Hi ihr,
hi Sanny,
vielleicht kannst du ja den Kurs stornieren und weniger Kurse buchen?
Wenn nicht, dann Augen zu und durch, alles nicht zu ernst nehmen, der Kurs wird dir in jedem Fall etwas bringen und ob nun alles geleistet werden kann was da verlangt wird sollte dir egal sein, es spielt ja keine negative Rolle für den weiteren Verlauf deines Lebens, also sieh das als Versuch und nicht als ein Muss.
Du kannst stolz auf dich sein und ich denke wenn du dir diesen blöden Leistungsdruck abgewöhnst, die Dinge einfach nur für dich und so gut du kannst erledigst, aber nicht übertreiben, dann wird es auch weiterhin besser werden und auch leichter.
Auch bei dem Job kann nichts passieren, du wirst sehen ob er was für dich ist und wenns nicht funktioniert ist das kein Grund traurig zu sein, dann machst du halt was anderes "für dich".
Lass dir aber Zeit bis du beurteilst ob du den Job machen kannst oder nicht, also zwei, drei Wochen braucht man auf jeden Fall um sich etwas einzuarbeiten und zu sehen ob man es psychisch schafft, sofern nix passiert was dir sagt dass das gar nicht geht und auch dann ist es kein Beinbruch, Lebbe geht weiter.
Bei mir ist Land unter, meiner Mutter geht es sehr schlecht, mein Vater baut auch immer mehr ab und mein Bruder ist gerade dabei in einer Katastrophe zu enden und ich bin in allen Belangen sozusagen zwangsweise in der Verantwortung und gerade nach vielen Nachtschichten bei meiner Mutter dabei, jemanden zum finden der schaut dass mein Bruder versorgt wird.
Leider sind da die Gesetze so streng dass ich fürchte dass er am Ende tot in seiner Wohnung liegt und ich mir den Schuh anziehen darf.
Das Amt hat auch seine Miete seit drei Monaten nicht mehr überwiesen, ich fürchte da er sich nicht mehr um seine Sachen kümmert und das Amt sicher irgendwelche Unterlagen gefordert hat die nicht kamen, werden sie ihm die Leistungen gestrichen haben, was auch bedeutet dass er keine Krankenversicherung mehr hat.
Ich bin da jedenfalls dauernd am telefonieren um die zuständigen Leute zu erreichen, aber bisher ohne Erfolg.
Ans Gericht habe ich, abgesehen von dem Antrag auf Betreuung, auch schon zweimal geschrieben und es dringlich gemacht, aber genau wie in der Pflege wird anscheinend auch bei psychiatrischen Härtefällen darauf gebaut dass sich Angehörige schon kümmern werden bis so Anträge ihren endlosen Amtsweg gegangen sind.
Ich jedenfalls habe jetzt jegliche Verantwortung und Unterstützung für meinen Bruder abgelehnt und beendet, aber leider muss ich mich ja kümmern dass das auch jemand zur Kenntnis nimmt und auch darum was mit der Miete ist, da mein Vater der Vermieter ist und sich den Ausfall auf Dauer auch nicht leisten kann und dann haben wir das Problem das Mietverhältnis zu kündigen und klagen zu müssen, aber wenns so weiter geht ist das Problem dann vielleicht schon längst verhungert.
Du siehst, grad ist auch bei mir alles am Limit und darüber hinaus und von Panikattacken kann ich gerade ganze Arien singen.
Ich werde vielleicht nicht mehr so oft schreiben können die nächste Zeit, weil ich wieder bei meinen Eltern schlafe bzw. wache und dort sehr eingespannt bin, kaum Zeit habe mich mit meinen Sachen zu beschäftigen, was natürlich auch ein Problem ist.
Aber, die Welt dreht sich weiter und jede Katastrophe wird auch wieder enden, so oder so.
Machts gut, habt eine schöne Woche und hoffentlich auch ein kühles Plätzchen.