• Kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Psychopharmaka,... Die moderne Psychiatrie und Psychotherapie hat heute eine große Bandbreite an verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Aber welche ist für Sie die richtige? Wann sollte man in eine psychiatrische Klinik gehen, wann reicht eine ambulante Psychotherapie?

Diagnose Schizophrenie

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Ja, ich glaube du hast da ganz recht mit deiner Einschätzung. Aber es ist komisch, dass er sich wirklich mit mir vergleicht. Er sagt auch immer er ist 80 % behindert und konnte trotzdem Vollzeit arbeiten, dann könnte ich das auch. Wahrscheinlich will er mich ermutigen. Aber ich finde es nicht so gut, dass er sich mit mir vergleicht. Mein Psychiater meinte auch, dass wir zwei unterschiedliche Erkrankungen hätten und man das nicht miteinander vergleichen könnte. Ob ich jemals wieder arbeiten kann, weiß ich auch nicht. Ich hoffe es, aber so wie es jetzt ist, geht es noch nicht. Aber wer weiß wie es in ein paar Jahren ist. Vielleicht geht dann auch wieder alles.
 
Irgendwie ist es echt traurig, dass ich durch die Krankheit so viel verloren habe.

Ich habe meinen Job nicht mehr, Studium mache ich schon ewig nicht mehr, die Studentenwohnung habe ich auch nicht mehr,Auto fahre ich auch keins mehr wegen den Panikattacken, meine Beziehung habe ich verloren

Ich bin nur noch eine kranke traurige Version meiner selbst.
 
War deine Beziehung denn so toll?
Oder war der Verlust vielleicht auch etwas das dich vor einer traurigen Beziehung bewahrt hat?

Dein Vater vergleicht dich mit ihm, nicht sich mit dir, denn was er verwenden kann um das zu verstehen sind nur seine eigenen Erfahrungen, alles was andere fühlen vergleichen wir mit dem was wir selber in bestimmten Situationen gefühlt haben, anders könnten wir das gar nicht nachempfinden.
Nur fehlt deinem Vater eine Erfahrung die dem nahe kommt, so nimmt er eben die Erfahrungen die er hat und die seiner Meinung nach vergleichbar sind, weil er eben etwas anderes nicht nachvollziehen kann wegen der mangelnden Erfahrung.
Das ist normal, der Unterschied beiden Menschen ist ob sie dennoch zu einer Akzeptanz kommen können und dadurch auch eventuell ein wenig mitfühlen, oder ob sie ihre Erfahrungen als ausreichend sehen, bzw. nicht in der Lage sind zu akzeptieren dass es anderen so geht wie es geht ohne dass sie das beurteilen können.
 
Ja, die Beziehung war echt nicht so toll. Im Nachhinein sieht man glaube ich alles Schöner als es war.

Mich nervt es nur so sehr, dass alle um mich rum immer so tolle Ratschläge haben: Ja du brauchst eine Tagesstruktur, Tagesklinik, Reha, Arbeit...
Das hatte ich aber alles schon. Ich war zweimal in der Tagesklinik und ich wurde danach trotzdem immer wieder krank.
Nehmen wir mal an ich mache die 5 Wochen Reha oder Tagesklinik. Das ist dann wieder ganz nett im besten Fall und ich bin abgelenkt, aber irgendwann geht es wieder heim und dann bin ich genau an dem Punkt an dem ich jetzt bin. Ich glaube auch kaum, dass mich so 5 Wochen sehr verändern werden. Ich habe das doch alles schon mal hinter mich gebracht. Das ist auch keine Lösung.
Meine Bekannte war auch in der Tagesklinik. Die ist jetzt Zuhause und fühlt sich immer noch nicht bombe. Die sagt auch, dass das eine gute Ablenkung war, aber so richtig hilft es dann doch nicht.
Zumal die Ärztin in der Tagesklinik echt nicht so gut war. Da bin ich mit meinem Arzt in der Ambulanz besser dran.

Ich sehe das auch nicht ein,dass ich mich so krank in eine Arbeit quälen soll. Und dann soll ich in eine Werkstatt und irgendwas sortieren?! Das finde ich auch einfach nicht sinnvoll. Da bleibe ich lieber Zuhause und lese Bücher in der Zeit. Irgendwas, was geistreicher ist.
Aber für manche ist die Arbeit goldwert. Für so Leute, die mir empfehlen zu arbeiten ist die Arbeit alles. Ohne Arbeit fühlen sie sich nutzlos und nicht wertvoll. Das Problem habe ich auch nicht.

Ich bin es auch so gewöhnt, dass ich mich nach jedem Schub ausgeruht habe und dann ging es irgendwann wieder so gut, dass ich alles machen konnte. Sollen die anderen doch erstmal 5 Psychosen bekommen. Wenn sie das hätten würden sie bestimmt auch nicht mehr so reden. Ich habe mich jedes mal so angestrengt und bin nach den 4 Psychosen immer zurück an die Uni gekehrt habe gelernt, meinen Haushalt gemacht etc. Ich hatte alles Tagesstruktur, hatte sogar wieder fast eine Beziehung, Freunde etc. Und was war dann?! Ich wurde trotzdem oder ich glaube ich wurde gerade deshalb krank.

