• Kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Psychopharmaka,... Die moderne Psychiatrie und Psychotherapie hat heute eine große Bandbreite an verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Aber welche ist für Sie die richtige? Wann sollte man in eine psychiatrische Klinik gehen, wann reicht eine ambulante Psychotherapie?

Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

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Gestern Abend habe ich es selbst angesprochen, dass ich mich aktuell noch dafür schäme vor der Ärztin Emotionen zu zeigen, eben weil das Vertrauen noch nicht ausgebaut genug ist.
Im Laufe der Zeit wird dies aber von ganz alleine entstehen und dann kommt auch erst die Therapie und seine Wirkung richtig in Gang.
Der Wille muss aber vom Patienten ausgehen, vor allem der Wille zu vertrauen, zu vertrauen, dass man nicht gedemütigt wird, wenn man Emotionen zulässt.

Ist dieser Schritt aber erst einmal geschafft, darf man sehr stolz auf sich sein.
 
Für die seelische Heilung sind Emotionen und vor allem das Zulassen von Emotionen in meinen Augen unerlässlich.

Da bist du viel weiter als ich.
Vom Verstand her ist das klar, aber einlassen kann ich mich nicht darauf.
 
Zudem würde ich es auch mal von dem Gesichtspunkt betrachten, dass eine in deinen Augen unangebrachte Situation etwas Gutes hat.
Das Gefühl, das du dann hast kannst du ansprechen und ihm mitteilen, was seine Reaktion in dir ausgelöst hat. Dies bietet dir zum Einen die Möglichkeit deinem Ärger, Enttäuschung o.ä. Worte zu verleihen und andererseits zu erörtern wieso du so empfindest und herauszufinden ob die Selbstanklage oder Verurteilung in dem Moment der Wahrheit entspricht. Somit also wieder ein weiteres Puzzlestück auf dem Weg zur Heilung.
 
Hm, könntest du mit einem weinenden Therapeuten umgehen?
Ich nicht, auch wenn es nicht übermäßig weinerlich wäre.
Ich glaube für mich wäre das eher ein Beweggrund nicht mehr hin zu wollen, das würde mich heillos überfordern und ganz besonders wenn es mit dem zusammenhängt was ich erzählt habe, das wäre umso verwirrender für mich.
Gerade wenn man selber nicht über die eigene Geschichte weinen kann, kann es sehr verstörend sein wenn es andere tun und ich würde in dem Moment nicht an meine Gefühle zur Geschichte denken, sondern an das was ich im Hinblick auf dieses Weinen empfinde und das wäre nix wie weg.

Aber das ist eben auch die Herausforderung, zu erkennen was wem hilft und was nicht.

Ja, ich denke schon, denn ich würde mich in diesem Moment fragen, wieso derjenige weint und das, so wie ich bin, auch tatsächlich fragen.
Natürlich wäre auf der anderen Seite auch der Gedanke, ob es meine Schuld ist, dass derjenige weint und ich besser nichts erzählt hätte. Aber gerade durch den Dialog gelangt man dann wieder ein Stück nach vorne.
Letzten Endes sollte diese Reaktionen seitens des Therapeuten aber auch ganz individuell maßgeschneidert sein.

Wenn ich zudem mit dem Gedanken spiele daraufhin die Therapie abzubrechen, würde ich an dieser Stelle erst recht das Gespräch suchen, damit gemeinsam erörtert werden kann, wie es dazu kam und was dazu beigetragen hat, also welche Erfahrungen im Leben, das man sich zu diesem Schritt gedrängt fühlt.

Für mich habe ich schon lange die Feststellung gemacht, dass ich psychisch krank geworden bin, weil ich meine Emotionen seit Kindesbeinen unterdrückt und abgelehnt habe und zudem auch nur in seltenen Momenten durch Bezugspersonen erfahren habe. Dadurch ist diese Spirale der Selbstablehnung, des Selbsthass u.v.m. erst in Gang gesetzt worden (ganz abgesehen von den Erlebnissen).
 
Da bist du viel weiter als ich.
Vom Verstand her ist das klar, aber einlassen kann ich mich nicht darauf.

Ich glaube an dich. Du schaffst das!
Setze dir einfach dein eigenes Tempo und nehme dir die Zeit, die du brauchst und wenn die Schritte noch so klitzeklein sind, was zählt ist der Fortschritt und das tust du doch sehr fleißig Tag für Tag.

