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Angst vor Schizophrenie

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Ich bin überzeugt davon elektraa , dass es stimmt was du sagst! Ich empfinde es auch so. Ich habe oft das Gefühl vermittelt bekommen, nur dann gut zu sein, wenn ich funktioniere wie es andere von mir wollen! Ich war in meiner Pubertät sehr schwierig! Ich habe meine Grenzen mehr als ausgetestet, war nicht immer gut zu meiner Mama. Ich bin das mittlere von 4 Kindern und habe immer den Ärger und Frust zu spüren bekommen ! Heute tut mir leid wie ich zu meiner Mama war , aber damals weiß ich , ich wollte niemanden verletzten , vielleicht einfach nur , dass jemand gemeinsam mit mir diesen Weg geht ! Stattdessen wurde mir immer wieder gesagt , wie schlecht ich bin ! Erst als ich so funktionierte , wie man es wollte wurde alles gut! Und so lebe ich nun schon eine ganze Weile ! Vielleicht ist es das ! Die Angst , man könnte plötzlich nicht mehr funktionieren und die Ablehnung in seine eigene Person wieder zu spüren bekommen ! Ich will funktionieren m das verlange ich regelrecht von mir ! Ich muss funktionieren , sage ich mir immer wieder ! Für meine Kinder , meine Freunde und Familie ! Im inneren glaube ich zu wissen, dass da der Knackpunkt meiner Ängste liegt ! Ich darf nicht ausfallen , egal auf welche Art ! Diesen Druck übe ich tagtäglich auf mich aus und der Wille es zu ändern , ist mehr als da,aber ich weiß nicht wie! Vielleicht gibt es gute Tipps von euch ? Ich muss dazu sagen Elektraa, dass ich finde das du mit ganz viel "Weisheit" und Erfahrung schreibst und denke dass du ein sehr starker Mensch zu sein scheinst , so wie du deine Schizophrenie annimmst und mit ihr lebst ! Darf ich fragen , ob du so immer damit leben konntest, von Anfang an? Wie lange bist du schizophren ? Und hattest du diese Ängste , Existenznöte und Zukunftssorgen schon vor Ausbruch der Schizophrenie oder kamen sie mit ihr zusammen , vielleicht in einer Zeit , wo du noch nicht so gut damit umgehen konntest? Ganz liebe Grüße
 
Hallo Hope

Lediglich weil ich mich dann in meinem Kopf Frage , ob diese Gefühle die sie auch kennt , die ich auch habe , zu ihrer Krankheit geführt haben ! Verstehst du ein bisschen was ich meine ?

Ja, das hatte ich auch so verstanden und wollte nur vor Augen führen das es nicht funktioniert bestimmte Gefühle und Gedanken mit einer ganz speziellen Erkrankung in Zusammenhang zu bringen.

Ich hatte nie "Angst" davor an einer Psychose zu erkranken, ich hatte aber mal eine Zeit da habe ich durchaus solche Befürchtungen gehabt, aber wie gesagt, keine Angst davor.
Über einen längeren Zeitraum war schon so einiges ziemlich abgedreht, wobei ich in der Zeit nicht einen Gedanken an eine Psychose verschwendet habe, nur im Nachhinein bin ich ein wenig ins Grübeln geraten.
Für mich bin ich aber zu dem Ergebnis gekommen das es einfach dem Zusammentreffen vieler Faktoren geschuldet war und nachdem sich ein bisschen was an meinem Leben verändert hat, war es auch nie mehr so krass.
Für mich war es jedenfalls auch erklärbar, weil ich die Ursachen eben in anderen Möglichkeiten als in einer Psychose gesucht und gefunden habe.

Ich finde es sehr wichtig, wenn man eine Diagnose hat, wie die einer Angststörung, das man sich dann auch umfassend darüber informiert.
Foren sind dazu nur bedingt geeignet, es sollten schon seriöse Artikel und fachlich versierte Ansprechpartner sein.
Da erfährt man eine Menge über das was diese Störung so alles bewerkstelligen kann, das sie Symptome und Wahrnehmungen hervorrufen kann die man ihr niemals zugeordnet hätte.
Ich glaube wenn du dich und deine Erkrankung erst mal richtig kennst, dann erschließen sich dir auch die damit verbundenen Gefühle die du jetzt als Fremd empfindest.
Die waren sicher schon immer da, nur jetzt bist du halt etwas empfänglicher dafür.
Das ist doch auch logisch, Angst ist ein Instinkt und der setzt alle Wahrnehmungen in Alarm und Fluchtbereitschaft, du nimmst alles wesentlich intensiver wahr.
Das auch über einen sehr viel längeren Zeitraum als jemand der keine Angst hat, also ist es logisch das dir da so einiges auffällt was neu erscheint, aber nur weil du es vorher nie beachtet hast, weil es nie so intensiv war.

Sicher, wenn du was über Psychosen liest steht da oftmals: Angst, sich getrieben fühlen, sich machtlos fühlen, veränderte Wahrnehmung usw.............
Das passt aber auch auf etliche andere Störungen, wie die Angststörung.
Durch solche Kriterien kannst du jedenfalls keine Psychose ableiten, weil das jeder Mensch in verschiedenen Abstufungen kennt und die Abstufungen richten sich, meiner Meinung nach, nicht einmal nach dem Namen der Erkrankung, sondern vielmehr nach der Sensibilität des jeweiligen Menschen.

Also, konzentriere dich darauf das du eine Angststörung hast und schau was du dieser entgegensetzen kannst, du wirst sehen wenn du die Angst angehst dann wird es besser, aber wenn du die Symptome sezierst und analysierst, versuchst diese nochmal anderen Erkrankungen zuzuordnen, dann kann es doch nur schlimmer werden weil du damit der Bestien Angst direkt in die Hände spielst.
 
