• Kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Psychopharmaka,... Die moderne Psychiatrie und Psychotherapie hat heute eine große Bandbreite an verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Aber welche ist für Sie die richtige? Wann sollte man in eine psychiatrische Klinik gehen, wann reicht eine ambulante Psychotherapie?

Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

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Innerhalb der letzten Tage waren es eben gleich zwei negative Erfahrungen, die jeglichen positiven Eindruck nun wieder misstrauisch beäugen - ein Kreislauf, der niemals endet...

Womit wir wieder bei der Schallplatte sind.
Die positiven Eindrücke sind noch nicht in der Lage den negativen Kreislauf zu durchbrechen, jede Hoffnung darauf wird durch ewiges Wiederholen eliminiert, obwohl es auch positives gibt.
 
Womit wir wieder bei der Schallplatte sind.
Die positiven Eindrücke sind noch nicht in der Lage den negativen Kreislauf zu durchbrechen, jede Hoffnung darauf wird durch ewiges Wiederholen eliminiert, obwohl es auch positives gibt.

Geteiltes Leid, ist halbes Leid...?

Zumindest tut es mir gut zu wissen, dass ich einen Ort gefunden habe, an dem Menschen, die ähnliches erlebt haben, mich und meine unterschiedlichen Gefühlslagen verstehen und ein Geben und Nehmen und gegenseitiges Unterstützen herrscht.
Danke :)
 
Die Rückkehr hat hoffentlich positive Aspekte mit sich gebracht und dich ein bisschen vom momentanen 'Unwetter', zumindest ein wenig, ablenken können.
 
Die Rückkehr hat hoffentlich positive Aspekte mit sich gebracht und dich ein bisschen vom momentanen 'Unwetter', zumindest ein wenig, ablenken können.

Na klar, vornehmlich positives.

Zumindest tut es mir gut zu wissen, dass ich einen Ort gefunden habe, an dem Menschen, die ähnliches erlebt haben, mich und meine unterschiedlichen Gefühlslagen verstehen und ein Geben und Nehmen und gegenseitiges Unterstützen herrscht.

Das freut mich.
Das ist es auch was ich hier schätze und immer wieder neues über den individuellen Umgang mit diesen Gefühlslagen zu erfahren.
 
Das ist es auch was ich hier schätze und immer wieder neues über den individuellen Umgang mit diesen Gefühlslagen zu erfahren.

Absolut :)
Wo wir gerade schon bei dem Thema sind: Was hilft dir eigentlich die dissoziativen Zustände aufzulösen - außer Aushalten?
 
Wo wir gerade schon bei dem Thema sind: Was hilft dir eigentlich die dissoziativen Zustände aufzulösen - außer Aushalten?

Gute Frage, ich mache da eigentlich nichts konkretes, ich glaube diese Zustände sind bei mir auch nicht so tragisch wie bei manch anderen.
Eher kurzfristig, mal für ein paar Minuten, oder Sekunden, das was sich ändert ist die Häufigkeit.
Gerade bei diesen Zuständen und weil sie nicht durchgehend anhalten, habe ich großes Vertrauen das sie sich wieder auflösen und finde es manchmal sogar sehr spannend.
Vielleicht ist es ja auch das was hilft, das Interesse an dem was passiert und die Neugierde dem nachzugehen und das Fehlen der Angst davor.
Irgendwie ist das auch sehr oft mit einem Gefühl verbunden das mich an meine Kindheit erinnert, unwirklich aber greifbar. Es sei mal dahingestellt ob das Gefühl aus etwas positivem oder negativem geboren wurde, es ist einfach etwas bekanntest, ein bisschen wie Nostalgie und hat auch was angenehmes.
Ok, manchmal ist es auch echt unangenehm, wenn so etwas in Gesellschaft und vor allem bei der Arbeit passiert, "bin dann mal kurz weg".
Da hilft dann manchmal wenn ich versuche den Fokus auf was anderes zu richten, sozusagen neues Thema, was natürlich auch nur klappt wenn es diese Möglichkeit auch gibt.
Das ist natürlich nicht immer möglich, trotzdem schreckt mich das nicht wirklich, außer wenns halt auch noch mega depressiv zugeht.

