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Der weitere Weg... wo geht's lang?

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Guten Morgen zusammen,
Guten Morgen Tired ,
Guten Morgen Elektraa ,

gerade mit leichtem Erschrecken festgestellt, daß der letzte Eintrag in meinem eigenen Thread jetzt schon über ein halbes Jahr her ist :-O
Ob das ein gutes Zeichen ist? ;) - Naja, einerseits wahrscheinlich schon. Andererseits wißt ihr ja selbst, daß ich mich auch in Naturefreak40 's Thread immer nochmal zu Wort gemeldet habe.

Bei mir ist uns bleibt es ein beständiges Auf und Ab.
Wobei ich gestehen muß: So sehr mir das ganze Corona-Gedöns auf den Wecker gegangen ist und mir teilweise immer noch geht - das letzte halbe Jahr mit Home Office und Kurzarbeit war emotional und stimmungsmäßig die beste Zeit der letzten Jahre! Deutlich weniger Streß gerade auch durch den räumlichen Abstand vom Büro, ich bekomm' nicht mehr jeden Flurfunk mit, kann wesentlich leichter und ohne Rechtfertigung auch mal ne halbe Stunde in den Garten gehen, ggfs. auch mit dem Laptop, und wenn ich nach dem Mittagessen ne halbe Stunde die Augen zumachen will, geht auch das im Home Office problemlos. Klar, immer mit Handy daneben für den Fall der Fälle - aber glücklicherweise ist es auch insgesamt deutlich ruhiger geworden.
Auch kann man Zuhause viele Sachen, von denen man im Vorfeld bereits weiß, daß sie noch anders kommen werden oder sogar ganz im Sande verlaufen, entspannter "aussitzen" ;)

Daneben nen Frühstückskaffee und das Mittagessen auf der Terrasse im Sonnenschein und unter blauem Himmel - hat schon was, könnte mir schlechter gehen ;)

Natürlich hab ich trotzdem nach wie vor meine Stimmungsdämpfer, auch mal etwas heftigere und auch immer wieder ein paar Tage am Stück, an denen ich tagsüber 2-4 Stunden im Bett verbringe mit Dösen und Schlafen... so what... Ich nehm mir da mittlerweile immer mehr unsere Katze zum Vorbild: Die macht das auch nicht unbedingt viel anders und ist damit glücklich und zufrieden ;)

Offene Loops und Aufgaben stressen mich natürlich trotzdem, und logischerweise auch umso mehr, je mehr sie mir bewußt sind. Oder ich darauf hingewiesen werde, gerade auch von meiner Frau ;) :p Oft genug denke ich auch an "früher" zurück, an denen ich von morgens bis abends durchgehend irgendwie aktiv war - mit Arbeiten, einkaufen, selbst was zu essen kochen, Fahrrad fahren, lesen, Computer spielen, Freunde besuchen, TV gucken, ins Kino gehen, tanzen, basteln, etc. etc. - und wenn ich dann nach 1-2 Stunden (Nach)Mittagsschlaf erstmal nur mühsam wieder aus dem gemütlichen Bett und in die Gänge komme, frage ich mich schon, wie ich das damals geschafft habe, wo die Energie heute hin ist und daß es auch heute eigentlich noch mehr als genug gibt, womit ich meinen Tag füllen könnte - wenn ich wirklich wollte, mich nicht immer wieder latent erschöpft, müde und lustlos fühlen würde und den Arsch hochbekäme. Aber scheinbar will ein Teil von mir eben nicht wirklich. Wenn ich mich dann doch nochmal für zehn Minuten rumdrehe und danach erstmal in Ruhe nen Kaffee koche und auf dem Handy daddele, beruhige ich mein schlechtes Gewissen immer damit, daß ich mir immer wieder sage: "Das Leben ist kein Wettrennen. Ich muß nichts und niemandem (mehr) etwas beweisen. Alles mit Ruhe, alles mit der Zeit. Was sein soll, wird sein. Und der liebe Gott wird mir genug Kraft geben, um die Dinge zu tun, die getan werden müssen, wenn sie getan werden müssen."

Klar ecke ich da in manchen Momenten auch bei meinem Umfeld an, zum Beispiel bei meiner Frau gerade was Haushaltstätigkeiten angeht... ;)

Aber im Ernst: Ich tue, was ich kann. Und ich tue durchaus ne Menge und ne Menge mehr, als andere tun oder auch nur tun können. Anstatt mich übermäßig zu geißeln (ganz bleibt's natürlich nicht aus), lobe ich mich für das, was ich schaffe, und da ist auch einiges dabei, was mir richtig gut gelingt.

