• Kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Psychopharmaka,... Die moderne Psychiatrie und Psychotherapie hat heute eine große Bandbreite an verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Aber welche ist für Sie die richtige? Wann sollte man in eine psychiatrische Klinik gehen, wann reicht eine ambulante Psychotherapie?

Diagnose Schizophrenie

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Ja, ich sollte wenigstens mal wieder spazieren gehen eine Stunde. Das habe ich vor paar Wochen noch regelmäßig gemacht.
Ich verstehe es einfach auch nicht. Seit ein paar Tagen ging es mir wirklich schon besser und ich hatte mehr Antrieb und auch Zuversicht. Aber dann kommen diese Rückschläge oder Nebenwirkungen und es zieht mich direkt komplett wieder runter. Ich fühle mich einfach so, als würde es nicht mehr gut werden.
Ich könnte ja auch denken, dass ich vielleicht kurz davor bin, dass es mir wieder gut geht. Vielleicht fehlen mir nur noch 3 Schritte oder so. Aber es ist einfach schwierig bei einer soooo langen Strecke immer zuversichtlich zu bleiben.
Aber ich weiß auch, dass ich nicht weglaufen darf. Wenn ich jetzt wieder die Medikamente weglasse, wird es vielleicht dann wieder ganz furchtbar.
Ich meine eine weitere Psychose möchte ich nicht mehr haben. Aber ich möchte auch nicht mit geringen Übeln leben. Ich hätte gerne wieder ein Leben, das wie vor der Krankheit ist. Kannst du mir wenigstens sagen, dass das sehr wahrscheinlich ist?
Ich möchte einfach keine Schritte mehr zurück gehen. Ich will endlich richtig voran kommen. Ich bin dran und spreche mit den Ärzten. Mehr kann ich denke ich nicht tun oder?
 
Ich bin davon überzeugt dass es so sein wird und es dir immer besser gehen wird.
Rückschläge gibt es immer wieder, das ist normal, aber sie vergehen auch wieder und werden weniger werden.
Wieder so werden wie vorher kann es gar nicht, du wirst daran reifen und erwachsener werden, du bist dann anders als vorher aber das ist auch normal und nichts negatives, schön wird es dennoch.

Mach dir nicht so einen Kopf, nimm die Rückschläge als etwas das vorüberziehen wird und genieße lieber das was du wieder genießen kannst.
 
Leider bin ich gerade nicht so motiviert. Ich bin wieder in ein Loch gefallen und denke mir, wozu soll ich mich noch groß anstrengen. Es klappt ja doch nicht so wie ich es will. Ich habe mich die ganze Zeit so angestrengt und nochmal ein neues Medikament probiert, aber es ist immer noch nicht alles gut. Und ich habe einfach keine Geduld und keine Hoffnung mehr. Ich versuche mich gerade beim Augenarzt anzumelden, aber hab auch da recht wenig Hoffnung, dass da was rauskommt. Es ist alles so mühsam und ich fühle mich einfach doof und nutzlos. Ich kann es langsam nicht mehr schön reden.
 
Ich kann es langsam nicht mehr schön reden.

Das kann man auch nur wenn man es auch bei Rückschlägen weiterhin und kontinuierlich versucht und sich nicht bei jedem Rückschlag in negativ Gedanken fallen lässt.
Es gibt zu viele Rückschläge im Leben, so dass man von einem Loch ins andere stolpert, wenn man so gar nichts positives verinnerlichen kann und nicht beständig weiter sucht nach dem Positiven.
Ich denke deine momentane Situation hast du auch nicht wirklich akzeptiert, ohne das ist es aber schwer überhaupt Verbesserungen zur Kenntnis zu nehmen und zu würdigen.
Das Leben läuft nun mal nicht rund, sondern über viele Ecken und Kanten, wie du damit umgehst macht den Unterschied ob es dennoch lebenswert ist oder nicht.