Insgesamt macht machen mir andere Macken mehr zu schaffen und wenn die intensiver ist dann gibts natürlich auch mit allen anderen "Zuständen" mehr Probleme.
Hängt ja irgendwie alles zusammen, besserst du das eine bessert sich auch das andere, man muss nur raus finden was die "Störung 0" ist, deren Besserung dann alles andere mit sich zieht.:-)
 
Gute Frage, ich mache da eigentlich nichts konkretes, ich glaube diese Zustände sind bei mir auch nicht so tragisch wie bei manch anderen.
Eher kurzfristig, mal für ein paar Minuten, oder Sekunden, das was sich ändert ist die Häufigkeit.
Gerade bei diesen Zuständen und weil sie nicht durchgehend anhalten, habe ich großes Vertrauen das sie sich wieder auflösen und finde es manchmal sogar sehr spannend.
Vielleicht ist es ja auch das was hilft, das Interesse an dem was passiert und die Neugierde dem nachzugehen und das Fehlen der Angst davor.

Bei mir äußern sich diese Zustände manchmal bis zu drei Tage lang, wenn etwas emotional sehr aufwühlendes vorgefallen ist. Mein Kopf ist zu dieser Zeit so einen enormen Druck von innen heraus ausgesetzt während das in Watte gepackte Gefühl für noch stärkere Wahrnehmungsstörungen bzgl. Innen-und Außenwelt sorgen. Manchmal, wenn etwas sehr angstauslösendes passiert ist und ich meine Hand reflexartig auf meinem Bauch lege, stelle ich erst nach mehreren Minuten fest, dass ich es bin und meine Hand, die ich spüre, gleichzeitig komme ich mir aber meilenweit weg vor als ob ich mich von außen betrachte.

Dieses Gefühl produziert natürlich eine enorme Angstwelle. Manchmal frage ich mich daher schon selbst, ob es 'lediglich' dissoziative Zustände sind oder ein Depersonalisations-/Derealisationssyndrom....

Die Angst davor verschlimmert es wohl tatsächlich, hier bist du mir wieder mal einen Schritt mit dem Denken der Gelassenheit voraus.

So sehr sich die Dinge in mir auch sträuben was eine stationäre Therapie betrifft, irgendwie habe ich das Gefühl, das es vielleicht doch gar nicht mal verkehrt wäre, wenn ich einmal für ein paar Wochen genau unter die Lupe genommen werde, damit sowohl ich selbst als auch die Ärzte nicht im Dunkeln fischen müssen und was getan werden muss um eine Besserung zu erzielen.

Ich hasse diese Zustände soooooo sehr und das ich einfach nichts dagegen tun kann!!
Und wirklich wissen, wodurch es final ausgelöst wird weiß man auch nicht.
Tausende von Fragen, die so gerne endlich Antworten (oder auch nicht, weil die Wahrheit eventuell nicht auszuhalten sind - es sind ja gerade 'nur' Erinnerungsschnipsel und die sind schon eine Herausforderung)
 
Der Gedanke daran mein Leben in die Hände eines anderen Menschen zu legen, was ich automatisch tue sobald ich ihm/ihr Vertrauen schenke und einen Einblick in mein Seelenleben und meine Vergangenheit, erfüllt mich mit sehr, sehr großer Angst.

Einerseits möchte man die Hilfe von außen, andererseits fühlt man sich gekränkt, wütend, schuldig sich selbst gegenüber, dass man diesen Schritt geht/gehen muss.

Daher habe ich es nun mit dem Ansatz versucht:

Ich kann es zumindest ausprobieren und wenn es gar nichts für mich ist und das Ganze nur noch verschlimmert, kann ich immer noch nach einer Alternative mit den Ärzten suchen ohne das ein Abbruch erfolgt, eventuell einfach kleinere und privatere Schritte und nicht im Angesicht einer Gruppe.
Alleine der Gedanke, dass ein Team aus Ärzten und ich ein Bündnis schließen, irritiert mich.
 