Vielleicht bin ich nicht mehr so fit und aktiv wie andere mit Anfang/Mitte 40.
Aber ich bin eben auch keine 20 oder 30 mehr.
Und vor 500 oder 2000 Jahren hätte ich froh sein können, mit 43 überhaupt noch zu leben und bei so guter Gesundheit zu sein.
Und darüber bin ich auch froh.

Ich bin die letzten paar Tage mal wieder ein bißchen in VR durch unsere Milchstraße geflogen und derzeit rund 5500 Lichtjahre von unserer Erde entfernt kurz hinter dem sog. Trifidnebel.
Und wenn ich da so durch die Schwärze des Alls fliege, die ganzen leuchtenden Nadelpunkte entfernter Sterne sehe, um Sonnen kreise, riesige Gasriesen mit immensen Eis- und Gesteinsringen sehe oder auf kleinen Monden lande, auf denen ich einfache Lebensformen entdecke - wenn ich mein kleines Raumschiff mit meinem simulierten Alter-Ego vor diesem großen rotblau leuchtenden Nebel sehe, in dem es Aberdutzende von Sonnen- und Planetensystemen gibt, mit dem breiten, gelben Band des Milchstraßenzentrums dahinter - dann wird mir mal wieder bewußt, wie klein und unbedeutend ich bin, gleichzeitig aber auch einzigartig und besonders:

In diesem unermeßlich riesigen Universum mit seinen mannigfaltigen Möglichkeiten habe ich das unglaubliche Glück, leben zu dürfen, auch, wenn es weniger als der Bruchteil eines Sekundenbruchteils eines Wimpernschlages ist!

Wenn das bedeutet, daß es mir zwischendrin auch mal scheiße geht, ist das eben so, und wenn es in solchen Momenten Teil meiner Gedanken ist, mich auf "das Ende" zu freuen, ist das auch okay. Es wird trotzdem weitergehen, irgendwie. Denn wirklich sterben will ich nicht, noch nicht.
Und ja: Sehr wahrscheinlich habe ich sehr sehr großes Glück im "Unglück", auch das ist mir bewußt - es ist schon nicht so, daß ich nicht nachvollziehen könnte, wenn es anderen Betroffenen oder sonst Schwerkranken so extrem mies und dreckig geht, sie nur noch Schmerzen und Qualen haben, daß der Tod wirklich eine Erlösung darstellt... *seufz-schnief*

Aber bis dahin und falls es überhaupt jemals soweit kommt, werde ich nicht aufgeben und dem lieben Gott für jeden neuen Tag danken - denn selbst an schlechten Tagen gibt es immer etwas, über das ich mich freuen, für das ich mich loben und für das ich dankbar sein kann :) (Die allerschlechtesten in meinen beiden akuten Phasen 2013 und 2014 mal außen vor gelassen - an denen war wirklich nicht viel gut außer der Tatsache, daß ich sie überstanden habe.)


Es geht also weiter :)

Wenn's gut läuft, wird etwas gearbeitet, Haushalt gemacht, renoviert, gespielt, Cello geübt, cachen gegangen, klettern im Kletterwald, Fahrrad fahren, Fernsehen geguckt...
... wenn's nicht so gut läuft, wird eben etwas in Selbstmitleid gebadet, mehr geschlafen und bewußt weiter gelernt, Gedanken kommen und gehen, einfach passieren zu lassen, wie die Wolken am Himmel.
Derzeit ist das immer noch mit mega-großem Abstand besser als aufzugeben :)
 
Ich glaube man muss es auch schaffen mit sich selber im Gespräch zu bleiben, sich selber von etwas überzeugen können, mit Argumenten und Gegenargumenten.
Mit zur Ruhe rufen, oder dem immer wieder bewusst machen wenn was falsch läuft.
Du brauchst einen Gegenüber, also dich den Gebeutelten der da nicht raus kommt und dich den vernünftigen, der ihn an die Hand nimmt und tröstet, erklärt warum es nicht so schlimm ist usw.
Zwiegespräche sind glaube ich, sehr hilfreich, wenn man es hinbekommt den richtigen Ton zu treffen.;-)
Ja, das kriege ich immer besser hin.
Das ist in etwas schwerfälligeren und schlechten Momenten eigentlich auch der einzige Weg, wie ich es mittlerweile hinbekomme, nicht komplett abzurutschen. Jedenfalls meistens. Letzte Woche Sonntag hatte ich zwar mal wieder nen kleinen Heulanfall, aber da lag auch etwas Knatsch zwischen meiner Frau und mir in der Luft, das hat dann leider mal wieder voll durchgeschlagen. Und da war dann natürlich auch irgendwo ne Aussöhnung mit ihr erforderlich, was wir dann aber auch hinbekommen haben.

