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bitte um Expertenrat: Stressor eliminieren oder "aufrechterhalten"

TEST TEST TEST 123

habe ein wunderschönes Gedicht gefunden und würds auch gern mit euch teilen:
[h=2]Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte – Jorge Luís Borges[/h]
Jorge Luís Borges (1899 -1987)*

“Wenn ich mein Leben
noch einmal leben könnte, im nächsten Leben,
würde ich versuchen, mehr Fehler zu machen.
Ich würde nicht so perfekt sein wollen, ich würde mich mehr entspannen.

Ich wäre ein bisschen verrückter, als ich es gewesen bin,
ich würde viel weniger Dinge so ernst nehmen.
Ich würde nicht so gesund leben, würde mehr riskieren.
Ich würde mehr reisen, mehr Sonnenuntergänge betrachten,
mehr bergsteigen, mehr in Flüssen schwimmen.

Ich würde an mehr Orte gehen, wo ich vorher noch nie war.
Ich würde mehr Eis essen und weniger dicke Bohnen.
Ich würde mehr echte Probleme als eingebildete haben.

Ich war einer dieser klugen Menschen, die jede Minute ihres Lebens furchtbar verbrachten.
Freilich hatte ich auch Momente der Freude, aber wenn ich noch einmal anfangen könnte,
würde ich versuchen, nur mehr gute Augenblicke zu haben.

Falls du es noch nicht weißt, aus diesen besteht nämlich das Leben, nur aus Augenblicken.
Vergiß nicht das Jetzt!

Ich war einer derjenigen, die nirgendwo hingingen
ohne ein Thermometer, eine Wärmeflasche, einen Regenschirm und Fallschirm.
Wenn ich noch einmal leben könnte, würde ich leichter reisen.

Wenn ich noch einmal leben könnte,
würde ich von Frühlingsbeginn an bis in den Spätherbst hinein barfuß gehen.
Ich würde mehr Karussel fahren, mir mehr Sonnenaufgänge ansehen und mehr mit Kindern spielen,
wenn ich das Leben noch vor mir hätte.

Aber sehen Sie… ich bin 85 Jahre alt und weiß, dass ich bald sterben werde.”


richtig schön oder? :)
vor allem das gefällt mir gut: Ich würde mehr echte Probleme als eingebildete haben.

:o:rolleyes:
 
habe ein wunderschönes Gedicht gefunden und würds auch gern mit euch teilen:
[h=2]Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte – Jorge Luís Borges[/h]
Jorge Luís Borges (1899 -1987)*

“Wenn ich mein Leben
noch einmal leben könnte, im nächsten Leben,
würde ich versuchen, mehr Fehler zu machen.
Ich würde nicht so perfekt sein wollen, ich würde mich mehr entspannen.

Ich wäre ein bisschen verrückter, als ich es gewesen bin,
ich würde viel weniger Dinge so ernst nehmen.
Ich würde nicht so gesund leben, würde mehr riskieren.
Ich würde mehr reisen, mehr Sonnenuntergänge betrachten,
mehr bergsteigen, mehr in Flüssen schwimmen.

Ich würde an mehr Orte gehen, wo ich vorher noch nie war.
Ich würde mehr Eis essen und weniger dicke Bohnen.
Ich würde mehr echte Probleme als eingebildete haben.

Ich war einer dieser klugen Menschen, die jede Minute ihres Lebens furchtbar verbrachten.
Freilich hatte ich auch Momente der Freude, aber wenn ich noch einmal anfangen könnte,
würde ich versuchen, nur mehr gute Augenblicke zu haben.

Falls du es noch nicht weißt, aus diesen besteht nämlich das Leben, nur aus Augenblicken.
Vergiß nicht das Jetzt!

Ich war einer derjenigen, die nirgendwo hingingen
ohne ein Thermometer, eine Wärmeflasche, einen Regenschirm und Fallschirm.
Wenn ich noch einmal leben könnte, würde ich leichter reisen.

