Ich kann hier alle euere Ansätze verstehen. Ich hatte letzten Sommer eine akute Urethris, wobei die Prostata deutlich mitspielte. Nach einem wahren Antibiotika-Marathon waren Ende August die Symptome der akuten Infektion geschwunden, meine Harnröhre und mein Beckenboden jedoch eine irre schmerzbehaftete Baustelle. Die Beschwerden und Schmerzen werden von Monat zu Monat immer geringer, seit Mai kann ich endlich wieder halbwegs sitzen ohne, dass mich meine Harnröhre vor Schmerzen fast umbringt, aber man braucht viel, viel Geduld. Man hätte natürlich am liebsten einen Auslöser, etwas therapierbares, aber helfen wird hier wohl nur Geduld und eine ganzheitliche Behandlung des Problems. Das wichtigste ist es die Nerven nicht zu verlieren und so positiv wie möglich an die Sache ranzugehen - anders wirds nicht gehn. Die Zeit wird irgendwann die Wunden heilen (vielleicht tatsächlich mit der richtigen Antibiotika-Therapie oder eher doch durch die Selbstheilungskräfte unseres Körpers)...
Was mich bisher weiterbrachte:
- Sirdalut (Alphablocker) zur Entspannung der Beckenbodenmuskulatur (dauerte allerdings auch nahezu ein Monat bis die erste spürbare Besserung eintrat),
- eine fortlaufende TENS-Therapie für Harnröhre und Beckenboden,
- Entspannung, so gut und oft wie möglich - achten au eine bewusste und tiefe Bauchatmung (was durch die Angst und die Schmerzennim Zuge einer Infektionen häufig verlernt wird),
- Sildenafil 2 mal wöchentlich bewirkte bei mir die erste deutliche Schmerzlinderung im Bereich der Harnröhre - durchblutungsfördernde Mittel sind generell vorteilhaft,
- regelmäßiges Schimmen für die Durchblutung des Beckenbodens,
- seit einer Woche nehme ich Pollstimol - Wirkung für mich noch nicht klar, schaden wird es sicher nicht,
- der nächste Schritt ist bei mir eine Beckenbodentherapie nach Dr. Pohl.
LG und uns allen weitere Fortschritte in die richtige Richtung!