Ich bin überzeugt davon elektraa , dass es stimmt was du sagst! Ich empfinde es auch so. Ich habe oft das Gefühl vermittelt bekommen, nur dann gut zu sein, wenn ich funktioniere wie es andere von mir wollen! Ich war in meiner Pubertät sehr schwierig! Ich habe meine Grenzen mehr als ausgetestet, war nicht immer gut zu meiner Mama. Ich bin das mittlere von 4 Kindern und habe immer den Ärger und Frust zu spüren bekommen ! Heute tut mir leid wie ich zu meiner Mama war , aber damals weiß ich , ich wollte niemanden verletzten , vielleicht einfach nur , dass jemand gemeinsam mit mir diesen Weg geht ! Stattdessen wurde mir immer wieder gesagt , wie schlecht ich bin ! Erst als ich so funktionierte , wie man es wollte wurde alles gut! Und so lebe ich nun schon eine ganze Weile ! Vielleicht ist es das ! Die Angst , man könnte plötzlich nicht mehr funktionieren und die Ablehnung in seine eigene Person wieder zu spüren bekommen ! Ich will funktionieren m das verlange ich regelrecht von mir ! Ich muss funktionieren , sage ich mir immer wieder ! Für meine Kinder , meine Freunde und Familie ! Im inneren glaube ich zu wissen, dass da der Knackpunkt meiner Ängste liegt ! Ich darf nicht ausfallen , egal auf welche Art ! Diesen Druck übe ich tagtäglich auf mich aus und der Wille es zu ändern , ist mehr als da,aber ich weiß nicht wie! Vielleicht gibt es gute Tipps von euch ? Ich muss dazu sagen Elektraa, dass ich finde das du mit ganz viel "Weisheit" und Erfahrung schreibst und denke dass du ein sehr starker Mensch zu sein scheinst , so wie du deine Schizophrenie annimmst und mit ihr lebst ! Darf ich fragen , ob du so immer damit leben konntest, von Anfang an? Wie lange bist du schizophren ? Und hattest du diese Ängste , Existenznöte und Zukunftssorgen schon vor Ausbruch der Schizophrenie oder kamen sie mit ihr zusammen , vielleicht in einer Zeit , wo du noch nicht so gut damit umgehen konntest? Ganz liebe Grüße

Weißt du Hope, wie ich mich sehe? Ich sehe mich als wer, der große Macht hat. Mir ist aufgefallen, dass ich wahnsinnig viel bewirken kann.
Es gab einmal eine Zeit, da habe ich geheult, viel und oft und ich war verzweifelt und jeder, der mich gefragt hat, wie es mir geht, der hat sich anhören müssen, wie schlecht es mir geht.
Heute ist das irgendwie anders. Zug um Zug finde ich heraus, mir muss es nicht schlecht gehen, ich kann dagegen etwas unternehmen, ich habe genug Mittel und Möglichkeit. Die gleichen Mittel und die selben Möglichkeiten wie du auch hast.

Ich mach jetzt ein kleines Nickerchen. Mir fallen grad die Augen zu. Bis morgen vielleicht. :-) du wirst sehen, es ist sicher nicht eine Aufgabe für dich zu bewältigen, die ohne Sinn ist.
Brav bleiben und artig deine Pflichten erledigen. ggg Machs gut daweil. Servus bis dann!
 
Hallo Ihr Lieben ! Ich war leider länger nicht mehr aktiv ,weil unser Internet versagt Hat! War also fast 2 Wochen ohne Internet,was mir und meinem Kopf wirklich gut getan Hat!Aber was soll Ich sagen! Kaum war das Internet wieder da ,nahm das googlen seinen lauf und Ich war gestern wieder so davon überzeugt schizophren zu werden ,dass Ich mich am liebsten selbst eingewiesen hätte ! Ist das nicht such fast schon wahnhaft ???? Es gibt immer wieder ein Erlebnis,was diese Angst in guten Momenten wieder aufflackern lässt und mich fast schon glauben lässt,vielleicht sogar schon eine psychose gehabt zu haben! Ich mag nicht mehr und noch immer stehe Ich Nur auf Listen von Therapeuten..ergeben Hat sich noch nichts :(
 
Hallo Hope

da ,nahm das googlen seinen lauf und Ich war gestern wieder so davon überzeugt schizophren zu werden

Googlest du immer noch und wenn ja warum?
Du hast es ja jetzt sogar im erzwungenen Selbstversuch erlebt, ohne Google ist es besser und das sollte doch Antrieb geben um genug Kraft zum nicht googlen zu haben. Es wird auch immer leichter je länger du durchhältst, nur vornehmen und durchsetzen musst du es.
Du kannst auch deinen Mann als Helfer einsetzen, der darauf achtet was du im Netz machst.
Da solltest du wirklich dran arbeiten, Google kann echt vieles kaputt machen und wenn du dann eine Therapie machst, aber weiter googlest, dann kann sich das sehr negativ auf die Wirkung der Therapie auswirken und sie regelrecht torpedieren.
Die Psychotherapeuten können ein Lied davon singen, wie häufig sich Google negativ in Therapien auswirkt und das erst mal davon entwöhnt werden muss bevor man loslegen kann, ohne ständig neuen Googleerkrankungen entgegenarbeiten zu müssen.

Ich Nur auf Listen von Therapeuten..ergeben Hat sich noch nichts :(

Schreib dir doch mal auf bei welchen Therapeuten du auf der Liste bist und wie lange dort die Wartezeiten sind.
Wenn du eine handvoll hast setze dich mit deiner KK in Verbindung, bei unzumutbaren Wartezeiten bzw. wenn man erst gar nicht auf die Warteliste kommt, übernehmen die sehr oft Privatsitzungen bis ein regulärer Termin frei ist.

