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Adrenalinausstoß beim Einschlafen

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Ich hab den Thread quergelesen und hätte einen Hinweis, da ich ein ähnliches Problem habe: Die Adrenalinschübe (oder Adrenalindominanz) können von einer Verselbstständigung im Bereich der Stressachse kommen, ausgelöst durch zu viel Stress. Durch Adrenalin erhöht sich ja auch der Cortisolspiegel und es kann sein, dass dadurch die Cortisolrezeptoren unempfindlicher sind und das Signal zum Stopp der Cortisolproduktion nicht mehr empfangen wird. Ergo: Dauerhaft zu viele Stresshormone im Blut mit Auswirkungen auf die Insulinausschüttung. Das kann Unterzuckerung zur Folge haben, was wieder zur Adrenalinausschüttung führt etc etc.

Was den Kreislauf unterbrechen können soll, ist Phosphatidylserin. Der Körper stellt es selbst her, aber bei manchen reicht es eben nicht mehr aus unter Stress.

Man kann es kaufen und es werden 300 bis 600 mg empfohlen. Nebenwirkungen sind wohl keine bekannt. Mich macht es jedenfalls ruhiger. Über eine langfristige Einnahme kann ich leider noch nicht berichten.

Wer übrigens dieses Problem hat, sollte übrigens nicht so viel Sport machen, er erhöht die Stresshormone zusätzlich.

Wichtig ist außerdem das gezielte Ausatmen. Viele tun das unter Stress nicht, es regt aber den Parasympathikus an, der die Aufgabe hat, den Körper zu beruhigen. Zu beachten ist, dass man nach dem Ausatmen die Luft kurz anhält und nicht sofort wieder einatmet.

Wer mehr zum Thema wissen möchte, googelt mal Adrenalindominanz. Es gibt auch eine erbliche Veranlagung dazu, wenn das Enzym COMT zu langsam arbeitet ( meist sind solche Menschen sehr schlank und haben eine sehr gut funktionierende Sinneswahrnehmung sowie Informationsverarbeitung im Arbeitsgedächtnis).
 
Hat irgendeiner inzwischen eine Lösung gefunden oder ist es bei irgendeinem schon von alleine weggegangen?? Bitte antwortet :(
 
Hallo Alara, Du fragst nach einer Lösung dabei hat deine Vorschreiberin (Annilein47) doch einen sehr wertvollen
Beitrag bzw. Hinweis zur Lösung beigetragen. Also Anni was Du beschreibst scheint zu 100% auf mein Problem zuzutreffen. Wie kamst Du auf diese Lösung, wer hat Dir dabei geholfen?

Ich hätte noch mehr Fragen.. Vielleicht persönlich?

Auf jeden Fall mega lieben Dank vorab.

Matze.
 
Hallo zusammen,
Ich habe leider ein ähnliches Problem. Seit Wochen oder Monaten quäle ich mich mit Unruhe rum. Vor allem nachts. Ich gehe durch den chronischen Schlafmangel völlig übermüdet ins Bett und bin sicher, dass ich gut schlafen kann. Aber sobald mein Körper in die erste Schlafphase sinken möchte, holt mich der erste Adrenalinkick wieder hoch. Das geht teilweise über Stunden so. Manchmal gelingt es mir, wenigstens in einen Dämmerzustand zu kommen. Wenn ich aus Verzweifelung ein oder 2 Gläser Wein trinke, klappt das einschlafen etwas besser, wache aber mit selber Symptomatik nach etwa 2 Stunden auf. Die dauernden Adrenalinkicks machen mich völlig fertig. Mein Herz rast dabei und mein Brustkorb brennt. Ich fühle mich insgesamt wie ein Pudding. Tagsüber bin ich unruhig und fahrig. Ich hatte Mirtazapin und Doxepin probiert. Hilft aber nicht. Diese Kicks halten mich einfach vom Schlafen ab und ich weiß nicht, wie lange ich das noch durchhalte. Sämtliche Untersuchungen haben bisher nichts ergeben.
Ich muss dazu sagen, dass ich weder depressiv noch irgendwie grundsätzlich gestresst wäre. Nur diese Symptome machen mich komplett fertig und ich weiß nicht, was ich machen soll.
Viele Grüße
S.

Hallo Gast, mich würde es sehr interessieren, wie es bei Dir weiterging???

Vielleicht könntest Du dich ja noch mal melden..

LG
 
Hallo Matzemann,

da ich gerade Ihren Beitrag sehe, möchte ich Ihnen den Hinweis geben, dass Profile mit dem Namen "Gast", ein Profil kennzeichnet, dessen User*in sich hier in unserem Forum abgemeldet hat.

Sie werden zu diesem Beitrag also vermutlich keine Antwort mehr erhalten.

Viele Grüße

Victoria
 
Hallo Matzemann,

da ich gerade Ihren Beitrag sehe, möchte ich Ihnen den Hinweis geben, dass Profile mit dem Namen "Gast", ein Profil kennzeichnet, dessen User*in sich hier in unserem Forum abgemeldet hat.

Sie werden zu diesem Beitrag also vermutlich keine Antwort mehr erhalten.

Viele Grüße

Victoria

Ich danke Ihnen für den Hinweis.

By the Way habe ich mich nun auch einen Betablocker verschreiben lassen und mit 20 mg diesen fiesen Adrenalin Attacken
unterbinden können, und somit auch schlafen können.
Ich werde jetzt unabhängig davon die Psychosomatik aufsuchen, um dem Grundproblem auf die Schliche zu kommen.
Hoffe dazu, dass mein Gehirn durch die Unterdrückung des Adrenalins immer mehr merkt, dass keine Gefahr besteht und
sich das Ganze ggf. wieder einpendelt.. Wird wohl ein Zusammenspiel aus Beidem werden..
 
