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@ Anke: I have a answer four you!

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RE: Moin!

RE: Moin!

Morgen!

Meine Traumfrau hat mir heute Morgen angerufen und mir gesagt, das sie heute Abend vorbeikommen moechte. Sie sei erheblich feuchter als sonst. Es ist der zehnte Tag ihres Zyklus. Ihr Eisprung naht.

Ich hab echt bammel. Ich hab noch nie mit einer Frau geschlafen mit der Absicht sie zu schwaengern. Das ganze irritiert mich erheblich.

Mit meiner Aufstellung bin ich gestern bis 1994 gekommen, dann hab ich aufgehoert. Die Jahre bis 1999 waren die "schlimmsten". Es sind doch erheblich mehr Frauen gewesen als ich vermutet hatte. Ich hab vieles verdraengt.

Ich werde heute hier nicht mehr schreiben. Ich brauche erst mal meine Ruhe. Etwas Abstand das ganze wuehlt mich doch ziemlich auf.

Ausserdem wollte ich dir sagen, das ich dich nicht ausnutzen moechte. Wenn das so bei dir ankommt tut es mir leid. Sag mir was ich aendern soll, das du dieses Gefuehl nicht mehr hast?

Ich bin sehr dankbar um den Austausch mit dir. :-)
 
RE: Moin!

RE: Moin!

Du solltest zu Deinen Zweifeln stehen, P. Wirklich! Auch ihr gegenüber.
Ich weiß, sie geht schon länger mit dem Gedanken an ein Kind schwanger (schöne deutsche Sprache!). Du noch nicht so lange. Und Du bist Dir nicht sicher. Ich kenne diese Reaktion von meinem Ex-Mann, und auch, wenn ich es meiner Tochter niemals sagen würde: es war ein Fehler, für ihn mitzuentscheiden, dass es der richtige Weg für uns ist, ein Kind zu zeugen. Ich hätte erstmal mein eigenes Leben aufräumen sollen, und dabei wäre - das hatte ich damals verdrängt - der Mann einfach "aussortiert" worden, weil er nicht zu mir passte. Mit Händen und Füßen habe ich mich gegen diese Erkenntnis gewehrt. Mit dem Kind wollte ich nicht nur mir beweisen, dass es doch geht mit ihm. Ich habe mich getäuscht. Dass er über sich hat "bestimmen lassen", ist sein Problem. Es könnte Dein Problem werden, wenn Du nicht aussprichst, was Dich bewegt, verunsichert, beängstigt, und auch freut an dem Gedanken, der Vater "ihres Kindes" zu werden (man beachte die Betonung!). Warum willst Du unbedingt so funktionieren, wie sie sich das vorstellt? Der Weg des geringsten Widerstandes ist nicht immer der beste...

Ausnutzen? Ach, ich weiß auch nicht. Ich lass mich ausnutzen, weil ich gebraucht werden will. Ist mein Problem, nicht Deins. Ich arbeite dran. Und im Übrigen ist es ja auch nicht so, dass ich nichts davon hätte, mit Dir zu schreiben. Es ist fast so, als würde ich meine Vergangenheit an dieser Stelle noch einmal, diesmal ganz anders, abarbeiten. Es tut immerhin gut zu sehen, dass ich zu keinen anderen Ergebnissen komme, als bei meinen bisherigen Überlegungen. Ist ja nicht so, dass ich völlig ohne Zweifel durch's Leben ginge. Ich frage mich oft, ob nicht meine Tochter ungerechterweise als Trennungsgrund herhalten musste. Es wird den Tatsachen nicht ganz gerecht. Es klingt nach Ausrede. Das macht mich unzufrieden mit mir selbst. Aber ich habe das damals so gesehen. Und eines ist auch klar: ich hätte gern ein Kind von meinem jetzigen Mann gehabt. Dass ich - aus Vernunftsgründen - sterilisiert bin, vertrete ich nach wie vor verstandesmäßig. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich mit dem Mann meines Lebens nie Nachkommen haben werde. Scheiße! Ich denke wahrscheinlich völlig anders über diese ganze Zeugungsgeschichte, als Deine Freundin. Mich würde interessieren, wie sie denkt. Wirklich! Ist ja nicht so, dass nicht auch mir viel im Kopf herumginge, wenn ich so über Deine Geschichte nachdenke. Wenn ich damals verzichtet hätte, wäre vielleicht alles anders gekommen... oder auch nicht...