Da denke ich auch wieder eher umgekehrt.
Gehe ich in eine Klinik, dann lege ich mein Leben nicht in die Hände der Ärzte, also auf psychiatrische/psychosomatische Kliniken bezogen.
Ich kann jederzeit gehen, wenn ich das Gefühl habe dort verloren zu gehen, dann muss ich nur zur Tür hinaus spazieren.

Die Kontrolle ist nicht abgegeben, vielleicht kommt es vor das man sich so fühlt, aber niemand kann dir den Ausgang versperren, du alleine entscheidest ob du bleibst oder nicht.
Ich finde das gibt schon sehr viel Sicherheit denn, auch rechtlich gesehen, hast du immer die Möglichkeit wieder zu gehen.

Wenn du diese Zustände über so lange Zeit hast ist das natürlich kaum vergleichbar mit meinen vorübergehenden Episoden.
Als ich deine Wortwahl gelesen habe hat mich das auch wieder mal an eine PTBS erinnert, da kenne ich auch Zustände die über Tage oder Wochen anhalten, aber anders sind und persönlicher, auch sehr verwirrend.
 
Da denke ich auch wieder eher umgekehrt.
Gehe ich in eine Klinik, dann lege ich mein Leben nicht in die Hände der Ärzte, also auf psychiatrische/psychosomatische Kliniken bezogen.
Ich kann jederzeit gehen, wenn ich das Gefühl habe dort verloren zu gehen, dann muss ich nur zur Tür hinaus spazieren.

Die Kontrolle ist nicht abgegeben, vielleicht kommt es vor das man sich so fühlt, aber niemand kann dir den Ausgang versperren, du alleine entscheidest ob du bleibst oder nicht.
Ich finde das gibt schon sehr viel Sicherheit denn, auch rechtlich gesehen, hast du immer die Möglichkeit wieder zu gehen.


Da hast du auch völlig Recht. Bei mir liegt dieses Denken aber daran, dass damals als ich die VT die durch die Klinik zustande kam, abgebrochen, so einen immensen Einbruch erlebt hatte, wie noch nie zuvor. Bis heute weiß ich auch gar nicht, wie ich das überlebt habe - alles nur noch ganz verschwommen... Eine sehr dramatische Zeit ABER aus Erfahrungen lernt man.
Deswegen eben nach wie vor die Ängste, wenn man etwas abbricht...


Wenn du diese Zustände über so lange Zeit hast ist das natürlich kaum vergleichbar mit meinen vorübergehenden Episoden.
Als ich deine Wortwahl gelesen habe hat mich das auch wieder mal an eine PTBS erinnert, da kenne ich auch Zustände die über Tage oder Wochen anhalten, aber anders sind und persönlicher, auch sehr verwirrend.

Nicht zu wissen, was es nun ist treibt einen manchmal echt in den Wahnsinn. Schön, ist all das allemal nicht, aber irgendwie beginnt man den Tag trotzdem immer wieder...

Ich hoffe, du hast einen schönen Muttertag :)
Vergess' nicht dich zu feiern!
 
Deswegen eben nach wie vor die Ängste, wenn man etwas abbricht...

Hallo Fortune,

und etwas abzubrechen geht ja auch gegen alles was einem eingetrichtert wurde, das was angefangen wurde auch zu ende zu bringen, egal wie.

Ich hoffe, du hast einen schönen Muttertag :)
Vergess' nicht dich zu feiern!


Danke, der Muttertag ist bei uns nicht rot im Kalender angestrichen, also nicht wirklich ein Ereignis.
Wenn, dann feier ich mich sowieso nur selber.;-)
 
...und etwas abzubrechen geht ja auch gegen alles was einem eingetrichtert wurde, das was angefangen wurde auch zu ende zu bringen, egal wie.

Tja, nichts ist früchtetragender bei einem Kind als der 'Liebesentzug' der Bezugspersonen als Strafe für schlechte Leistungen...
Das mühsame Umschreiben dieser Erfahrungen dauert dann das ganze Leben lang an.
 