Und das ist es auch, was Jens Jüttner in seinem Buch beschreibt, dass er auch immer auf die Ärzte gehört hat, die meinten Tagesstruktur und Arbeit wäre so wichtig. Aber der ist auch jedes mal wieder krank geworden. Er hat beschrieben, dass er wochenlang sich nur ausgeruht hat und dann konnte er irgendwann wieder einem Job nachgehen, und das war dann nicht mehr so ein stressiger Job wie als Jurist.
Und ihm bin ich so dankbar, dass er das genauso beschrieben hat, wie ich mich auch fühle.

Ich habe das doch schon alles ausprobiert mit Tagesstrukur, Freunde treffen, lernen etc. Gut, man muss sagen ich war auch unterdosiert, aber trotzdem war das wahrscheinlich alles zu schnell, dass ich wieder nach Frankfurt bin und mein Leben aufnehmen wollte und jetzt mache ich es halt einfach anders.

Die Depression zwingt mich eh es anders zu machen. Vielleicht ist das wirklich eine Art Schutz vom Körper, der verlangt, dass ich nicht so viel machen soll, damit es nicht wieder eine Katastrophe gibt. Vielleicht hat ja sogar die Depression einen Sinn?!

Auf jeden Fall werde ich jetzt offen kommunizieren, dass ich keine Ratschläge mehr haben möchte. Vielleicht führt das ja dazu, dass sie aufhören. Mein Psychologe meinte, dass ich das gar nicht so an mich herankommen lassen soll.

Ich verstehe aber mittlerweile meine Freundin, die ihren Brustkrebs verheimlicht hat. Die musste sich nicht so tolle Ratschläge anhören wie mach doch Sport oder ernähre dich gesund, dann wird das schon wieder.

Vielleicht sollte ich doch etwas daher lügen, wie ja ich bin 40 Monate in der Reha, macht euch keinen Kopf über mich. Jedenfalls meinte die Ärztin damals zu mir, dass ich die Krankheit verheimlichen sollte, das habe ich nicht gemacht, aber manchmal bereue ich es und sehe mittlerweile auch die Vorteile daran, wenn man es verheimlicht.
 
Ja, vielleicht sollte ich es echt so machen wie der Psychologe gesagt hat, dass ich es nicht so nah an mich rankommen lasse.

Eben hatte ich eine schöne Pizza. Da hab ich mal meinen Kummer für eine Zeit vergessen.
 
Heute war ich mit meiner Mutter frühstücken beim Bäcker. Das war eine schöne Ablenkung. Ich werde auch noch spazieren gehen. Und dann möchte ich zeichnen. Ich versuche jetzt meinen Tag voller zu packen und mich abzulenken. Vielleicht bin ich dann echt zufriedener am Abend. Aber ich muss auch auf die Ruhepausen achten. Ich will auch noch eine schöne Komödie gucken. Also genug Beschäftigung habe ich auf jeden Fall. Dann habe ich auch noch einige Bücher, die ich lesen will.
 
Heute gehe ich in die Klinik zum Blutabnehmen und da werden meine Medikamentenspiegel bestimmt.
Ich hoffe, dass dann rauskommt, dass das Doxepin noch erhöht werden kann. Und dann geht es mir hoffentlich besser.

Dann habe ich noch Gruppentherapie. Das wird bestimmt wieder anstrengend, obwohl es nur eine Stunde geht.
Aber mittlerweile freue ich mich sogar drauf. Ich habe mich langsam daran gewöhnt.

Ich möchte danach noch spazieren gehen, singen, zeichnen, lernen und lesen. Mal sehen, ob ich das alles schaffe. Aber wenn nicht wäre es auch nicht so schlimm.
 
Hört sich nicht an als hättest du dir schon einen Plan gemacht, eine Verteilung der Vorhaben wäre eventuell besser, anstatt an einem Tag alles zu wollen.
 
Ja, ich habe auch gemerkt, dass das wohl ein bisschen viel vorgenommen war.
Ich war jetzt noch spazieren und dann lerne ich.

Die Gruppentherapie war ganz gut. Ich habe bei einem Rollenspiel mitgemacht und das wurde gefilmt. Dann haben die anderen es bewertet und wir haben es noch mal gespielt und aufgenommen.
War auch interessant sich mal selbst zu sehen.
 
Ja, es hat echt gut getan mal eine Situation zu spielen. Ich schauspieler ganz gerne. Dass ich dass auf den Fernsehr noch mal sehen konnte, war auch sehr schön. Ich habe mich recht wohl gefühlt. Und ich war auch froh, dass ich wohingehen konnte.
Heute habe ich keinen Termin und bin schon wieder etwas schlechter drauf. Aber ich werde wahrscheinlich spazieren gehen oder ins Schwimmbad.
Ich muss mir halt selbst Programm machen. Das ist auch nicht immer so einfach. Ich versuche heute zu singen und zu zeichnen. Das ist dann denke ich schon genug Programm für heute.

