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Adrenalinausstoß beim Einschlafen

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Liebe Community,



Puh, ich brauche euren Rat. Vielleicht hatte ja jemand etwas ähnliches und kann mir Tips geben.
Also, ich (w, 31, sportlich) hab vor einer Woche ganz plötzlich nicht mehr einschlafen können.


Ich hab vorher Probleme mit dem Kopfschmerz bekommen, woraus Schwindelattacken und Ohrensausesn resultierten.

Jedenfalls kann ich seit einer Woche nicht mehr einschlafen. Es ist so, dass ich jedes Mal, wenn ich weg dämmere, also wenn ich vom Wachzustand in den Schlaf übergehe, dann so eine Art Adrenalinschub durch meinen Körper geht. Es ist kein Aufschrecken, sondern vergleichbar mit Schmetterlinge im Bauch, nur sehr, sehr unangenehm. Irgendwie, als wenn mein Körper anstatt Schlafhormone irgendetwas Aufputschendes ausschüttet. Dies zieht sich dann bis in die Gliedmaßen, die dann leicht kribbeln und sich warm anfühlen.

Es zieht dann von Magen durch die Beine und hoch in den Kopf und ich bin hellwach. Mein Puls schnellt in die Höhe und bleibt bei 100-130.

Ich dämmere dann die ganze Nacht nur vor mich hin und erst wenn die Erschöpfung unermesslich wird, dann schlaf ich mal für 2 Stunden ein. Tagsüber Schlafen bringt auch nichts, da mich diese "Adrenalinschübe" auch beim Mittagschlaf wach halten. Ich habe im Moment keinen Stress, mich quälen keine Gedanken. Ich kann zum Schlafen sogar sehr gut abschalten und meine Gedanken einfach treiben lassen. Da bin ich sonst immer sehr schnell eingeschlafen.

Von letzten Montag bis Mittwoch habe ich gar nicht geschlafen. Mein Hausarzt hat ein EKG geschrieben und Blut abgenommen mit dem Ergebnis, dass ich total gesund sei.

War dann bei einem Kardiologen, der hat mir leichte Betablocker verschrieben, damit mein Puls nicht so hoch geht.

Donnerstag bin ich um 22 Uhr ins Bett, halbe Dosis Betablocker intus, bin aber trotzdem erst um 1 Uhr nachts endlich etwas eingeschlafen. Totale Erschöpfung. Um 5 Uhr war die Nacht vorbei (Wecker). Aber immerhin, 4 Stunden Schlaf, das fühlte sich an wie Urlaub.

Ja und jetzt die vergangene Nacht? Ich hab mich wieder um 20 Uhr ins Bett gelegt. Um 2 Uhr heut nacht bin ich endlich etwas eingenickt, dann hat mich um 4 der Wecker geweckt. Muss ja arbeiten.

Das komische ist, dass ich tagsüber nicht sonderlich müde bin und mein Körper gefühlt auf Hochtouren läuft. Sobald ich mich hinsetze habe ich den Drang mich wieder zu bewegen. Entspannungsübungen klappen leider auch nicht, da mein Körper dann wieder ein Unruheempfinden entwickelt.

Wer hatte sowas auch? Woran hats gelegen? Ich hab mir gestern von meinem Arzt Mirtazapin verschreiben lassen. Ich brauch einfach Schlaf, ich geh am Stock



Grüße
Moin
Ich hab das genau so. Wie geht’s dir heute und was kann helfen. Bzw. kam raus. Danke schon. Mal.
 
Liebes Forum,

das beschriebene Problem hat mich dazu veranlasst, erstmalig überhaupt etwas in einem Internet-Forum zu schreiben.

Bei mir sind die von Euch geschilderten Probleme schlagartig vor sechs Tagen im Zusammenhang mit einer starken Mandelenzündung aufgetreten. Nach 2 schlaflosen Nächten habe ich mich dann im Internet informiert und bin u.a. hier gelandet. Das war sehr hilfreich, weil es die erste Panik nimmt.

In jedem Fall ist dieses Krankheitsbild offensichtlich sehr selten. Auch erfahrene Ärzte kennen sich nicht aus. Daher kommt es darauf an, an entsprechend agile Ärzte zu geraten, mit denen man die Problematik gemeinsam erörtern kann,

Ich war insgesamt 5 Tage wach und hatte dann das Glück beim ärztlichen Bereitschaftsdienst auf einen Allgemeinmediziner zu treffen, der Zeit hatte und sich wirklich in die Problematik hineinversetzt hat. Er hat mir Valium verschrieben, wodurch es dann in der 6. Nacht wieder möglich war, zumindest ein paar Stunden am Stück zu schlafen - für mich eine ganz wichtige Erfahrung, da sonst die Panik besteht, dass dieser Zustand überhaupt nicht mehr aufhört. Seitdem kann ich weiterhin auch ohne Valium einige Zeit am Stück schlafen. Nicht optimal, aber zumindest eine deutliche Verbesserung.

