• Kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Psychopharmaka,... Die moderne Psychiatrie und Psychotherapie hat heute eine große Bandbreite an verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Aber welche ist für Sie die richtige? Wann sollte man in eine psychiatrische Klinik gehen, wann reicht eine ambulante Psychotherapie?

Dazugehören..

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Ich glaube, die ganze Situation ist völlig verwirrend, für den letzten Klinikaufenthalt wollte mich ein "Oberguru" der Psychiatrie sogar in seine Klinik ins Ausland holen, weil mein Fall ihn interessierte. (Ich bin ein Mensch, kein "Fall", an dem die Obersten ihre Fähigkeiten zur Schau stellen können ... :( ) Meine Therapeutin ist da wie ein Fels. Da sie jedoch die Medis nicht verschreiben darf, braucht es immer noch einen Psychiater dazu, hier bin ich auf der Suche. Viele sind zu einer Behandlung nur bereit, wenn sie zugleich auch Therapeut sind, was ich dann aber nicht möchte, weil ich ja wirklich bei meiner Therapeutin in guten Händen bin.

Leider weigert sich meine Hausärztin, die Medikamente zu verschreiben, es sind ihr einfach zu viele, erst noch hoch dosiert, und sie fürchtet, sich damit nicht genügend auszukennen..
 
Viele sind zu einer Behandlung nur bereit, wenn sie zugleich auch Therapeut sind

Das würde ich so nicht sagen, habe ich selber auch noch nicht erlebt.
Zumindest in meiner Region sind die psychiatrischen Psychotherapeuten genauso voll mit Patienten wie die anderen Therapeuten auch.
Die Psychotherapie wurde von Anfang an ausgeschlossen, wegen Überlastung und zu langer Wartelisten, die psychiatrische Versorgung aber sehr gerne übernommen.

Einfach anrufen und nachfragen, es wird sich sicher einer finden mit dem du gut kannst, unabhängig von einer Psychotherapie.
 
Tired Daran scheitert es eben leider schon meistens beim Anruf.. Bisher ist mir eben leider ausser der Ärzteliste-Durchtelefonieren-Methode, an der ich zweifle, noch nichts Kluges eingefallen. Vielleicht ist es den Psychiatern hier (ich bin ja nicht von Deutschland) etwas langweilig ;) ... Nein, das war natürlich nur Spass, die haben sicher genug zu tun.
 
Hast du schon mal nach Psychiater gegoogelt?
Da tauchen manchmal noch welche auf, die nicht in den Listen sind und trotzdem ihren Job ganz gut hin bekommen.;-)
 
Oh ja, über Google habe ich schon gesucht, bzw. bin ich noch dran...:rolleyes:
Ich suche ja nicht die Liebe des Lebens, aber ich glaube fast, die würde ich eher finden als einen passenden Psychiater... es ist schon etwas zum Mäusemelken...
 
für den letzten Klinikaufenthalt wollte mich ein "Oberguru" der Psychiatrie sogar in seine Klinik ins Ausland holen, weil mein Fall ihn interessierte..

Das solltest du nicht als persönliche Degradierung zu einer Nummer sehen, es wird wohl eher ein Kommunikationsproblem sein.

Im Grunde lebt die Medizin von solch "Fällen", sie helfen dabei den Nachwuchs auszubilden, Beispiele zu verbildlichen, von außergewöhnlichen Patienten zu lernen und auch dahingehend zu forschen, was am Ende wieder den Patienten zugute kommt.
Auch Psychologen müssen Fallbeispiele sammeln, ehe sie als Psychotherapeuten zugelassen werden, das gehört einfach dazu.

