Re: Dauernd Streit um Haushalt / Arbeit / Kin
Re: Dauernd Streit um Haushalt / Arbeit / Kin
Kinder im Alter meines Sohnes sind zum Glück sehr interessiert an dem, was Mama/Papa so den ganzen Tag machen, und wir beziehen ihn sehr in unseren Alltag ein, auch und vor allem was das Helfen im Haushalt betrifft. Man wundert sich, was so kleine Kinder schon alles können (denke dann oft an frühere schlimme Zeiten mit Kinderarbeit, wenn ich sehe, was selbst Kleinkinder schon zu leisten im Stande - und auch Willens - sind - es war doch echt so einfach, sie zu Sklaven heranzuziehen :-())!
Alles, was er kann, lasse ich ihn machen, bei dem, was er nicht kann, lasse ich ihn mir zumindest helfen. Schön ist eben, dass er es auch selbst möchte, er besteht darauf, zu helfen und wird sauer, wenn ich mal was ohne ihn mache. ;-) Ich lasse ihn mir Sachen bringen oder wieder wegtun, seine Windeln oder sonstige Kleinigkeiten in den Müll werfen, er ist beim Putzen dabei mit eigenem Staubwedel, er bringt mit mir die Wäsche in die Waschküche, hilft beim Ein- und Ausräumen und beim Aufhängen reicht er mir die Wäschestücke an, damit ich Dickbauch mit nicht bücken muss ;-), er deckt den Tisch mit und deckt ihn wieder ab, er hilft mir beim Ausräumen der Spülmaschine und das Besteckwegräumen ist inzwischen allein SEIN Part (außer scharfe Messer, die nehme ich natürlich vorher weg). Wenn wir einkaufen, gebe ich ihm die Sachen und er legt sie in den Wagen und an der Kasse legt er sie aufs Band, er hilft mir beim Blumengießen und dem Papa beim Staubsaugen, er füttert die Katze und natürlich muss er auch helfen beim Aufräumen! (Allein kann er das noch nicht, bzw. verliert er dann schnell die Lust, aber zusammen ist er immer eifrig dabei. Allein schon, weil er gern alles rausreißt, muss er es auch wieder wegräumen, dass er sieht, wieviel Arbeit das macht und sich dann vielleicht nächstes Mal überlegt, ob er wirklich ALLE Autos aus der Kiste holen muss usw.! ;-))
Noch macht er das alles gern und freiwillig und so fördere ich dieses Helfersyndrom natürlich entsprechend und lobe ihn auch regelmäßig. Habe aber schon von meinen Bekannten mit älteren Kindern gehört, dass das mit dem Älterwerden wohl wieder nachlässt, dass das Spaß den Kindern macht, dann muss man ein bisschen Druck ausüben, damit sie weiter ihre kleinen Aufgaben übernehmen. Ich musste als Kind auch schon mithelfen und kleine Gänge erledigen usw., ich denke, man darf gar nicht den Fehler machen, dass man ihnen alles vom Hals hält, denn dann fällt es später um so schwerer, Einsicht bei den Kindern zu erreichen, warum sie denn JETZT plötzlich mithelfen sollen. Wenn das Baby da ist in den nächsten Tagen (schwitz), dann habe ich auch vor, den Kleinen mit da einzubinden, dass er mir da hilft, Windeln holen und volle Windeln wegschmeißen und alles, was er halt so kann, damit er gleich eine Beziehung aufbaut und sich nicht ausgeschlossen fühlt aus dem Babykram, dass er stolz sein kann, schon so groß zu sein und so wichtig als Mama's Helfer. ;-)
Ich bin schon ganz schön stolz auf meinen kleinen großen Schatz, er ist ein toller kleiner Kerl und es macht einfach Freude, jeden Tag zu sehen, wie er immer mehr lernt, begreift und beherrscht, ganz von allein, was er alles schon weiß, ohne dass man es ihm bewusst beigebracht hat, das geistige Potential von Kleinkindern ist enorm, man unterschätzt sie bloß so leicht, weil sie sich noch nicht so ausdrücken können verbal,wie es im Kopf schon rattert, und weil sie motorisch noch nicht das können, was sie alles können WOLLEN. Ich bin froh, dass ich selbst mich an meine früheste Kindheit (ab 2-3 Jahren) noch zurückerinnern kann und daher dann auch meinen Zwerg besser einschätzen und verstehen kann.