• Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Die Früherkennung ist ebenso wichtig wie die Diagnose und Therapie. In unserem Forum Prostatakrebs können Sie sich mit anderen Betroffenen über dieses Thema austauschen und Ihre Erfahrungen berichten.

Biopsiegenauigkeit und PSA

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Re: Biopsiegenauigkeit und PSA

Hallo DR. Kahmann,

einerseits keine schlechte Nachricht, das Biopsie Ergebnis, andererseits ein gutartiges PSA in dieser Höhe verunsichtert schon. Was bitte halten Sie von einem Stress Test mit Avodart. Wie genau wirkt es und welche Nebenwirkungen sind zu erwarten ? Beeinflusst diese Therapie evtl. später nötige Therapien (OP, Bestrahlung, etc.)

Was halten Sie von der Einnahme von Lycopen ? Kann beides gleichzeitig genommen werden oder sollte ich das Eine oder Andere lassen.

Würden Sie mir raten jetzt erst mal gar nichts zu unternehmen ?

PSA im Juni 07.

Viele Grüße Helmut.
 
Re: Biopsiegenauigkeit und PSA

Lycopene sollen hilfreich sein, es gab aber auch bei der letzten AUA (amerik Urologenkongress eine Arbeit, dass selbst heroische Dosen von Lycopenen keinen Einfluss auf den PSA hatten. Insofern koennen Sie die Lycopene und das Avodart gemeinsam m,achen. Der Stresstest miot Avodart kann Ihnen ggf einige Hinweise geben, dennoch ohne positive Biopsie keine Notwendigkeit?Moeglichkeit einer Therapie.
 
Re: Biopsiegenauigkeit und PSA

Hallo Herr Dr. Kahmann,
mir bliebe jetzt noch eine Diagnostische TUR-P. Eigentlich habe ich ja den Weg der Kernspingestützten Biopsie in Nürnberg gewählt um diese TUR-P zu umgehen und das Ergebnis war ja Tumor-negativ. Aber nach alle den Biopsien und Untersuchungen besteht doch noch immer kein klares Ergebnis oder ? Wie würden Sie entscheiden ? PSA zuletzt 14,8 mein Alter bald 52 Jahre. Soll ich die TUR-P machen oder jetzt erst mal entspannen und in 3 Monaten Kontrolle.

Viele Grüße, Helmut !
 
Re: Biopsiegenauigkeit und PSA

Sie stellen wieder eine schwere Frage. Nach so vielen Biopsien ohne Resultat kann eine diagnostische TUR-P noch weiteren Aufschluss geben. Jedoch muss dies nicht sofort erfolgen. Falls Sie das können, würde ich Ihnen empfehlen erst mal eine kleine Verschnaufpause ein zu legen und eine PSA-Kontrolle ab zu warten.
 
Re: Biopsiegenauigkeit und PSA

Hallo Dr. Kahmann,
vielen Dank, für Ihre Antworten. Ich glaube, dass ich ein schwieriger Patient bin. Aber die Anamnese in meinem Fall scheint auch etwas außerhalb der Norm. Ich gehe jetzt mal von folgender Betrachtung aus und bitte Sie mich gleich zu korrigieren, falls ich irgendwo falsch liege. Entweder ich habe keinen Tumor oder er muß so klein sein, daß man Ihn weder bei den TRUS Biopsien getroffen hat, noch im Kernspin bei gleichzeitig erfolgter Biopsie nicht erkannt hat und die verdächtigen Areale negativ waren.
Wie groß ist die Gefahr, dass ein so kleiner Tumor zu einer Streuung führt?
Wie muss man sich das vorstellen ?

Gruß Helmut !
 