Hallo zusammen,

ich melde mich mal mit einem kleinen Update.
Mittlerweile habe ich mehr gute als schlechte Nächte. Trotzdem ist es ein täglicher Kampf. Sobald eine schreckliche Nacht kommt wirft mich das schon heftig aus der Bahn weil ich einfach nicht verstehen kann warum der Körper denkt das Schlaf eine Gefahr ist und mich mit heftigen Schlägen kurz vorm einschlafen wach hält.
Ich nehme zurzeit 25 mg Amytriptilin da ich natürlich aufgrund der Symptome eine Angststörung entwickelt habe.
Testet mal zusätzlich eure Hormone, bei mir kam eine Gelbkörperschwäche (kann bei Mangel Schlafstörungen und Angstzustände auslösen) raus.
Ich glaube die Symptome sind eine Mischung aus Stress, Psyche und Hormone. Und da raus zu kommen ist ein langer harter Weg…
Hab jetzt eine gute Psychologin gefunden. Ich würde das euch auch empfehlen. Ansonsten war ich schon in der Schlafklinik und warte auf die Ergebnisse. Hab auch eine Mikronährstoffanalyse gemacht (Medicross Günstig und schnell) war ganz schön viel rot bei mir. Besonderes die Nähstoffe die mit dem Nervensystem und der Psyche verbunden sind. Wie geht’s euch allen mittlerweile??
 
Hallo zusammen,

ich melde mich mal mit einem kleinen Update.
Mittlerweile habe ich mehr gute als schlechte Nächte. Trotzdem ist es ein täglicher Kampf. Sobald eine schreckliche Nacht kommt wirft mich das schon heftig aus der Bahn weil ich einfach nicht verstehen kann warum der Körper denkt das Schlaf eine Gefahr ist und mich mit heftigen Schlägen kurz vorm einschlafen wach hält.
Ich nehme zurzeit 25 mg Amytriptilin da ich natürlich aufgrund der Symptome eine Angststörung entwickelt habe.
Testet mal zusätzlich eure Hormone, bei mir kam eine Gelbkörperschwäche (kann bei Mangel Schlafstörungen und Angstzustände auslösen) raus.
Ich glaube die Symptome sind eine Mischung aus Stress, Psyche und Hormone. Und da raus zu kommen ist ein langer harter Weg…
Hab jetzt eine gute Psychologin gefunden. Ich würde das euch auch empfehlen. Ansonsten war ich schon in der Schlafklinik und warte auf die Ergebnisse. Hab auch eine Mikronährstoffanalyse gemacht (Medicross Günstig und schnell) war ganz schön viel rot bei mir. Besonderes die Nähstoffe die mit dem Nervensystem und der Psyche verbunden sind. Wie geht’s euch allen mittlerweile??

Hi,

lieben Dank für Dein Update.

Hatte Dir ne PN geschrieben.

LG
 
Guten Morgen,

ein kurzes Update von meiner Seite nach einer erneut guten Nacht ohne Adrenalinschübe. :)

Seit letzten Freitag habe ich komplett auf Social Media verzichtet, insbesondere auf den Konsum von Videos über Youtube, Tiktok, Insta, sowie TV generell + das Smartphone weitestgehend gemieden. Dazu 2 Mal / Tag eine größere Runde mit dem Bike gedreht, die Letzte kurz vor dem Schlafengehen.

In den letzten 5 Tagen hatte ich nur eine Nacht mit Adrenalinschüben und es hat sich derart verbessert, dass man es selbst noch nicht so wirklich glauben kann.

Zu meinen Supplements: Morgens: Vitamin B 6, 12, D3, Gaba, Magnesium Citrat, Ashwaghanda Rosenwurz.
Abends: Magnesium Glycinate, Ashwaghanda Rosenwurz, Gaba + 20 mg Propranolol + eine gute Ernährung generell.

Ich habe auch das Gefühl, dass Antidepressiva diese Schübe noch zusätzlich unterstützen können, daher lasse ich diese komplett weg.

So long..Matze
 
Moin ihr Lieben, wollte mich auch noch mal melden da es kurze Zeit weg war. Aber seid ein paar Tagen mit voller Bandbreite zurück. Traue mich schon nicht mehr ins Bett zu gehen. Hab zu den Adrenalin Schüben vorm einschlafen auch noch Schweißausbrüche und Herzstolpern. Komisch das es so krass jetzt wurde nachdem ich vor drei Wochen mit dem Rauchen aufhörte. Es ist wirklich zum
 
Hallo an alle Leidensgenossen,
ich war bisher stille Mitleserin, nachdem ich dieses Forum auf der Suche nach Erklärungen für meine eigenen nächtlichen Adrenalinschübe gefunden habe.
Vieles, was hier schon geschildert wurde, trifft auch auf mich zu, einiges aber auch nicht.
Vielleicht also kurz zu meiner Geschichte, bevor ich teilen will, was mir aktuell zumindest große Hilfe bietet, auch wenn es sich nur um Symptombehandlung handelt und ich der Ursache noch nicht wirklich näher gekommen bin.
Ich leide seit ca. 10 Jahren (bin jetzt Ende 30) am Restless Legs Syndrom, auch hier kommt die Schulmedizin bisher an ihre Grenzen, in vielen Fällen ist die Ursache unklar bzw es wird sich damit zufrieden gegeben zu sagen, dass es im Gehirn halt eine Dysfunktion des Dopaminhaushalts gibt. Zumindest ist recht klar, dass es sich in der Regel um ein Problem des Nervensystems handelt, die übliche Symptombehandlung besteht in der Gabe von Dopamin-ähnlichen Medikamenten (ursprüngl für Parkinson-Patienten entwickelt), was für viele mit starken Nebenwirkungen verbunden ist. Mit oder ohne Medikamente - die Symptome werden bei den meisten mit der Zeit immer stärker, es wird immer schwieriger ausreichend Schlaf zu bekommen, was natürlich dann auch wieder ganz andere Probleme nach sich zieht.

