kein bezug auf die praxis
kein bezug auf die praxis
da muss ich mal was dazu sagen, kann sein, dass ich dir was unterstelle, wenn dies der fall ist, tut es mir leid. aber ich glaube, du hast keine Ahnung vom menschlichen Verdauungstrakt und des Gebisses, sonst würdest du kaum so was sagen. Betrachtet man das Gebiss eines Raubtieres (z.B. einer Wildkatze) so erkennt man die spitzen pyramidenförmigen Backenzähne, die Reiß- sowie die stark entwickelten Eckzähne. Vergleicht man diese Zähne mit dem Gebiss des Menschen, so fällt auf, dass beim Menschen nur abgeflachte Zähne, besondern die hinteren Backenzähne, zu finden sind. Der Mensch hat auch die stumpfsten Scheidezähne aller Primaten. Die Abnutzungsspuren auf den Mahlzähnen beim Australopithecus deuten auf ein intensives Kauen pflanzlicher Nahrung hin. Man sieht also, dass das Gebiss des Menschen für pflanzliche Nahrung geschaffen ist. Das Gebiss des Menschen ist ein typisches Kaugebiss, während das Gebiss der Raubtieren für das Knochenbrechen, Schneiden und Reißen geschaffen ist (Scherengebiss, Brechscherengebiss).
Die Zunge eines Karnivoren ist rau und dünn, während die Zunge eines Pflanzenessers und Menschen weich und dick ist, um pflanzliches Material zwischen die hinteren Backenzähne zu schieben.
Der Kiefer eines Fleischessers kann sich nur vertikal (oben und unten) bewegen, um das Zerreißen und Beißen zu ermöglichen. Der Kiefers eines Pflanzenessers und Menschen kann sowohl vertikal, wie auch horizontal bewegt werden, um das Zermahlen von Pflanzen zu ermögliche. Weiter haben Pflanzenesser und der Mensch einen Schluckmechanismus, während Karnivoren die Nahrung verschlingen.
Der Verdauungstrakt des Menschen gibt relativ klar Aufschluss darüber, dass der heutige Mensch und seine Vorfahren auf vorwiegend auf pflanzliche Kost eingestellt ist. Der Dickdarm des Menschen besitzt bestimmte Muskelfasern, Tänien und Haustren, die im Dickdarm zeitweise Gärkammern zum Abbau unverdaulicher Nahrungsbestandteile bilden können. Tänien sind charakteristische Merkmale von Pflanzenessern und Omnivoren mit hauptsächlicher pflanzlicher Kost. Der Magen des Menschen und Pflanzenesser hat eine längliche Form mit einer komplizierten Struktur mit wenig Salzsäure und Pepsine (=Proteinspaltendes Enzym). Die Wände des Darms sind gewölbt voll von tiefen Taschen, um die zugeführte Kost gut zu verwerten. Der Magen eines Karnivoren dagegen ist ein einfacher runder „Sack“ mit zehn mal mehr Salzsäure, um zähe Knochen, Innereien, Tiermuskeln etc. zu verdauen. Die Wände des Darm von Karnivoren sind weich und kurz, damit Abfall schnell ausgeschieden werden kann.
Die Leber die Leber des Karnivoren produziert das Enzym Urikase. Urikase dient zur Aufspaltung von Harnsäure. Mit Hilfe dieses Enzym sind Karnivoren und Omnivoren in der Lage, 10- bis 15-mal so viel Harnsäure zu spalten wie Pflanzenesser und Menschen, denn Pflanzenesser und der Mensch besitzen das Enzym Urikase nicht, sie vermögen nur die vom Körper selbst gebildete Harnsäure abzubauen. Bei zuviel Harnsäure oder Ausscheidungsstörungen kann sich Harnsäure beim Menschen im Gewebe ablagern und zu Gicht führen. Ein Problem, dass Karnivoren und Omnivoren nicht kennen.
Ebenfalls ist das Verdauungssystem von Karnivoren und Omnivoren in der Lage, größere Mengen an fremdem Cholesterin abzubauen. Pflanzenesser und Menschen sind indessen nicht in der Lage, größere Menge an fremden Cholesterin abzubauen.
Die Morphologie des menschlichen Gebisses und dessen anatomische Umfeld und der Verdauungstrakt sind ein wichtiger Faktor zur Zugehörigkeit des Menschen. Weitere entscheidende Faktoren zeugen davon, dass der Mensch zum Pflanzenesser bestimmt ist.
So ist der Blut und Urin pH-Wert bei Pflanzenesser und Menschen alkalisch, bei Karnivoren dagegen sauer. Bei den Karnivoren sind alle vier Füße mit Klauen, um sich ins Fleisch zu krallen. Bei den Pflanzenfressern sind die Füße mit Hufen oder bei den Primaten die einzelnen Füße und Hände mit Nägeln. Die Hände sind hervorragend dafür gebaut, um Früchte, Gemüse etc. zu fassen, zu pflücken und zu schälen.
Diese Merkmale zeigen auf, dass Fleisch, dass wir heute Verzehren, nämlich vorwiegend gebratenes Muskelfleisch, unmöglich als artgerecht und natürlich bezeichnet werden kann.
Deine Aussagen, dass du keine Vegetarier und schon gar keine Veganer kennst, die keine Mangel haben, und dies der beweis ist, dass der Mensch ein Omnivore ist, gut möglich, allerdings ist die Schlussfolgerung falsch. jeder dritte deutsche nimmt zuwenig Folsäure zu sich. Eisenmangel kommt bei Omnivoren genauso so viel vor, wie bei Vegetarier und veganer. es wird zwar immer wieder der Einwand eingebracht, beim Vegetarismus und veganismus läuft man Gefahr bei einem Mangel, besonders an eisen. die mag durchhaus richtig sein, doch bei klinischen und biochemischen Studien zeigte sich, dass allgemein Allesesser, d.h. Omnivore von den drei Gruppen (omnivore, ovo lacto und vegan) am meisten Mangel aufzeigen. bei der 22 jährigen Studie des kfz Heidelberg konnte man bei Vegetarier keine Mängel feststellen, im Gegensatz zu Omnivoren. außerdem solltest du vielleicht man die Studien wie die framingha, die loma linda, nurses health studie und einige mehr lesen, dann würdest du vielleicht was anderes schreiben. ich selbst bin kein veganer, aber Vegetarier aus vorwiegend gesundheitlichen gründen (andere gründe spielen auch eine rolle, aber eher weniger). ich halte der Vegetarismus und der veganismus für eine wesentlich gesündere Ernährungsform als die Mischkost. zu diesem Schluss komme ich, weil ich die studien zu diesem Thema intensiv betrachtet habe und mit dem Thema seit über 20 Jahre auseindersetze. Außerdem zeigen die verschiedenen Völker enorm vieles aus. Diese Lebensstile inkl. Ernährung zu studieren bringt dir mehr, als eine ganze Ernährungsbibliothek zu lesen.
grüsse
Manuele