Hallo Anna (und/oder Olliaty?),
ich habe lange nachgedacht über meine Antwort an dich, denn ganz ehrlich - ich war etwas verärgert über deine Aussage am 20.03., dass ich mal besser lesen solle. Liebe Anna, ich und andere setzen sich hier seit einigen Wochen mit deinen Problemen auseinander und das freiwillig und in ihrer Freizeit. Ich habe dir schon mal geschrieben, dass ich zeitweilig nicht mehr mitkomme, weil du recht sprunghaft mal das Eine, mal das Andere forcierst.
Ich meine das nicht vorwurfsvoll, denn du hast ein ganz schönes Paket, das du bewältigen musst. Aber ich will mich hier auch nicht kommentarlos rausziehen, auch wenn ich dir wohl nichts Hilfreiches mitgeben kann. Mir ist allerdings auch noch folgender Gedanke gekommen: Wenn du gegenüber deinem Freund oder anderen nahestehenden Personen ebenfalls eher sprunghaft auftrittst, beispielsweise, weil du sie an deine Gedankengänge nur teilweise teilhaben lässt und daher nicht immer nachvollziehbar ist, warum du was tust, dann kann es auf Dauer zu Frust und Unverständnis kommen, so wie bei mir jetzt. Einfach weil man nicht mehr nachvollziehen kann, was du eigentlich wirklich willst. Wenn du einerseits deinen Freund vermisst, dann aber andererseits nicht telefonieren magst, weil du deine Ruhe brauchst, gehen zwei völlig unterschiedliche Signale in seine Richtung. Ich will damit nicht sagen, dass dein Ruhebedürfnis nicht seine Berechtigung hat. Aber wenn das nur kurz per SMS mitgeteilt wird, fehlt deinem Freund jede Möglichkeit, das innerlich nachvollziehen zu können. Mach dir mal klar: deine Gedanken und Gefühle kennst DU zu 100%. Dein Freund, oder auch deine Mutter oder wer auch immer (auch wir hier), bekommen nur mit, was du äußerst. Auch, wer dich schon viele Jahre kennt, kann immer noch nicht in deinen Kopf oder dein Herz hineinschauen. Man kann eben nur dafür Verständnis entwickeln, was man auch versteht.
Eine ähnliche Sprunghaftigkeit fällt mir auch in deinen Beziehungen auf. Du schreibst auch von deiner Mutter, dass ihr euch mal sehr nah seid und dann wieder wie Hund und Katze einander angiftet. Das ist, gerade bei unterschiedlichen Generationen, auch ein Stück weit normal. Dasselbe gilt für deinen Partner. Ich mag mich irren, aber ich habe an der ein oder anderen Stelle den Eindruck, dass du schnell die vorangegangenen Erfahrungen vergisst, wenn das Pendel gerade wieder zu der anderen Seite ausschlägt. Ich meine damit (überspitzt, damit es deutlich wird): es gibt entweder "Meine Mutter ist meine beste Freundin" ODER "Meine Mutter hat null Verständnis für mich". Oder "Ich vermisse meinen Freund total" ODER "Ich will meine Ruhe haben". Auf Dauer ist es aber sinnhaft, so viel Distanz zu wahren, wie es braucht, um eben diese schmerzhaften "Spitzen" in den Reibereien aneinander zu vermeiden, das miteinander zu kommunizieren (und dabei auch den anderen anhören und versuchen zu verstehen). Dann wird daraus z.B. "Meine Mutter unterstützt mich an vielen Stellen, versteht aber einiges nicht, deswegen müssen wir schauen, wie wir damit umgehen können".
So, ich ziehe mich hier raus. Nicht ohne dir alles Gute zu wünschen und dass du einen guten Weg für dich finden wirst.
ich habe lange nachgedacht über meine Antwort an dich, denn ganz ehrlich - ich war etwas verärgert über deine Aussage am 20.03., dass ich mal besser lesen solle. Liebe Anna, ich und andere setzen sich hier seit einigen Wochen mit deinen Problemen auseinander und das freiwillig und in ihrer Freizeit. Ich habe dir schon mal geschrieben, dass ich zeitweilig nicht mehr mitkomme, weil du recht sprunghaft mal das Eine, mal das Andere forcierst.
Ich meine das nicht vorwurfsvoll, denn du hast ein ganz schönes Paket, das du bewältigen musst. Aber ich will mich hier auch nicht kommentarlos rausziehen, auch wenn ich dir wohl nichts Hilfreiches mitgeben kann. Mir ist allerdings auch noch folgender Gedanke gekommen: Wenn du gegenüber deinem Freund oder anderen nahestehenden Personen ebenfalls eher sprunghaft auftrittst, beispielsweise, weil du sie an deine Gedankengänge nur teilweise teilhaben lässt und daher nicht immer nachvollziehbar ist, warum du was tust, dann kann es auf Dauer zu Frust und Unverständnis kommen, so wie bei mir jetzt. Einfach weil man nicht mehr nachvollziehen kann, was du eigentlich wirklich willst. Wenn du einerseits deinen Freund vermisst, dann aber andererseits nicht telefonieren magst, weil du deine Ruhe brauchst, gehen zwei völlig unterschiedliche Signale in seine Richtung. Ich will damit nicht sagen, dass dein Ruhebedürfnis nicht seine Berechtigung hat. Aber wenn das nur kurz per SMS mitgeteilt wird, fehlt deinem Freund jede Möglichkeit, das innerlich nachvollziehen zu können. Mach dir mal klar: deine Gedanken und Gefühle kennst DU zu 100%. Dein Freund, oder auch deine Mutter oder wer auch immer (auch wir hier), bekommen nur mit, was du äußerst. Auch, wer dich schon viele Jahre kennt, kann immer noch nicht in deinen Kopf oder dein Herz hineinschauen. Man kann eben nur dafür Verständnis entwickeln, was man auch versteht.
Eine ähnliche Sprunghaftigkeit fällt mir auch in deinen Beziehungen auf. Du schreibst auch von deiner Mutter, dass ihr euch mal sehr nah seid und dann wieder wie Hund und Katze einander angiftet. Das ist, gerade bei unterschiedlichen Generationen, auch ein Stück weit normal. Dasselbe gilt für deinen Partner. Ich mag mich irren, aber ich habe an der ein oder anderen Stelle den Eindruck, dass du schnell die vorangegangenen Erfahrungen vergisst, wenn das Pendel gerade wieder zu der anderen Seite ausschlägt. Ich meine damit (überspitzt, damit es deutlich wird): es gibt entweder "Meine Mutter ist meine beste Freundin" ODER "Meine Mutter hat null Verständnis für mich". Oder "Ich vermisse meinen Freund total" ODER "Ich will meine Ruhe haben". Auf Dauer ist es aber sinnhaft, so viel Distanz zu wahren, wie es braucht, um eben diese schmerzhaften "Spitzen" in den Reibereien aneinander zu vermeiden, das miteinander zu kommunizieren (und dabei auch den anderen anhören und versuchen zu verstehen). Dann wird daraus z.B. "Meine Mutter unterstützt mich an vielen Stellen, versteht aber einiges nicht, deswegen müssen wir schauen, wie wir damit umgehen können".
So, ich ziehe mich hier raus. Nicht ohne dir alles Gute zu wünschen und dass du einen guten Weg für dich finden wirst.