Da ich die üblichen vom Neurologen verschriebenen Medikamente (u.a. Pramipexol) nicht vertrage, suche ich seit Jahren nach alternativen Wegen damit einigermaßen klarzukommen. So stieß ich u.a. auf Kratom, eine südostasiatische Pflanze, deren Blätter als Pulver (mit großer Vorsicht) konsumiert werden können, opioid-artig wirkt, u.a. bei RLS helfen soll. Auch mir brachte es zunächst Linderung, die Unruhe aus meinen Beinen verschwand, doch mein Schlaf wurde durch den Konsum immer schlechter und ich entwickelte zum ersten Mal diese Adrenalinschübe beim Einschlafen. Also hab ich das Zeug wieder abgesetzt und die Schübe verschwanden nach kurzer Zeit wieder. Als ich es ca. ein halbes Jahr später (vor einem Jahr) aus Verzweiflung über die nächtliche Unruhe in den Beinen nochmal mit Pramipexol versuchte, bekam ich prompt wieder diese Schübe. Also interessanterweise zunächst immer nur in Kombination mit Kratom oder Pramipexol, die irgendwie auf Neurotransmitter wirken.

Im Frühling dieses Jahres dann bekam ich plötzlich auch wieder (zunächst in ganz vereinzelten Nächten) diese Adrenalinschübe beim Einschlafen, ohne dass ich diesmal einen Bezug zu irgendwas hätte herstellen können- weder irgendeine andere Substanz, noch was ich esse/tagsüber mache, wie es mir psychisch geht oder ob ich in irgendeiner Weise Stress habe (und ich kann zum Glück sagen, dass ich abgesehen von diesen körperlichen Symptomen, die schon sehr anstrengend sein können, ansonsten keinen Anlass zur Klage habe. Ich habe noch nie unter Depressionen, Ängsten und Co gelitten, führe ein sehr zufriedenes und erfülltes Leben, was Liebe, Familie, Beruf etc angeht. Einzige Baustelle ist meine Gesundheit). Ich führe seit vielen Jahren ausführlich ein Körpertagebuch, um genau solche möglichen Zusammenhänge aufzudecken.

Seit Ende August nun habe ich diese Schübe fast jede Nacht. Anfangs hab ich dadurch (und die Kombination mit RLS, was mich sowieso mehrfach pro Nacht aufwachen lässt) wirklich kaum noch geschlafen, was dann doch ganz schön an meiner üblichen Gelassenheit gezerrt hat. Da ich selber körpertherapeutisch mit Menschen arbeite, weiß ich gut Bescheid über Entspannungstechniken (diverse Atemtechniken, Vagus Nerv, Meditation...), aber nichts half, außer manchmal die Wim Hof Atemtechnik (erster Tipp, der sich für den ein oder anderen vielleicht mal lohnt auszuprobieren). Da ich mich eigentlich nie angespannt fühle, zumindest nicht, wenn ich ins Bett gehe, ist es vielleicht auch nicht verwunderlich, dass die Techniken nichts ausrichten konnten. Also probierte und suchte ich weiter.

Und nun komme ich zu dem, was mir aktuell hilft: 2 Schlaf schön Tabletten von Dr. Jacobs (enthalten 1 mg Melatonin Tablette mit Meeres-Magnesium, Baldrian, Hopfen, Lavendel, Melisse, Passionsblume).
Auch Neurexan schien zu helfen, teils aber nur in Kombi mit anderen Sachen. Erst schien auch Calmvalera zu helfen, dann plötzlich nicht mehr, aber die Schlaf schön Pillen nehme ich nun seit ca. 4 Wochen und sie haben mich noch nicht im Stich gelassen, mit ihnen kann ich gut einschlafen (werde immer noch mind. 1-2 Mal wach in der Nacht wegen des RLS, aber nur damit komme ich einigermaßen klar). Ab und zu lasse ich die Pillen weg, um zu schauen, ob die Schübe noch wiederkommen - meistens ja, manchmal aber auch nein. Wie gesagt, ich verstehe immer noch überhaupt nicht, warum sie manchmal wegbleiben, was an diesen Tagen anders ist. Und ich probiere immer noch vieles andere parallel aus, um weiter an den Kern des Problems zu kommen, irgendwas scheint da mit dem Nervensystem nicht zu stimmen und ich denke schon, dass mein RLS und diese Schübe die gleiche Ursache (irgendwas mit dem Nervensystem) haben. Ich bin seit Anfang des Jahres bei einer sehr guten Heilpraktikerin in Behandlung, hab meine Ernährung umgestellt (auf Nebennierenkur), mache viele andere Entlastungsmaßnahmen, verschiedene Ausleitungen (u.a. Anti-Babypille, Narkotika, Antibiotika, Antihistaminika..), aber ihrer Ansicht nach ist die nachhaltige Heilung des Nervensystems vor allem für Menschen mit bestimmten Eigenschaften (bei mir: ich bin Untermethylierer, habe Blutgruppe A) besonders langwierig. Ich versuche also weiter geduldig zu sein und bin sehr froh, dass ich zumindest ein Mittel gegen die Schübe gefunden habe, auch wenn das natürlich keine Dauerlösung sein kann.