Ich wünsch Dir was.

Grüße
A.
 
RE: Moin!

RE: Moin!

Guten Morgen Anke

Ich danke dir fuer dein gestriges Posting hier. Ich habe eine Frage an dich. Du hast geschrieben. du haettest dich sterilisieren lassen. Ich muss sagen, das hat mich ueberrascht. Bist du mir boese wenn ich dich Frage warum du das getan hast? Ich meine ich will jetzt nicht von meinen Problemen ablenken. Aber ich bin auch der Meinung, es muss nicht immer nur hier um mich gehen.

Ganz liebe Gruesse an Dich! :-)
 
Meine Geschichte II

Meine Geschichte II

Moin P.,
hatte ich das nie geschrieben, als Du hier gelesen hast? Mhh. Gut, Du sollst nicht dumm sterben...! ;-)

Davon, dass mein erster Versuch, Mutter zu werden, bereits nach 13 Wochen abrupt beendet war, hatte ich irgendwo erzählt. Ich hoffe, das hattest Du mitbekommen. Ich muss dazu sagen, dass dieser so je beendeten Schwangerschaft eine Reihe von Erkenntnissen voraus ging, die ein ungeahntes Handicap zutage förderten: ich bin mit einem herzförmigen Uterus ausgestattet, der von einem sogenannten Septum (einer festen Wand) in zwei ungleiche Hälften geteilt ist. Jeder dieser Uterusteile verfügt über einen funktionierenden Eierstock und einen separaten Muttermund. Mein Gynäkologe bestätigte die Entdeckung meines späteren Ehemannes, dass ich "zwei Scheidengänge" besaß. Die feste Scheidewand innerhalb der Gebärmutter setzte sich bis zum Scheidenausgang fort und teilte den Geburtskanal somit ebenfalls in zwei ungleiche Hälften. Damit erklärte sich auch, warum ich immer Probleme hatte mit der Monatshygiene und vor allem, warum der Geschlechtsverkehr an sich ein eher diffiziles Unterfangen blieb, obwohl mein Ex-Mann es interessant fand, "zweigleisig" fahren zu können. Die Besonderheit machte mich weiter unsicher und ich war froh, dass ich sie im Vorfeld unserer Fortpflanzungsaktion operativ entfernen lassen konnte - jedenfalls bis zum Uterus. Damals wurde mir nichts davon erzählt, dass auch der im Uterus befindliche Septum-Teil hätte entfernt werden können.

Von da an war klar, dass meine Gebärmutter sich nicht ausdehnen konnte, wie es normalerweise geschah. Mein Kind würde weniger Platz zur Verfügung haben. Das Risiko, dass sich die befruchtete Eizelle ausgerechnet die kleinere Uterushälfte aussuchen würde, um sich einzunisten bestand genauso, wie die Möglichkeit, dass sie sich an der Scheidewand niederließ, was auch nicht optimal gewesen wäre. Warum letztlich mein erstes Kind seinen 3. Lebensmonat nicht erreicht hat, kann heute keiner mehr sagen. Ich bekam einen Übelkeitsanfall am Strand von Sylt, wo wir auf dem Westerlander Standesamt unsere "wilde Ehe" beenden wollten. Meine Gynäkologin hat sich nach meiner Rückkehr (mit Trauschein, aber ohne Kind) heftig gegen die Unterstellung ihres Sylter Kollegen gewehrt, man habe mich unmöglich als Risikoschwangere in ein Reizklima fahren lassen können (was den Vorwurf der Mitschuld in sich trug) und er bezweifele, dass da tatsächlich einmal ein entsprechend entwickelter Embryo gewesen sei ("jedenfalls ist jetzt nichts mehr davon übrig"). Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Ich hatte Aufnahmen vom Ultraschall meines Kindes gesehen, meine Ärztin hatte bestätigt, dass das Herz schlug, bevor ich in die Flitterwochen aufbrach und jetzt sollte das alles gar nicht da gewesen oder bereits "zerfallen" sein? Die Ausschabung wurde unter Narkose gemacht, ich bin heulend eingeschlafen - und auf einer Neugeborenenstation in der Klinik auf Sylt aufgewacht. In mir war alles tot und nebenan brüllten die Säuglinge nach ihren Müttern. Ich heule schon wieder, wenn ich daran denke. Es war die furchtbarste Erfahrung, die ich je gemacht habe.

