

Aber ich glaube bei dem Thema kommen wir nicht mehr zusammen;)

Und zuletzt, auch Omikron wird Nachfolger haben und niemand kann jetzt sagen wie harmlos, oder wie vernichtend sie sein werden und ansteckender als Ebola sind sie allemal.
Ich glaube wenn man niemanden hat den man definitiv kennt und der schwer getroffen wurde, dann ist so etwas meist ganz weit weg, egal wie schlimm es ist und wenn es ganz nah ist, dann können auch die harmloseren Dinge zum Albtraum werden.
Ich vertraue da also eher den Experten, die das Ganze und wie es kommen könnte im Blick haben.
 
Langzeitfolgen, die erst nach langer Zeit auftreten gab es noch nie bei Impfungen, folgen die lange anhalten schon, aber sehr selten und so ist das auch mit der Herzmuskelentzündung wo ja die Impfstoffe wo das häufiger passiert für die entsprechenden Gruppen gar nicht mehr verwendet werden.

Jein :) :
Das kann man für bisherige bekannte Impfungen auf Basis bekannter, jahrzehntealter Verfahren sagen, für die es ausreichend Erfahrungen gibt und die man sich "nur" zwischen 1x im Leben (Masern), 1x alle 10 Jahre (Diphterie, Tetanus, Pocken) oder maximal 1x im Jahr (Grippeschutz) geben läßt. (1x heißt hier selbstverständlich trotzdem die übliche Doppelimpfung im Abstand von vier bis sechs Wochen.)

Das kann man aber definitiv nicht für die neuen Corona-Schutzimpfungen auf Basis von mRNA sagen, für die es weder Langzeiterfahrungen gibt und worüber es Diskussionen gibt, sich wenigstens 2x im Jahr boostern lassen zu müssen!

Da vertraue ich definitiv den Experten wie Kekulé, Streeck oder Brandenburg, die einhellig sagen: Wir wissen es nicht, was das auf Dauer und bei mehrfachen Boosterungen anrichten kann, weil es das so in der Form noch nie gegeben hat! Wir sind (teilweise) durchaus für eine Impfung (oder auch dagegen) - aber der gemeinsame Nenner ist bei all diesen Experten: Wir können Langzeitfolgen noch nicht grundsätzlich ausschließen, weil die Impfstoffe neu sind und die Mehrfachgabe in diesen kurzen Intervallen ebenfalls.

=> Das ist offen und ehrlich! "Wir wissen es schlicht (noch) nicht (mit abschließender Sicherheit)."

Wenn's Dich interessiert, kann ich die Links raussuchen :)

Das Paradoxe dabei, wir kommen relativ gut dadurch weil diese Maßnahmen helfen, auch die Impfungen und weil wir deshalb so gut durch kommen wird bezweifelt dass das alles Sinn macht.
Wie gesagt: Wir drei sind bis jetzt gut durch die Situation gekommen. Es war anfangs nicht leicht, ich hatte da gehörig dran zu knabbern. Aber ich hab's hinbekommen.

Ich hab nur definitiv was gegen Unlogik und die Art und Weise unserer Politik, ihr eigenes Dauer-Versagen auf den Schultern der Bevölkerung sowie meinen Schultern abzuladen => NEIN.