Vielleicht hilft mein Erfahrungsbericht ja hier auch anderen, bei denen psychischen Ursachen wohl keine Rolle spielen und daher die üblichen Tipps zu weniger Stress/mehr Entspannung/mehr digital Detox/bessere Schlafhygiene nicht fruchten. Aber es lohnt sich bestimmt möglichst viel auch in diesem Bereich auszuprobieren! Am Ende sind wir halt doch alle recht unterschiedlich und wir sollten einfach möglichst versuchen zu sammeln, was helfen könnte. Viel Erfolg!!!
 
Hallo an alle Leidensgenossen,
ich war bisher stille Mitleserin, nachdem ich dieses Forum auf der Suche nach Erklärungen für meine eigenen nächtlichen Adrenalinschübe gefunden habe.
Vieles, was hier schon geschildert wurde, trifft auch auf mich zu, einiges aber auch nicht.
Vielleicht also kurz zu meiner Geschichte, bevor ich teilen will, was mir aktuell zumindest große Hilfe bietet, auch wenn es sich nur um Symptombehandlung handelt und ich der Ursache noch nicht wirklich näher gekommen bin.
Ich leide seit ca. 10 Jahren (bin jetzt Ende 30) am Restless Legs Syndrom, auch hier kommt die Schulmedizin bisher an ihre Grenzen, in vielen Fällen ist die Ursache unklar bzw es wird sich damit zufrieden gegeben zu sagen, dass es im Gehirn halt eine Dysfunktion des Dopaminhaushalts gibt. Zumindest ist recht klar, dass es sich in der Regel um ein Problem des Nervensystems handelt, die übliche Symptombehandlung besteht in der Gabe von Dopamin-ähnlichen Medikamenten (ursprüngl für Parkinson-Patienten entwickelt), was für viele mit starken Nebenwirkungen verbunden ist. Mit oder ohne Medikamente - die Symptome werden bei den meisten mit der Zeit immer stärker, es wird immer schwieriger ausreichend Schlaf zu bekommen, was natürlich dann auch wieder ganz andere Probleme nach sich zieht.

Da ich die üblichen vom Neurologen verschriebenen Medikamente (u.a. Pramipexol) nicht vertrage, suche ich seit Jahren nach alternativen Wegen damit einigermaßen klarzukommen. So stieß ich u.a. auf Kratom, eine südostasiatische Pflanze, deren Blätter als Pulver (mit großer Vorsicht) konsumiert werden können, opioid-artig wirkt, u.a. bei RLS helfen soll. Auch mir brachte es zunächst Linderung, die Unruhe aus meinen Beinen verschwand, doch mein Schlaf wurde durch den Konsum immer schlechter und ich entwickelte zum ersten Mal diese Adrenalinschübe beim Einschlafen. Also hab ich das Zeug wieder abgesetzt und die Schübe verschwanden nach kurzer Zeit wieder. Als ich es ca. ein halbes Jahr später (vor einem Jahr) aus Verzweiflung über die nächtliche Unruhe in den Beinen nochmal mit Pramipexol versuchte, bekam ich prompt wieder diese Schübe. Also interessanterweise zunächst immer nur in Kombination mit Kratom oder Pramipexol, die irgendwie auf Neurotransmitter wirken.

Im Frühling dieses Jahres dann bekam ich plötzlich auch wieder (zunächst in ganz vereinzelten Nächten) diese Adrenalinschübe beim Einschlafen, ohne dass ich diesmal einen Bezug zu irgendwas hätte herstellen können- weder irgendeine andere Substanz, noch was ich esse/tagsüber mache, wie es mir psychisch geht oder ob ich in irgendeiner Weise Stress habe (und ich kann zum Glück sagen, dass ich abgesehen von diesen körperlichen Symptomen, die schon sehr anstrengend sein können, ansonsten keinen Anlass zur Klage habe. Ich habe noch nie unter Depressionen, Ängsten und Co gelitten, führe ein sehr zufriedenes und erfülltes Leben, was Liebe, Familie, Beruf etc angeht. Einzige Baustelle ist meine Gesundheit). Ich führe seit vielen Jahren ausführlich ein Körpertagebuch, um genau solche möglichen Zusammenhänge aufzudecken.

Seit Ende August nun habe ich diese Schübe fast jede Nacht. Anfangs hab ich dadurch (und die Kombination mit RLS, was mich sowieso mehrfach pro Nacht aufwachen lässt) wirklich kaum noch geschlafen, was dann doch ganz schön an meiner üblichen Gelassenheit gezerrt hat. Da ich selber körpertherapeutisch mit Menschen arbeite, weiß ich gut Bescheid über Entspannungstechniken (diverse Atemtechniken, Vagus Nerv, Meditation...), aber nichts half, außer manchmal die Wim Hof Atemtechnik (erster Tipp, der sich für den ein oder anderen vielleicht mal lohnt auszuprobieren). Da ich mich eigentlich nie angespannt fühle, zumindest nicht, wenn ich ins Bett gehe, ist es vielleicht auch nicht verwunderlich, dass die Techniken nichts ausrichten konnten. Also probierte und suchte ich weiter.