Aber ansonsten läuft es eben im Prinzip genau so, daß ich mir selbst gut zurede, mir selbst das entsprechende Verständnis und Mitgefühl entgegenbringe, mich zur Ruhe, Geduld und Gelassenheit mahne, und genau so, wie Du sagst: Mit ganzen Sätzen, direkter Ansprache, wie in einem Gespräch mit einem echten Gegenüber.


Ich kann mir gut vorstellen, dass du dich nicht mehr einkriegst vor Behaglichkeit und Gutfühlen, wenn du mal vier bis sechs Wochen Reha gehst für Burnoutler.
[...]
Nur, wenn man mal ohne dem allem ist, dann ist Ausspannen möglich, bei dir besonders, weil man von allen Seiten Druck auf dich ausübt. Der ist mittlerweile unerträglich, siehe heute wieder.
Man muss sich umfallen trauen. Das läuft dir nach, dieses endlich wirklich umfallen. Du schiebst es immer wieder hinaus und kämpfst dagegen an, dabei wär das deine Hilfe, das wär angesagt! Oder meinst du, du bist von ungefähr so oft nahe dran? Tu es endlich, kipp allen weg und geh heim in deine Welt.
Ich konnte nur noch staunen, was sich da alles gelöst hat auf einmal, als ich "zusammengebrochen" bin. Das tat gut. Das war echt Urlaub.
Ich bin mir nicht sicher, ob das bei mir klappt:
Ich war ja 2014 für dreieinhalb Wochen in der Klinik zur Behandlung, und auch, wenn das vom Umfeld her sicher nicht mit ner Reha vergleichbar ist, hab ich mich da nicht allzu wohl gefühlt. Kann natürlich sein, daß das auch durch die akute Phase kam - aber ich kenne mich gut genug um zu wissen, daß ich mich Zuhause am Wohlsten fühle. Abgesehen davon, daß ich prinzipiell gern verreise, um mir etwas anzusehen und zu erleben, was ich schon immer erleben wollte, kann ich in meinen eigenen Wänden grundsätzlich am besten entspannen. Ich brauch keinen Bade- oder Faulenzerurlaub an der Ostsee, am Mittelmeer und auch nicht in der Karibik - wenn ich mal in die Karibik fliegen sollte, dann vorrangig deshalb, um sie mal zu sehen, spazieren zu gehen, mir Sehenswürdigkeiten anzusehen etc. - aber sicher nicht, um zwei Wochen im weißen Palmenstrand am Wasser zu liegen - da bekäme ich die Krise vor Langeweile *lach*

Mir verursacht derzeit und nach wie vor grundsätzlich alles Streß, was ich nicht selbst aus mir heraus möchte und wird dann noch schlimmer, wenn ich keinen für mich nachvollziehbaren Sinn darin erkennen kann. Ganz übel eben bei meinem Job... dagegen ist Haushalt echt ein Segen an Sinnfülle und Nachhaltigkeit :D

So gesehen ist ne Reha mit dem Programm, das ich da von morgens bis abends um die Ohren hätte, nicht unbedingt "Urlaub" in meinem Sinne - sondern ich tausche die einen ToDo's gegen andere ToDo's ein, und einige der ToDo's, die ich Zuhause gelassen habe, erledigen sich bis zu meiner Rückkehr auch nicht von allein... ;)
Vom schlechten Gewissen meiner Frau und meinem Sohn gegenüber on top ganz zu schweigen ;)


Optimal wäre evtl. so etwas wie ein Ferienhäuschen irgendwo, wo es mir gefällt. Bspw. in der Schweiz, Österreich, Schweden, Norwegen, und sicher gibt's noch viele andere Ecken, wo es mir gefallen könnte.
Und dort dann immer wieder 2-3 Wochen verbringen, vorzugsweise eben auch mal komplett allein. Von morgens bis abends wirklich komplett tun und lassen können, was ich möchte, voll ausgestattet mit Küche, Mikrowelle, TV, Gaming-Computer, Fahrrad, Bastelraum etc. Spazierengehen, wann es mir paßt; zocken, wann es mir paßt; cachen gehen, wann es mir paßt; auch mal nen Tag verschlafen, wenn mir danach ist; einfache "Studentenküche" mit TK-Pizza, Nudeln mit Tomatensauce oder TK-Lasagne; beim Essen auf der Couch lümmeln und ne Serie gucken; insgesamt kein Zeitplan von nichts und niemandem, nach dem ich mich richten muß, außer den Öffnungszeiten von Supermärkten, Restaurants und Kinos - und am besten noch wie früher ein zwei gute Freunde in der Nähe, mit denen man sich 1-2x die Woche abends treffen kann ;)

Leider Wunschdenken *seufz* Und wenigstens das schlechte Gewissen meiner Familie gegenüber hätte ich natürlich auch in so einer Situation ;)


Mal gucken.
Ganz von mir weisen will ich den Vorschlag mit der Reha nicht.