Der Arzt kam auch auf die hier schon genannten Ursachen, die abgeklärt werden müssen. Im Bereich Endokrinologie läuft die Diagnostik bereits. Es gibt noch kein Ergebnis. Kardiologie steht ebenfalls aus. Ich mache mir hier schon Sorgen um mein Herz. Der Blutdruck ist seitdem deutlich erhöht (160). Ich könnte mir gut vorstellen, dass Beta-Blocker hier weiterhelfen.

Weitere Theorien:
1. Klassische Stresssymptomatik - (Warnschuss): Tatsächlich hat mich dieser Zustand am Ende einer wirklich extrem herausfordernden Zeit erwischt (v.a. familiär, monatelang teilweise alleinige Zuständigkeit für drei kleine Jungs, da meine Frau einen Armbruch erlitten hatte, u.a.)
2. Das Gehirn geht von einem falschen Blutzucker aus - Es darf nicht geschlafen werden, da sonst (vermeintlich) Unterzuckerung zum Tod führt - müsste noch abgeklärt werden. Ich bin seit einiger Zeit leider im prädiabetischen Bereich.
3. Unterbewusste Verarbeitung eines Traumas - dann müsste man sich dem Problem gänzlich ohne Hilfsmittel stellen.
4. Die Mandelinfektion aus Auslöser.

Ich fand auch Einträge auf englischen Community-Pages ganz gut:

https://www.reddit.com/r/insomnia/c...surges_right_before_falling_asleep/?rdt=43853

https://www.quora.com/When-I-fall-asleep-I-have-an-adrenaline-zap-that-pings-me-awake-What-is-this

Es treibt mich natürlich auch wie andere Mitglieder die Frage um, inwiefern dieser Zustand wieder komplett verschwinden kann. Ich bin aktuell ganz zuversichtlich, aber bisher habe ich noch nicht gelesen, dass es bei anderen gar nicht mehr aufgetreten ist. Möglicherweise spricht es aber dafür, wenn keine Rückmeldung mehr gegeben wurde.

Viele Grüße
Rüdiger
 
Hallo,

Auch ich habe seit 3 Tagen (erneut) dieses Problem, exakt die gleichen Symptome. Ich hatte bereits als junge Frau vor fast 30 Jahren das gleiche, über einen langen Zeitraum, auch mit panikattacken usw. Damals habe ich wirklich harte Medis bekommen, Tavor, Saroten, etc. Habe eine Therapie gemacht und autogenes Training gelernt und irgendwann war es weg. Ich hatte seitdem nichts mehr auch nie wieder Antidepressiva genommen und bis letzte Woche auch gut geschlafen. Bis jetzt. Ich war beim Psychiater der mir Atosil verschrieben hat ich kann noch nichts zu der Wirksamkeit sagen, ausserdem nehme ich Lasea. Ich habe ehrlich Angst, dass es ein Dauerzustand wird, nach dem, was ich hier gelesen habe. Falls jemand eine Besserung erfahren hat oder weiss, was hilft, bitte schreibt nochmal in das Forum !
​liebe Grüße
Gina
 