Und nun komme ich zu dem, was mir aktuell hilft: 2 Schlaf schön Tabletten von Dr. Jacobs (enthalten 1 mg Melatonin Tablette mit Meeres-Magnesium, Baldrian, Hopfen, Lavendel, Melisse, Passionsblume).
Auch Neurexan schien zu helfen, teils aber nur in Kombi mit anderen Sachen. Erst schien auch Calmvalera zu helfen, dann plötzlich nicht mehr, aber die Schlaf schön Pillen nehme ich nun seit ca. 4 Wochen und sie haben mich noch nicht im Stich gelassen, mit ihnen kann ich gut einschlafen (werde immer noch mind. 1-2 Mal wach in der Nacht wegen des RLS, aber nur damit komme ich einigermaßen klar). Ab und zu lasse ich die Pillen weg, um zu schauen, ob die Schübe noch wiederkommen - meistens ja, manchmal aber auch nein. Wie gesagt, ich verstehe immer noch überhaupt nicht, warum sie manchmal wegbleiben, was an diesen Tagen anders ist. Und ich probiere immer noch vieles andere parallel aus, um weiter an den Kern des Problems zu kommen, irgendwas scheint da mit dem Nervensystem nicht zu stimmen und ich denke schon, dass mein RLS und diese Schübe die gleiche Ursache (irgendwas mit dem Nervensystem) haben. Ich bin seit Anfang des Jahres bei einer sehr guten Heilpraktikerin in Behandlung, hab meine Ernährung umgestellt (auf Nebennierenkur), mache viele andere Entlastungsmaßnahmen, verschiedene Ausleitungen (u.a. Anti-Babypille, Narkotika, Antibiotika, Antihistaminika..), aber ihrer Ansicht nach ist die nachhaltige Heilung des Nervensystems vor allem für Menschen mit bestimmten Eigenschaften (bei mir: ich bin Untermethylierer, habe Blutgruppe A) besonders langwierig. Ich versuche also weiter geduldig zu sein und bin sehr froh, dass ich zumindest ein Mittel gegen die Schübe gefunden habe, auch wenn das natürlich keine Dauerlösung sein kann.

Vielleicht hilft mein Erfahrungsbericht ja hier auch anderen, bei denen psychischen Ursachen wohl keine Rolle spielen und daher die üblichen Tipps zu weniger Stress/mehr Entspannung/mehr digital Detox/bessere Schlafhygiene nicht fruchten. Aber es lohnt sich bestimmt möglichst viel auch in diesem Bereich auszuprobieren! Am Ende sind wir halt doch alle recht unterschiedlich und wir sollten einfach möglichst versuchen zu sammeln, was helfen könnte. Viel Erfolg!!!

Klingt mir ziemlich stark nach einem Werbebeitrag. Wer unsere Problematik hat bzw. kennt, der wird mir zustimmen, dass solche Präparate nicht im Ansatz helfen..Dafür sind sie viel zu schwach!
 
Hallo an alle Leidensgenossen,
ich war bisher stille Mitleserin, nachdem ich dieses Forum auf der Suche nach Erklärungen für meine eigenen nächtlichen Adrenalinschübe gefunden habe.
Vieles, was hier schon geschildert wurde, trifft auch auf mich zu, einiges aber auch nicht.
Vielleicht also kurz zu meiner Geschichte, bevor ich teilen will, was mir aktuell zumindest große Hilfe bietet, auch wenn es sich nur um Symptombehandlung handelt und ich der Ursache noch nicht wirklich näher gekommen bin.
Ich leide seit ca. 10 Jahren (bin jetzt Ende 30) am Restless Legs Syndrom, auch hier kommt die Schulmedizin bisher an ihre Grenzen, in vielen Fällen ist die Ursache unklar bzw es wird sich damit zufrieden gegeben zu sagen, dass es im Gehirn halt eine Dysfunktion des Dopaminhaushalts gibt. Zumindest ist recht klar, dass es sich in der Regel um ein Problem des Nervensystems handelt, die übliche Symptombehandlung besteht in der Gabe von Dopamin-ähnlichen Medikamenten (ursprüngl für Parkinson-Patienten entwickelt), was für viele mit starken Nebenwirkungen verbunden ist. Mit oder ohne Medikamente - die Symptome werden bei den meisten mit der Zeit immer stärker, es wird immer schwieriger ausreichend Schlaf zu bekommen, was natürlich dann auch wieder ganz andere Probleme nach sich zieht.

Da ich die üblichen vom Neurologen verschriebenen Medikamente (u.a. Pramipexol) nicht vertrage, suche ich seit Jahren nach alternativen Wegen damit einigermaßen klarzukommen. So stieß ich u.a. auf Kratom, eine südostasiatische Pflanze, deren Blätter als Pulver (mit großer Vorsicht) konsumiert werden können, opioid-artig wirkt, u.a. bei RLS helfen soll. Auch mir brachte es zunächst Linderung, die Unruhe aus meinen Beinen verschwand, doch mein Schlaf wurde durch den Konsum immer schlechter und ich entwickelte zum ersten Mal diese Adrenalinschübe beim Einschlafen. Also hab ich das Zeug wieder abgesetzt und die Schübe verschwanden nach kurzer Zeit wieder. Als ich es ca. ein halbes Jahr später (vor einem Jahr) aus Verzweiflung über die nächtliche Unruhe in den Beinen nochmal mit Pramipexol versuchte, bekam ich prompt wieder diese Schübe. Also interessanterweise zunächst immer nur in Kombination mit Kratom oder Pramipexol, die irgendwie auf Neurotransmitter wirken.

Im Frühling dieses Jahres dann bekam ich plötzlich auch wieder (zunächst in ganz vereinzelten Nächten) diese Adrenalinschübe beim Einschlafen, ohne dass ich diesmal einen Bezug zu irgendwas hätte herstellen können- weder irgendeine andere Substanz, noch was ich esse/tagsüber mache, wie es mir psychisch geht oder ob ich in irgendeiner Weise Stress habe (und ich kann zum Glück sagen, dass ich abgesehen von diesen körperlichen Symptomen, die schon sehr anstrengend sein können, ansonsten keinen Anlass zur Klage habe. Ich habe noch nie unter Depressionen, Ängsten und Co gelitten, führe ein sehr zufriedenes und erfülltes Leben, was Liebe, Familie, Beruf etc angeht. Einzige Baustelle ist meine Gesundheit). Ich führe seit vielen Jahren ausführlich ein Körpertagebuch, um genau solche möglichen Zusammenhänge aufzudecken.