Wenn ich noch einmal leben könnte,
würde ich von Frühlingsbeginn an bis in den Spätherbst hinein barfuß gehen.
Ich würde mehr Karussel fahren, mir mehr Sonnenaufgänge ansehen und mehr mit Kindern spielen,
wenn ich das Leben noch vor mir hätte.

Aber sehen Sie… ich bin 85 Jahre alt und weiß, dass ich bald sterben werde.”


richtig schön oder? :)
vor allem das gefällt mir gut: Ich würde mehr echte Probleme als eingebildete haben.

:o:rolleyes:

wunderschön..

Ich habe gestern auch gegoogelt: was raten Sterbende? Und da war ein ähnlicher Hinweis. Ich weiß nicht, warum ich das gegoogelt habe, es war eine Intuition und komischerweise kommst du heute mit einem ähnlichen Thema daher. Seltsam alles, ich hör gar nicht mehr auf, mich immer wieder zu wundern.

Übrigens Pivoinchen, ich habe beim Herumwandern in der Landschaft ( dank meiner Fitness-Uhr halte ich mich ans Pensum, fünf Kilometer täglich zu gehen))
also ich hab dabei einige Einfälle wegen dir gehabt, beim Dahingehen.
Wir haben dein Problem ja nicht vom Tisch, es ist ja nur raus, dass es nicht an der Freundin liegt, es ist eine andere Ursache da, die dich stört - du projizierst es auf diese gewisse Person...stellvertretend für was anderes, was dich stört und ärgert und grämt und kränkt.
Es geht ja nicht nur dir so, dass du dir sagst, ich hab offenbar alles, was man sich nur wünschen kann, aber wieso bin ich immer wieder unzufrieden, was ist das? Mir müsste es doch gut gehen, warum geht es mir nicht gut? Was habe ich denn..??

Die Antwort gibt dir dieses wunderschöne Gedicht.
 
ich finde es herzerwärmend, dass du beim wandern an mich und meine seele denkst da kommen mir grad auch ehrlich die tränen.
ich muss auch ehrlich sagen, ich kann gedanklich ins lachen versetzen mir jetzt mit dem "tja jetzt müsstest du doch losheulen" -

und ein teil von mir fühlt sich auch befreit - und ich habe mein reifes unemotionales ich heute sogar dabei ertappt, wie es denkt warum eigentlich meine zeit mit einem nachmittagstreffen mit ihr verschwenden, wenn das ohnehin nicht das problem ist - (darauf bin ich ein bisschen stolz *g*)

aber ich frage mich, was wenn das beim nächsten mal nicht mehr klappt :(
 
Hi Talula

Haben wir da nicht die Wahlmöglichkeit? Eigentlich ist es egal, ob wir in diese Richtung denken, oder in die andere- Beides ist interessant und hat ihre eigenen, typischen Geschmäcker.
Das hat was, das ist ein besonderes Feeling, sich völlig gehen zu lassen, sich zu besaufen, sich abmagern zu lassen, sich dem Frust, der Trauer, dem Hass hinzugeben, das ist auch etwas "erleben". Diese Welt existiert neben der, wo gestreichelt wird, wo gesungen wird, wo gelacht und geliebt wird. Dort ist es nur anders und was man dort erlebt, das bringt auch was. Da gibt es kein Richtig
Oder falsch

Hi Elektraa,

Ja, ja, ja das sehe ich auch so. Es gibt Entscheidungen und Konsequenzen und das subjektive Gefühl diese zu erleben. Oft glaubt man aber DEN richtigen weg oder DIE richtige Entscheidung finden zu müssen. Solange ich denke, bin ich am Leben, kreisende gedanken versichern mir, ich habe überlebt und kann mich diesen Sorgen gedanklich und zeitlich widmen.

Hi pivoine,

Bei mir hat die Bulimie die Magersucht abgelöst. Nach 3 jahren habe ich sie nach und nach in den griff bekommen.

