In Zeiten der alten Römer wurden Menschen mit z.B. Psychose sehr freundlich behandelt, bekamen ein Rundumprogramm für Körper und Geist, wurden teilweise respektvoller behandelt als heute.
Besonders der soziale Umgang mit anderen wurde in den eroberten Gebieten gelebt, damit die Menschen Römer sein wollten und in den Genuss solcher Vorteile kamen.
Viele Völker haben in ihren geistig Kranken mystisches gesehen, im positiven Sinne, bzw. sie waren dennoch voll in die Gemeinschaft integriert, wurden so genommen wie sie waren und gab weniger Wut auf sie, von wegen Zusammenreißen, oder böser Mensch.
Es war eben gegeben, so wie es war.
In den ersten Psychiatrien wurden die Menschen auch eher wohlwollend behandelt, vollwertig, freundlich.
Als die Kirche begann Einfluss zu nehmen kamen der Teufel, Dämonen und Besessenheit ins Spiel. Man sagt ja noch heute dass jemand besessen ist.
Der Wahnsinn wurde zu etwas bösen und bedrohlichen, ein reales teuflisches Werk dass es auszumerzen galt, oder zumindest wegzusperren.
Ich kann mir sogar vorstellen, dass diese Sichtweise immer noch über uns wabert, deshalb psychisch Kranke oft so gesehen werden als würden sie das mit Absicht machen, oder wenn es ganz schlimm ist mit der Erkrankung, der Mensch nicht mehr berücksichtigt wird der hinter all dem Wahn und der Angst steht, sondern nur noch das Unbekannte übel wahrgenommen wird.
Wir lernen diesen sozialen Umgang nicht mehr von Anfang an, der wird nur noch gelebt wenn man selber direkt oder indirekt betroffen ist und auch dann ist es schwierig, es gibt Ausgrenzung der einzelnen und auch Sippenhaft von wegen wenn mit dem was nicht stimmt, dann ist die Familie sowieso nicht ganz koscher.
Jemand der Krank ist, ist auch heute noch, entweder gut oder böse, das Verständnis was sich mittlerweile regt wird meist nur angewandt wenn es keinen solchen Fall in der Umgebung gibt, sobald jemand im Wahn vor der eigenen Tür herum läuft ist er nicht mehr unverschuldet krank, sondern böse und muss weg (was in manchen Fällen auch durchaus nachvollziehbar ist, Überforderung überall).
Ich glaube, von diesen Sichtweisen, Egoismen und dem Gegenteil eines gelassenen Umgangs damit, haben wir viel der Kirche zu verdanken, ich denke bevor die kam wurde der Mensch weniger zwischen gut und böse eingeteilt, so dass er vor allem ein Mensch sein konnte.
Die Kirche teilte sogar ein welchen Wert ein Lebewesen, ein Kranker hatte.
Die Kirche stellte sogar teilweise das Personal in den Psychiatrien und wer will schon nach den Dogmen und Vorstellungen einer Nonne beurteilt und behandelt werden.
Sie betrieb Exorzissmus überall und tut es noch heute, sie misst also bis heute den Psychosen nicht die irdische Bedeutung bei die sie haben, sondern in bestimmten Fällen immer noch das Böse und Dämonische.