Aber ich muß mal gucken, wann ich dafür Zeit, Ruhe und ausreichend Willen aufbringe.
Evtl., wenn Sohnemann noch ein paar Jahre älter ist, mal ne Wochen Klassenfahrt hat oder einfach noch selbständiger, damit die ganze Familienarbeit in der Zeit nicht an meiner Frau hängenbleibt und sie meine Abwesenheit dann auch mehr "genießen" kann ;)



Wie geht's euch denn so? :)


Liebe Grüße einstweilen,
Alex
 
Optimal wäre evtl. so etwas wie ein Ferienhäuschen irgendwo, wo es mir gefällt. Bspw. in der Schweiz, Österreich, Schweden, Norwegen, und sicher gibt's noch viele andere Ecken, wo es mir gefallen könnte.
Und dort dann immer wieder 2-3 Wochen verbringen, vorzugsweise eben auch mal komplett allein. Von morgens bis abends wirklich komplett tun und lassen können, was ich möchte, voll ausgestattet mit Küche, Mikrowelle, TV, Gaming-Computer, Fahrrad, Bastelraum etc. Spazierengehen, wann es mir paßt; zocken, wann es mir paßt; cachen gehen, wann es mir paßt; auch mal nen Tag verschlafen, wenn mir danach ist; einfache "Studentenküche" mit TK-Pizza, Nudeln mit Tomatensauce oder TK-Lasagne; beim Essen auf der Couch lümmeln und ne Serie gucken; insgesamt kein Zeitplan von nichts und niemandem, nach dem ich mich richten muß, außer den Öffnungszeiten von Supermärkten, Restaurants und Kinos - und am besten noch wie früher ein zwei gute Freunde in der Nähe, mit denen man sich 1-2x die Woche abends treffen kann ;)

Leider Wunschdenken *seufz* Und wenigstens das schlechte Gewissen meiner Familie gegenüber hätte ich natürlich auch in so einer Situation ;)

Hallo Alex!

Mich berühren immer wieder deine Zeilen und du hast mir in der Vergangenheit neben allen anderen auch sehr oft geholfen und mich ein Stück weit mitgetragen.

Ich mache dir einen Vorschlag. Wir haben ja eine Hütte in den Salzburger Bergen von Österreich. Wenn du wirklich eine Auszeit brauchst dann kommst du zu uns auf die Hütte. Du kannst Sie in der Zwischensaison zu einem Bruchteil der üblichen Kosten nutzen. Was sagst du?
 
alex_77

Der Mensch Muss öfters Rast machen damit die Seele in wieder einholen kann!

Eingebettet zwischen bis zu 3000m hohen Bergen befindet sich unsere Hütte. Man könnte meinen hier wäre die Zeit stehen geblieben. Keine Spur von Alltagshektik und Lärm. Vieles folgt noch den Gesetzen der Natur. Liebenswerte Menschen, tief verwurzelt mit Ihrer Heimat und Ihren Bräuchen.

Unsere Hütte liegt am Rande des Nationalparks Hohe Tauern und im seit 2012 von der UNESCO als Biospährenpark Lungau/Kärntner Nockberge ausgezeichneten einzigartiger Landschaft, in sehr ruhiger Lage am Waldrand.

Ja du hast richtig gelesen. Unsere Hütte befindet sich am Rande des größten Naturschutzgebietes der Alpen, DEN HOHEN TAUERN und liegt im BIOSPHÄRENPARK LUNGAU. Das heißt, es erwarten dich traumhafte Almen, Berge und Gletscher, kristallklare Bergwasser, tiefblaue Bergseen, atemberaubende Wasserfälle kombiniert mit einer Tier und Pflanzenwelt die du nirgendwo sonst mehr findest. Jede Jahreszeit bietet seine eigenen Highlights.

In unserer Hütte wirst du dich garantiert wohlfühlen – sehr wohlfühlen. Mit der Holzbrücke übers kleine Bächlein vor der Hütte und schon kann der Urlaub beginnen. 10 Personen finden ausreichend Platz im Härtefall maximal 12 Personen (inkl kleinen Kindern). Die Schlafzimmer wurden sehr hell und freundlich in Fichtenmassivholz gestaltet. Der dunkle Nußholzboden vermittelt einen schönen Kontrast zur Einrichtung. Gleich ums Eck ist die voll ausgestattete Küche mit Eßecke.