Jetzt ists bei mir auch schon jahre her. Aber ich lasse das nicht aus den augen, da ich für Süchte rein genetisch prädestiniert bin. Natürlich habe ich auch Hochgefühle der Askese erlebt, die Bulimie war aber zu 97% belastend; phsychisch, gesundheitlich, finanziell,... . Nichtsdestotrotz sehr lehrreich und eine ganz persönliche Erfahrung des Lebens auf der dunklen Seite.
 
Ich danke dir noch einmal für dieses Gedicht. Nach dem habe ich wohl gesucht- drum dieses googeln gestern..:)- mir war die letzte Zeit wieder mal so komisch im Bauch. Vor lauter Eitelkeit und ja nicht missfallen, vergessen wir uns selbst.
Dein Freund mag ein super Kerl sein, aber du bist das auch- "Liebe" hin und her, hab ja kein schlechtes Gewissen, wenn du mal unperfekt bist und nicht das ideale Kuschelmädi, das alles aufgibt, um der "Liebe" willen. . Gleiches Recht für alle. Er gibt auch nicht alles auf, was ihm taugt- du vielleicht...??? Frag dich mal, worauf du verzichtest wegen ihm- oder wie bei mir, worauf ich denke, verzichten zu müssen, weil es eine Beziehung gibt.
Solange wir uns in Abhängigkeiten begeben werden wir Abstriche machen müssen. Niemand tut uns etwas umsonst. Alles hat seinen Preis. Stimmts?
Was musst du machen, wie musst du sein, dass er sagt: ich lege dir meine Welt zu Füßen... ich liebe dich..
Wenn man sich fragt, was für einen Fehler darf ich nicht machen- sonst verliere ich diese Liebe- dann gefalle ich ihm nicht (mehr) ? dann sieht man, welchen Preis man bereit ist zu zahlen. Weißt du, was ich meine? Vielleicht bringst du etwas bei dir ins Ungleichgewicht, damit die Beziehung im Gleichgewicht bleibt?
 
eigentlich ist es das erste Mal in meinem Leben, dass ich wirklich spüre und dass es auch real ist, dass ich sein kann wie ich bin und er mich genau deshalb liebt, mit allem was in mir strahlend ist aber auch mit allem was in mir faulig ist - keine vorwürfe, keine einschränkungen und verzichte - ich muss nicht sein - ich muss nicht tun - seine Liebe ist da, einfach da und beständig - so als wäre es das einfachste und selbstverständlichste der Welt - und das fühlt sich für mich an wie zuhause ankommen - es ist wie das, wonach man immer strebt so fühlt sich dieses gefühl bei mir an wenn ich an ihn denke und das was wir haben.

schlechtes Gewissen hab ich keines, wahrscheinlich auch eben genau deshalb, weil ich weiß, mag sein was sein mag, er steht zu mir. das nimmt einem auch schon vieles an Kummer und Druck ab -

meine therapeutin hat heute etwas gesagt, die paralelle die sie am stärksten ist, obwohl sie mehrere ursachen vermutet, weshalb ich immer wieder in ohnmacht verfalle - ist die aus meiner Kindheit.

als ich 3-4 jahre alt war, da hat meine Mama mich in der Wohnung immer alleine gelassen, sie hat mich in der Wohnung eingesperrt -
meine Schwester hat sie jeden Morgen zur schule gebracht damit sie nicht alleine gehen muss - und mich aber, hat sie in der wohnung zurückgelassen, allein und die türe abgesperrt - aber ich wurde jedes Mal wach, und war mutterseelen allein eingesperrt in der wohnung, ich hatte niemanden und wusste nicht was los ist und warum meine mutter nicht mehr da ist - für meine schwester um sie zur schule zu bringen, hat sie mich alleine gelassen - und als sie wieder kam, meine hose vollbepinkelt, blaugrüne augen vom weinen - beruhigte sie mich, aber am nächsten Tag machte sie es aber wieder - und das ging so jeden Tag, 2 Jahre lang...