Wenn du jetzt noch einen Psychiater hättest der die Dringlichkeit unterstützt wäre es sicher machbar das du früher einen Termin bekommst, zumindest wenn die eine fachliche Meinung zur Dringlichkeit haben wollen, oder sonstige Probleme machen.
 
PS:
Der HA kann da vielleicht auch auf die Kasse einwirken, falls es überhaupt nötig ist, denn soweit ich weiß hat man bei Notwendigkeit einen Anspruch auf Termine die nicht in ferner Zukunft liegen.
Nur weiß ich nicht ob ein Nachweis über die Notwendigkeit eingefordert werden darf, da dieser Nachweis ja eigentlich automatisch durch den Therapeuten bei Therapiebeginn erbracht wird.
 
Hallo tired ! Mein Gefühl hat Mir gesagt , dass du zuerst Antwortest! Und das wieder so liebevoll und beruhigend :)... Vielen Dank mal wieder :) Warum ich das googlen wieder angefangen habe will ich dir erklären ! Mir ging es wirklich gut ! Habe mich wohl gefühlt ! Hatte trotzdem noch die Angst ,aber sehr unterschwellig ! War gestern sogar im Kino mir meinen Mann und dann plötzlich kommt mir eine Zeit aus der Vergangenheit in den Kopf und um ehrlich zu sein ist es immer wieder nach guten Zeiten dieser Gedanke gewesen, der mich wieder runter gezogen hat ! Eine vergangene Zeit , von der ich mich im Nachhinein Frage , ob das nicht schon eine Psychose war ? Vielleicht Wahnhaft oder eine überwertete Idee ,Ei man das so nennt .... Ich würde gerne von dem erlebten erzählen, auf die Gefahr hin für völlig irre abgestempelt zu werden! Angefangen hat eigentlich alles mit dem Lesen eines Buches vor etwa 1/ 1/2 Jahren ! Bin normalerweise kein Freund von Dramen oder Liebesromanen m diese Buch aber handelte von Liebe ! Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und habe es regelrecht verschlungen ! Fertig mit dem Buch , habe ich mich so sehr in diese Liebesgeschichte reingesteigert , dass ich wütend auf meinen Mann wurde , weil mir plötzlich bewusst wurde , wie schön Liebe sein kann und wie viel mir in unsere Beziehung gefehlt hat ! Ich habe mir diese kribbeln gewünscht , die Art wie die männlicher Person des Buches die Frau behandelt hat ! Das er sie hat spüren lassen , wie besonders Sie ist ! Alles was ich nicht hatte. Ich Musssagen , es lief schon vor dem Buch nicht mehr gut ! Viele Streitigkeiten und Auseinandersetzungen... Abr sich wegen sowas so in ein Buch reinzusteigern ? Dabei ist es nicht geblieben ! Diese Buch wurde verfilmt und ich habe mich ( ich schäme mich sehr , wirklich denn es schreibt sich schon unglaublich verrückte) total in den Haupdarsteller verguckt, er sah toll aus und weil er eben das gespielt hat an Mann , was mir so sehr gefehlt hat ! Ich war plötzlich sehr unglücklich , unglücklicher als zuvor ... Das ist doch völlig unnormal ... Ich habe mich in meine Fantasiewelt gesponnen und mir vor gestellt , wie dieser Mann mich auf Händen trägt und mich liebt . Habe mir vorgestellt , wie ich in London, wo er her kommt lebe und er sich in mich verliebt ! Mir war immer klar, dass das Unsinn ist , aber ich habe meiner Fantasie freien Lauf gelassen . Mir ist plötzlich bewusst geworden , wie unzufrieden ich mit Meinem Leben war und ich wollte alles ändern , wollte was aus meinem Leben machen , was erreichen ! Fernabitur, dann Studium und dann am liebsten auswandern , nach England ! Ich habe England immer geliebt , sogar eine Zeit lang dort gewohnt bevor ich Mutter wurde ! Habe wirklich den Entschluss gehabt , mein Leben jetzt so zu gestalten , wie ich es mir wünsche ! Im Nachhinein kommt mir das alles sehr wahnhaft und krank vor ! Ich habe nie die Realität verloren , aber gesund finde ich das , was da los war definitiv nicht ! Und jedesmal , wenn es mir ein Hauch von gut geht , erinnere Ich mich daran zurück und frage mich , ob ich psychotisch oder manisch gewesen bin .... Immer wieder kommt dieser Gedanken und der alleine ist es , der mich zerfrisst .... Und jetzt will ich mich am liebsten direkt wieder ins Auto setzen und mich einweisen lassen ... Ich könnte heulen . Alles was ich mache oder tue Ist für mich selber nur noch krankhaft .... Dr. riecke? Tierchen? Alex und der Rest? Jetzt habe ich euch sicherlich schockiert und das Blatt und eure Meinungen wenden sich ...damit rechne ich ...nach dem was ich da offenbart habe ,muss ich damit rechnen
 