Du bist auch so sehr auf deine Leistungskraft fixiert.
Warum eigentlich?
Um den anderen und der Welt zu genügen., oder tatsächlich um deinetwillen?
Ich kann mir vorstellen dass ein Teil des Problems dieser Einstellung unbedingt zu funktionieren geschuldet ist und nicht nur einfach zu funktionieren, sondern auch besonders gut dabei zu sein.
Wenn du diese Gedanken schon die ganzen zwei Jahre mit dir herumschleppst und mit dem auskurieren müssen haderst, dann nimmst du dir selber auch die Möglichkeit die nötige Ruhe und vor allem Gelassenheit zu finden damit du dich regenerieren kannst.
Es dauert solange es dauert, das ist leider so, nutze die Zeit zur Regeneration und nicht dazu dir eine zerstörte Zukunft auszudenken.

Das Wetter ist gut, geh eine Rundes spazieren, das wird etwas helfen.
 
Ich habe diese Problematik mit den Augen schon zwei Jahre und daher habe ich auch das letzte Mal das Medikament abgesetzt und bis zum Rückfall keine Augenprobleme gehabt.
Ich versuche trotzdem dran zu bleiben und die Medikamente zu nehmen.
Ich bin heute mit dem Rad zum Augenarzt gefahren und habe dort jetzt einen Termin ausgemacht in 4 Tagen. Vielleicht weiß der Augenarzt noch etwas dazu.
Ich bin mir halt ziemlich sicher, dass es eine Nebenwirkung ist und ich habe Angst, dass ich diese bei jedem Medikament haben werde.
Ich habe immer gern gearbeitet und anderen geholfen und ich kenne mein Leben leider auch nicht anders. Ich habe immer gut funktioniert.
Ich kenne es nicht so schwer krank zu sein und das macht mir Angst.
 
Es ist ja auch legitim Angst zu haben, aber gerade bleibt dir kaum was anderes als abzuwarten, versuche die Zeit für dich zu nutzen, herauszufinden was du noch gerne machst außer für andere da zu sein und zu funktionieren.
Der Mensch braucht ein Leben außerhalb dieser Parameter, eins wo er sich entspannen kann, Inseln die ihm helfen die Batterien aufzuladen, das versetzt ihn in die Lage auch Zeiten gut zu überstehen die nicht so besonders dolle sind.
 
Ja,das ist es halt. Ich war früher ein absolutes Arbeitstier. Ich habe sehr gern gelernt und gearbeitet. Für mich ist es daher besonders schwer. Ich habe früher fast nichts anderes gemacht und es hat mir Freude bereitet.
Jetzt höre ich viel Musik, gehe schwimmen und gucke fern. Ich gucke auch Videos zum christlichen Glauben und versuche es über Gott und den Glauben positiv zu sein. Aber ich schaffe es nur schwer mich von Rückschlägen zu erholen.
Vor allem fällt es mir so schwer, weil ich selbst so wenig machen kann. Ich würde gerne irgendwie Aufgaben dazu lösen und dann wird es wieder. Aber das geht so nicht. Ich muss mich auf die Ärzte und Gott verlassen und kann nur abwarten. Das ist besonders schwer für mich. Früher habe ich mich so gefühlt, als hätte ich mein Leben unter Kontrolle. Da kam ich auch mit allem klar.
 
Ob man mit allem klar kommt, wie Leistungsfähig man ist und ob man innere Stärke besitzt, das zeigt sich doch nicht wenn alles gut läuft, sondern erst wenn es nicht mehr gut läuft zeigt sich die eigene Stärke.
Nicht nur indem man das gut weg steckt, sondern gerade wenn man dran zu knabbern hat und ist man anfangs nicht gut drauf, so wächst man gerade daran.
Du leistest was, durch die Erkrankung und mit der Erkrankung und das ist etwas was sicher keiner aus deinem Umfeld jemals leisten musste.
Also sei stolz auf dich, anstatt dich auch noch dafür runter zu machen und an der Norm zu messen.
Deine Situation entspricht nicht der Norm und gerade deshalb ist deine Leistung viel höher einzustufen, als wenn du studierst und keinerlei Probleme hast.
 
Aber was leiste ich denn? Ich fühle mich so, als würde ich nur abwarten, ob es Besserung gibt.
Ich finde es einfach doof, dass ich nicht so viel selbst machen kann. Ich bin halt auf Hilfe angewiesen und muss Vertrauen und Ausprobleren.
 