So schnell kann sich dann das Blatt auf einmal wenden…
Gerade habe ich einen Anruf erhalten, dass ein Platz frei wurde - jetzt heißt es wohl wagen oder kneifen...
 
Nimm es als Zeichen, hopplahopp und durch.
Du weißt ja, solange du die Ausgänge kennst kann nix passieren.;-)
 
Nimm es als Zeichen, hopplahopp und durch.
Du weißt ja, solange du die Ausgänge kennst kann nix passieren.;-)

Genau, dass war auch mein Gedanke.

Wie sehr ich es auch drehe und wende, es ist immerzu präsent, gelegentlich etwas schwächer, jedoch trotzdem da - auf Dauer ist das einfach keine Lebensqualität.
Also ist es allemal ein Versuch wert, wenn es schief läuft kann man immer noch nach anderen Lösungen suchen.

Ich hoffe, dass bei dir in der Zwischenzeit wieder etwas Ruhe bzw. ein größeres Wohlfühl-Gefühl eingekehrt ist.

Da es in wenigen Tagen schon soweit sein wird, werde ich mich nun rar machen und mich bemühen wichtige Dinge zu regeln.

Vielen, lieben Dank für deine stets ehrlichen und aufbauenden Worte.


Bis in ein paar Monaten und immer schön auf die ruhigen,harmonischen Töne der Schallplatte achten und sich nicht zu sehr von den Kratzern beirren lassen.
Bis bald.
 
Ich hoffe, dass bei dir in der Zwischenzeit wieder etwas Ruhe bzw. ein größeres Wohlfühl-Gefühl eingekehrt ist.

Das braucht wohl noch ein bisschen, aber ich arbeite dran.;-)

Vielen, lieben Dank für deine stets ehrlichen und aufbauenden Worte.

Der dank geht zurück und ich freu mich schon auf neue Interessante Diskussionen und Eindrücke deinerseits, wenn du zurück bist.

Ich drück dir ganz fest die Daumen, das du auf Personal triffst das viel Empathie besitzt und auch auf Mitpatienten mit denen du dich gut austauschen kannst.
Versuch auch selber etwas nachsichtig zu sein wenn es mal nicht so läuft, jeder hat seine Macken, Ärzte wie Pflegepersonal und Patienten.
Es wird sicher gut gehen und etwas positives ist immer aus solchen Aufenthalten heraus zu holen, entweder wird ein Weg gezeigt weil es wunderbar klappt, oder auch gerade weil es auch mal holprig ist.

Bis denne und halt die Ohren steif.;-)
 
Ich drück dir ganz fest die Daumen, das du auf Personal triffst das viel Empathie besitzt und auch auf Mitpatienten mit denen du dich gut austauschen kannst.
Versuch auch selber etwas nachsichtig zu sein wenn es mal nicht so läuft, jeder hat seine Macken, Ärzte wie Pflegepersonal und Patienten.
Es wird sicher gut gehen und etwas positives ist immer aus solchen Aufenthalten heraus zu holen, entweder wird ein Weg gezeigt weil es wunderbar klappt, oder auch gerade weil es auch mal holprig ist.

Bis denne und halt die Ohren steif.;-)

Diese Art der aufrichtigen Ratschläge, die stets mit einem Stück Weisheit behaftet sind und einen auf ein eigenes Defizit aufmerksam machen, werde ich echt vermissen!!

Auch ich freue mich schon jetzt über den Austausch der Erfahrungen, die ich dort gesammelt habe. Wenn ich es von der Perspektive aus betrachte, dass ich nicht nur mich selbst beim Wachsen und Agieren beobachten kann, sondern vor allem auch jene Mitmenschen, die einem dort umgeben, weckt das wohl den finalen Anreiz den ich benötige.

Danke!! Und lass du dir nicht deinen Platz auf der Schallplatte nehmen, stets erhobenen Hauptes den Herausforderungen des Lebens mit kraftvoller Stimme entgegen blicken und immer in Bewegung bleiben und niemals im Stillstand verharren ist der Schlüssel zur Freiheit.

