Und, Alex, das ist doch auch ein Grund zur Freude, wenn soviel positive Reaktion zurück kommt, wenn Sie sich wieder melden.
Stimmt. Da bin ich auch sehr dankbar für, Ihnen und euch allen
naja, kann auch nicht prahlen.
Ich habe aber auch mit der Jahreszeit etwas Probleme, das ist schon das obligatorische Jahrestief, alle Jahre wieder.
Ist auch nicht mehr so wie früher, dass ich mich drauf verlassen konnte danach wieder in bessere Gefilde zu kommen, hat sich alles verändert, verschoben, aber vielleicht wird es diesmal auch ganz anders und viiiiiiel besser.
Ja, das ist irgendwie auch mein Eindruck: Irgendwie bewegt es sich immer ein bißchen. Auch, wenn man es vom Grundsatz her kennt und eigentlich in einem gewissen Maße gelassen bleiben könnte, irgendetwas ist dann doch immer anders oder fühlt sich zumindest anders an.
Scheint also so zu sein, daß da durchaus etwas in einem arbeitet. Ich wünschte nur, man könnte es wenigstens etwas besser steuern... *seufz*
Bei deinem Beitrag habe ich gedacht, dass sich da wohl einiges aufgestaut hat und einfach mal raus musste.
Ganz bestimmt.
Wenn ich nur so genau wüßte, was mir auf der Seele liegt...
Wenn ich mir den ganzen Ballast als einen Riesenhaufen vorstelle, dann müßte der sich doch mit jeder Träne, die ich vergieße, mal langsam etwas reduzieren. Und in den vier Tagen da im Oktober habe ich echt ne Menge geheult... Fühlt sich nur nicht so an, als sei der Berg kleiner geworden.
Ist doch eigentlich auch eine Erleichterung, ich weiß ja nicht wie schlimm dein Geständnis war, aber überleg mal es würde dir für den Rest der Zeit auf der Seele liegen.
Vielleicht ist es ein Puzzelstück des
Depressionen und Ängste verursachenden Mosaiks.
Ich bin sicher du wirst dich irgendwann deiner Frau noch einmal in Ruhe erklären können, wenn sich die Wogen geglättet haben und dann wirst du auch spüren dass es gut war diesen Ballast über Bord zu werfen.
Eine gewisse Erleichterung ist da einerseits schon gegeben.
Andererseits ist die Stimmung zwischen meiner Frau und mir eben doch noch ziemlich angespannt. Hab sie prompt heute Morgen nochmal etwas verprellt, weil ich einfach nur wollte, daß sie mich fünf Minuten in den Arm nimmt, weil ich wieder seit Stunden mit meiner Angst zu tun hatte. Meinte sie nur "Nein, ich hätte ich ihr versprochen, das nicht mehr zu tun." Also bin ich wieder raus
Ich denke schon und bin auch grundsätzlich zuversichtlich, daß sich das mit meiner Frau wieder einrenken wird. Aber es wird - wie damals in 2014/2015 - einige Wochen bis Monate dauern, und das macht es nicht leichter für mich. Wie schon mehrfach gesagt, kommt sie offenbar irgendwie ganz gut damit zurecht, sich zur Lösung ihrer eigenen Probleme zurückzuziehen und es mit sich selbst auszumachen. Aber ich brauche zwischendurch durchaus mal ihre Umarmung und ein paar liebe- und verständnisvolle Worte.
Und das ist der Punkt, wo ich mich selbst treten könnte: Bis zu meinem Zusammenbruch an dem Sonntag Morgen hatte ich das alles, trotz der Fehlgeburt. Sonst wären sie ja Samstag und Sonntag und auch die Male davor schon nicht für mich dagewesen.
Aber die Ehrlichkeit, mit der ich ihr da jetzt ein zwei Dinge erzählt habe (kein Fremdgehen, keine Untreue, keine außerehelichen Kinder und dergleichen, nur der Vollständigkeit halber), hat das erstmal zunichte gemacht. Und nur, weil wir wieder miteinander reden, ist eben wohl doch noch lange nicht wieder alles ok... *seufz*
Sehr wahrscheinlich fühle ich mich gerade wieder ziemlich alleingelassen von ihr.