ich habe darüber nachgedacht, und es geht nicht in meinem kopf, dass da ein zusammenhang sein mag
hoffentlich kommt das nicht als vorwurf gegenüber meiner mama, deshalb wollte ich das gar nicht erzählen, ich hege überhaupt keinen groll deshalb, ich habs als jugendliche nicht so schlimm wahr genommen weil ich wusste sie wusste es damals einfach nicht besser
 
Hi Elektraa,

Ja, ja, ja das sehe ich auch so. Es gibt Entscheidungen und Konsequenzen und das subjektive Gefühl diese zu erleben. Oft glaubt man aber DEN richtigen weg oder DIE richtige Entscheidung finden zu müssen. Solange ich denke, bin ich am Leben, kreisende gedanken versichern mir, ich habe überlebt und kann mich diesen Sorgen gedanklich und zeitlich widmen.

Hi pivoine,

Bei mir hat die Bulimie die Magersucht abgelöst. Nach 3 jahren habe ich sie nach und nach in den griff bekommen.

Jetzt ists bei mir auch schon jahre her. Aber ich lasse das nicht aus den augen, da ich für Süchte rein genetisch prädestiniert bin. Natürlich habe ich auch Hochgefühle der Askese erlebt, die Bulimie war aber zu 97% belastend; phsychisch, gesundheitlich, finanziell,... . Nichtsdestotrotz sehr lehrreich und eine ganz persönliche Erfahrung des Lebens auf der dunklen Seite.

Wir haben alle einen Knacks, das ist schon mal raus. TROTZDEM kein schlimmes Leben zu führen, trotz diesen Knacks ist das Kunststück, das wir lernen müssen. Talula, ich bin wie selbstverständlich nach dem Essen aufs Klo und hab gekotzt. ( als ich jung war) Das war für mich das Normalste der Welt, ich habe das gar nicht hinterfragt. Dann habe ich mal wo gelesen, das ist eine psychische Störung...uuups, dann habe ich es lassen. So schnell ging das bei mir.
Wieder mal- ich war ganz klein und habe an meinen Fingernägeln gekaut, da sagte wer, weißt du, dass dir dann später Fingernägel aus dem Gesicht wachsen, wenn du das tust...uups, das habe ich nicht gewusst.. und hab aufgehört damit, es sein lassen..

gggg...rein vom Verstand her kommt mir immer wieder vor, wir sind so aberwitzig, so seltsam im Bemühen, gerade zu gehen, normal zu sein, oder normal zu gelten- oder gesund zu sein, gesund zu gelten. Für wen? Ich kenne keinen, der selbst frei von "Dünkeln" und perfekt ist und seit ich das erkannt hab, bemühe ich mich auch nicht mehr so darum. Dann wär ich ja eine Ausnahme und nicht normal, wenn ich nicht verrückt wär. :D:D:D
 
gggg...rein vom Verstand her kommt mir immer wieder vor, wir sind so aberwitzig, so seltsam im Bemühen, gerade zu gehen, normal zu sein, oder normal zu gelten- oder gesund zu sein, gesund zu gelten. Für wen? Ich kenne keinen, der selbst frei von "Dünkeln" und perfekt ist und seit ich das erkannt hab, bemühe ich mich auch nicht mehr so darum. Dann wär ich ja eine Ausnahme und nicht normal, wenn ich nicht verrückt wär. :D:D:D

find ich super und kann ich unterschreiben *daumen hoch! :D
 
Hi pivoine,

Bei mir hat die Bulimie die Magersucht abgelöst. Nach 3 jahren habe ich sie nach und nach in den griff bekommen.