Das HIGH-LIGHT der Hütte ist aber sicherlich das große Wohnzimmer mit steingemauerter Bar, Holzofen, uuurgemütlichem Stammtischplatzerl, ausziehbarer Kuschelcouch und großem FLATSCREEN Fernseher. Eine zusätzliche Elektroheizung sorgt problemlos in der ganzen Hütte für Wärme. Das Wohnzimmer und ein Schlafzimmer sind sogar Fußbodenbeheizt. Weiters wurde der Sanitärbereich mit bequemer Dusche und 2 WC´s eingerichtet. Außerdem haben wir ordentlich Holz vor der Hütte damit du es im Winter schön warm hast– den im Lungau kann´s öfters ziemlich kalt werden. Zum Wellnessen gehst du in unsere einzigartige Fasssauna im Garten mit anschließendem abkühlen im Gebirgsbach vor der Hütte.

Was sagst du?

Lg Stefan
 
Ihr seid sooo süß :):):)!!

Wieder mal kann man deutlich sehen, das Kind im Manne....( auch im Weibe) hat es mal das, was es braucht, dann gehts wieder deutlich besser.

Ein Teil von uns muss bestehen bleiben und die Existenz zu sichern verstehen, da ist aber noch ein Teil, der einfach nur happy ist, wenn Zeit ist für mal KEINE dauernden Anforderungen.

Ich versteh euch so gut. Das Pressen, ziehen, schrauben an uns, damit wir nebenbei nicht aus dem Gefüge geworfen werden, das ist mitunter tödlich, wenn wir nicht genügend Erholungsphasen kriegen. Ich glaub, daran liegts echt, Alex, du hast selbst gesehen, Rückzug ist heilsam. Deine Ferien waren das. Nicht bloß ein Wochenende ein kurzes zum Einkriegen, endlich lang genug, im eigenen Reich, fast ungestört Flucht ins eigene Nest. Ich find das auch sooooo wichtig- fern zu sein vom müssen, nur machen, wie beliebt. Da geht doch auch viel weiter, mehr noch, als wenn man gedrückt und getrieben wird immer, ist es nicht so?
 
Hallo Naturefreak40 / Stefan ,

vielen lieben Dank für das tolle Angebot. Ich komme da sehr gern drauf zurück, bin ja schon fast in Versuchung für die Herbstferien im Oktober *lach* Hab nur erstens keinen Urlaub mehr bzw. müßte dafür ein paar Tage aus Dezember verschieben, zweitens hab ich keine Ahnung, ob das Nebensaison ist oder nicht.
Aber klingt wirklich toll, das werde ich bestimmt mal machen, danke :)
 
Hallo Elektraa ,

naja, "Ferien" waren das schon auch nicht ;) - 1-2 Büro-Anwesenheitstage und 3-4 Tage Home Office die Woche, die dann mit ein paar Freiheiten, allerdings durchaus auch mit genug schlechtem Gewissen hier und da, weil ich garantiert mehr hätte für's Büro arbeiten müssen als ich getan hab ;) Andererseits sag ich mir da auch immer: Das, was wirklich getan werden mußte, habe ich erledigt. Pünktlich und gut. Und bei dem allermeisten anderen Kram hab ich im Laufe der Jahre einfach gelernt, daß es sich nicht (mehr) lohnt, sich den Arsch dafür unnötig aufzureißen: Da mischen teilweise so viele Leute mit ihren Meinungen drin rum, dem einen paßt das nicht, dem anderen jenes nicht, mir wiederum natürlich auch nicht alles (so fair bin ich, das auch zu erkennen ;)); dann wieder geht jenes nicht, wie es eigentlich sollte; es muß aber wiederum so irgendwie gehen, weil wir eine Lösung brauchen; am Ende einigt man sich auf teils faule Kompromisse, mit denen niemand wirklich zufrieden ist; und rein fachlich-theoretisch denk ich mir manchmal "wie bekommen das eigentlich andere Firmen hin...? *aargh*". Wahrscheinlich auch nicht besser unter'm Strich... da klappt dann der eine Punkt vielleicht wirklich mal besser / optimal / nach Lehrbuch - dafür hakt's dann woanders...

Aber wie dem auch immer sei: Das soll eigentlich nur deutlich machen, daß ich es ziemlich müde bin, für die Papiertonne zu arbeiten. Ja - streng genommen arbeite ich für mein Gehalt und das Leben, das ich mir davon leisten kann. Und das ist sicherlich kein schlechtes, sondern eher ein gutes - weiß ich ;) Trotzdem verbringe ich / verbringt man in der Regel gute 8-10 Stunden am Tag direkt oder indirekt am Arbeitsplatz bzw. mit seiner beruflichen Tätigkeit, und ob die einigermaßen sinnstiftend und erfüllend ist, macht mir persönlich dann leider doch ne Menge aus.