Ich trage meinen Teil der Mit-Verantwortung, und wenn das bedeutet, daß ich mich immer wieder hier und da einschränken muß, kann dafür aber gesund bleiben, dann ist das eben so. Nicht schön, aber für mich persönlich das kleinere Übel. Und durch Home Office, Verantwortungsbewußtsein, Selbstkontrolle und fehlenden Kontakt zu irgendwelchen Risikogruppen sehe ich mich da auch an keiner Stelle in irgendeiner zusätzlich Impf-Verantwortung der Gesellschaft gegenüber.
Umgekehrt würde absolut niemand - absolut niemand - davon profitieren, wenn ich jetzt geimpft vor dem Monitor im Home-Office sitze und an Teams-Besprechungen teilnehme, oder meine PicNic-Tüten geimpft aus der Klappkiste entnehme, während der Fahrer vier Meter entfernt wartet ;) Klar würde ich geimpft wieder in Restaurants gehen können, und klar fehlt mir das auch irgendwo - aber bei dem Hickhack derzeit weiß ich gar nicht, ob ich das zur Zeit überhaupt wieder wollte - evtl. würde ich trotzdem nach wie vor telefonisch bestellen, abholen und Zuhause essen. Wo also liegt vor dem Hintergrund eines solchen umsichtigen Verhaltens dann der zusätzliche Vorteil einer Impfung? Auf Basis der alten Alpha-Variante, deren Wirksamkeit gegenüber Omikron je nach Studie zwischen 0 und maximal 50% liegt? Von der nicht auszuschließenden Möglichkeit von Gesundheitsgefährdungen durch die Mehrfachgabe im Abstand von einigen Monaten noch gar nicht zu reden...?


Wer den Weg mit Impfung nicht gehen will, soll und darf sich selbstverständlich impfen lassen. Natürlich. Muß jeder selbst wissen und entscheiden.

Ich werde mich bis zum letzten Moment aus den genannten Gründen dagegen wehren.

Und klar muß und wollen wir deswegen hier keine Fronten aufmachen :)
Ich will nur deutlich machen, daß es verschiedene Wege durch diese Situation gibt, und daß es eigentlich in der Verantwortung eines jeden Einzelnen liegt, seinen (verantwortungsbewußten!) Weg dort hindurch zu finden und zu wählen:

Du hast Deinen, Naturefreak seinen, Elektraa ihren, ich meinen, etc. - solange das alles logisch begründet und verantwortungsvoll mit Rücksicht auf unsere Mitmenschen geschieht, jeder auf seine Weise, ist doch alles okay.

:)
 
Schöner Beitrag von Dr. Streeck zu dem Thema, vom 15.02.22:

https://www.merkur.de/welt/virologe...en-wirkung-infektion-debatte-zr-91344888.html

"„Der beste Schutz, den wir einführen oder behalten können, vor allem auch im Pflegebereich und bei vulnerablen Gruppen, ist das Maskentragen“, betont Streeck im Interview. Impfen sei jedoch sinnvoll, um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. „Wir wissen, dass Ungeimpfte viel eher einen schweren Verlauf haben“, so Streeck. Lange Ausfälle durch schwere Covid-Verläufe beim Pflegepersonal könnten die angespannte Lage im Gesundheitssystem zudem belasten. Maske also zum Fremdschutz, Impfung eher als Eigenschutz und zum Schutz des Gesundheitssystems."

=> Eigenschutz nehme ich wie beschrieben auf meine eigene Art und Weise vor.
Schutz des Gesundheitssystem ist nicht meine Verantwortung.
 
Naja, eine Grundimpfung befürworten diese Experten mit Sicherheit, da reicht aber das Vertrauen wohl nicht aus?
Nur dort wo es zu den eigenen Befürchtungen passt?

Z.B. Biontech hat auch Jahrzehnte lange Erfahrungen, deren Impfstoff ist schon seit 2013 in Studien und recht umfassend beleuchtet.
Das es nicht gut ist sich in einer Dauerschleife impfen zu lassen will ich gar nicht bestreiten, aber ich habe noch keinen Experten gehört der es als schlecht oder gefährlich einschätzt, sich drei Grundimpfungen zu holen und dann ggf. eine Auffrischung wenn es notwendig ist und dagegen ist sicher keiner, nur offener für die Bedenken.
Sicher weiß niemand hundert prozentig was in zwanzig Jahren ist, man kann es aber durch die Inhaltsstoffe und bisherigen Studien der Impfstoffe abschätzen, ohne Impfung würde es definitiv zu gravierenderen Schäden kommen.
Was wenn Delta wiederkommt, vielleicht mit Omikron gepaart?
Jene die Omikron hatten haben da keine Abwehrstoffe, man würde überrscht und überrollt werden wie jedes Jahr, konnte niemand mit rechnen obwohl alle Experten sagen dass muss man Auge behalten, es kann wieder schlimm kommen.
Dann fängt man "vielleicht" im Herbst mit impfen an, also die Wirkung wieder für die aktuelle Welle verloren und neue Diskussionen über den Sinn so dass man es lässt und darauf das Jahr wieder dasselbe.
Wir sind in einer Zeitschleife und gegen die gibt es nicht so viele Mittel und mit jeder Infektion kann es auch für gesunde schwieriger werden.
Also ich denke dass auch laut den von dir genannten Experten, eine Grundimmunisierung im Nutzen überwiegt, auch auf Dauer und die nächsten Jahre bezogen und auch wirtschaftlich gesehen, niemand wird es sich weitere Jahre leisten können immer wieder dicht zu machen und ohne Impfung wird es immer wieder so kommen können, mit ist das Risiko zumindest erheblich geringer.