Jetzt ists bei mir auch schon jahre her. Aber ich lasse das nicht aus den augen, da ich für Süchte rein genetisch prädestiniert bin. Natürlich habe ich auch Hochgefühle der Askese erlebt, die Bulimie war aber zu 97% belastend; phsychisch, gesundheitlich, finanziell,... . Nichtsdestotrotz sehr lehrreich und eine ganz persönliche Erfahrung des Lebens auf der dunklen Seite.

liebe talula ich finde das sehr schön, dass du das als lehrreich siehst/gesehen hast -
so nehme ich es auch nach all den jahren wahr - und dieses gefühl des "prädestiniert" seins, das ist mir auch allzu bekannt :)
eigentlich schön, wenn man sieht, man ist nicht allein :)
 
eigentlich ist es das erste Mal in meinem Leben, dass ich wirklich spüre und dass es auch real ist, dass ich sein kann wie ich bin und er mich genau deshalb liebt, mit allem was in mir strahlend ist aber auch mit allem was in mir faulig ist - keine vorwürfe, keine einschränkungen und verzichte - ich muss nicht sein - ich muss nicht tun - seine Liebe ist da, einfach da und beständig - so als wäre es das einfachste und selbstverständlichste der Welt - und das fühlt sich für mich an wie zuhause ankommen - es ist wie das, wonach man immer strebt so fühlt sich dieses gefühl bei mir an wenn ich an ihn denke und das was wir haben.

schlechtes Gewissen hab ich keines, wahrscheinlich auch eben genau deshalb, weil ich weiß, mag sein was sein mag, er steht zu mir. das nimmt einem auch schon vieles an Kummer und Druck ab -

meine therapeutin hat heute etwas gesagt, die paralelle die sie am stärksten ist, obwohl sie mehrere ursachen vermutet, weshalb ich immer wieder in ohnmacht verfalle - ist die aus meiner Kindheit.

als ich 3-4 jahre alt war, da hat meine Mama mich in der Wohnung immer alleine gelassen, sie hat mich in der Wohnung eingesperrt -
meine Schwester hat sie jeden Morgen zur schule gebracht damit sie nicht alleine gehen muss - und mich aber, hat sie in der wohnung zurückgelassen, allein und die türe abgesperrt - aber ich wurde jedes Mal wach, und war mutterseelen allein eingesperrt in der wohnung, ich hatte niemanden und wusste nicht was los ist und warum meine mutter nicht mehr da ist - für meine schwester um sie zur schule zu bringen, hat sie mich alleine gelassen - und als sie wieder kam, meine hose vollbepinkelt, blaugrüne augen vom weinen - beruhigte sie mich, aber am nächsten Tag machte sie es aber wieder - und das ging so jeden Tag, 2 Jahre lang...

ich habe darüber nachgedacht, und es geht nicht in meinem kopf, dass da ein zusammenhang sein mag
hoffentlich kommt das nicht als vorwurf gegenüber meiner mama, deshalb wollte ich das gar nicht erzählen, ich hege überhaupt keinen groll deshalb, ich habs als jugendliche nicht so schlimm wahr genommen weil ich wusste sie wusste es damals einfach nicht besser

Das sind Befindlichkeiten, die dir noch bewusst sind, aber da gibt es tausende andere, die auch noch erlebt wurden, die du vergessen hast - bzw. verdrängt hast. Jedesmal, wenn keiner deine Nöte stillt ( Brust saugen, sofort, Hunger! Aufheben, sofort!!! Hilfee, keiner da!!! ist Panik in dir hochgekommen und das Gefühl, dein Leben ist aus. Ich war bei meiner Geburt klinisch tot, die Ärzte haben mich wegelegt, weil ich erstickt war an der Nabelschnur meiner Zwillingsschwester gaben sie an als Grund, ich war blau und kalt und leblos. Ich möchte nicht wissen, welche Panik da in mir war, vorher, bevor es schwarz wurde. Meine Mutter hat darauf bestanden, mich zu ihr zu legen und sie hat mich massiert, geklopft geknetet und irgendwann habe ich reagiert und wie du ja siehst, ich bin davongekommen. Das prägt sich sicher irgendwie unwiderruflich ein- was wir so fühlen und fühlten- ob berechtigt, oder bloß vermeintlich wahrgenommen, Angst kennen wir alle und die Folgen tragen wir immer noch mit uns mit und die beeinflussen uns sicher bei allem, was wir tun, bzw. nicht tun. Es ist jeder betroffen, weiß ich heute. Es geht gar nicht, ununterbrochen Geborgenheit spüren zu lassen und Panikfreiheit und Zuwendung und Behütetsein, nicht ohne Grund klammern wir uns gern an Menschen, die uns versprechen, treu bei uns zu bleiben. Das tut gut, so wen zu finden.
 