Hallo liebe Elektraa ,danke auch für deine Tor Antwort ! Ganz so extrem war es nicht ! Es war halt einfach so, dass Ich mich da in etwas geflüchtet Habe, was mir denke Ich einfach gefehlt Hat ! Meine Beziehung war nicht mehr schön , ständig wurde Nur von mir erwartet ! Mutter von 2 wunderbaren Kindern , Aber wirklich auch Nur als solche behandelt von meinem Mann ! Du musst das machen , dies machen , das sind deine Pflichten und so weiter ! Ich war müde davon ! Wie am Anfang geschrieben mich sehr unter Druck gesetzt , was die richtige Erziehung meiner Kinder angeht, was Ich heute noch tue!ch war doch selber erst 24 und wollte nicht , dass das mein Leben ist ! Ich wollte selber etwas bewirken und verändern ! Deswegen das fernabitur , die Planung auszuwandern !Ich wollte immer schon auswandern , nicht erst seit dann , Aber nach diesem Buch , nachdem mir bewusst wurde , wie unglücklich Ich Bin , wollte Ich es mehr denn je ! Ich hatte wirklich vor , alles zu verändern und wirklich daran geglaubt , dass das was werden kann ! Ich wollte mein Leben selbst in die Hand nehmen und dachte mir immer, es muss nicht so sein wie es ist , wenn du nicht willst ! Ich Habe mich schon in England Lebens gesehen ! Manchmal sogar die geschichte mit dem Darsteller des Buches weiter gesponnen , mir vorgestellt ihn dort zu treffen ! Ich wusste Aber immer , dass das träumerei ist und zu jedem Zeitpunkt war mir Ich klar, warum Ich das mache und so empfinde ! Weil mir so viel fehlte! Ich Habe mich nicht geschätzt gefühlt und das obwohl Ich mein Herzblut in unsere kinder gesteckt Habe! Aber nie ein lob gehört Habe ! Und trotzdessen , dass Ich mir meiner Gefühle immer bewusst war Frage Ich mich , ob das bereits krankhaft war !diese realitätsflucht... Oder manisch , dieser plötzliche Tatendrang sein Leben zu verändern und auch zu glauben , dass das klappen kann , dass es wirklich funjtioniren könnte , denn wo ein Wille ist , ist auch ein weg ! Jedesmal , wenn es beginnt mir gut zu gehen , kommt dieses Ereignis in mein Kopf und Ich werde wieder runter gezogen , weil Ich mich frage , ob Ich sogar schon erkrankt Bin , bereits eine psychose hatte und es damals nicht wusste ,erst jetzt im nachhinein ... Ich muss dazu sagen , dass Ich nicht lauter war als sonst oder schneller oder mit mehr Energie , was vielleicht für eine manie sprechen würde , es war lediglich der tabtendrang, aus meinem Leben was zu machen , der sehr vorhanden war ! Ich Habe sogar mit meinem Mann geredet damals , darüber dass Ich was ändern will und muss und mir wünsche in england alt zu werden ! Er selber sagte , wen. Man will , kann man ! Er Hat nichts krankhaftes darin gesehen ,weil er mein fernweh nach England kannte! Es ist bnd einfach Nur , dass Ich wirklich überzeugt war , es zu schaffen was mir Angst macht! Diese Überzeugung so einen schwierigen weg meistern zu können und meine träume wahr werden zu lassen !Rückblickend weiß Ich einfach nicht , ob das krank war , vielleicht sogar schon wahnhaft oder Aber wie man so schön sagt , eine uberwertige Idee ? Es ist zum verzweifeln ! Automatisch sehe Ich all mein Handeln , denken und fühlen zum jetzigen Zeitpunkt als krank an ! Ob vergangen oder gegenwärtig! Ich Habe zu gelesen über psychosen und Wahn und keine Ahnung was , dass Ich mich nun komplett in Frage stelle
 
Moin Hope,

das ist meiner Meinung nach gar nichts so sehr ungewöhnliches gewesen.
Stars werden zu Stars weil es eben solche Fantasien gibt und die "Flucht" in eine Fantasiewelt ist auch den meisten bekannt.
Die Fantasie ist doch auch genau dafür da, sich etwas zu erträumen das man dann zu verwirklichen sucht, oder einfach mal auszusteigen.

Unter uns, ich habe auch sehr lange eine Fantasiewelt gepflegt, bin dort Stunden lang verschwunden und habe mich auch darauf gefreut wenn ich endlich Zeit dafür hatte, ich habe das sehr bewusst und ausgiebig gepflegt.
Ich glaube das ist normal, besonders wenn man einen bestimmten Leidensdruck oder eine große Sehnsucht hat.
Besonders anfällig ist man wohl dafür wenn man jung ist, schau dir die alten Stones und Beatles Konzerte an, da sind hunderte von Menschen die in solch einer Parallelwelt leben, bishin zur Ohnmacht und alle kerngesund.

ob ich psychotisch oder manisch gewesen bin ....

Wäre es eine Psychose gewesen hättest du sicher nicht diesen klaren Rückblick für deine Fantasiewelt, wohl auch nicht bei einer Manie und ich denke wäre es eine Manie gewesen, wärst du auch nach England gegangen.;-)

Also, der Bericht taugt auch nicht dazu uns zu überzeugen das du irre bist und schon gar nicht um uns abzuschrecken, er deckt allerhöchstens auf wie unglücklich du warst und diese Fantasie als ein Teil des Selbstschutzes heraus brechen konnte, als Motivation um weiter machen zu können.
 
Noch was, deine Fantasien haben wohl auch im Kern Chancen und Möglichkeiten offenbart die durchaus erreichbar gewesen wären.
Fantasie beflügelt, steigert den Antrieb und die logische Folge davon ist das man sich mit Euphorie den Plänen hingibt.
Das passiert auch oft bei Urlaubsplanungen, der Vorfreude auf zu erwartende Ereignisse, also alles vollkommen normal.
 
Hallo Hope,

also, zunächst einmal: Alles, wovon Du mich auf der letzten Seite noch mehr überzeugt hast, ist, daß Du definitiv keine Schizophrenie hast!
Oder ich habe sie auch, meine Frau ebenfalls, wenigstens die Hälfte meines Freundeskreises... ich glaube, wenn derartige Phantasien und Phasen, in denen diese Phantasien temporär mal emotional spürbar werden, Symptom einer Psychose wären, dann wäre die halbe Weltbevölkerung psychotisch. Und sämtliche Naturvölker mal sowieso!