Seit Ende August nun habe ich diese Schübe fast jede Nacht. Anfangs hab ich dadurch (und die Kombination mit RLS, was mich sowieso mehrfach pro Nacht aufwachen lässt) wirklich kaum noch geschlafen, was dann doch ganz schön an meiner üblichen Gelassenheit gezerrt hat. Da ich selber körpertherapeutisch mit Menschen arbeite, weiß ich gut Bescheid über Entspannungstechniken (diverse Atemtechniken, Vagus Nerv, Meditation...), aber nichts half, außer manchmal die Wim Hof Atemtechnik (erster Tipp, der sich für den ein oder anderen vielleicht mal lohnt auszuprobieren). Da ich mich eigentlich nie angespannt fühle, zumindest nicht, wenn ich ins Bett gehe, ist es vielleicht auch nicht verwunderlich, dass die Techniken nichts ausrichten konnten. Also probierte und suchte ich weiter.

Und nun komme ich zu dem, was mir aktuell hilft: 2 Schlaf schön Tabletten von Dr. Jacobs (enthalten 1 mg Melatonin Tablette mit Meeres-Magnesium, Baldrian, Hopfen, Lavendel, Melisse, Passionsblume).
Auch Neurexan schien zu helfen, teils aber nur in Kombi mit anderen Sachen. Erst schien auch Calmvalera zu helfen, dann plötzlich nicht mehr, aber die Schlaf schön Pillen nehme ich nun seit ca. 4 Wochen und sie haben mich noch nicht im Stich gelassen, mit ihnen kann ich gut einschlafen (werde immer noch mind. 1-2 Mal wach in der Nacht wegen des RLS, aber nur damit komme ich einigermaßen klar). Ab und zu lasse ich die Pillen weg, um zu schauen, ob die Schübe noch wiederkommen - meistens ja, manchmal aber auch nein. Wie gesagt, ich verstehe immer noch überhaupt nicht, warum sie manchmal wegbleiben, was an diesen Tagen anders ist. Und ich probiere immer noch vieles andere parallel aus, um weiter an den Kern des Problems zu kommen, irgendwas scheint da mit dem Nervensystem nicht zu stimmen und ich denke schon, dass mein RLS und diese Schübe die gleiche Ursache (irgendwas mit dem Nervensystem) haben. Ich bin seit Anfang des Jahres bei einer sehr guten Heilpraktikerin in Behandlung, hab meine Ernährung umgestellt (auf Nebennierenkur), mache viele andere Entlastungsmaßnahmen, verschiedene Ausleitungen (u.a. Anti-Babypille, Narkotika, Antibiotika, Antihistaminika..), aber ihrer Ansicht nach ist die nachhaltige Heilung des Nervensystems vor allem für Menschen mit bestimmten Eigenschaften (bei mir: ich bin Untermethylierer, habe Blutgruppe A) besonders langwierig. Ich versuche also weiter geduldig zu sein und bin sehr froh, dass ich zumindest ein Mittel gegen die Schübe gefunden habe, auch wenn das natürlich keine Dauerlösung sein kann.

Vielleicht hilft mein Erfahrungsbericht ja hier auch anderen, bei denen psychischen Ursachen wohl keine Rolle spielen und daher die üblichen Tipps zu weniger Stress/mehr Entspannung/mehr digital Detox/bessere Schlafhygiene nicht fruchten. Aber es lohnt sich bestimmt möglichst viel auch in diesem Bereich auszuprobieren! Am Ende sind wir halt doch alle recht unterschiedlich und wir sollten einfach möglichst versuchen zu sammeln, was helfen könnte. Viel Erfolg!!!

Für mich klingt das auch hart nach Werbebeitrag. Wenn Melatonin und Baldrian helfen würde wären wir alle nicht hier. Diese Symptomatik ist die reinste Hölle also bitte betreiben Sie Ihre Werbung woanders. Vielen Dank.

Was ist mit allen anderen Leuten hier geworden? Ist es besser geworden? Hat jemand neue Erkenntnisse?
 
Wow, ihr seid ja krass. Ich mache mir super viel Mühe meine komplette Geschichte mit den Schüben aufzuschreiben und dann so eine Reaktion. Wenn ich nur hätte Werbung machen wollen, hätte ich sehr viel aus meinem Post einfach weglassen können. Ich kanns aber ein bisschen nachvollziehen. Wenn Leute/Unternehmen online berichten, man müsse beim Restless Legs Syndrom nur mehr Eisen und/oder Magnesium nehmen, kann ich es auch kaum glauben, dass das bei einigen wirklich ausreicht, weil ich das natürlich auch längst versucht habe, ohne jede Änderung.
Bei anderen Schlafstörungen, die ich zeitweilig mal hatte und wo ich es mit Hopfentee, Baldrian, CBD-Öl und/oder Melatonin versucht habe, haben diese pflanzlichen Präparate gar nichts gebracht. Deswegen war ich tatsächlich überrascht, dass es bei den Schüben mehr oder weniger hilft. Tatsächlich habe ich nun leider auch bei den Schlaf schön Pillen die Erfahrung gemacht, dass sie nicht mehr zuverlässig wirken :/ Soviel also zur Werbung... Hab wieder rumprobiert und neu kombiniert (mit den anderen Präparaten, die ich schon oben erwähnte und für deren Werbung ich natürlich auch bezahlt werde), teils mit Erfolg, teils ohne. Ich bin wie ihr einfach auf der Suche nach Erklärungen und natürlich Lösungen und bereit alles zu probieren, auch wenn es unwahrscheinlich ist. Solange wir nicht die tatsächliche Ursache und (vermutlich recht individuelle) Einflussfaktoren kennen, sollte man nichts unversucht lassen. Wenn ihr diese immerhin hochdosierten Präparate schon durch habt und es euch nicht hilft, tut es mir leid! Aber vielleicht hilft es ja jemand anderes, der es hier liest.
Mal angenommen, ich würde tatsächlich für eins dieser Unternehmen arbeiten, dessen Produkte ich erwähnte- die Zielgruppe, die ich hier erreichen könnte, wäre lachhaft klein. Wenn vielleicht 10 Leute daraufhin das Produkt kaufen, hab ich doch nichts gewonnen! Nur einiges an Zeit verschwendet. So blöd ist kein Marketing-Fuzzi...
 