Naja, du musst dich mit der Erkrankung auseinandersetzen, sie aushalten und vollkommen neue Dinge lernen, über dich, über die Krankheit, über die Schattenseiten des Lebens und damit klar kommen.
Wenn das keine Leistung ist.
Es wird immer über den Job und das was man tut definiert wie groß die Leistung ist, aber die wirklichen Leistungen finden außerhalb der Arbeit und oft auch im Verborgenen statt.
Nur sind die meisten Menschen nicht in der Lage das zu erkennen und wertzuschätzen, weil wir ja im negativen Sinne eine Leistungsgesellschaft sind und die definiert sich über das Bruttosozialprodukt, nicht über den Menschen und seinen Kampf gegen persönliche Schicksalsschläge ohne dabei unter zu gehen, dabei ist das viel schwieriger und mehr Leistung, als der berufliche Erfolg.

Versuch mal dich selber zu sehen und nicht das was du gerne für andere darstellen möchtest, wenn dein Umfeld dich daran misst wie gesund du bist, dann ist es sehr oberflächlich.
Oder ist es gar nicht das Umfeld, sondern du selber?
Dann solltest du lernen dich als Menschen zu sehen, mit all seinen Fehlfunktionen und auch seinen Stärken, anstatt deinen Wert von einer Idealvorstellung des Funktionierens abhängig zu machen.
 
Ja, das stimmt wohl. Mein Vater hat heute halt auch nochmal Druck gemacht. Ich würde ja seit zwei Jahren nicht mehr studieren und er will, dass es jetzt mal schneller voran geht. Aber ich fürchte, dass man das alles nicht beschleunigen kann, je sehr man sich das auch wünscht. Man muss es aushalten und durchhalten. Er meinte auch, dass ich dann eventuell auch einen Bürojob machen muss. Da wäre das ja auch mit den Sehstörungen nicht so schlimm, weil man keinen Zeitdruck hätte. Ich finde das ziemlich blöd. Warum macht er mir so Vorgaben? Vielleicht will ich ja auch keinen Bürojob. Ich weiß doch momentan nicht mal, ob ich überhaupt später arbeiten kann. Es ist alles so ungewiss und er macht mir noch solchen Druck. Eigentlich ist die Arbeit das Letzte an das ich noch denke. Ich denke eher, dass ich mich wieder wohl fühlen will und das mit den Sehproblemen in den Griff kriegen möchte. Auch wenn es vielleicht noch mal zwei Jahre dauern wird.
 
Ganz ehrlich ich bin froh, dass ich wieder sprechen kann. Dass ich wieder denken, fernsehen kann. Dass ich nicht mehr so starr aufgerissene Augen habe und aussehe wie ein Zombie. Wenn ich überlege wieeeeee schlimm es ganz am Anfang der Erkrankung war, bin ich froh, dass ich jetzt schon so weit bin. Warum denken dann andere schon wieder an Arbeit? Ich finde das traurig. Man sollte doch als erstes dran denken, wie es einem geht. Und es ist dann auch meine Entscheidung wie und was und ob ich überhaupt mit dieser Erkrankung arbeiten kann oder möchte.
 
Lass dich da nicht von deinem Vater verrückt machen, der scheint nicht so das Einfühlungsvermögen zu haben, was daran liegt dass er es selber nicht kennt und damit auch nicht nachvollziehen kann wie das genau ist.
Außerdem arbeiten viele Menschen ganz normal und studieren, obwohl sie mal eine Psychose hatten, es dauert nur etwas länger.

Was für einen Bürojob meint denn dein Vater?
Mir fällt keiner ohne Zeitvorgaben und Druck ein, da herrscht auch Stress und manchmal ein mieses Betriebsklima.
Die alten Zeiten sind vorbei, wo man genau wusste welche Jobs gemütlich sind und welche nicht, wobei das auch meist gar nicht so war, heute gibt es das nicht mehr und in vielen Bereichen hast du mehr Stress wenn du nicht studiert hast, als wenn du studiert hast und umgekehrt.
Es funktioniert nicht mehr sich einen Beruf raus zu deuten und aus den eigenen Vorstellungen heraus als stressfrei zu erklären, die Zeiten sind lange vorbei und bei so ziemlich jedem Bürojob wird genauso Leistung verlangt wie anderswo auch.