Es geht schon lange nicht mehr um den alleinigen Schutz des Gesundheitssystems.
Mir geht es z.B. um den Schutz meiner Eltern, natürlich auch m einen eigenen und dafür lohnt sich schon eine Impfung.
Dr Politik geht es mittlerweile um den Schutz der Wirtschaft und wenn die leidet werden auch die gesündesten leiden, es ist also definitiv im eigenen Interesse da weitere Kosten zu vermeiden und dem Schaden den wir alle dann davon tragen könnten ist es ziemlich egal wer dran Schuld ist, die Politik oder wir und wenn Leute im sterben liegen weil sie nicht gegen Covid ankommen und das Pflegepersonal fehlt, dann ist es auch irrelevant ob die Politik das zu verantworten hat oder nicht, es ist relevant ob diese Leute drum rum gekommen wären wenn ich und andere sich hätten impfen lassen.
Die Politik kann es jetzt nicht mehr richten was so lange versaut wurde, Alex, aber wenn ich etwas tun kann dann sage ich doch nicht: Mir wurscht ob da mehr Leute sterben, die Politik ist schuld", da mache ich doch eher das was ich noch machen kann, um zumindest die Leute in meinem Umfeld zu schützen, auch wenn die Politik es soweit hat kommen lassen, die Erkenntnis bringt in der aktuellen Situation und in den nächsten Jahren rein gar nichts.
Wir alleine, sind die die dafür sorgen können dass die bestmöglichen Voraussetzungen "gegen" das Virus geschaffen werden, oder dass wir einfach weiter machen und das beste hoffen aber dann dürfen wir die Politik nicht verantwortlich machen wenn die Betriebe pleite gehen, denn das wäre selbsterwählt zwar von einer Minderheit, aber eben von einer relevanten für das System.

Ja, ich denke auch, da muss jeder seinen Weg finden mit dem er am besten zurecht kommt und das will ich auch keinem nehmen, solange genug Raum für die anderen gelassen wird und da kollidiert es leider sehr oft.
 
Moin :)

Naturefreak40 ,
ich geh mal in meinen Thread rüber, um Deinen da nicht kapern - obwohl mein Thema da heute eng mit Deinem zusammenhängt:

Aber wie ich schon in Deinem Thread erwähnt hab, geht's mir auch seit geraumer Zeit arg gemischt, spätestens seit meiner Corona-Infektion vor drei Wochen ist das Niveau auf jeden Fall niedriger.

Ganz konkret hat's mich gestern Abend wieder umgehauen:

Ich hatte ja, glaube ich, vor Monaten mal geschrieben, daß der eine meiner zwei Kumpel hier am Ort unsere Freundschaft wegen arger Meinungsverschiedenheiten bzgl. Corona und der Impfung seinerseits auf Eis legen wollte, damit da nix in die Brüche geht. Hat mir durchaus gewaltig zu knabbern gegeben, daß er da so ein Mega Problem drin gesehen hat, daß er das Thema "Corona" nicht einfach ausklammern konnte - aber okay...