:)

Glaub mal, daß jeder solche Phasen hat, in denen ihn bestimmte Sehnsüchte verstärkt "heimsuchen" und einen unglücklich oder zumindest zweifelnd machen. Ich kann mich da bei mir spontan an mindestens zwei Gelegenheiten erinnern, in denen ich mich in der ähnliche Liebesphantasien über Tage und Wochen regelrecht reingesteigert habe. Ja und...?
Und weil es schon erwähnt wurde: Ich tue mich unheimlich schwer damit, mit meiner Frau über Sex zu sprechen; warum auch immer. Folglich kennt sie natürlich nicht die ein oder andere derartige Phantasie, die ich habe.
Umgekehrt weiß ich aber auch nicht, ob ich nicht sogar möchte, daß diese Phantasien Phantasien bleiben - genau wie auch in anderen Bereichen: Wer sagt mir denn, daß die Realität tatsächlich so schön wäre, wie ich es mir im Kopf ausmale?!?

=> Zu Studentenzeiten war ich tierisch über Monate hinweg in eine Schauspielerin verschossen, konnte von der Serie, in der sie die Hauptrolle gespielt hat, gar nicht genug kriegen. Hab sogar damals ein romatisches Gedicht verfaßt und an die Pressestelle geschickt und mir natürlich einiges erhofft *g*. Als Antwort kam aber lediglich eine standardmäßige Postkarte mit Bild und Autogramm.
Wie ich im Laufe der Jahre mitbekommen habe, war das vielleicht ganz gut so: Auch Schauspieler haben Macken, mindestens genau so viele wie "Normalsterbliche", wenn nicht sogar noch mehr.

=> Irgendwann - da war ich mit meiner jetzigen Frau schon zusammen, aber wir waren noch nicht verheiratet - hab ich morgens mal von einer Klassenkameradin geträumt, in die ich in der 10. und 11. Klasse unsterblich verliebt war. Noch heute habe ich ihr Gesicht vor meinem inneren Auge, wenn es mir einfällt. Naja, wie auch immer - auf jeden Fall habe ich daraufhin mal über's Internet versucht herauszufinden, wo sie ist, was sie macht usw. Hab gedanklich die Beziehung zu meiner Frau/Freundin auf's Spiel gesetzt, obwohl wir glücklich und zufrieden waren.
Nach ein paar Tagen war der Spuk vorüber, und das war auch gut so. Denn so sehr ich in sie verliebt war und in diesen Tagen wieder ins Schwärmen geraten bin, so sehr hatte ich auch in Erinnerung, daß sie mir damals praktisch nicht viel mehr als die kalte Schulter gezeigt hat. Rein charakterlich-menschlich hätte das real wahrscheinlich nie funktioniert, ganz egal, was ich mir in meiner Phantasie so alles an Liebe, Harmonie und Treue ausgemalt hatte.

=> Ich spiele unheimlich gern Fantasy-Rollenspiele am PC. Und in diesen Rollen nehme ich am liebsten die Rolle des edlen Ritters, Retters oder Waldläufers ein (Aragon und Legolas lassen grüßen *g*), der Hilfsbedürftige unterstützt. Im realen Leben schlüpfe ich auf Mittelalterfesten auch schonmal in diese Rollen, habe ein paar entsprechende Klamotten im Schrank, die ich zu diesen Anlässen sehr gerne anziehe. Und im Bogenschießen habe ich mich auch schon versucht.
Aber ob ich so ein Leben "in echt" führen möchte, weiß ich nicht... In den meisten Geschichten und Spielen bekommt man primär die schönen Seiten erzählt, und auch, wenn es zwischendurch mal spannend, beängstigend oder bedrückend ist - man weiß immer, spätestens zum Ende der Geschichte ist da ein dicker, fetter, breiter Silberstreif mit Sonnenschein am Horizont. Ich bezweifle allerdings, daß das in einem "echten" derartigen Leben auch so wäre... Vom Fehlen von Heizung, elektrischem Strom und warmem Wasser mal ganz zu schweigen ;)


Nach Deiner Definition bzw. Angst vor Schizophrenie müßte ich mir - allein nur mit diesen Beispielen - auch Sorgen machen, wenigstens in Ansätzen schizophren zu sein... ;)

Glaube aber nicht, daß das so ist!
Sondern das solche Gedanken, Phantasien und Geschichten, die wir uns selbst erzählen und erträumen, einfach Teil der menschlichen Natur und unserer Seele sind. Das sind erstmal nur Sehnsüchte, nicht mehr. Krankhaft wäre es (vielleicht? - ich kenne mich da nicht so aus, reine Vermutung), wenn Du in dieser Welt wirklich leben würdest, also phasenweise und real sämtliche Bezüge zu Deinem realen Leben verlieren würdest.

Aber alles, was Du beschreibst, ist so etwas von normal, glaub mal.
Erst recht, wenn es stressig und hektisch ist wie eben im Familienleben mit Kindern, Job, Haushalt, einkaufen, etc. etc. etc. Da kann ich mal locker ein Lied von singen, ebenso wie wahrscheinlich die meisten Eltern.
Bei der Geburt unseres Sohnes vor fünf Jahren sagte der Chefarzt zu uns: "Herzlichen Glückwunsch :)" Pause... Dann - sinngemäß: "Ab jetzt sind Sie kein Ehepaar mehr..." so oder ähnlich.
Und auch zwischen meiner Frau und mir kriselt es in den letzten Jahren, eben aufgrund all dieser zusätzlichen Verpflichtungen, Belastungen, Verantwortungen. Wir müssen beide in unseren Wünschen, Vorstellungen und Erwartungen zurückstecken, und manches - schon einfaches TV-Gucken, erst recht aber Sex - ist mittlerweile echt ne Frage von gutem oder schlechtem Timing: Mal will ich, sie aber nicht; mal will sie, ich aber nicht. Und die Zeitfenster sind eben deutlich enger gesteckt. Noch dazu ohne (Schwieger-)Eltern oder andere Verwandte in der Nähe, auf die man regelmäßiger mal zurückgreifen könnte für einen gemütlichen Kinoabend oder ein romantisches Candle-Night-Dinner auswärts...

