Aber warum sollte ich ihn nicht lieben?
Klar, das spielt auch eine Rolle. Ich habe mir wirklich letzte Woche gedacht, dass ich jetzt in der Uni auftauche und ihm zeige, dass ich mich nicht unterkriegen lasse. Das ich eine Gute bin, hat er aber sogar bei der Trennung gesagt.
Ich denke irgendwie schon, dass ich ihn liebe. Vielleicht kannst du das von außen nochmal beurteilen?
Ich war damals in einer unglücklichen Beziehung, weil mein Freund quasi nur das gemacht hat, was er wollte.
Dann habe ich ihn aber mit dem "Neuen" betrogen. Allein das ist schon nicht meine Art.
Ich hatte dann ein richtig schlechtes Gewissen. Und ich denke, dass ich das daher auch nur gemacht habe, weil ich den Neuen wirklich liebe. Ich dachte mir, dass es sich bei ihm lohnt und ich den ganzen Stress mit einer Dreiecksbeziehung auf mich nehme.
Wir hatten dann immer wieder Schwierigkeiten, weil ich meine alte Beziehung nicht verarbeiten konnte. Vor allem weil der Neue mich gebucht hat wie ein Hotel. Er ist direkt bei mir eingezogen und hat mich keine Sekunde allein gelassen.
Er hat nicht auf mich gehört und ist niemals mal nach Hause gegangen, obwohl ich das wollte und daher auch nicht mehr konnte. Aber daher denke ich, dass ich ihn wirklich liebe, sonst hätte ich doch nicht ALLES für ihn getan. Ich habe Sachen für ihn gemacht, obwohl ich wusste, dass das total selbstzerstörerisch ist.
Meine Psychologin sagt, dass das mit dem Neuen gar nicht geht und ich einen Besseren verdient habe, der mich auch mal in Ruhe lässt. Obwohl ich so viel Stress durch ihn hatte und er auch sicher mit "Schuld" an meiner Krankheit ist, frage ich mich heute, ob ich ihn wirklich aufgeben soll. Ich habe so viel für ihn gemacht und ausgehalten. Das ist doch dann Liebe oder nicht?