Hallo zusammen,

da ich seit ca 2 Jahren immer wieder mal diese Symptome habe, die ihr hier alle beschreibt, zumindest in ähnlicher Form wollte ich mal meine Situation schildern:

Ich bin männlich, 41 und treibe so gut wie keinen Sport, gehe nur mit meinem Husky täglich spazieren. Ich habe seit Jahren keinen Stress auf Arbeit, wenn nur mit meinen Kindern (das Übliche in der Pubertät). Ich rauche seit 30Jahren und fühle mich meist sogar sehr gut, habe Extrasystolen, was aber wohl nicht dramatisch ist, keine bekannten Allergien, ich nehme abgesehen von nasenspray keine Medikamente und habe soweit ich weiß noch alle Sinne beisammen.
Was ich damit sagen will ist, dass ich fast jedes Mal beim einschlafen kurz bevor man weg ist wieder so nen Adrenalinschub bekomme, der nicht schlagartig sondern eher langsam kommt, sich aufbaut und nach paar Sekunden wieder verschwindet. Keine Ahnung ob es damit zusammen hängt, aber ich hatte früher, vor ca 17 Jahren das Problem, dass ich ebenfalls kurz vor dem einschlafen einen inneren Schlag bekommen habe, das war wie eine mega Zuckung, die mich wieder hellwach werden ließ und danach war alles okay und ich konnte schlafen. Ich vermute das lag am übertriebenen PC spielen (damals Wow, wo ich gut 10Jahre exzessiv dabei war und mehrere Stunden am Tag am PC saß-6h waren keine Seltenheit).

Was ich nun habe ist ab und zu auch sowas Ähnliches, jedoch wie ein lautes Summen im Ohr, sehr laut aber nur kurz für ca 1sek dann schnell abklingen. Das Geräusch fährt durch den ganzen Kopf und klingt irgendwie elektronisch, keine Ahnung wie ich das beschreiben soll. Ich vermute sehr stark, nachdem ich das hier ebenfalls gelesen habe, dass es irgendwie mit der Bildschirmzeit in Zusammenhang stehen könnte, da ich zwar mittlerweile verheiratet bin, seit 15Jahren 3 Schicht arbeite aber dennoch viel Zeit am Handy oder PC verbringe.
Komischerweise ist es wie bereits Jemand geschrieben hat im Urlaub gar nicht, auch wenn ich daheim bin. War wegen Grippe jetzt 2 wochen krank daheim - keine Probleme. Es ist seltsam. Und auch meine Ärztin kann mir nicht helfen, Termin beim Endokrinologen steht noch aus, da wartet man leider ewig.

Lg
 
Hallo.
Ich klinke mich mal in dieses Thema ein.

Zu mir: bin w, 43 Jahre alt und leide auch unter diesen Adrenalinschüben, die hier alle schon sehr gut beschreiben.
Bei mir beginnt es im Magen, genau in dem Moment, wo ich in den Schlaf gleite. Es krampft, wie extreme Prüfungsangst, oder der Angst vor einer bevorstehenden OP. Dann schießt es mir vom Magen in den ganzen Leib, lässt mich hochschrecken. Mein Herz rast, ich zittere und es läuft mir eiskalt den Rücken runter.
Herzfrequenz von 100 bis 130, Blutdruck 140/90.

So geht es immerzu, die ganze Nacht, bis die Erschöpfung so groß wird, dass ich in einen ruhelosen Dämmerzustand verfalle. Mal eine Stunde am Stück "weg", dann mal zwei Stunden. Den Tag über wandel ich im nebulösen Zustand umher. Müde, aber viel zu aufgekratzt, um zu schlafen.

Gegen Nachmittag und Abend werde ich fit und wach, obwohl mir die Augen brennen und ich vom Kopf her schon total müde bin.


Nun... das erste Mal hab ich diese ganze Symptomatik 2018 bekommen. Urplötzlich war es da und hat mich ganze drei Tage wach gehalten, bevor ich damit dann zum Arzt bin. In meiner Verzweiflung bin ich ins Krankenhaus. Blutabnahme, EKG, EEG - alles ohne Befund.
Danach Gespräch bei einem übel gelaunten Chefarzt, der mich angepampt hat, dass ich wegen "Schlafstörung" ins Krankenhaus komme und den ganzen wichtigen Fällen den Platz wegnehme. Er sagte, ich solle zusehen, das ich nach Hause komme, ein paar Gläser Wein saufen soll und dann solle das mit dem Schlafen auch klappen.
Zwei schlaflose Nächte später bin ich zu einem anderen Arzt. Physisch und psychisch völlig am Ende.
Der Arzt verschrieb mir leichte Betablocker und das Schlafmittel Hoggar-night.
Das hatte damals auch gut geholfen und ich konnte endlich wieder schlafen.


