Eine Frage
Eine Frage
Ich nehm jetzt mal nur eine einzige, Dir auf der Seele liegende Sache heraus. Ganz willkürlich.
Was meinst Du, warum Deine spanische Freundin Dir damals diese Mitteilung gemacht hat? Was hat sie dazu gesagt (falls Du es erfragt haben solltest), warum sie Dich das nach so vielen (wievielen eigentlich?) Jahren tut? Und hast Du ihr das abgenommen oder doch lieber Deine eigenen Ideen dazu entwickelt, welchen Hintergrund das hatte? Wie bist Du in der Zeit danach mit dieser Erkenntnis umgegangen? Hast Du jemals versucht, wieder engeren Kontakt zu bekommen? Wenn ja, mit welchem Erfolg? Wenn nein, warum nicht? Hälst Du Deine damalige Reaktion (wie immer die aussah) heute noch für richtig?
Schmerzt Dich, dass sie mit einem anderen Mann die glückliche Familie hat, die Deine hätte sein können? Was fühlst Du heute, wenn Du an sie denkst? Kannst Du ihr verzeihen, damals nicht "auf Dich gewartet" zu haben? Oder wäre jegliche Liebesmüh eh umsonst gewesen? Hätte sie mit Dir zusammen gegen diese Angst angehen könne, die Du beschrieben hast? Was hätte anders laufen müssen?
An der Vergangenheit lässt sich nichts ändern. An dem Gefühl, dass Du bei der Betrachtung der Vergangenheit hast, sehr wohl. Ich nehme an, das hat sich sowieso geändert im Laufe der Zeit. Oder?
Schreibst Du gern Briefe? Könntest Du Dir vorstellen, dieser alten "Last" auf Deiner Seele einmal schriftlich Luft zu machen? Ich habe einige Briefe geschrieben (sehr böse, sehr weinerliche, sehr verzeihende, sehr vorwurfsvolle, sehr hämische - alle Varianten!). Ich habe aber nicht alle verschickt. Manche habe ich eine zeitlang in einer Schublade aufbewahrt, bevor ich sie entweder doch abgeschickt oder zerrissen oder umformuliert habe. Es gibt einige, von denen ich mir ziemlich sicher bin, dass sie mir sehr geholfen haben, (wieder) zu meinem inneren Frieden zu kommen (und zwar auch die, die ich niemandem gegeben habe).
Was denkst Du darüber?
Grüße
Anke