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Citalopram bei Kindern

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Finkendorf

New member
Guten Tag, Frau Dr. Pipping,

meine Enkeltochter ; 13 Jahre, leidet schon seit langem an einer Depression, mit Ängsten , vor allem abends und Suizidgedanken. Sie war ein viertel Jahr auch schon in einer Klinik. Vorher hatte sie bereits Sitzungen bei einer Psychotherapeutin und aktuell ebenfalls.
Weil alles nicht so richtig hilft, hat man ihr jetzt Citalopram 0,5 verschrieben, nachdem bei einem Versuch mit dem einzigen für Kinder empfohlenen Medikament, Fluoxetin, sie zu viel Nebenwirkungen hatte.
Mich irretiert, dass sie nicht das modernere Escitalopram verschrieben bekommen hat.
Wie sehen Sie das?
Danke
 
Hi, bin zwar nicht Frau Dr. aber vielleicht kann ich dir etwas zum Citalopram sagen.

Citalopram besteht aus einem negativen Teil und einem positiven Teil, also 50% Wirkstoff und 50% ohne Wirkstoff.
Das entsteht einfach so, ohne dass es angestrebt oder gewollt ist, ist bei der Herstellung.
Der Unterschied bei Escitalopram ist dass dort in einem extra Verfahren die Negativstoffe heraus gefiltert werden und die Tablette somit aus 100% Wirkstoff besteht, damit vermeintlich moderner ist und eine bessere Wirkung hat.

Ich selber sehe da nicht so den großen Unterschied, es sei denn es gibt Unverträglichkeit dem gegenüber was außer dem Wirkstoff noch drin ist, z.B. Füllstoffe.

Escitalopram wurde vor allem entwickelt weil die Patente für Citalopram gefallen sind, der Wirkstoff ist aber derselbe geblieben, nur die Konzentration hat sich verändert.

Ich vermute mal dass es beim reinen Wirkstoff noch keine ausreichenden Studien bzw. Erfahrungen im Bezug auf Kinder gibt, so dass da vielleicht abgeraten wird das neuere Medi zu verschreiben und lieber auf das altbewährte zurückzugreifen, wo es Erkenntnisse gibt.

Aber in erster Linie vermute ich, dass von einer Verschreibung des Ecitalopram für Kinder abgeraten wird, wegen dem konzentrierten Wirkstoff und den mangelnden Erfahrungswerten.
Für die Wirkung bei deiner Enkelin macht es keinen Unterschied, der Wirkstoff ist identisch.
 
Hallo,

Citalopram sollte bei Kindern und Jugendlichen tatsächlich nur ausnahmsweise und unter intensiver Überwachung gegben werden. Kritisch dabei ist vor allem die erhöhte Suizidgefahr durch Citalopram. Dabei macht es keinen großen Unterschied, ob es Citalopram oder Escitalopram ist. Gibt es wirklich keine andere Möglichkeit?

Viele Grüße
Dr. Heike Pipping
 
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