Zum Hochzeitstermin wurde ich mit der Auflage entlassen, mich umgehend nach der Trauung wieder ins Bett zu legen. So hatte ich mir meine Hochzeit nicht vorgestellt. Einige Zeit lang echote in meinem Kopf der Gedanke an einen Wink des Schicksals, obwohl mein Ex-Mann mir versicherte, wir könnten es ja später noch einmal versuchen. Dass er nicht den Hochzeitstermin abgesagt hat, hat mich einen Moment lang glauben lassen, dass könnte ihm sogar wirklich ein Wunsch gewesen sein. Er hat das später - nachdem ich dann wirklich mit Lisa schwanger war - endgültig klargestellt. Wörtlich hatte er mir gesagt, er habe solche Angst vor einem behinderten Kind gehabt, dass seine Tränen am Tag der Fehlgeburt eher aus Erleichterung geflossen sind als aus Trauer - und in Wahrheit hatt er gehofft, die Sache hätte mich endgültig vom Kinderwunsch geheilt.

Die Schwangerschaft mit Lisa war natürlich mit den gleichen Risiken verbunden wie die erste. Diesmal hatte ich nicht nur die Sorge um den erneuten Verlust meines Kindes zu tragen, sondern auch einen Ehemann, der bei jeder auftretenden Schwierigkeit (und davon gab es einige im Verlauf der Schwangerschaft) Vorwürfe auf den Lippen hatte. Diese gipfelten letztlich in der Aussage, er habe sich blöderweise dazu breitschlagen lassen, mich zu schwängern, obwohl er wusste, dass er nicht zugunsten eines Kindes auf "sein Leben" verzichten wollte, und er bereue das. Zumal ich ja - als ich endlich ein gesundes Baby hatte - mich dann als genau die unfähige Frau entpuppte, als die er mich immer angesehen hatte. Seiner Meinung nach war ich mit dieser Aufgabe völlig überfordert und "selbst Schuld", dass ich kaum noch wusste, wo mir der Kopf stand.

Lisa hatte bis zur vorgesehenen Zeit keine Anstalten gemacht, die normale Geburtslage einzunehmen (mit dem Kopf voran). Stattdessen hing sie mir mit ihrem Kopf unter dem linken Rippenbogen - ihre Stirn sah später entsprechend deformiert aus, was sich aber einwandfrei zurückgebildet hat, als würde sie immer möglichst nah an meinem Herzen sein wollen. Meine Ärztin regte ein Gespräch mit dem Chefarzt der Klinik an, weil ein geplanter Kaiserschnitt unter den gegebenen Umständen aus ihrer Sicht am besten war. Ich hatte bis dahin gehofft, wenigstens eine normale Entbindung zu haben, wenn ich schon bis dahin keine normale Schwangerschaft zustande brachte (in der man vor Glück strahlt - beobachte mal schwangere Frauen!). Ich war nur noch fertig. Und ich wollte nie, niemals wieder in eine solche Lage geraten. Ich habe mich dafür verflucht, nicht auf mein Schicksal gehört zu haben und wollte diesem leidigen Vermehrungsgerede endgültig einen Riegel vorschieben. Also habe ich mit dem Chefarzt gleich auch die Steri besprochen. Es hat mich über eine Stunde Überzeugungsarbeit gekostet, aber schließlich gab der Arzt nach und ich bekam meine Steri und meinen Kaiserschnitt. Ich hatte gute Argumente. Schließlich war die unversehrte Gebärmutter ja schon zu klein für dieses Kind. Wie sollte das mit einer vernarbten sein, die sich noch weniger mitdehnen konnte? Eine Fehlgeburt und eine Risikoschwangerschaft hatten mir absolut gereicht. Mit diesem Partner waren solche riskanten Sachen nicht zu machen. Dass mir nochmals einfiele, auf Partnersuche zu gehen, wenn wir kein Paar mehr sein würden (was ich damals nur unter dem Aspekt eines Todesfalles behandelte), konnte ich mir nicht vorstellen (als "frigide" Frau mit einem Kind von einem anderen, wäre ich nicht sonderlich attraktiv, dachte ich mir, meiner Erfahrung in dieser Partnerschaft zufolge). Und sollte dem Kind etwas passieren unter der Geburt oder danach, mein Gott, was sollte mich dann ermutigen, noch einmal ein Risiko einzugehen? Wahrscheinlich hätte man mir einen Platz in einer gepolsterten Zelle beschaffen müssen... Ich habe mit meiner Scheidung, mit meiner zweiten Ehe und vor allem mit diesem so gänzlich anderem Liebesleben überhaupt nicht gerechnet.