Bis bald, Tired :)
 
Hey Tired :/ .....

da melde ich mich doch schneller wieder zurück als ich es selbst geplant habe.
Tatsächlich hieß ich heute schon 'Goodbye'.

Was war der Grund für diese Entscheidung, wo ich doch eigentlich so dahinter stand, damit ich erfolgreich im Oktober ins Studium starten kann?

Der Grund ist in meinen Augen recht simpel zu erklären und hängt wohl auch sehr stark mit meinen bisherigen negativen Erfahrungen zusammen, die mich so unheimlich empfindlich gemacht haben.
Der Start war zwar holprig, aber in den nächsten zwei Tagen bin ich dann ganz gut angekommen. Einmal erwischte ich mich sogar dabei wie ich sagte, dass ich gar nicht sicher war ob ich den Einkauf vom Supermarkt bei dem heißen Wetter rechtzeitig 'nach Hause' bringe. Mit 'nach Hause' meinte ich die Klinik.
Der Gestaltungsraum hat mir sehr vieles offenbart. In meiner Seele herrscht ganz offensichtlich ein Massengrab von all meinen verstorbenen Seelenanteilen, die es in der Kindheit nicht geschafft haben, die Bilder waren so düster, dass selbst ich diese erschreckt betrachtete, als ich dann wieder bei mir war.

Irgendwann im Laufe des heutigen Tages dachte ich dann an die OP und die Untersuchung zurück und war somit an dem heiklen Punkt angekommen, an dem erst einmal nichts mehr ging...
Meine MitpatientInnen waren bemüht und wollten mit mir gemeinsam die Pflege aufsuchen, aber ich lehnte ab, sammelte mich in meinem Zimmer und sprach dann die Pflege an. Hierbei handelte es sich leider nicht um meine Bezugspflege...

Also schilderte ich ihr, dass ich aktuell nicht im Stande bin etwas zu essen, schon gar nicht basierend auf dem Hintergrund der anderen und der damit verbundenen Atmosphäre. Gleichzeitig sagte ich ihr auch, dass ich mich gerade nicht zurecht finde im Hier und Jetzt, da ich die OP-Lampen noch vor mir sehe und die Hände und Berührungen...
Sie unterdrückte ein schelmisches Grinsen und meinte, dass ich wohl trotzdem an der Mahlzeit teilnehmen könnte.

Nichts von dem was ich sagte hat sie verstanden!!
Dieses Grinsen von ihr war einfach so unglaublich respektlos und entwürdigend, während ich in Tränen dort saß und mich zusammen riss...
Sie fragte mich was ich denn zuhause dagegen täte. Und ich sagte ihr dass ich spazieren gehe in der Natur oder eine Geschichte schreibe, etwas wodurch ich meine Körper spüre, wie Hände oder Beine.
Daraufhin meinte sie, dass ich das dann doch tun sollte.

Ganz ehrlich? Wofür ist denn bitte ein stationärer Aufenthalt gedacht?!
In meinen Augen, zumindest bei meinem Krankheitsbild, nicht dafür das die Patientin mit solch einem Zustand alleine gelassen wird und dann auch noch dazu ermuntert wird in den Wald zu gehen, wo es vor Abhängen und Böschungen nur so hagelt...

Nun heißt es wohl erst einmal wieder alles neu sortieren... :/
 
Hallo Fortune,
das tut mir leid das zu der Konfrontation kam.

Nun könnte man sagen, es gibt überall Menschen die sich schräg verhalten und da muss man lernen mit umzugehen, sich an jene halten die empathischer sind und die anderen einfach aushalten.
Auf der anderen Seite geht man ja gerade wegen solcher Probleme in eine Klinik und sollte meinen das die Leute erfahren genug sind um mit solch Krisensituationen umzugehen, gerade auf solch "Attacken" besser reagieren als der normale Mensch.
Da ist die Klinikpolitik aber noch lange nicht so weit, das die dort arbeiten ihr eigenes Menscheln außen vor lassen können.