Guten Abend/ Morgen ihr Lieben!
ich habe so viele Dinge gegoogelt wie "Aufschrecken beim Einschlafen", bin durch so viele Foren durch. Ich wusste ja selbst nicht was genau das ist... Aber siehe da: Der Autor dieses Posts hat der berühmten Nagel auf den Kopf getroffen!
Es find bei mir vor ca. 3 oder 4 Jahren an. Die oben genannten Symptome haben mich teilweise so erschreckt, dass ich (ich leide seit der Jugend an einer starken Hypochondrie) zu meinem Psychiater gegenagen bin, und sagte dass ich nichtmehr kann und schlafen MUSS! Es gab Tavor und ich konnte schlafen... Ein paar Tage später, wir waren unterwegs, hatten Spaß und haben viel gelacht, ich hatte einen tollen Tag.. Ich bin ins Bett, immernoch total beflügelt von der Stimmung, habe ich das Tavor vergessen und ich konnte schlafen
Gut, dachte ich mir - war wohl nur ne Phase....War es auch. Was ich aber nicht dachte, dass es in relativ gleichen Abständen wieder kommen sollte... Erst alle 6 Monate für ein paar Tage, vielleicht ne Woche, dann alle drei Monate, auch für ein paar Tage, und jetzt habe ich es seit fast 2 Monaten. Da ich aber keinen Bock auf ne Tavorabhängigkeit, bin ich zum Psychiater und erklärte ihm nochmal die Lage (leider in meinen Worten, die nicht so passend waren, wie der Schreiber dieses Posts). Wir versuchen Promethazin, dann Tavor mit Promethazin, aber wie gesagt, keine Lust auf ne Tavor-Abhängigkeit, also ging es weiter mit Risperidon. Damit war es genau 4 Tage weg. 4 Tage guter Schlaf? Denkste! Hardcore Albträume, Kopfschmerzen ungeahnten Ausmaßes und ein nervöses Herz, und in der 5ten Nacht war es so, als hätte ich nie was genommen... Also: Fott damit... Jetzt bin ich auf Seroquel (Quetiapin)... Es funktioniert nicht!!! Ich bin echt mit meinem Latein am Ende. Dieses ewige Adrenalin-Aufschrecken,.es ist so schlimm... Ich wollte euch nur sagen,.dass ihr nicht allein seid. Ich kann zwar nicht mehr tröstende Worte finden,.aber ich hoffe, dass ich eine Lösung finde, ebenso, dass ihr eine findet, und sie uns mitteilt. Endokrinologie,. Psychotherapie, Betablocker... Alles was hier geschrieben wurde, habe ich mir gemerkt und werde schnellstmöglich abklappern. Ich danke euch, und nehme jetzt die zweite Tavor (insgesamt 1 mg - mehr will ich einfach nicht) ein und versuche mir ein gutes ASMR reinzuziehen. Bitte lacht nicht, aber das ist, wenn es genau die persönlichen Trigger ansoricht, echt ne gute Sache. Ich dachte jedem Einzelnen kleinen Psychodetektiven, der dabei hilft, dem ganzen ein Ende zu bereiten. Ich wünsche euch eine wunderschöne gute Nacht schlaf gut. Euer Stefan aus Köln
 
Moin ihr Lieben, ich versuchen noch mal zu antworten. Bei mir war es kurz weg bis zum unerwarteten Tod eines engen Familien Mitgliedes. Was mich getriggert hat. Seit dem ist es wieder da was für mich für eine Angst und Panikstörung spricht. Habe schon Panik vor der nächsten Nacht bin schlaflos und unruhig und jedes Mal die Adrenalin Schübe direkt vorm einschlafen. Was fast unmöglich ist. Endo bekomme ich leider kein Termin grad. Freue mich über weitere Erkenntnisse von euch. Es ist die Hölle. Lg
 
Huhu. Ich gebe noch mal meine Hypothetische Meinung ab. Es hat in meinen Augen mit einem überreizten Nervensystem zu tun oder so. Schlaflose Nächte ausgelöst durch Umstände/Arbeit/Trauer und das ist nicht grad förderlich fürs Nervensystem und den Umgang mit belastenden Situationen. Und da wir alle hier im Internet nach Lösungen suchen stürzt das etwas meine These. Wir geben dem ganzen zu viel Raum der noch mehr beunruhigt. Zu mindest bei mir so. Ich wünsche allen wirklich alles gute. Und vielleicht meldet sich wer mit anderen Neuen Erkenntnissen. Lg aus der Hansestadt
 
Hallo MatzeMagMan,

sind Sie vielleicht gerade in eine stressigen oder belastenden Lebenssituation?

Achten Sie auf Ihre Schlafhygiene, damit Sie vor dem schlafen schon ausreichend entspannt sind und z.B. nicht aufgeregt werden durch den Fernesher oder Handykonsum? Haben Sie schon einmal Entspannungstechniken vor dem schlafengehen probiert?

Viele Grüße

Victoria

Hallo Victoria,

haben Sie vielen Dank für Ihre Antwort und entschuldigen Sie die verspätete Rückmedlung.

Ich hatte mir eine Auszeit genommen, leider hat diese immer noch nicht geholfen, um wieder zu einem normalen Schlaf
zurückzufinden.

Ich habe es zumindest geschafft - mit natürlichen Mitteln - die Unruhe am Tag in den Griff zu bekommen, auch schlafe ich hin und wieder damit ein. Soll heißen, ich habe eine minimale Verbesserung, allerdings sind die Nächte immer noch so mies,
dass ich täglich darunter leide..

Besonders diese Art Adrenalinschübe. Man spürt wie sich etwas in der Brust aufbaut und dann bis in den Kopf steigt und zack..weiterschlafen unmöglich trotz starker Müdigkeit...


Was wären denn geeignete Entspannungstechniken?

Hat einer mittleweile Hilfe bzw. eine Lösung finden können?

LG
 
Hallo Matzeman,

vielen Dank für Ihre Rückmeldung.

Wir haben hier einen Artikel, der einen Überblick zu möglichen Entspannungstechniken gibt:
https://www.onmeda.de/gesundheit/sport/entspannung/entspannungsuebungen-id201826/

Dabei muss man unter körperlichen und mentalen Entspannungstechniken unterscheiden und vermutlich müssen Sie erst einmal schauen, welche Techniken Ihnen da besser liegen.