Und wie gesagt: die Steri ist vernünftig begründet, sonst wäre sie nicht gemacht worden. Ein Zurück wäre mit viel Aufwand irgendwie versuchbar gewesen, aber das Risiko wäre geblieben. Eines habe ich mir geschworen: ich werde mich nie wieder abhängig machen von einem Mann. Die Aussicht, womöglich auf die Rolle Hausfrau und Mutter reduziert zu sein, ohne je wieder im Beruf Fuß fassen zu können und sein eigenes Geld zu verdienen, ist mir ein Horror. Ich möchte jederzeit die Wahl haben, zu entscheiden, was für mich gut und richtig ist. Und da Geld nunmal die Grundlage für eine eigenständige Existenz ist, habe ich mich bereits kurz nach der Geburt meiner Tochter mit dem Ende meiner Träume von der treusorgenden Mutter abgefunden. Man kann nicht alles haben. Die Vorhaltungen meiner Mutter, für die meine Berufstätigkeit immer zu Lasten meiner Tochter ging, tun mir immer noch weh, aber es geht nicht anders. Vielleicht gewinnen wir mal im Lotto...

Lange Geschichte. Hoffentlich geht Dir nicht der Atem aus!

Grüße
A.
 
RE: Meine Geschichte II

RE: Meine Geschichte II

Hallo Anke!

Ich bin wirklich betroffen. Ich glaube als vollkommen Unbeteiligter wuerde ich sagen, du hast richtig entschieden. Zumindest glaube ich es verstehen zu koennen. Mich hatte es deshalb interessiert weil ich wie du weisst Entscheidungen hasse. Endgueltige sowieso. Und das war eine endgueltige Entscheidung von dir. Ich habe grossen Respekt davor so eine weitreichende persoenliche Entscheidung zu treffen.

Ich danke dir das du mir deine Geschichte erzaehlt hast. Ich wusste nichts von alle dem.
 
RE: Meine Geschichte II

RE: Meine Geschichte II

Huhu Anke!

Habe ich was falschen Geschrieben? Du antwortest mir gar nicht mehr!
 
RE: Meine Geschichte II

RE: Meine Geschichte II

Ich habe gestern noch sehr lange über das nachgedacht, was ich da geschrieben habe. Geht Dir bestimmt ähnlich, wenn so alte Gefühle nochmal hochkommen.
Dann kam ja auch noch diese Krise mit meiner Tochter dazwischen - ist auch nicht einfach zu verdauen.
Und im übrigen mach ich hier ganz nebenbei auch noch den Messekram für unsere Techniker - wir liegen da in den letzten Zügen für Nizza ab dem 19. Juni. Hier ist echt Trubel!

Du hast nix verkehrtes geschrieben. Deine Betroffenheit kam einwandfrei durch. Fragen? Welche Fragen waren das nochmal. Ich bin so auf andere Dinge konzentriert, tut mir leid!

Grüße
Anke
 
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