In dem letzten Dreivierteljahr hab ich dann lediglich zum Geburtstag gratuliert und Frohe Weihnachten gewünscht, ansonsten hab ich die Funkstille gewahrt. Obwohl ich mich bei mehr als einer Gelegenheit bei meiner Frau drüber ausgekotzt hab, weil mir das eben schon zu schaffen gemacht hat - ich hab eben auch nur zwei Kumpels / Freunde am Ort, mit denen ich mich auch mehr oder minder spontan mal treffen kann - meine zwei besten Freunde wohnen 100km bzw. 800km entfernt...

Vor ner Woche dann hab ich mit Fortschritt meiner Corona-Genesung mal nen Vorstoß in Richtung des Kumpels gemacht und via Signal Kontakt aufgenommen, und er hat geantwortet, und wir haben zehn Minuten lang getextet.
Gestern Nachmittag auf dem Heimweg vom Büro hab ich dann den nächsten Vorstoß gemacht und gefragt, ob er Zeit und Lust auf ein Bierchen hätte.
Zwei Stunden lang kam keine Antwort, aber dann meinte er, sie hätten immer noch mit der Nachlaßverwaltung seines Schwiegervaters viel zu tun und er würde das gern auf nach Osten verschieben. Ich war noch am Antworten "kein Ding", da klingelte schon das Handy, und dann haben wir anderthalb Stunden lang gequatscht.

Soweit, so gut. Und ich war durchaus stolz auf mich, so mutig gewesen zu sein.

Nach dem Telefonat bin ich dann zu meiner Frau runter und hab ihr das erzählt. Zunächst war sie noch ganz überrascht und erfreut darüber, aber je mehr sich dann für sie herausstellte, daß er sich für sein Verhalten nicht entschuldigt hatte, ich gleichzeitig aber einfach nur froh darüber war, daß der Kontakt ohne irgendwelche nachträglichen Seitenhiebe oder Komplikationen wieder zustandegekommen war, umso kritischer wurde meine Frau dann: Daß er sich nicht entschuldigt hätte, fände sie nicht in Ordnung; sie würde sich ja für mich freuen, aber ich sei ihm wie Hündchen hinterhergelaufen und jetzt froh, daß er mich mal wieder "gestreichelt" hätte; und so souverän, wie ich es ihr gegenüber darstellen würde, wäre ich ja gar nicht gewesen - ich hätte zwar ihm gegenüber ein Dreivierteljahr Stillschweigen und Ruhe gewahrt, mich aber eben bei ihr ein paar Mal drüber ausgekotzt.

Das hat mich mächtig auf den Teppich zurückgeholt... meine Erleichterung darüber, daß es geklappt hatte und ich mich eben durchaus für mutig gehalten habe, verflog, und ich sah mich innerhalb von Minuten als genau das Hündchen, als das meine Frau mich da dargestellt hatte; als Versager, der keine Freunde hat; der aber Freunde braucht; und sobald ich dann mal über meinen Schatten springe und Kompromisse einzugehen bereit bin, krieg ich nachher trotzdem gefühlt gespiegelt, nicht zu genügen und es falsch gemacht zu haben...

Es war so zum Kotzen...

Ich bin dann nach zehn Minuten "Friends" hoch, hab mich mit meinem Bettzeug auf dem Boden zusammengerollt und angefangen zu heulen. Ich wollte einfach nicht mehr - ein Versager ohne Freunde und jemand, der es dann auch nötig hat, den Leuten hinterherzurennen und "bitte bitte sei mein Freund" zu betteln...


Das hat meine Frau dann nach fünf Minuten mitbekommen und kam dann hoch. Setzte sich zu mir und entschuldigte sich sofort, sagte, sie hätte das so nicht gemeint, es täte ihr leid. Und was ich erzählt hätte und daß seitens meines Kumpels da keinerlei Entschuldigung für die seinerseits eingeforderte Funkstille gekommen sei, hätte bei ihr Dinge getriggert, im Zusammenhang mit ihrer Kindheit und ihrer Mutter, die sich ihrerseits niemals für irgendein Fehlverhalten entschuldigt hatte und den Fehler immer auf die Kinder zurückgeschoben bzw. sie damit alleingelassen hatte / hätte.