Daß da Wünsche und Sehnsüchte wachwerden "hach wär doch nur... hätte ich doch nur..." - das ist 100% normal.
Die Alternative wäre, im alltäglichen Hamsterrad vollends durchzudrehen.


Siehst Du die Parallelen?

Kann es sein, daß Du Dir früher solche Phantasien nie zugestanden hast bzw. sie Dir zugestanden wurden?

Kennst Du das alte Lied "Die Gedanken sind frei" ?
=> Schon Anfang des 19. Jahrhunderts wurde dieses "menschliche Grundrecht", wie ich es einmal nennen möchte, eben in Liedform proklamiert.


In diesem Sinne kann ich Dir nur raten: Bewahre es Dir, dieses Grundrecht!
Solange Du nur solche Sehnsüchte und Schmachtanfälle hast, egal wie regelmäßig, ist alles in Ordnung und Du bist kerngesund. Und selbst, wenn Du am Ende zu dem Entschluß gelangen solltest, Dein aktuelles Leben abzubrechen, um nach London zu ziehen und dort Dein Glück zu versuchen - auch das wäre komplett in Ordnung und kerngesund. Das machen tagtäglich Tausende von Menschen überall auf der Welt so. Das wäre im Hinblick auf die zurückgelassene Familie zwar ein ethisch-moralisches Problem, aber mal ganz bestimmt kein psychisches!


Du siehst also:
Du hast wirklich keinen Grund, Angst zu haben! Du bist sowas von normal in der Hinsicht (ich meine das jetzt als Kompliment ;)) wie Millionen und Milliarden von Menschen überall auf dem Globus.

Ok?

:)
 
So ein ganz kleines bißchen paßt da auch mein heutiger Tagesspruch zu:

"Lieber ohne Vernunft leben als ohne Gefühl." (Charlotte Bronte)

:)
 
Ihr seit der absolute Wahnsinn ! Ich würde euch gerne zu gerne mal ganz fest drücken , Besonders dich tired und dich Alex! Euch geht es vielleicht selber an manchen Tagen nicht gut und trotzdem findet ihr beruhigende Worte für andere ! Hut ab vor euch , danke von Herzen ! Wie immer haben mich eure Worte zutiefst berührt und gleichzeitig schockiert! Trotz dieser geschichte seit ihr nicht der Meinung ich drifte ab oder sonstiges und ich will euch endlich glauben ! Ich tue es ja schon jetzt , aber ich meine verinnerliche und so ... Ich fühle mich psychisch absolut ausgelaugt . Alles scheint an solchen schlimmen Tagen einfach nur schwarz ... Die Menschen , das Leben , die Welt ... Die Gefühle... Döse unendliche Verzweiflung ! Auf der anderen Seite denke ich mir tatsächlich mittlerweile , dass ich bei dem psychischen und emotionalen Stress , den ich mitgemacht habe in den vergangenen 12 Monaten höchstwahrscheinlich schon eine Psychose entwickelt hätte, wäre ich anfällig dafür ! Aber es ist bis heute nicht passiert ! Und heute habe ich mich außerdem gefragt , wie oft ich schon diesen " ich glaube da oben legt sich gleich n Schalter um und ich verliere die Kontrolle" Moment hatte ?! Dieses Gefühl das es jeden Augenblick soweit sein wird Und ich beginne zu halluzinieren oder einen Wahn zu entwickeln ! Diesen Moment hätte ich so oft ! Und wie oft ist es jetzt tatsächlich passiert in dem vergangem Jahr ??? Noch gar nicht ! Außerdem meinte meine Therapeutin damals , dass es viele Schizophrenie Patienten gibt , die im Vorfeld vielleicht auchschon ne angststörung hatten ... Das ist aber ein breites fällt und jede mögliche Art von Angst ist da möglich ! Sie sagte allerdings Sie kennt keinen , nicht einen Fall wo ein Schizophrenie Patient Angst hatte , schizophren zu werden ! Ich werde einfach versuchen es zu verinnerlichen, jeden Tag ein wenig ! Wisst ihr was unglaublich ist ! Ich habe rein interessehalber heute mal auf englischen Seiten gesurft .... Diese psychoseangst ist tatsächlich einfach weltweit verbreitet . Mensche die auf einer anderen Sprache genau das selbe leid im Netz mitteilen , wie ich ! Die selbe Angst davor, schizophren werden zu können ....ich bin also ganz sicher nicht allein damit und das hat mich beruhigt M trotzdem will ich das golglen jetzt definitiv sein lassen . Ich werde es wirklich probieren ! Hier melde ich mich aber gern weiterhin :)... Ganz liebe Grüße an euch ihr lieben .... P.s. Meine erste Panikattacke hatte gestern ihren Jahrestag!, vielleicht Stoß ich auf sie an....sie hat mich bis jetzt nicht kaputt gemacht , noch krank oder verrückt ! Die stärkere bin dann wohl ich
 
Iaber ich meine verinnerliche und so ... Ich fühle mich psychisch absolut ausgelaugt . Alles scheint an solchen schlimmen Tagen einfach nur schwarz ... Die Menschen , das Leben , die Welt ... Die Gefühle... Döse unendliche Verzweiflung !