Aber seit dem kommt die ganze Symptomatik unregelmäßig wieder. Mal hab ich ein halbes Jahr Ruhe, mal liegen zwischen den Anfällen nur zwei Wochen.
Dabei sind sie auch unterschiedlich lang. Mal belastet es mich 10 Nächte, dann auch mal nur eine Nacht.

Ich finde absolut kein Muster darin. Es fällt gefühlt total willkürlich über mich herein.

Mich belastet das so sehr, das mich das Einschlafen schon triggert, weil ich quasi schon "auf der Lauer" liege, ob sich die Symptome zeigen. Sodass es teilweise schon wirkt, als wenn ich sie herbei schreien würde.

In den Zeiten zwischen den Schüben hab ich absolut keine Schlafprobleme. Ich schlafe dann wie ein Baby. Gehe abends ins Bett, roll mich ein und schlaf innerhalb Minuten ein und dann 8-9 Stunden am Stück.
Keine Ahnung, warum ich schubartig diese Adrenalinkicks bekomme, die mich dann nächtelang um den Schlaf bringen. Aber zumindest kündigen sie sich an... dann fühle ich mich den Abend zuvor irgendwie schon so unruhig und nervös im Magen, als wenn da was im Busch ist.
Hab dann gleich Schlaf- und Nerventee getrunken und abends Baldrian genommen, was zumindest etwas geholfen hat, das ich mich da nicht so reinsteiger.

Aktuell leide ich darunter wieder, seit dem 23.12.
Diesmal halfen Tee und Baldrian nicht. Bin jetzt die dritte Nacht in Folge wach. Morgen kaufe ich wieder Hoggar-night und versuch es damit. Betablocker hab ich keine mehr und einen Ärztenotdienst gibts hier auch nicht. Das wurde alles eingespart. Ich muss zwangsläufig ins hiesige Krankenhaus... also das, womit ich schon miese Erfahrungen gemacht habe.


Hm, da ja inzwischen Cannabis erlaubt ist, hat einer von euch versucht, ob das hilft?
 
Kurze Info:
Ich habe THC-freies Cannabis getestet. Es verhindert zwar nicht die Adrenalinschübe, jedoch sorgte es dafür (zumindest bei mir), dass ich kein Herzrasen bekommen habe. Ebenso blieben Zittern und Unruhe weg, sodass mein Körper langsam runterfahren konnte.
Somit konnte ich tatsächlich nach ca. 1,5 Stunden einschlafen.
Eine enorme Verbesserung, nachdem ich die Nächte zuvor 4-5 Stunden gebraucht habe, bis die Erschöpfung groß genug zum Einschlafen war.

Vielleicht hilft euch das ein wenig weiter.
 
Hallo zusammen,

ich habe über 1 Jahr lang an genau den gleichen Symptomen gelitten.

Bin von Facharzt zu Facharzt und hab alle möglichen Nahrungsergänzungsmittel und Entspannungstechniken durch. Irgendwann dann sogar Trimipramin. Nichts half!

Im Endeffekt bin ich selbst, durch Recherche in Fachberichten im Internet, darauf gekommen, was mein Problem ist: Insulinresistenz!

Bei mir ging eine extrem stressige (körperlich wie psychisch) Zeit voraus. Als sich in meinem Leben wieder alles eingependelt hatte, ging es los mit der Schlaflosigkeit und vielen vielen weiteren körperlichen Symptomen. Kein Arzt hatte etwas feststellen können. Auch die Blutwerte (Schilddrüse, Blutzucker,...) und Langzeiturin (Cortisol, Adrenalin) waren unauffällig.

Insulinresistenz kann durch Burnout in den Zellen entstehen (ich bin sportlich und normalgewichtig) und ist die Vorstufe von Diabetes. Es wird nur selten vom Arzt festgestellt, da die gängigen Werte noch lange im Normalbereich sind. Meistens wird es jahrelang nicht erkannt, bis es zu spät ist und man schon Diabetes hat.

Bei mir hat tatsächlich die Insulinresistenz dieses Aufschrecken und die Schlaflosigkeit bewirkt. Zudem hatte ich 24/7 eine innere Unruhe und Zittern. Die Zellen konnten den Zucker aus dem Blut nicht aufnehmen und mein Körper war ständig im Unterzucker.

Mein Tipp für alle: Galactose
Es handelt sich um Einfachzucker, der ohne Insulin in die Zellen gelangt.

Ich hatte davon einen Löffel genommen und das Zittern, dass ich 1 Jahr lang hatte war weg! Und nicht nur das: die drauffolgende Nacht konnte ich tatsächlich schlafen! Zum ersten Mal seit über einem Jahr!

Ich nehme die Galaktose nun seit ca. 4 Wochen und der Erfolg hält an. Allerdings merke ich, dass ich bei kohlenhydratreicher Ernährung oder einem Glas Wein am Abend wieder Schlafprobleme bekomme.

​​​​Auch als ich einmal den abendlichen Teelöffel Galaktose vergessen hatte, war die Nacht wieder sehr bescheiden.

Ich habe meine Ernährung weitestgehend umgestellt und werde nun wieder regelmäßig Ausdauersport machen um die Insulinresiszenz in den Griff zu kriegen.

Ich denke und hoffe, dass sich dann (auch irgendwann ohne Galaktose) alles wieder normalisiert.

Es lohnt ich auf jeden Fall, es zu testen. Die Galaktose ist nicht ganz günstig, aber immerhin ohne Nebenwirkungen! Ich hab mich hier extra angemeldet, um meine Erfahrung zu teilen. Ich hoffe, dass es dem ein oder anderen hilft, denn ich weiß nur zu gut, wie hilflos man sich in der Situation fühlt.

Liebe Grüße und alles Gute
Denise
 
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