Ich hab noch ein paar Minuten gebraucht, mich wieder halbwegs zu fangen - aber anfänglich hab ich ihr unumwunden auch gesagt, daß ich mir wegen unseres Sohnes zwar nichts antun wollte, daß er seinen Papa bräuchte - aber daß ich einfach nicht mehr wollte. Das hat sie ziemlich schockiert, verständlicherweise irgendwo, ebenso, wie sie betroffen darüber war, daß ich nur unseren Sohn als Grund zum Weiterleben angeführt habe, sie aber nicht...

Aber das ist einfach so einer der Momente gewesen, wo meine derzeitige Sinnkrise mich wieder voll erwischt hat: Da rappel ich mich schon auf, gewinne etwas Erleichterung zurück - und dann triggert das meine Frau, die wiederum bei mir dann unabsichtlich in die "richtige" Kerbe schlägt, was bei mir Kindheits"trauma" triggert, und schon häng ich wieder am Rande des Lochs.
Noch heute Morgen beim Aufwachen dachte ich mir, daß ich dem lieben Gott einfach nur dankbar wäre, wenn es jetzt vorbei wäre... einfach einschlafen oder ein schneller Unfall, an dem niemand Schuld trägt, und ich hab endlich meine Ruhe.


Warum ich das alles so ausführlich und in dem Kontext bzw. mit Verweis auf Dich schreibe, @Naturefreak40:

Die Aktion gestern Abend hat mir insgesamt mal wieder deutlich gemacht, daß wir ALLE unser Päckchen zu tragen haben:
  • Ich,
  • meine Frau,
  • mein Kumpel,
usw.

=> Die eingeforderte Funkstille meines Kumpels ob dieser scheiß Corona-Diskussionen hat mich getriggert und schwer getroffen. Weil schon in meiner Kindheit Außenseiter war, viel gehänselt wurde und bei wenigstens zwei Gelegenheiten (1x Mitte 8. Klasse und 1x irgendwann 9./10. Klasse), an die ich mich noch zu gut erinnern kann, von zwei "Freunden" von einem Tag auf den anderen mit dem Arsch nicht mehr angeguckt worden bin... und ich weiß bis heute nicht, warum. Ab der 10./11. Klasse wurde es langsam etwas besser - aber umso mehr haben mir dann die stabilen Freundschaft geholfen und bedeutet, die ich im Studium gewonnen habe. Nur, um dann miterleben zu müssen, wie sich die Leute mit Berufseinstieg in alle Himmelsrichtungen zerstreuen und durch Job und Familie die Zeit mit Freunden immer knapper wird - sofern man sie überhaupt noch treffen kann, weil sie zu weit weg wohnen... Dann hab ich zwei Kumpel am Ort; der eine von beiden aus Studiumszeiten und extra wegen unserer Freundschaft hierhergezogen - und dann stellen sich mit den Jahren und dem Älterwerden plötzlich Probleme und Spannungen ein (in beiden Fällen)... und on top...

=> ... meine in der Hinsicht unversöhnlichere und nachtragendere Frau, die eben ihre eigenen Trigger hat, vieles davon selbst nicht richtig verwunden hat bis heute;

=> ... und mein Kumpel hat 100% ebenfalls sein Päckchen zu tragen, wovon er nicht alles ans Schwarze Brett pinnt oder sich drüber ausheult, so daß man wüßte, woran man ist und wie man dieses und jenes bewerten muß.


Meine Frau meinte gestern Abend entschuldigend, einlenkend und richtigerweise dann irgendwann, daß eben auch unsere Freunde nur Menschen seien, die nicht perfekt sind - eben weil niemand perfekt sei. Und daß sie sich der Tatsache bewußt ist, daß in dem Punkt wahrscheinlich eben sie selbst die Unversöhnliche und Nachtragende sei wegen ihrer "Traumata" und sie diese nicht zu meinem Problem machen dürfte und wollte. Daß Freundschaften-eingehen und -bewahren gerade mit dem Älterwerden eben auch Kompromisse-eingehen bedeutet, eben weil niemand von uns perfekt sei. Usw.