Leider wird sich oft zu klinisch ausgedrückt, vergessen das Patienten empathisch behandelt werden wollen und nicht als Fall.
Daran sollte wirklich gearbeitet werden, so dass die Anliegen der Ärzte, im Sinne von Forschung und Lehre, sich kommunikativ auf die Patienten einstellen und nicht im Sinne einer Sammlung von Fallbeispielen gedacht wird.
Da prallen Welten aufeinander klinisches Denken und echtes Fühlen und manchmal kommt sich dann ein Patient zu recht so vor als wäre er nichts weiter als ein Fall und nur von Interesse weil es dem Ego des Mediziner gut tut.
Meist ist es aber nicht so krass und kommt vielen zugute, selbst wenn der Arzt etwas selbstverliebt sein sollte.
Aber da muss auch viel gelernt werden, gerade in medizinischen Bereichen werden manchmal nicht die richtigen Worte für den Menschen gefunden, sondern einfach die Sprache der Medizin verwendet, die leider oftmals recht kalt anmutet.
 
"es sind ihr einfach zu viele, erst noch hoch dosiert, und sie fürchtet, sich damit nicht genügend auszukennen..

Das ist zwar ein verständlicher Grund, den man akzeptieren muss, aber es gibt noch einen anderen: Praxen sind in ihren Verschreibungsmöglichkeiten auch quantitativ limitiert.
Sie werden von der Prüfungsstelle der KV zur Verantwortung gezogen (in Regress genommen), wenn sie ihr Budget überziehen. Und das geht bei den z.T. recht teuren Psychopharmaka sehr schnell.

Ein Psychiater ist davon auch nicht ausgenommen, aber dafür fällt meist Punkt 1 weg.

Die meisten Missstände sind hier in Deutschland leider systembedingt (s.o.). Hinzu kommt noch, dass das bloße Verschreiben eines Medikaments gar nicht mehr vergütet wird, das Gespräch auch immer weniger. Und dabei haben wir fast das teuerste Gesundheitswesen der Welt.
In der Versorgungsqualität belegen wir z.Z. Platz 20 (!).


Lassen Sie sich aber davon in der Psychiatersuche nicht entmutigen. Ich wollte nur erklären, warum man in vielen Praxen schon am Tresen abgewimmelt wird. Eine Art unerquicklicher Selbstschutz ...
 
"JEDER MENSCH HAT EIN RECHT AUF EIN ERFÜLLTES LEBEN!"

Sie werden es selbst nicht haben können, wenn Sie immer so empfindlich reagieren, Trinco.
 
Hm, Herr Dr. Riecke, Sie kennen nich zufällig Berufskollegen im Raum Basel?
Und diese schreckliche Angst, ist Ihnen so etwas (Angst vor der Ewigkeit, wo man für i m m e r alleine ist) schon mal begegnet? Ich habe bis jetzt nich nie davon gehört, Sie doch bestimmt?
 
"Hm, Herr Dr. Riecke, Sie kennen nich zufällig Berufskollegen im Raum Basel?"

Nein, nur im Züricher Raum.

In Basel gab es mal einen Prof. Dr. Asmus Finzen (wir haben mal in einer Art Kommission zusammen gearbeitet), den ich Ihnen unbedingt empfohlen hätte. Aber er wird sicher inzwischen emeritiert sein. Ich frage mal nach.
 
"Das wäre sehr lieb von Ihnen.."

Es ist, wie ich angenommen habe: Prof. Finzen ist seit mehreren Jahren emeritiert und nicht mehr verfügbar. So kann ich Ihnen, Lexie, leider niemanden empfehlen, den ich persönlich kenne.
 
Hast du schon mal in einer Klinik nachgefragt, dort gibt es meist auch gute Kontakte zu den Niedergelassenen.
 
Sorry, ich wollte eigentlich schon eher antworten.. Es gibt in der Nähe eine Psychiatrie, die leider einen extrem schlechten Ruf hat, da möchte ich lieber nicht nachfragen. Aber ich bin jetzt etwas am aussortieren, wer mal sicher nicht passt, dann wird der Haufen auch etwas kleiner.

Im Moment geht jedoch alles wieder länger. Mir fehlt wieder ein halber Tag, wo ich im dissoziativen Nirgendwo rumspaziert bin, oder was auch immer ich getan habe. Bin unverletzt, ich war auch nicht bei irgendeinem Typen, von dem her ist es nicht so arg. Nur hasse ich es, wegen irgendetwas so wegzudriften, dass ich es erst merke, wenn ich von aussen darauf aufmerksam gemacht werde, dass ich mich z. B. nicht gemeldet habe, oder manchmal auch selber merke, dass es gleich nach dem Mittagessen schon dunkel ist draussen.