Ich habe da auch schon so einiges erlebt, es sind am Ende alles nur Menschen mit eigenen Befindlichkeiten und meist auch permanenter Überforderung, den Stress und das Arbeitsaufkommen betreffend.

Ich frage mich dann immer, hat die Person das jetzt wirklich so gemeint, hat sie wirklich dieses Lächeln/Grinsen in sich gehabt, oder war sie einfach nur überlastet und hat ein Verlegenheitslächeln unterdrückt das ich falsch gedeutet habe weil ich eben gerade in dieser oder jener Stimmung war?

Auch in Psychiatrien sind leider nicht alle Profis, da gibt es Hierarchien die anderen zu schaffen machen, Ängste vor dem Notfall wenn man alleine Dienst hat, natürlich auch das Denken etwas besseres zu sein, oder zu wissen wie es ist ohne es wirklich zu wissen.
Leider hat das Pflegepersonal in solchen Fällen auch oft Angst den diensthabenden Arzt zu rufen, der schaut was zu tun ist um die Situation zu verbessern.
Da gibts wohl dann auch Anpfiffe, wenns nicht ernst genug ist und der Arzt gestört wurde, deshalb wird von dem Pflegepersonal entschieden wie zu verfahren ist, Hauptsache es herrscht wieder Ruhe ist da oft die Devise, besonders wenn die Nachtschicht beginnt.

Schade das der Vorfall so früh stattfand, wäre es später gewesen, wenn du dich noch etwas heimischer gefühlt hättest, dann wäre die Reaktion vielleicht nicht so elementar treffend gewesen, im Wissen das die Bezugsperson auch bald wieder im Dienst ist.

Nichts desto trotz hörst du dich gar nicht mal so zerschlagen an, vielleicht gibt dann doch Erfahrungen die du dort gemacht hast, die dir mehr weiter helfen als das sie dich ausbremsen?
 
Wie ich schon erwähnt habe, versuche ich mich von der permanenten Opferrolle zu distanzieren und der damit verbundenen 'Müllpresse' , die einem im Alltag umgibt.

Es war definitiv die richtige Entscheidung. Es war eine Erfahrung und wichtig, dass ich diese gemacht habe.
Tatsächlich sind hier wohl wieder mal meine Ansprüche der ausschlaggebende Faktor gewesen, denn ich hätte erwartet, dass mein Therapeut und nicht mein Bezugstherapeut oder zumindest ein Therapeut, ein ausgebildeter Therapeut, anwesend ist während des stationären Aufenthalt. Genau dies war auch die Frage, die ich unbedingt noch stellen wollte vor dem stationären Aufenthalt, dann aber dachte ich mir das ich es auf mich zukommen lasse.
Tja, wer nicht fragt, bleibt dumm!

Heute ging alles relativ schnell. Ich habe die Unterlagen, die während des Aufenthalt entstanden sind angefordert, damit ich diese dem zukünftigen Therapeuten überreichen kann und mit meinem Psychiater ein Resumè ziehen kann, insofern er dazu bereit ist, da er wohl auch langsam an meiner Sprunghaftigkeit verzweifelt.

Nichts desto trotz trete ich nun die Vollzeitstelle an, damit die Struktur, die während des Aufenthalt wurde und das war echt positiv, bleibt ehe dann entweder die Ausbildung oder das Studium wartet. Die erste Zulassung, je nachdem von wem, wird es dann sein.

Aus den Kontakten zu den anderen Patienten konnte ich keinen großen Gewinn erzielen, da sie meist zu sehr in ihrem eigenen Schneckenloch hockten auch krankheitsbedingt, also habe ich auch hier eher die Position des Zuhörers eingenommen und sie auf Ihre Fehler im Denken aufmerksam gemacht, so das beispielsweise Schuldgefühle unangebracht sind, da es für alle und jede Entwicklung einen Grund gibt.
Das Malen hat mir sehr viel Gutes aber auch sehr viel Schlechtes gegeben, mal sehen ob ich dies fortführe...

Wie ist es dir in der Zwischenzeit ergangen? Haben sich die Wogen wieder geglättet?
 
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