Ich denke, daß in diesen Verlassensängsten ohnehin die Crux bei mir liegt, aus all den Gründen, die ich schon mehrfach erzählt habe - Umzüge in der Kindheit, Abbruch von Freundschaften, Krisen in der Familie, Tod meiner Mutter, Einsiedelei meines Vaters, usw.
Und immer dann, wenn mich diese Gefühle des Verlassenwerdens und Alleinseins überwältigen, klammere ich umso stärker an meiner Frau. Was sie überhaupt nicht abkann...
Dabei bin ich gerade auch in den ersten zehn Jahren sehr häufig auch für sie dagewesen, wenn es Streitigkeiten mit ihrem Stiefvater gab. Nicht, daß ich das aufrechnen wollte.
Aber es ist eben definitiv auch nicht so, daß sie nur für mich dasein müßte. Lediglich die Waage ist im Augenblick zugegebenermaßen etwas aus der Balance - aber das kann ich ein paar Jahren auch wieder anders herum aussehen. Vorausgesetzt, sie macht bei ihren Problemen nicht dicht und mauert, sondern redet auch mal mit mir und vertraut sich mir an.
Mach dir trotzdem keine Gedanken darüber etwas falsch gemacht zu haben, es ist so und wer weiß wozu es gut ist, wie gesagt, vielleicht für mehr tiefe in der Beziehung und eine weniger schmerzende Seele für dich.
Ich hoffe es
Ich denke, bei ihr spielt eben auch viel mit der Fehlgeburt und der verlorenen Zeit bzgl. des zweiten Kindes eine Rolle. Die biologische Uhr tickt, und sie sieht wahrscheinlich ihre Felle davonschwimmen. Das macht es ihr auch nicht leicht, und mich dann auch noch immer wieder liebevoll auffangen zu müssen, macht es nicht einfacher bzw. ist phasenweise eben nicht möglich.
Ist das alles kompliziert... dabei könnte es so einfach sein. Aber wir haben eben beide unsere psychischen Stolpersteine... *seufz*
Immer weiter so Alex und nicht vergessen, Eile mit Weile und in der Ruhe liegt die Kraft.
Will sagen, Geduld mit dir selber und der Gesamtsituation haben und Schritt für Schritt machen, nicht immer schon ans Ziel denken bevor du richtig los gelaufen bist.
Ja, das versuche und mache ich.
Und dabei ist mir die Coachin definitiv eine große Hilfe, ebenso wie ihr
Ich habe die letzte Zeit viel an dich gedacht, aber nicht nachfragen wollen, weil ich nicht ungelegen sein wollte.
Ich hab die Tage auch mal die Foren hier durchforstet, ob es was neues von Dir gibt
Nein, leicht ist der Weg auch nicht.
Ich stelle aber auch fest, rückblickend: Ich habe immer einen Fuß vor den anderen gesetzt, ich habe jede Krise bisher unbeschadet überstanden, und hintendran schien immer wieder die Sonne, wenn auch nicht für lange. Aber immerhin: Sie schien.
Ich denke, wenn ich / wir lernen, so zu denken und nicht immer nur unsere Probleme vor Augen haben, dann wird es mit der Zeit leichter. All die Probleme kommen immer nur aus unserem Denken, und das bewirkt die negativen Emotionen. Sobald wir einmal richtig erkennen, daß all das Denken aber einer falschen, (negativ) bewertenden Wahrnehmung entspringt, wird es einfacher - dann können wir die Gedanken einfach als Gedanken stehenlassen, ohne ihnen eine (negative) Bedeutung beizumessen.
Sagt meine Coachin. Schreibt Rüdiger Schache. Sagen auch viele andere. Und haben auch etliche sicher schon so am eigenen Leib positiv erfahren, keine Frage.
Aber auch für mich ist das aktuell immer noch größtenteils nur Theorie. Eine Einleuchtende und Logische zwar. Aber von der Praxis bin ich trotz allen Glaubens und aller Hoffnung, die ich versuche dort hineinzusetze, immer noch weit entfernt.
In jedem Fall ist es schön, sich mit euch und hier im Forum über so etwas austauschen zu können
LG und einen schönen Dienstag,
Alex