Manchmal, eben auch dieses Mal, habe ich keine Ahnung, weshalb ich weggedriftet bin. Ein Geruch? Ein Geräusch, irgendetwas, was ich am oder im Körper gespürt habe, ich habe keine Ahnung. Wenig sonst macht mich so müde, wütend und irgendwie verzweifelt.. Ich KÄMPFE um hier zu bleiben, ich kämpfe, um gesund zu werden, kann mich sogar aus Flashbacks manchmal befreien. Aber ohne "Gegner" kann ich nicht kämpfen! Und ja, sobald ich merke, wie kampfunfähig und wehrlos ich bin, kommt auch schon der SVV-Druck ganz extrem. Ich hasse mich so unendlich, würde grad am liebsten jeden cm von mir zerstören, ausser einer sch... Sch...pe bin ich eh nix...
 
Zitat: """...ohne Gegner kann ich nicht kämpfen..."""

Ich male mir aus, ich habe Bosheit in mir, Zerstörungskräfte und zugleich auch Kräfte, die aufrichten, gut tun, keinen Schaden anrichten.
Mein "Gegner" ist somit dann am "reden", "am Zug", "hat das Wort gerade", wenn ich mich destruktiv benehme und verhalte und rede und denke und tu.

Jetzt passe ich halt auf, womit ich mich gerade abgebe und was ich so mache bzw. sage.
Wie beim Autofahren- da muss man ja auch achtsam sein und kann nicht irgendwo hin lenken, man muss sorgfältig sein, wenn man keinen Unfall haben möchte.

Zu sich selber sagen, ich hasse mich, zugleich Besserung erhoffen, das ist für mich ein Widerspruch.
 
Hallo Lexie

Mein Kleiner, mein Jüngster konnte viel aber beim Schreiben war er sehr schlecht in der Schule. Er wurde kleiner und immer kleiner, weil jeder in der Schule bei ihm rumgehackt hat wegen seiner Schrift und seiner Rechtschreibfehler.
Ich kann nachvollziehen, wenn man Angst vor Fehler machen hat, dann ist man verkrampft und dann passieren erst recht viele Fehler vor lauter Verunsicherung, vor lauter Verkrampfung.

So eine Haltung hast du ja auch gerade- du weißt nicht mehr, wo dir der Kopf steht, du willst keine schlechten Zustände und zugleich bist du natürlich extrem ängstlich und verkrampft.

Man kann meinen Sohn heute nicht mehr ansehen, wie es früher um ihn stand. Heute ist er relaxt und zufällig mit normaler Schrift und die Fehler in seinem Geschriebenem sind beinahe Null. Das, weil keiner mehr hinter ihm stand und ihn drückte und presste und immer wieder nötigte, wie damals seine Lehrkräfte.
Ich bin bei ihm in der Schule vorgesprochen und hab dem Lehrer vorgeschlagen, lobe ihn, wenn er auch nur ein einziges Mal besser ist, wenn statt 100 Fehler nur mehr 99 sind. Ich hab gesagt, bringt mein Kind nicht um.
Es hat geholfen. Alleine die Tatsache, dass gezielt statt geschimpft, gelobt wurde, hat bei meinem Kind das Fürchten eliminiert.

Lobe dich für alles, was sonst mit dir gut klappt, höre auf, dich zu prügeln, zu beschimpfen, dir Druck zu machen, wenn du mal nicht bist, wie du gerne hättest.
Es gibt bestimmt unendlich viele Dinge, für die du stolz sein kannst.

Wenn du diese bemerkst, wenn du diese positiven Dinge, die du hast aufzählst, dann bekämpfst du zugleich deinen "Gegner" - weil der natürlich unbedingt will, dass du liegst nicht stehst.
Jemand, der sagt, boah, heute ist meine Frisur gut gelungen, heute habe ich gut gekocht, heute ist mir eine nette Idee eingefallen, der tendiert schon in Richtung Aufbau.

Probiere es wenigstens, deiner Zukunft zuliebe.
 
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