Mach das was du machen möchtest und wenn du weiter studieren willst dann tu das und wenn es länger dauert dann macht es nichts, besser als irgendwo zu stranden wo der Stress viel mehr belastet, weil der Job keinen Spaß macht.
 
Ja, der hat auch wirklich kein Einfühlungsvermögen. Ich möchte das auch eher mit den Ärzten besprechen, was ich noch weiterhin machen kann oder nicht. Und soweit bin ich doch noch lange nicht. Ich hab ja wahrscheinlich noch nicht mal das richtige Medikament. Mein zweiter Schub war erst vor einem halben Jahr.
Mein Vater hat sich immer sehr in mein Leben eingemischt und das nervt mich auch.
Ich habe auch das Gefühl, dass mein Körper jetzt mal streikt, weil er auch damit sagen will, lasst mich alle mal in Ruhe.
Jeder wollte immer was von mir und hat sich in mein Leben eingemischt. Jeder wusste alles besser für mich. Jetzt bin ich endlich mal an der Reihe zu sagen, was ICH will.
Meinst du das mit den Sehstörungen bekomme ich noch in den Griff? Das ist irgendwie mein größtes Problem momentan. An Arbeit denke ich noch gar nicht.
 
Genau, du bist jetzt an der Reihe und du wirst alles in den Griff bekommen, nur weniger Druck solltest du dir machen.
Wie du sagst, die Psychose ist erst ein halbes Jahr her und dass du deine innere Mitte findest ist wichtig, nicht das was sich andere vorstellen.
 
Ja, das ist es. Ich habe es einfach satt, wenn man sich so in mein Leben einmischen will. Ich sollte immer studieren und dann sollte ich keinen Freund vorm Studiumsabschluss haben etc. Mein Vater wollte immer, dass ich genau den Weg gehe, den er gegangen ist, weil es bei ihm funktioniert hat. Aber das habe ich so gehasst. Ich hatte dann trotzdem einen Freund und habe das gemacht, was ich wollte. Und er hat übrigens den Bürojob gehabt, daher soll ich den jetzt wohl auch haben. Das nervt mich alles so. Ich will mein Leben endlich selbst in die Hand nehmen und das machen, was ich will.
Und vor allem will ich ehrlich sein. Ich bin nun mal krank jetzt und kann noch nicht arbeiten. Aber ich sollte immer Großes bewegen und nur dann wäre ich jemand. Aber das habe ich echt satt. Ich gehe lieber nochmal in die Klinik und lasse mich richtig einstellen und versuche alles.
 
Achso mein Vater meinte ich soll dann als Behinderte im Büro arbeiten. Aber das haben meine Ärzte nicht gesagt und auch nicht, dass ich behindert bin. Ich finde das schon recht hart.
 
Du hast doch die richtige Spur vor Augen, nutze die Situation um dich von den anderen zu emanzipieren und dein Leben in deine Hand zu nehmen, mach wie du es hier schreibst.
Das ist dein Weg und der ist richtig, weil du das Gefühl hast dass es so am besten ist und nur das zählt.
 
So leicht wird man auch nicht als behindert eingestuft, wenn du erst mal richtig eingestellt bist sowieso nicht und selber aussuchen kann man sich schon gar nicht ob man es ist oder nicht und dein Vater kann das auch nicht bestimmten.

Du bist nicht behindert, lass dir das nicht einreden, du wirst behindert von solchen Bemerkungen.
 
Ja, ich mag es einfach nicht, wenn mir so reingeredet wird. Das letzte Mal wurde mir dann auch gesagt von Freunden und meinem Vater, dass ich eigentlich nichts hätte und ich hab daraufhin auch die Tabletten weggelassen. Und habe wirkilch so getan als hätte ich nichts und dann ging es richtig nach hinten los. Und dann musste ich eh nochmal von vorne anfangen. Daher denke ich, dass es nichts bringt wegzulaufen oder so zu tun, als wäre nichts und ich könnte dann alles beschleunigen mit Studium etc. Ich muss das eben aushalten und dran bleiben.
 
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