(PS: Just gerade eben gab's wieder ne Diskussion per Mail über nen Termin zu nem eigentlich dringenden Thema, den ich seit nem halben Jahr organisieren soll. Erst ging's vor den Sommerferien nicht wegen einer benötigten Kollegin, die langzeitkrank ist. Dann ging's jetzt letzte Woche auch nicht, weil die Kollegin noch nicht wieder da ist. Gerade hab ich versucht, den Termin auf den 05.10. zu legen - kommt die Antwort von den Betroffenen, da wäre Monatsabschluß September, und die eine Kollegin womöglich immer noch nicht da... nächste theoretische Möglichkeit nach Anwesenheitsagent von Outlook dann frühestens der 27.10. ... Ist zwar "nur" ein Projektziel für meine Zielvereinbarung 2020 - aber ehrlich gesagt geht mir das mittlerweile komplett am Allerwertesten vorbei... allein kann ich nix machen, ich bin "nur" die vorgebende Fachabteilung - umsetzen muß es die IT. Und wenn die wegen Unterbesetzung nicht können, ist das nicht mein Problem. So what... aber nur mal zur Verdeutlichung, wo mein beruflicher Frust herkommt - das ist ja keine Ausnahme, sondern mehr oder weniger Alltag; schon vor Corona; aber seit Corona und Kurzarbeit erst recht. Wie da Befriedigung und Sinn aufkommen sollen... - von "Erfüllung" gar nicht zu reden *lach* ... ? *tot-lach* )


Das einzig beruhigende daran ist, daß ich erst gestern noch einen Artikel über ein Buch des jüngst verstorbenen David Graeber gelesen habe: Danach sind diversen Umfragen zufolge mindestens 1/3 oder sogar deutlich mehr aller befragten Berufstätigen unzufrieden mit ihrem "Bullshit-Job". Und zwar, soweit ich das dem Artikel entnehmen konnte, ohne das Buch bisher selbst gelesen zu haben, aus den gleichen oder zumindest ähnlichen Gründen wie ich:
Einerseits sind viele Vorgänge automatisiert worden, die als geistlose, nervtötende Tätigkeiten gelten. Aber dadurch ist nicht das allgemeine Freizeitvolumen gestiegen, sondern es haben an anderer Stelle solche Posten zugenommen, die die Ausführung anderer geistloser, nervtötender Tätigkeiten be­inhalten und jenen, die sie bekleiden, hauptsächlich das Gefühl vermitteln, ihre Zeit mit Scheinbeschäftigungen zu vergeuden.
Besonders zu den "Flickschustern" würde ich meine Tätigkeit zählen, wenngleich ich der IT-Entwicklung "nur" fachlich vorgelagert bin:
Ganz anders gelagert ist dagegen das Phänomen der „Flickschuster“ – sie machen Jobs, deren Existenz nötig, aber im Grunde absurd ist, weil sie nur dazu dienen, einen an anderer Stelle entstandenen Mangel zu beheben. Als klassischer Fall für einen solchen Flickschuster zieht sich durch Graebers Buch der IT-Entwickler, der sein bezahltes Arbeitsleben damit verbringt, schlecht funktionierende Programme zu fixen, und seine eigentliche Qualifikation nur dann einsetzen kann, wenn er in seiner Freizeit unentgeltlich Open-Source-Software entwickelt.
=> Entstandene Mängel: Check
=> Fachliche Lösungen/Fixes für schlecht funktionierende Programme finden: Check

Nehmen wir dann noch den grundsätzlichen Sparkurs für IT in meiner Branche hinzu, die Personalknappheit und den Qualifikationsmangel bzgl. aktueller Technologien, ist der Mix perfekt.

Aber:
Scheint "überall" so zu sein.
Machste nix gegen.
*Schulter-zuck*


Also ja:
Da kann ich (man) sicher nur versuchen, möglichst entspannt irgendwie das Beste daraus zu machen. Und wenn es am Ende eben auch viel Däumchen-drehen, Handy-daddeln, Kaffee-trinken, mit-Kollegen-schwatzen und auf-den-Feierabend-warten ist.
Irgendwo hab ich mal gelesen, daß das eigentlich schon unter den Beamten im 19. Jhd. teilweise nix anderes war: Bleistifte gegen die Langweile anspitzen und auf den Feierabend warten *lach*

Und wir werden dafür bezahlt!