Re: Biopsiegenauigkeit und PSA

Ihre erste Aussage erscheint richtig. Entweder Sie haben keinen Tumor oder er muss sehr klein sein, denn sonst hätte man ihn mit all den Bioospien, die Sie schon hatten, mit hoher Wahrscheinlichkeit gefunden. Was bei einem so kleinen Tumor nicht passen würde, wäre der hohe PSA Wert. Man würde eine gewisse Tumormasse erwarten, um die PSA Werte zu erzeugen. Sie können natürlich die PSA Erhöhung aus mehreren Faktoren haben, nicht nur durch den Tumor alleine. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein sehr kleines Tumorgeschehen Metastasen hervorruft, ist gering aber nicht aus zu schließen.
 
Re: Biopsiegenauigkeit und PSA

Hallo, Dr. Kahmann,

die Frage nach der Streuung habe ich deswegen gestellt, weil ich mir Gedanken mache, ob in meinem Fall an der richtigen Stelle gesucht wird. Kann es sein, das z.B. eine Metastase im Körper von PK existiert, obwohl bei meinen zahlreichen Biopsien der Prostata selbst, plus Kernspin, sich am Ende bisher keinerlei Verdacht erhärtet hat. Diese Metastase könnte dann ja der Verursacher des hohen PSA (ca.15)sein. Ist dies eine zu gewagte Theorie, an Streuung zu denken, obwohl man bisher überhaupt keinen Tumor gefunden hat ?

Gruß Helmut
 
Re: Biopsiegenauigkeit und PSA

Hallo Helmut!
Im Voraus entschuldige die Einmischung!
Aber deine Theorie ist wirklich gewagt. Bei aller Vorsicht nehme doch einfach zur Kenntnis das du keinen PK hast. Es wurden deinerseits alle Untersuchungen aus geschöpft , du kannst dich erstmal ganz entspannt zurücklehnen und den Alltag geniessen.
Die meisren Forumteilnehmer wären überglücklich mit diesen Ergebnissen.Ich glaube es reicht völlig aus die jährliche Kontrolle zu nutzen. Alles Gute und viele Grüße
 
Re: Biopsiegenauigkeit und PSA

Hallo Helmut,
ich muss atsokappp in gweisser Weise Recht geben, Sie drehen sich und auch uns mit Ihren Gedanken im Kreis, Wir diskutieren immer gleiche Fragen neu, lediglich ggf. aus einem geringfügig veränderten Blickwinkel. Ich kann Ihnen nicht sagen, daß da kein Tumor ist, aber die Wahrscheinlichkeit ist nach all den Maßnahmen, die Sie beschritten haben, gering. Insofern sollten Sie zunächst wirklich etwas Ruhe einkehren lassen und lediglich regelmäßig kontrollieren. Die Kontrolle in einem Jahr - wie von atsokappp empfohlen- halte ich für zu lange, aber zunächst sollten Sie 3 Monate warten und dann erneut den PSA kontrollieren lassen.
 
Re: Biopsiegenauigkeit und PSA

Die Metastase müsste um PSA zu produzieren von einem Prostatakarzinom kommen. Dies müsste aber bei den vielen Biopsien in der Prostata gefunden worden sein. Also eher unwahrscheinlich.
 
Biopsiegenauigkeit und PSA

Hallo,
ohne alles gelesen zu haben,
wie wäre es mit PCA3 oder/und DiaPat?
LG.
Edgar
 
Re: Biopsiegenauigkeit und PSA

Möchte mich hier nicht zu DiaPat äußern. Auch PCA3 ist noch in der Erprobung. Hat zwar eine CE Zulassung, ist aber z.B. von der FDA nicht zugelassen.
 
Re: Biopsiegenauigkeit und PSA

Hallo Dr. Kahmann,
da bin ich wieder,- leider. Ich habe Ihren Rat befolgt und 4 Monate gewartet, nach der letzten kernspingesteuerten Biopsie. Zur Erinnerung: In den letzten 2,5 Jahren PSA Anstieg konstant von 4 bis 17. Zwei Biopsien mit insgesamt 30Stanzen negativ. Dann Kernspin mit endorektaler Spule und gezielter Biopsie 4fach in suspektes Areal, tumornegativ. Jetzt nach 4 Monaten PSA 20,1
Ratlosigkeit macht sich breit. Was könnten Sie mir raten ?