Ja, woran mag es liegen, das es so schlimme Tage gibt?
Ich glaube weil man in der Zeit nicht wirklich zugängig für andere ist, mit sich selbst und der Düsternis im eigenen Denken eingesperrt ist, so das diese freie Bahn hat.
Am Ende kommt dann eine Psychose dabei heraus, oder was anderes, aber immer etwas leicht merkwürdiges, eben weil man für eine Zeit in einer anderen Welt gefangen ist und tief drinnen in dieser Welt kann einem kein Mensch helfen, gerade weil alle anderen draußen sind.

IMeine erste Panikattacke hatte gestern ihren Jahrestag!, vielleicht Stoß ich auf sie an....sie hat mich bis jetzt nicht kaputt gemacht , noch krank oder verrückt ! Die stärkere bin dann wohl ich

Genau so, das ist die richtige Einstellung und prost.:-)))
 
Guten Morgen Tired :)!!! Ich habe mit ihr angestoßen und soll ich dir was verraten ! Es hat dieser Angststörung ein bisschen ihre Macht genommen :)... Aaaaaber eine Frage stellt sich mir beim lesen deines textes..
Am Ende kommt dann eine Psychose dabei heraus, oder was anderes, aber immer etwas leicht merkwürdiges, eben weil man für eine Zeit in einer anderen Welt gefangen ist und tief drinnen in dieser Welt kann einem kein Mensch helfen, gerade weil alle anderen draußen sind
ich hoffe ich steigere mich da jetzt nicht wieder reine! Damit meinst du doch sicher nicht , dass sich eine Psychose daraus entwickelt, sondern das bei der Interpretation seiner Gefühle dann so ein Gedanke bei rum kommt???? Also man das in seinem Kopf dann praktisch zu einer Psychose macht , dieses Gefühl ?
 
sondern das bei der Interpretation seiner Gefühle dann so ein Gedanke bei rum kommt???? Also man das in seinem Kopf dann praktisch zu einer Psychose macht , dieses Gefühl ?

Genau, die Angststörung verändert die Sichtweise auf das eigene Befinden und das was man dann für eine Psychose o.a. hält ist nichts als die Auswüchse der puren Angst.
Wenn die nicht wäre, würdest du keinen Gedanken an diese Erkrankung verschwenden.

Also ist es wichtig nicht mehr der Bedeutung dieser "Symptome" einer Psychose nachzujagen, sie aufdecken und erklären zu wollen, sondern es ist viel wichtiger sich einzig und alleine um das Verlieren der Angst zu kümmern.
Wenn es gelingt die nahende Psychose als reine Angst zu erkennen, dementsprechend auch nicht mehr so ernst zu nehmen und mit Mitteln gegenzusteuern die diese Angst lindern, dann ist das schon die halbe Miete.

Du hast es ja auch schon erkannt, jetzt fehlt nur noch das Kunststück diese Erkenntnis in die akuten Angstphasen hinüberzuretten und damit dem Tiger die Zähne zu ziehen, dann wirst du feststellen das der auch nur ein Kätzchen ist das halt einen besonders großen Schatten wirft.

Ein humorvoller Umgang damit ist ganz sicher eines der wichtigsten Mittel, gegen die Angst und auch da bist du auf dem besten Weg;-).
 
Guten Morgen Hope,

zunächst auch mal von meiner Seite:
Meine erste Panikattacke hatte gestern ihren Jahrestag!, vielleicht Stoß ich auf sie an....sie hat mich bis jetzt nicht kaputt gemacht , noch krank oder verrückt ! Die stärkere bin dann wohl ich
Genau das ist die richtige Sichtweise, und ich kann Dir nur empfehlen, sie Dir mehrmals am Tag in Erinnerung zu rufen. Der Lerneffekt, die Einprägung und die Überzeugung entstehen durch Wiederholung. Unsere Psyche ist da - bei aller sonstigen Komplexität - dann doch wieder recht einfach gestrickt.

Am Ende kommt dann eine Psychose dabei heraus, oder was anderes, aber immer etwas leicht merkwürdiges,
Als ich den Satz von Tired heute morgen gelesen habe, dachte ich mir gleich: "Da steigen doch garantiert wieder Zweifel in Hope auf..." ;)

Zu Deiner Beruhigung:
Du tickst auch da wieder absolut normal, nachvollziehbar und sogar vorhersehbar. Du fokussierst Dich - wie auch ich es getan hätte und wahrscheinlich fast alle in unserer Situation - automatisch wieder auf die negative, besorgniserregende Interpretation. Dabei hast die neutralere, positivere Sicht ja im nächsten Satz schon formuliert:
Damit meinst du doch sicher nicht , dass sich eine Psychose daraus entwickelt, sondern das bei der Interpretation seiner Gefühle dann so ein Gedanke bei rum kommt?
Ich würde mal vermuten, so in der Art hat sie es gemeint.

Nochmal:
Du hast weder eine Psychose noch eine Schizophrenie!

Bei Dir liegen "lediglich" die Nerven komplett blank. Was sicher schon schlimm genug ist, keine Frage.

Aber Du kannst es Dir vielleicht ein bißchen science-fiction-mäßig vorstellen, wenn Du mit dem Bild was anfangen kannst (weiß ich natürlich nicht):
In normalen, ruhigen und erfüllten Zeiten ist das Raumschiff Deiner Psyche und Seele von einer Art Schutzschild umgeben, der in der Lage ist, negative Einflüsse größtenteils abzuwehren. Durch den Streß der vergangenen Jahre und den Druck, den andere und Du auch selbst für Dich aufgebaut hast, konnte der Schild sich jedoch nicht im gleichen Maße regenerieren, wie er angegriffen wurde - quasi ein Flug durch ein Asteroidenfeld mit kontinuierlichen Einschlägen. Das Ende vom Lied ist jetzt, daß der Schild erstmal futsch ist - jedes Quentchen Energie, das Du da reinsteckst, flackert nur kurz auf, aber der nächste Meteroitenstaub reicht, und dann ist es sofort wieder weg. Jegliche Form von Streß, Druck, Kritik, negativem Empfinden etc. schlägt jetzt direkt durch auf die "Raumschiffhülle", also Psyche und Seele.