Alleine durch die Zeit, die du gegenüber den Mitgliedern in diesem Forum aufwendest, ermöglicht es dir schon auf unbewusste Weise deine Konflikte zu bearbeiten.

Darauf darfst du ruhig stolz sein.
 
Alleine durch die Zeit, die du gegenüber den Mitgliedern in diesem Forum aufwendest, ermöglicht es dir schon auf unbewusste Weise deine Konflikte zu bearbeiten.

Da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen.
Das Forum hat mich so einiges gelehrt, du auch.

"""Darauf darfst du ruhig stolz sein."""
Und positives zur eigenen Person nicht so richtig annehmen (glauben?) zu können, teilen wir auch.;-)

Wie heißt es so schön: Problem erkannt, Problem gebannt."
Zumindest der erste Teil klappt ganz gut, also die Hälfte schon geschafft.;-)
 
Und positives zur eigenen Person nicht so richtig annehmen (glauben?) zu können, teilen wir auch.;-)

In der Tat ;)

Aus diesem Grund ist es auch so wichtig, Selbstliebe zu erlernen und sich aus den Fesseln der ständigen selbstzweifelnden, selbstanklagenden Stimme zu befreien.
Wenn man sich selbst liebt und akzeptiert, wird der eigene Wert auch nicht anhand der Äußerungen oder dem Verhalten seiner Mitmenschen gemessen.
 
Da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen.
Das Forum hat mich so einiges gelehrt, du auch.

Danke, ebenso.

Das siehst du den unschätzbaren Wert eines Dialogs und der stetigen Kommunikation. Dabei spielt es gar keine Rolle ob negative oder positive Aspekte angesprochen werden, sondern welche Chance einem der Dialog bietet.
 
Wenn man sich selbst liebt und akzeptiert, wird der eigene Wert auch nicht anhand der Äußerungen oder dem Verhalten seiner Mitmenschen gemessen.

Ja, wobei mich immer wieder wundert das Lob manchmal mehr schmerzen kann als Kritik.
Man sollte doch meinen, das Lob einen aufbaut, heraus holt aus der Nichtsnutzecke, aber nein, manchmal landet man genau deshalb in der Zweiflerschiene.

Ich habe mal irgendwo gelesen das Lob sogar Depressionen verschlimmern kann, wahrscheinlich wegen des gefühlt sehr übertrieben Wertes der einem zugemessen wird, oder so.
 
Ja, wobei mich immer wieder wundert das Lob manchmal mehr schmerzen kann als Kritik.

In meinen Augen ist Lob mindestens genauso wichtig wie Kritik, da beides einen Menschen zum Nachdenken über sein Dasein anregt.
Schmerzen bzgl. eines Lobs könnte ich mir nun dahingehend vorstellen, dass die Schuldgefühle dann zum Vorschein kommen, die einem sagen, dass man es nicht verdient hat Lob zu erhalten und seinen eigenen Wert für die Welt und die Mitmenschen bewusst werden zu lassen, da man sich selbst nur als Last empfindet und nicht als Gewinn.
 
Es ist auf jeden Fall immer Horizont erweiternd.

Defintiv.
Genauso wie Maschinen einer Wartung und Prüfung unterzogen werden um konstant zu funktionieren, so sollte dies auch der Mensch tun.

Ganz abgesehen davon, wie viele unnötige Konflikte und belastende Situationen vermieden werden könnte, wenn man rechtzeitig mit einem Dialog interveniert...
 
Aber genau solch eine Rückmeldung, in Form von Lob, sollte man lernen zu akzeptieren, weiterführend zur Akzeptanz für sein eigenes Dasein mit all seinen Ecken und Kanten und Stärkung dessen.

Welche Erfahrung ich auch schon öfters gemacht habe, ist die, dass wenn man ein Kompliment hinterfragt, die Mitmenschen, die dies ausgesprochen haben sich selbst zurückziehen weil sie sich dann wohl fragen, was sie falsch gemacht haben, das es diese Reaktion der Schuldgefühle ausgelöst hat und sich fortan mit Komplimenten zurückhalten. Auch hier hilft dann der Dialog und zu offenbaren, dass man aufgrund seiner schlechten Erfahrungen Schwierigkeiten hat, diese dankbar anzunehmen und der Gegenüber nichts falsch gemacht hat.
 