Dann hoffe ich, dass bei der Blutentnahme rauskommt, dass das Antidepressivum noch erhöht werden kann und dass das dann echt etwas bringt und ich vielleicht die EKT gar nicht mehr brauche.

Die Professorin wollte ja noch mal mit dem Chef wegen der EKT sprechen. Meinst du ich soll sie mal nächste Woche selbst anrufen, wenn sie sich bis dahin noch nicht gemeldet hat?
 
Du solltest erst mal die Blutergebnisse abwarten, denn wenn du noch erhöhen kannst, dann ist das mit der EKT ja erst einmal für die nächsten Wochen vom Tisch, bis die Erhöhung wirkt.
Es eilt also nicht und wenn du mit deinem Arzt geredet hast, dann weißt du ja auch erst wie weiter vorgegangen wird, was dann bei dem Gespräch mit der Prof vielleicht auch relevant ist.
Ich würde bis übernächste Woche mit einem Anruf warten, dann hat sie noch Zeit, falls sie noch nicht alles besprochen hat.
 
Danke! Dann warte ich echt erstmal die Blutergebnisse ab. Das macht ja wirklich mehr Sinn. Die müsste ich diese Woche noch kriegen denke ich.

Ich habe nämlich auch schon überlegt, wenn die Professorin anruft und meint ich kann die EKT machen, dass ich sage, dass ich noch abwarten will auf die Blutergebnisse. Weil eigentlich sollte man die EKT glaube ich erst machen, wenn es mit den Medikamenten nicht ausreichend geklappt hat.

Aber ich habe schon mal angefragt. Es schadet ja nicht, wenn sich die anderen auch noch Gedanken machen.
 
Die Ärztin, die für die EKT zuständig ist hat mich heute angerufen, weil sie mit dem Chef gesprochen hat und der meinte er kann sich die EKT für mich gut vorstellen, weil ich tatsächlich eine Depression hätte. Also nicht nur Negativsymptome.
Ich habe es aber jetzt so vereinbart, dass ich erst die Blutergebnisse abwarten möchte, weil ich eigentlich hoffe, dass man die Depression doch medikamentös regeln kann. Ich warte also auf die Blutergebnisse und bespreche mich dann mit meinem Arzt aus der Ambulanz, ob wir medikamentös noch etwas machen können.

Nach dem Gespräch war ich auch ziemlich aufgewühlt, weil ich für die EKT auch mindestens wieder teilstationär sein müsste. Sie wird zwei mal die Woche gemacht ungefähr 8-10 mal. Aber wenn es sein muss werde ich sie wohl machen. Es ist gut zu wissen, dass es noch Möglichkeiten gibt und dass ich nicht in einer Sackgasse feststecke.
 
Ja, es gibt immer noch Möglichkeiten, besonders im psychiatrisch/psychosomatischen Bereich sind die "nicht" so schnell ausgeschöpft und es kommen immer wieder neue hinzu.
 
Ich bin froh, dass es noch einige Möglichkeiten gibt. Ich bin gespannt, was sich der Arzt in der Ambulanz für mich ausdenkt. Ich hoffe er meldet sich schon vor dem nächsten Termin. Vielleicht kann man doch noch mal die EKT umgehen, aber wenn nichts hilft werde ich sie machen.
Ich finde es nur blöd, dass sich meine Familie so quer stellt. Die wollen alle nicht, dass ich die EKT mache. Die haben einfach keine Ahnung davon. Ich wollte meinem Vater die Broschüre über die EKT schicken, die ich von der Ärztin bekommen habe, aber er meinte direkt er will das nicht. Das finde ich ziemlich stur und engstirnig. Aber dann möchte er nächstes Mal mit zum Arztgespräch,aber das werde ich nicht zulassen, am Ende redet er mir da wieder rein bzw. mischt sich in die Behandlung ein. Das hab ich in der Vergangenheit ja schon alles erlebt und war unglücklich damit.
 
Dein Vater hat noch nicht bemerkt dass du erwachsen bist, meint wohl dass du durch deine Krankheit weiter bevormundet werden musst.
Super, Informationen ablehnen damit die eigene Meinung die einzig wahre bleibt, das ist auch ne gute Strategie, muss ich mir merken.:D

Nimm das nicht zu ernst Sanny, so sind sie halt, die Väter der vorletzten Generation.;)
 
Ja ich frage mich echt, was das soll, dass er da mit will zum Arzt. Er meinte bei seiner Arbeit gab es auch Besprechungen und da ging es auch um Menschen, aber da ging es um Technik und nicht um Medizinisches. Keine Ahnung wie er da auf diesen Vergleich kommt. Ich habe auch das Gefühl, dass ihm etwas langweilig ist bzw. dass er sich gebraucht vorkommen will. Aber mit medizinischen Fragen kenne ich mich genug aus und auch besser als er. Er informiert sich ja nicht mal richtig und will es dann dem Arzt vielleicht noch ausreden mit der EKT.
Das ist mir alles zu riskant. Deswegen werde ich ihn wohl echt nicht mitnehmen.
 
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