Du befindest Dich allerdings nach wie vor in Sicherheit in dieser Galaxie, diesem Universum, dieser Dimension. Du bist nicht wegkatapultiert worden, Du bist auch nicht auf Aliens gestoßen. (quasi als Analogon zur Psychose.)

Aber Du solltest Dir einen zügigen Weg suchen, aus diesem Asteroidenfeld herauszukommen, einen sicheren, schönen Rückzugsort, um dort erstmal wieder Deine Energien und Schilde aufzuladen. Und es gibt so viele schöne Orte und Plätze und Möglichkeiten auf dieser Welt, das hinzubekommen. Sowohl real - als auch im Geiste! :)
Und ja: Es kann Zeit erfordern, bis Du diesen Platz gefunden hast. Es kann auch hin und wieder schwierig sein, sich dorthin zurückzuziehen. Aber mit Geduld und Ruhe und stetigem Üben bekommst Du es hin, immer besser und besser.


Zu Deiner familiären Situation:
Eure Kinder sind ja offenbar auch noch recht klein (1 und 3 bzw. jetzt dann wohl 2 und 4).
Unserer ist jetzt 5-einhalb - und ich kann Dir versprechen: Es wird kontinuierlich wieder besser!
Ja, es heißt zwar einerseits: "Kleine Kinder, kleine Sorgen; große Kinder, große Sorgen."
Trotzdem: Allein schon die Tatsache, daß die Kommunikation irgendwann einwandfrei klappt, habe ich als eine ziemliche Entlastung empfunden. Kein großes Rätselraten mehr, puuuh.
Dann, daß man mit ihm auch immer mehr "vernünftiges" unternehmen kann und nicht mehr einfach nur Plastikautos mit "brumm-brumm" über den Tisch schieben muß ;) Oder Vorlesebücher mit maximal Fünf-Wort-Sätzen ;)
Das kommt alles, und ihr habt noch einen Vorteil: Ihr habt zwei Kinder, die alterstechnisch nah genug beieinander sind, als daß sie auch etwas miteinander anfangen und spielen können. Natürlich noch nicht unbedingt als 2 und 4-Jährige, aber als 4- und 6- oder 6- und 8-Jährige immer mehr und mehr.
Ihr werdet dadurch zum einen Freiheiten für euch einzeln als auch als Paar zurückerhalten, zum anderen wird sehr wahrscheinlich auch Dein Mann sehr viel mehr mit den Kindern anfangen können. Ich zum Beispiel hab durchaus schon immer gern Zeit mit unserem Sohn verbracht, muß aber gestehen, daß es in den ersten 2-3 Jahren manchmal echt auch eintönig, anstrengend und phasenweise sehr ermüdend war. Den Vorwurf eines gewissen Ausweichverhaltens meinerseits hin und wieder kann ich also nicht zu 100% von mir weisen... Seitdem er allerdings Lego bauen und Fahrrad fahren kann, sich für Star Wars interessiert, mit mir Autoscooter fährt und cachen geht, macht es richtig Spaß. Sobald er sechs ist, können wir in den Kletterwald gehen, Kirmes und Freizeitparks beschränken sich dann auch nicht mehr nur auf Kinderkarrussels usw.
Meine Frau ist dieses Wochenende zum zweiten Mal innerhalb von drei Wochen auswärts unterwegs - und Sohnemann und ich haben einen Riesenspaß zusammen, die allermeiste Zeit nicht die geringste Mühe für mich.

Es geht also wieder aufwärts!

BTW: Stichworte "Erwartungen" und "Unterstützung" im Zusammenhang mit Kindern und Haushalt: Habt ihr eine Haushaltshilfe, die euch einmal in der Woche für ein paar Stunden Arbeit abnimmt? Auch das hilft ungemein, wenn man sich um den wöchentlichen Großputz und das Staubwischen nicht mehr immer persönlich kümmern muß.


Insgesamt:
Deine Verzweiflung angesichts der ganzen Verpflichtungen und Erwartungen kann ich absolut nachempfinden, ging mir in meinen akuten Phasen genauso. Aber nachdem ich in den letzten zwei Jahren gelernt habe, ruhiger und gelassener damit umzugehen, weiß ich, daß es keinen Grund dazu gibt.

Ja, ich nehme natürlich noch mein Medikament, Fluoxetin.

Je nachdem, wie gut oder schlecht Du in der nächsten Zeit mit alldem zurecht kommst, wäre es aber auch für Dich eine echte Empfehlung, Dich mal mit einem Psychotherapeuten oder Psychiater in der Richtung zu unterhalten. Keiner ist verpflichtet, es sich schwerer zu machen als notwendig. Und auch, wenn jeder einzelne von uns immer stärker ist, als er glaubt - eben auch Du :) -, heißt das ja nicht, daß man ggfs. nicht doch mal temporär über zusätzliche Unterstützung in Form von Medikamenten nachdenken kann. Oder?


Doch auch unabhängig davon: Du BIST stark!
Und ich finde es echt klasse, daß Du den Jahrestag so begangen hast - dazu gehört ne ganze Menge Selbsterkenntnis!

Die Buddhisten haben sinngemäß eine Redensart, die da sagt: Lasse Deine Feinde (in unserem Fall Angst, Verzweiflung, Depression etc.) ruhig ein - aber biete ihnen keinen Tee an.
So in der Art hast Du es gemacht, super! :)

Ich halte es mit meiner Depri seit zwei Jahren auch so - und in der Tat nimmt es dem ganzen recht viel von seinem Schrecken :)


Ich wünsche Dir einen schönen, friedlichen Sonntag :)

:)
 
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