In meinen Augen ist Lob mindestens genauso wichtig wie Kritik, da beides einen Menschen zum Nachdenken über sein Dasein anregt.

Auf jeden Fall.
Es ist auch nicht so das ich kein Lob mag, im Gegenteil, es braucht nur etwas Zeit und Abstand bis es wirken kann.;-)
Ich denke das ich in manchen Punkten auch tief misstrauisch bin, bei positiven Äußerungen eher an einen Zweck als an die Wahrheit glaube.
Dabei wäre das so egal, wenn ich einfach sagen könnte, Recht hat se ob es so gemeint ist oder nicht ist egal, weils stimmt.:-)


"""Welche Erfahrung ich auch schon öfters gemacht habe, ist die, dass wenn man ein Kompliment hinterfragt, die Mitmenschen, die dies ausgesprochen haben sich selbst zurückziehen weil sie sich dann wohl fragen, was sie falsch gemacht haben, das es diese Reaktion der Schuldgefühle ausgelöst hat und sich fortan mit Komplimenten zurückhalten."""

Das kenne ich nicht so, ich frage selten nach aber wenn dann gibts auch eine offene Antwort, meistens.
 
Ich denke das ich in manchen Punkten auch tief misstrauisch bin, bei positiven Äußerungen eher an einen Zweck als an die Wahrheit glaube.

Also immer denke ich auch nicht so, in den anderen Fällen ist es mir einfach nur mega peinlich und dann brauchts halt ein bisschen bis die positive Wirkung eintritt.
Deshalb auf Lob zu verzichten käme mir aber nicht in den Sinn, weil dann oft doch ne gute Wirkung eintritt.
 
Das kenne ich nicht so, ich frage selten nach aber wenn dann gibts auch eine offene Antwort, meistens.

Ich erinnere mich sehr gut, ich habe sein Kompliment so oft hinterfragt und seine Absicht dahinter und er bei den ersten Malen auch noch erklärt, bis ihm dafür dann der Atem ausgegangen ist - verständlicherweise!

Auf diese Weise spielt es sich aber in sehr vielen Bereichen in meinem Leben ab, da ich so ein ausgeprägtes Misstrauen gegen meine Mitmenschen und deren Absichten hege, trete ich diese solange in den Boden bis sie Ruhe und wieder mal ein Kreislauf, mit dem ich selbst diese Störungen, sei es soziale Beziehungen, die Sexualität oder das Berufsleben betreffend. Überall beschwöre ich durch diese fast schon feindselige Haltung jemanden eine böse Absicht zu unterstellen, selbst herauf. Es brennt an allen Enden, wie man so schön sagt…
 
Ein gutes hat das Ganze aber: Durch die mannigfachen Störungen in meinem Leben erkenne ich recht schnell worin der aktuelle Konflikt bei einem Menschen besteht, den er/sie gerade mit sich selbst ausfechtet.
 
da ich so ein ausgeprägtes Misstrauen gegen meine Mitmenschen und deren Absichten hege,

Ähnliches geht wohl auch bei mir vor.
Nur das ich es als die Natur des Menschen ansehe, das eigene Ziele verfolgt werden, jeder seinen Preis hat und wenn man sie lässt auch übelstes verbrochen wird.

Geht es allen gut dann sind die Absichten wohl auch mehrheitlich gut und das wird dann weitergegeben, fehlt etwas wird versucht dieses zu erlangen, auch auf Kosten anderer.

Deshalb finde ich es auch einfacher mit Menschen über prekäre Themen zu reden zu denen ich privat keinen Bezug habe.
Kein Arzt oder Therapeut hat einen Grund etwas anderes zu sein als objektiv, es gibt keine persönlichen Verstrickungen die das beeinflussen könnten.

""""Ein gutes hat das Ganze aber: Durch die mannigfachen Störungen in meinem Leben erkenne ich recht schnell worin der aktuelle Konflikt bei einem Menschen besteht, den er/sie gerade mit sich selbst ausfechtet.""""

Gut trainierte Spiegelneuronen, es erstaunt mich auch immer wieder was die alles zustande bringen können.
 
Gut trainierte Spiegelneuronen, es erstaunt mich auch immer wieder was die alles zustande bringen können.

Wenn man möchte, kann man der eigenen Lebensgeschichte tatsächlich auch etwas positives abgewinnen :)
 
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