Ich hab mich gestern mit meinem unehelich geborenen Enkel ( jener ist zwölf Jahre alt) unterhalten bezüglich dieses Themas. Ich war mit ihnen schwimmen, ( sein kleiner "ehelich geborener" Bruder war dabei) und während der Autofahrt dorthin hab ich ihn gefragt, wie er das sieht, wie es ihm geht, wenn er über seinen Vater nachdenkt, was er über ihn glaubt und meint. Es ist wirklich so, dass er das glaubt und meint, was die anderen, also wir alle irgendwann hinterlassen haben in ihm an "Bildern". Seine Vorstellung über seinen Vater ist tatsächlich von uns geprägt. Der Junge kann durchaus auch selber nachvollziehen, dass das wohl ok ist, wie es gelaufen ist und sich derzeit entwickelt.
Man kann natürlich manipulativ eingreifen, was sonst als das formt auch eine positive Behaftung ( ebenso auch eine negative, wenn man das so will) ? Wir haben so manipuliert, dass sich das Kind weder schämen muss, noch lange nachdenken über diese Sache und Angelegenheit. Der Junge fühlt sich wohl, liebt und ist glücklich. Welche Persönlichkeit sein Bio-Vater hat, bzw, wie wir ihn beschrieben haben, das weiß er. Aus welchen Gründen man nicht immer im Normbereich liegt, das wird er zeitlebens selber erfahren und erleben und erkennen.
Und sicher entschuldige ich sein Benehmen, ich meine das des Biovaters. Was sonst? Da gibt es nichts, was man jenem vorwerfen darf. Dieser Mann ist ein liebenswerter, lobenswerter Mensch, mit richtigen, natürlichen Gefühlen.
Sich aus bloßem Anstand um ein uneheliches Kind zu kümmern, das ist für mich suspekt. Eine Bezugsperson mit null Beziehung zum Kind, was soll so eine bringen? Solche Treffen sind ja peinlich, haben doch eher schädlichen Einfluss, als guten.
Unser Halbehelicher ist gut versorgt, sogar mit einem Papa und nach seinen gestrigen Aussagen nach, mit dem besten Papa der Welt. Diese Meinung ist auch manipuliert, weil wir beständig dafür sorgen, dass das Kind Dinge sehen lernt, die auch da sind, nicht nur sentimentales Liebesgetue- wie eben, dass er beachtet, geachtet, betreut ist, versorgt, gefördert, gefordert, so wie man ein Kind nur fördern kann. Das sieht man und falls er es vergisst, dann erinnern wir ihn daran.