Kurzum:
Ich bin immer noch dabei, das irgendwie zu verarbeiten und zu verpacken. Freundschaften-schließen ist mir nie leichtgefallen, Zurückgewiesen-werden trifft mich entsprechend schwer(er) - mit einem größeren Fundus an Kumpels drumherum oder der erforderlichen Portion Extrovertierheit wäre es mir vielleicht eher egal. Ist aber nicht so.
Ergo fühlt sich das für mich gerade mal wieder auch nach sehr viel mehr "Kampf" und Anstrengung an - Wasser auf die Mühlen meiner Sinnkrise - und entsprechend hab ich immer noch und immer wieder Momente, in denen ich mir eben wünsche, ich hätte "den ganzen Mist" einfach hinter mir.

Gleichzeitig mache ich mir klar, daß es eben praktisch alles Menschen so oder ähnlich geht. Irgendeinen wunden Punkt haben wir alle. Und jeder von uns versucht, seine Bewältigungsstrategien dafür zu finden: Der eine kompensiert es durch ein Übermaß an (Extrem)Sport, der nächste greift zum Alkohol, wieder andere machen Binge-Watching auf Netflix... => alles Realitätsflucht, weil wir alle mit bestimmten Punkten und Aspekten unseres Daseins nicht zurechtkommen. Ich flüchte mich meistens ins Bett, mache die Augen zu und versuche zu schlafen, weil das dann meine Zeit echter, wahrhafter Ruhe ist, in der weder jemand etwas von mir wollen kann noch ich mich mit irgendeinem meiner Probleme auseinandersetzen muß.
 
Anders ausgedrückt - hab ich glaube ich schonmal irgendwann geschrieben:

Streng genommen hab ich zwei Optionen:
Aufgeben: Immer wieder ins Loch fallen, mich da drin vergraben, nicht mehr hinauswollen, bis hin zum Suizid schlimmstenfalls;
"Durchwurschteln": Zwar immer mal wieder ins Loch fallen oder dran entlang balancieren, aber trotzdem gezielt hier und da die Kraft zu finden, trotzdem irgendwie vorwärts zu kommen und mich von der ganzen Sinnkrise nicht unterkriegen zu lassen.


Auch, wenn ich mir immer wieder wünsche, einschlafen zu dürfen, so lebe ich dann doch zu gern und vor allem nur einmal, um es wirklich aufzugeben :)
Ergo ist "durchwurschteln" für mich die einzig "sinnvolle" Wahl. Auch, wenn das bedeutet, daß es mal besser und mal schlechter klappt. Aber das impliziert das Wort "durchwurschteln" ja schon ;)

Eine komplette "Heilung" halte ich für mich ausgeschlossen - dafür ist das Päckchen zu groß, zu komplex, und ich kann's eben auch nicht einfach irgendwohin auslagern, nen Deckel draufmachen, Tor abschließen und gut ist... Ich hab eben meine "Traumata" und meine Trigger, und solange keine Fee kommt und all das, woran ich seit Kindheits- und Jugendtagen zu knabbern habe, wegschnipsen kann, muß ich damit irgendwie weiter leben und leben lernen. Vielleicht wird es mit der Zeit besser :)

Kacke ist es trotzdem. Aber was soll ich machen...? Mehr, als meine Fluo zu schlucken, rationale Gedanken gegenzusetzen, Mitgefühl mit mir selbst zu haben, zu lernen, mir selbst gegenüber die Strenge zu nehmen, und immer wieder mutig zu sein, kann ich nicht tun. Und auch, wenn es sich derzeit oft danach anfühlt, als sei ich ein Versager, weiß ich, daß ich keiner bin! Irgendwann wird es vielleicht besser - und wenn nicht, bin ich dann hoffentlich 80 oder 90 und darf in Frieden einschlafen :)


Ich weiß, daß all das, was ich hier heute geschrieben hab, sicher nicht super ermutigend klingt. Komplett deprimierend und entmutigend allerdings hoffentlich auch nicht ;)

Die Dinge sind eben, wie sie sind - und für mich ist da "durchwurschteln" die Devise: Manchmal ist der Weg durch den Wald gut erkennbar, geradeaus und vielleicht sogar asphaltiert - manchmal ist es ein verschlungener, kaum sichtbarer Pfad durch's Unterholz.