Worüber beschwere ich mich eigentlich...? ;) *Kopf-kratz*

Ich denke mal, bei mir ist es auch ein bißchen der Unmut darüber, Anstrengung für diese Scharade mit aufbringen zu müssen: Wenn es wie in den Befragungen von Graeber rund 37% oder mehr der Beschäftigten so geht, dann ist das alles eigentlich ein offenes Geheimnis. Berücksichtige ich dann noch andere Arbeitszeit-Studien, wonach ein Angestellter nur rund 3 Stunden seines Arbeitstages wirklich produktiv tätig ist und sich immer mehr für eine 4-Tage-Woche oder 6-Stunden-Tage aussprechen, ist das Bild eigentlich rund.

Aber: Macht man den Mund entsprechend auf und sagt seine Meinung, verdaddelt seine Zeit am Arbeitsplatz am Handy, mit Zeitung-lesen oder quatscht ne Stunde lang mit nem Kollegen, ist man sofort im Rechtfertigungszwang! Es ist echt irre.

Dabei will ich mich definitiv auch nicht gegen "echte" und sinnvolle Arbeit aussprechen! - ganz im Gegenteil: Wenn es etwas sinnvolles und dringendes zu tun gibt, wird das selbstverständlich unmittelbar erledigt, und zwar gut und richtig!
Aber den Rest der Zeit so zu tun, als sei man extrem beschäftigt, unabkömmlich und permanent im Termin- und Aufgabenstreß, nur damit man nicht vom Chef oder nem nickeligen Kollegen blöd angemacht wird, ist irgendwo einfach dämlich.

... und streßt mich enorm.

Weil es eben keinerlei wirklichen Sinn erfüllt, außer dem, das ganze Potemkinsche Dorf aufrecht zu erhalten.

Einfach nur total banane *Kopf-schüttel-tot-lach*

Dabei denke ich, daß eben gerade unsere zunehmende Automatisierung, die digitalen Technologien mit Fernzugriffen und auch der gesamte Wohlstand unserer (westlichen) Gesellschaft es locker zulassen würden, da flexiblere Arbeits- und Arbeitszeitmodelle zu finden und umzusetzen.
Klar ist aber natürlich auch: Schwarze Schafe gibt's genug, Neidhammel und Bosnickel ebenso. Also werden alle in einen Topf geworfen, ausnahmslos jeder hat sich an die Regeln zu halten, und die Ehrlichen, die sehr wohl das Wichtige vom Unwichtigen, das Dringende vom Undringlichen und das Notwendige vom Nice-to-have unterscheiden könnten, müssen den Mist mitmachen, anstatt Leerlaufzeiten anderweitig sinnvoll und ggfs. auch für sich oder andere Projekte nutzen zu können, bspw. auch gemeinnützig oder wie auch immer.

Ist schon ne komische Welt...


Von daher - bevor ich noch mehr vom Hölzchen auf's Stöckchen komme:
Echte "Freizeit" und "Urlaub" sehen definitiv anders aus für mich ;)

Aber ja: Der räumliche Abstand hilft schonmal sehr.


Die Sinnkrise bleibt nur trotzdem irgendwo...

Wenn ich mir dann wie gesagt meine kleine Existenz in diesem unermeßlich großen Universum vorstelle, hilft mir das seltsamerweise ein bißchen. Obwohl ich einerseits erst recht denke "wo ist da der Sinn?", erkenne ich dadurch viel bewußter, daß ich die Sinnfrage vielleicht auch nicht überbewerten sollte: Das Universum ist 14 Mrd Jahre alt, die Erde 4,6 Mrd Jahre, Pangea ist entstanden, aufgebrochen, Kontinente gewachsen und versunken, unzählige Lebewesen allein auf unserem Planeten geboren und gestorben - was sind da schon 80 Menschenjahre? Vielleicht ist der "Sinn des Lebens" wirklich "nur", möglichst gut, einigermaßen zufrieden und vor allem möglichst gesund da irgendwie durchzukommen - jetzt wirklich im positivsten aller Sinne, aber durchaus mit einer fatalistischen Nuance. Natürlich gucke und bemühe ich mich um möglichst viel Freude, Spaß und Erfüllung am und im Leben - aber wenn das eben auch mal in größeren Teilen ausbleibt, ist das vielleicht auch nicht so sehr ein Drama, wie es mir meine Psyche und mein dopamin-süchtiges Gehirn immer glauben machen will. Nicht jeder hebt die Welt mit seiner Existenz aus den Angeln und erreicht was Besonderes - jetzt mal überspitzt ausgedrückt - das ist aber sehr wahrscheinlich auch gar nicht notwendig.