es prägt sich ein aber ich verstehe nicht, wie das von damals, etwas mit der aktuellen situation zu tun haben kann/soll - das will nicht in meinen kopf

das klingt schrecklich und nach einem richtigen Wunder - du bist eine Kämpferin :)
 
Ich danke dir noch einmal für dieses Gedicht. Nach dem habe ich wohl gesucht- drum dieses googeln gestern..:)- mir war die letzte Zeit wieder mal so komisch im Bauch. Vor lauter Eitelkeit und ja nicht missfallen, vergessen wir uns selbst.
Dein Freund mag ein super Kerl sein, aber du bist das auch- "Liebe" hin und her, hab ja kein schlechtes Gewissen, wenn du mal unperfekt bist und nicht das ideale Kuschelmädi, das alles aufgibt, um der "Liebe" willen. . Gleiches Recht für alle. Er gibt auch nicht alles auf, was ihm taugt- du vielleicht...??? Frag dich mal, worauf du verzichtest wegen ihm- oder wie bei mir, worauf ich denke, verzichten zu müssen, weil es eine Beziehung gibt.
Solange wir uns in Abhängigkeiten begeben werden wir Abstriche machen müssen. Niemand tut uns etwas umsonst. Alles hat seinen Preis. Stimmts?
Was musst du machen, wie musst du sein, dass er sagt: ich lege dir meine Welt zu Füßen... ich liebe dich..
Wenn man sich fragt, was für einen Fehler darf ich nicht machen- sonst verliere ich diese Liebe- dann gefalle ich ihm nicht (mehr) ? dann sieht man, welchen Preis man bereit ist zu zahlen. Weißt du, was ich meine? Vielleicht bringst du etwas bei dir ins Ungleichgewicht, damit die Beziehung im Gleichgewicht bleibt?

Wenn ich in einer Beziehung nicht "ich" sein kann, meine eine Rolle spielen zu müssen bzw. eine Rolle spiele, weil ich meine sonst nicht geliebt zu werden, nicht der Wert bin geliebt zu sein...kann eine solche Beziehung eine Zukunft haben, auf was für "Beinen" steht diese Beziehung?

Eine Beziehung in der ich mich nicht gemeinsam mit meinem Partner entfalten, durch Begegnung wachsen kann..wer will das?
 
es prägt sich ein aber ich verstehe nicht, wie das von damals, etwas mit der aktuellen situation zu tun haben kann/soll - das will nicht in meinen kopf

Ein erlerntes Muster in deinem Kopf, dass immer wieder diese Ängste von damals hervorruft, wenn es um verlassen/Alleinsein geht?
 
aber ich frage mich, was wenn das beim nächsten mal nicht mehr klappt :(

Uns hier schreiben?;)

Falls es wieder soweit kommen sollte...dann schau genau, spür genau hin WAS sind das für Gefühle/Ängste die dich da umtreiben...und schreib sie auch hier rein...

Dieses Gedicht...wunderschön...sollte man sich vielmehr beherzigen...bevor es zu spät ist und man nur noch sagen kann: Hätte ich nur...
 