Ist eben so :)

LG
 
Hi Alex,
ich pick mal die Sache mit deinem Freund heraus.
Er wird halt Schwierigkeiten mit dem Entschuldigen haben, vielleicht auch weil er meint keinen Fehler gemacht zu haben und das muss man ihm auch zugestehen, möglicherweise hatte er deshalb Hemmungen nachzugeben, Angst damit Schwäche zu zeigen, Schuldeingeständnis........
Das dürfte vielen so gehen, viele Freundschaften gehen deshalb auseinander, weil keiner sich die "Blöße" geben will nachzugeben, es mit Schwäche gleichsetzt.
Auf diese Weise wird vieles beendet und sogar Kriege begonnen.

Sie deine Kontaktaufnahme als Stärke, du hast deine Schwäche überwunden um deinem Freund erneut die Hand zu reichen, den Zwist so zu beenden und er hat deine Hand genommen, offensichtlich selber froh und erleichtert dass du diesen Schritt gewagt hast.
Man entwickelt sich ja auch weiter, warum also nicht derjenige sein der den ersten Schritt geht, auch ohne Entschuldigung weiter dran bleibt, wenn ihm doch der Mensch so wichtig ist.
Was ist das für eine Welt, dass wir nicht bereit sind auch mal das Hündchen zu sein, um jemanden zurückzugewinnen der einem sehr wichtig ist, man bleibt ja nicht das Hündchen man nutzt es nur um weiter zu kommen.
Wäre doch schlimmer wenn du jetzt weitere Monate darüber nachdenkst warum er sich nicht meldet, ob du dich doch melden sollst und was wäre gewesen wenn...

Da greift der Spruch: Der Klügere gibt nach", dadurch kannst du viel gewinnen, eben einen Freund der erhalten bleibt und wenn es so wäre dass dieser eigentlich ein Geselle ist der dich ausnutzt und immer kuschen sehen will, na Pech gehabt dann halt wieder tschüss.

Es lohnt sich aber viel mehr auch mal der vermeidlich Schwächere zu sein und nachzugeben, als der zu sein der auf sein Recht pocht und auf den Anruf des anderen wartet der nie kommt, weil der andere es genauso sieht.
Will man nun unbedingt nur der Starke sein, dann kann man es auch so sehen: Genaugenommen ist das kein Kuschen, schon eher ein Manipulieren um das zu erreichen was du willst und brauchst, der Freundschaft eine zweite Chance zu geben um zu sehen ob es noch passt,
Arm sind doch die, die auf ihren Standpunkt beharren und nie den ersten Schritt wagen, so verschwindet zwangsläufig ein Freund, ein Bekannter nach dem anderen, so gehen die meisten Freundschaften auf immer auseinander.
Du kannst stolz auf dich sein, dass du diese Hemmschwelle überwunden hast und nun schauen kannst wie es weiter geht, ob der Freund auch bereit ist über seinen Schatten zu springen und dich als Mensch schätzt und nicht als jemanden der so denken muss wie er.
Er weiß dass du bei dem Thema anders denkst, hat sich dennoch gefreut, das ist doch ein sehr gutes Zeichen für mehr Annäherung.

Deine Frau ist auch super, hat erkannt warum das plötzlich zum Problem wurde, dass es ihre Denke war und ihre Gefühle die dabei aufkommen.
Bewundernswert.
Der Mutige und die Reflektierte, das ist doch eine gute Kombi, eine guter Ergänzung.
 
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