• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

Frage an Prof. Wust

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Heidi-Monika

Guest
Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

leider habe ich auf meine Anfrage vom 28.02.04 noch keine Antwort erhalten. Daher schreibe ich heute nochmal.
Bei meinem Mann (52 Jahre) wurde im Januar Darmkrebs (Coecum-Karzinom) diagnostiziert. Die OP erfolgte am 13.02.2004 (komplikationslos). Was bedeutet folgende Tumorverschlüsselung:
M8140/3, C18.0, pT3, pN0 (0/19), G2, R0, L1, V0

Aus dem AB der Klinik geht folgendes hervor:
Die präoperative Diagnostik ergab keinerlei Kontraindikationen zur OP. Eine durchgeführte Sonographie des Abdomens ergab keinerlei Hinweis auf hepatische Filialisierung. Der weitere Verlauf gestaltete sich ebenfalls ohne Komplikationen.
Laut Aussage des Onkologen im Krankenhaus sei mein Mann durch die OP ausreichend therapiert und bei dem histologisch gesicherten Stadium des Malignoms ohne Lymphknotenbefall ist keine adjuvante Chemotherapie zu empfehlen.
Nach Krankenhausentlassung am 21.02.2004 suchte mein Mann am 25.02.2004 einen Onkologen zur weiteren Behandlung auf. Dieser empfahl meinem Mann wiederum doch eine Chemotherapie.
Nun meine Frage: Was ist denn nun richtig!!! Sollte er eine Chemotherapie über einen Zeitraum von 6 Monaten (lt. Aussage des Onkologen) machen oder ist diese nicht notwendig (Aussage des Onkologen der Klinik)?
Irgendwie sind wir jetzt doch sehr ratlos und wissen nicht, was wir tun sollen. Können Sie uns einen Rat geben?

Vielen Dank im voraus.
Heidi-Monika
 
RE: Frage an Prof. Wust

In diesem Fall wird tatsächlich kontrovers diskutiert. Da kein LK-Befall vorliegt (N0), zeigen die Studien nur einen geringen Trend zur Verbesserung durch eine adjuvante Chemotherapie. Dabei ist L1 ein Risikofaktor. Auch das junge Alter sprechen eher für eine adjuvante Chemo. Wenn man alles tun will für die Heilung, sollte man eher die Chemo durchführen lassen, wobei die Prognoseverbesserung vielleicht nur klein ist (aber immerhin).
In der Medizin gibt es nicht immer ein "richtig oder falsch".
 
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