Wenn ich in einer Beziehung nicht "ich" sein kann, meine eine Rolle spielen zu müssen bzw. eine Rolle spiele, weil ich meine sonst nicht geliebt zu werden, nicht der Wert bin geliebt zu sein...kann eine solche Beziehung eine Zukunft haben, auf was für "Beinen" steht diese Beziehung?

stelle ich mir ja sehr schwierig vor wie so etwas funktionieren soll, eine Rolle zu spielen, bzw. wie lange so etwas gut geht ohne, dass es auffliegt?! kann mir nicht vorstellen, dass man sich in der Art geliebt fühlen kann, das muss ja eher unfassbar anstrengend sein, sich so einem druck auszusetzen "irgendwie" sein zu müssen


Ein erlerntes Muster in deinem Kopf, dass immer wieder diese Ängste von damals hervorruft, wenn es um verlassen/Alleinsein geht?

aber als erwachsene müsste mein Gehirn doch unterscheiden können zwischen damals als Kind diese Gefahr/Bedrohung/Angst/Machtlosigkeit/Auslieferung erlebt zu haben, und das diese nicht in dem Heute präsent ist..

ich frage mich, wenn das alles (und sicherlich etwas anderes ziemlich unschön erlebtes) mich beeinflusst - woher weiß ich denn dann, wenn mal wirklich ein Problem da ist - ob "ich" das bin oder nur irgendein negatives Gefühl reinprojiziert wird aus etwas Erlebtem
 
Das Gehirn funktioniert auf unterschiedlichen Ebenen, das was damals war ist in einer anderen Schublade als das was heute ist.
Erinnerungen, Trigger, wecken Gefühle von damals was ja nicht bewusst geschieht, sondern einfach eine Konditionierung ist.
Je mehr es dir gelingt dir das bewusst zu machen und alleine dadurch anders zu handeln, desto mehr positive Erfahrungen wirst du sammeln, mehr Sicherheit bekommen und dadurch wird das Programm dass du als Kind abgespeichert hast überschrieben.
Das alte Programm wird immer da sein, aber das neue Programm überlagert es und wird immer selbstverständlicher, Voraussetzung ist dass du nicht mehr in die alten Mechanismen verfällst.

Es hilft auch eine klare Entscheidung zu treffen, so ungefähr: Ich werde nie wieder Verhaltensveränderungen von jemanden verlangen nur um mich selber besser zu fühlen, denn das kann ich nur schaffen wenn ich selber etwas verändere und nicht mein Freund". Allein so eine unumstößliche Entscheidung kann dafür sorgen, dass der Druck dem anderen etwas untersagen zu wollen verblasst.
Dadurch nimmst du dir selber den Einfluss deinen Freund zu beeinflussen, was den Weg zur Akzeptanz frei macht.
 
ich frage mich, wenn das alles (und sicherlich etwas anderes ziemlich unschön erlebtes) mich beeinflusst - woher weiß ich denn dann, wenn mal wirklich ein Problem da ist - ob "ich" das bin oder nur irgendein negatives Gefühl reinprojiziert wird aus etwas Erlebtem

Vielleicht helfen da am besten Bewusstsein, Achtsamkeit mit sich und seinen Gefühlen? Seine Gefühle (auch die "negativen") versuchen bewusst wahrzunehmen, genau anzuschauen...sie versuchen zu hinterfragen "Warum fühle ich mich da so schlecht? Was macht mir Angst? Bin ich das wirklich, will ich das?
 
Hi Hans G.

Im Anschluss habe ich zufällig eine Dokumentation angeschaut, die darüber berichtet hat, dass ein Mädchen beim "Ersten Mal" mit ihrem Freund, für den es selbst das "Erse Mal" war so einen Sex gehabt hat, wie er im Porno üblich ist. Zuletzt hat er ihr ins Gesicht onaniert. Bei der Entjungferung! Das Mädchen hat das nicht nett gefunden, aber sie dachte, so ist es nun mal und ganz bestimmt hat der Junge gedacht: so macht man das..

Schönes Beispiel, für "wir entdecken nicht mehr unser Leben, unsere Sexualität, wir leben unser Leben" sondern "wir versuchen das zu machen, was wir meinen erfüllen zu müssen, wir machen das, was wir meinen sein zu müssen, wir spielen eine Rolle und leben nicht mehr unser Leben"? Und ich glaube nicht, dass dies nur auf das Thema Sex beschränkt ist, sondern überall...

"Weißt du noch wer du warst...bevor dir die Welt erzählte was du sein sollst?"
 
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