In jedem Fall muß ich aber auch diesen Weg erstmal richtig finden und ein Stück gegangen sein, bis ich ihm blind folgen kann. Meine Erziehung und mein Werdegang der ersten 30-35 Lebensjahre sitzen eben tief in meinen Wurzeln und lassen da nicht so leicht locker. Und nach wie vor werden die allerwenigsten von uns zur Lockerheit, Entspannung, Gemächlichkeit und Gelassenheit erzogen - obwohl wir es uns eigentlich problemlos leisten könnten, wenn wir mal kollektiv umdenken würden. Bzw. eigentlich ist es ja eben sogar schlimmer, siehe auch oben: Es wird zwar viel von "Entspannung", "Gelassenheit" und "Work-Life-Balance" gesprochen, Vereinbarkeit von Job und Familie - aber gleichzeitig erziehen wir immer noch zum Leistungsdruck und leben ihn tagtäglich vor. Und es heißt ja auch "nur" "Vereinbarkeit von Job und Familie" - von "Freizeit" und "persönlicher Selbstentfaltung", "Erfüllung" und "sinnstiftenden Tätigkeiten" ist im Alltag und allen möglichen Programmen nur selten die Rede. Wir wissen alle, daß der Mensch keine Maschine ist, hören es oft genug und immer öfter - aber wirklich etwas daran ändern tut sich in der Praxis nicht.

Naja - ich geh schon wieder in die Tiefe ;)


Schluß für den Moment; "muß" jetzt nochmal was "produktiv" sein ;)
 
Regelmässiges Essen, Trinken, die Jungen durchfüttern können und auch selbst überleben können geht leichter, wenn man ein fixes monatliches Zuschüsschen kriegt.

Was dafür zu tun ist, das gelingt dir, sonst wärst du ja schon gekündigt.

Klopf dir auf die Schulter, dass du schaffen konntest, so eine sichere Geld-Quelle zu erschließen.
 
Ich frag mich auch manchmal, wahnsinn, wieviel Zeit es wohl gebraucht hat, bis ein Sandstrand entstehen konnte, der ja das Endprodukt eines immens langen Zersetzungsprozesses ist.
Hier, wo ich lebe, da war mal ein Meer.. das Steinchen im Fundament meines Hauses ist achthundert Millionen Jahre alt und die Erde unterm Feld ist ein Produkt aus tausenden Jahren Absterben und Mulchen mit diesem Leben, das nun "tot" ist.

Ich hab den Sinn meines Lebens gefunden. Ich bin Teil eines Zellhaufens, der lebt und auf meinem Buckel wachsen meine Enkel weiter und deren Enkel, auf mich praktisch draufgebaut.
Es kann ja sein, dass meine Nachkommen bereits jetzt leben können, weil ich sie füttere mit meinem Leben, bis ich nicht mehr kann und absterbe, die füttern dann ihre Nachkommen mit ihren Lebensstoffen, bis auch sie abgestorben sind und so weiter.
Eine meiner Enkelinnen macht bereits jetzt ähnliche Muster durch, wie ich mal. Vielleicht lebe ich in ihr weiter und bin bereits mit einem Bein in ihr integriert? DASS ich nicht umsonst da bin, das ist jedenfalls klar, wie auch keine Muschel umsonst da war, deren Schale nun ein Teil des wunderschönen Sandstrandes ist von den Malediven, oder von dem Hügel vor meinem Haus.

Ich hab grad ( dank deiner Impulse) Philostunde, nachher ist dran, die Büsche im Garten vorsorglich zu stutzen, damit sie mich nicht überwuchern. Die Zweige werden gehäkselt und in den Kompost gelegt, der wird Erde und in diese Erde schieben sich die Wurzeln der Nachwelt.

Im Wald oben, wo ich gern meine Runden dreh, ist ein verrotteter Baum, aus diesem Baum sprießen junge Bäume. Die Kartoffel im Garten war das Ende ihrer Generation, aus ihr wuchs heuer eine neue Generation Erdäpfel heran, mit dem Erbgut der Mama-Kartoffel. Die lebt praktisch jetzt weiter, neu, jung und knackig in ihren Sprößlingen. Mama züchtet Kinder, um in ihren Kindern noch einmal neu beginnen zu können. So seh ich das. Ich kann mich schon sehen als Teil meiner Kindeskinder und freu mich irgendwie schon drauf, geheim in ihnen weiterleben zu können später. Diese Geschichte erfinde nicht ich, sie ist überall zu bemerken in der Natur. Warum soll es bei uns nicht ähnlich ablaufen?
 
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