Gruß Helmut.
 
Re: Biopsiegenauigkeit und PSA

Das ist schwer zu beantworten. Bisher 3 Biospien zuletzt Kernspin gesteuert. Der PSA steigt weiter ohne Tumornachweis. Ich denke man sollte über eine Sättigungsbiopsie in Narkose nachdenken. Falls auch dies nichts ergibt, kann noch eine diagnostische TUR-P Erkenntnisse bringen.
 
Re: Biopsiegenauigkeit und PSA

Hallo Dr. Kahmann,
danke für Ihre Antwort. Wäre ein PET auch sinnvoll? Ich habe bei der Beschäftigung mit dem Thema Prostata auch Stimmen gehört, die meinten, der ständige Anstieg könne auch von den Biopsien kommen. Kann das sein ? Es gibt auch Vertreter der Ansicht durch all diese Manipulationen könne ein Krebs erst provoziert werden ? Ist das Panikmache oder gibt es hierzu Erkenntnisse ?

Gruß Helmut.
 
Re: Biopsiegenauigkeit und PSA

Die Biopsien können unmittelbar nachfolgend eine Erhöhung des PSA verursachen, jedoch müsste der PSA dann wieder abfallen. Das scheint er bei Ihnen nicht zu tun. Eine Tumorinduktion durch die Biospie ist jedoch nicht belegt. Ein PET/CT ist sicher eine Komplettierung der Diagnostik, jedoch nicht beweisend für einen Tumor falls es etwas anzeigt.
 
Re: Biopsiegenauigkeit und PSA

Hallo Herr Dr. Kahmann,

Sie antworteten mir: " Ein Pet-CT ist eine sinnvolle Ergänzung der Diagnostik aber kein Beweis für einen Tumor, falls es etwas anzeigt".

Was zeigt unter Umständen ein PET-CT noch an, wenn es zu einer Signalgebung kommt?

Gruß Helmut !
 
Re: Biopsiegenauigkeit und PSA

Wir haben schon oft erlebt, dass das PET falsch positiv war. Gerade bei der Beurteilung von Lymphknoten haben wir selbst beim Cholin-PET feststellen muessen, dass postive Befunde in der Histologie nach Lymphknotenentfernung nicht bestaetigt wurden. Auch bei Befunden in der Prostata war dies der Fall, wobei man da nicht so sicher sein kann wie bei den LK, da man ja bei der Biopsie die Areale, die im PET positiv waren, womoeglich nicht getroffen hat.
 
Re: Biopsiegenauigkeit und PSA

Hallo Dr. Kahmann,
danke für die Antwort. Meine Frage wäre, wenn PET falsch positiv in der Prostata anzeigen kann auf was reagiert PET in einem solchen Fall. Was kann PET veranlassen falsch positiv anzuzeigen?
Der Fall ist der, dass ich ein Pet-CT gemacht habe. Meine Vorgeschichte ist ja hinreichend bekannt. Im Bereich außerhalb der Prostata ist alles Tumor negativ, also kein Hinweis auf Metastasen. Aber die Prostata selbst, "leuchtet wie eine Sonne". Und das bei 34 negativen Stanzen. Jetzt fragen sich alle, wie das kommt. Denn keiner kann mit Sicherheit sagen Krebs oder nicht Krebs. Aktuelles PSA 20,1

Gruß Helmut !
 
Re: Biopsiegenauigkeit und PSA

Mit welchem Tracer wurde das PET-CT gemacht. Das PET stellt stoffwechselprozesse im Prostatametabolismus dar. Mit welchem zeitlichen abstand zur Biopsie wurde das PET gemacht. Ich kann Ihre anfrage an Prof. Mohnike hier in Berlin weiter leiten, wenn ich wieder in Deutschland bin. Ich denke er kann uns am Besten professionelle Infos geben, warum die Prostata so stark leuchtet im PET ohne dass in der Biopsie was gefunden wurde.
 
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