Wenn Sie sich auf den Schlaf vorbereiten, dann kann es sehr entspannend wirken, wenn Sie sich z.B. eine Schlaf-Hypnose anhören (dazu können Sie einiges z.B. über Youtube finden), oder einfach eine Traumreise. Sie können im Bett aber auch Atemübungen machen und so einen angenehmen Übergang in den Schlaf finden. Die Achtsamkeit auf den Atem kann sehr beruhigend wirken.

Ich hoffe, die Tipps, auch im Artikel werden Ihnen weiterhelfen.

Alles Gute und viele Grüße

Victoria
 
Hallo Leute, ist eine(r) von Euch weitergekommen??

Mir konnte bis dato niemand helfen..

Das Ganze geht nun länger als ein halbes Jahr...

Bin am verzweifeln..melde sich doch einer.

Danke!!!

PS. Danke Victoria, aber diese klassischen Dingen hatte ich alle ausprobiert, ohne Erfolg..
 
Hallo Victoria,

beim Hausarzt, Endokrinologe + Internist der ein Ultraschall der Organe gemacht hat

Wie gesagt, dass was das Mitglied Steffika beschreibt trifft 1:1 auch auf mich zu..

Auch wenn ich ein Antidepressiva nehme, oder eine Schlaftablette komme ich zwar in den Schlaf, aber eine Art Druck
in der Brust, oder teilweise das Gefühl schlechter Luft zu bekommen lässt mich auch nicht lange schlafen...

Es ist wirklich kompliziert..

LG
 
Hallo Matzemann,

hm, ich verstehe ehrlich gesagt nicht warum der Hausarzt ein Urltaschall der Organe gemacht hat. Hat er erklärt welchen Hintergrund das haben soll?

Wurde denn einmal angedacht, dass Sie vielleicht in ein Schlaflabor gehen?
Allergien sind bei Ihnen aber nicht bekannt, weil Sie schreiben, dass Sie einen Druck auf der Brust verspüren?
Oder haben Sie eventuell eine Rückenproblematik mit Verspannungen?

Was hat der Hausarzt denn ansonsten an weiterer Diagnostik angeboten oder welche Vorschläge hatte er?

Viele Grüße

Victoria
 
Hallo zusammen, alle paar Wochen, wenn ich das Gleiche durchmache, reflektiere ich den Tag und versuche den Auslöser zu finden. Über mich:

- M, 32, Programmierer mit Führungsverantwortung
- Seit meine Oma vor zwei Jahren verstorben ist, denke ich oft über den Tod nach und habe Angst andere Mitmenschen zu verlieren
- Gleichzeitig bin ich unzufrieden mit meinem Job und fühle mich unerfüllt
- Ich leide oft unter innerer Unruhe, Konzentrationsschwäche und bin generell gereizt
- ich verbrine min. 9 Std pro Tag vor dem Bildschirm (beruflich + sozialen Medien). Ich denke, dass das relevant ist, weil ein Vorredner von einem übereizten Nervensystem gesprochen hat und es bei mir zutrifft -> Interessant wäre es zu wissen, was die Leute hier arbeiten. Vielleicht können wir so einen Muster entdecken.

Nun zu meinen Erkenntnissen/Theorien/Auslösern:

1) Ich habe keine Probleme beim einschlafen, wenn ich einen wirklich anstrengenden Tag hatte und 8 Stunden durchgearbeitet habe. Die Adrenalinschübe kommen erst, wenn ich mich hilflos gefühlt habe. Z.b., wenn ich bei einer Aufgabe hänge und nicht weiterkomme, oder in einem Meeting unter Druck gesetzt werde.

2) Ich werde auch getriggert, wenn ich viel zocke. Aber nur, wenn ich ein bestimmtes stressiges, kompetitives Spiel spiele

3) Mittlerweile triggert mich (vermutlich) auch die Angst vor den Adrenalinschüben. Es gibt Tage, da schlafe ich problemlos ein. Wenn mich meine Frau dann beim einschlafen ein paar mal weckt, fangen plötzlich die Schübe an

4) Außerdem bin ich so gut wie symptomfrei, wenn ich im Urlaub bin, oder mal wo anders übernachte - was meine Theorie untermauert, dass sich alles im Kopf abspielt

Ich hoffe, dass einen wertvollen Beitrag leisten konnte und nun endlich einschlafen kann. In drei Stunden muss ich aufwachen und ein scheiß Meeting moderieren -.-

VG und eine gute Besserung an alle!
 
Hallo an alle,
ich möchte euch meine Erfahrungen teilen wie ich es wieder losbekomme habe..
Ich (39, Unternehmensberater) war schon zweimal, mit exakt den gleichen Symptomen wie hier diskutiert, betroffen: schreckhaftes, panisches Aufschrecken in der Einschalfphase, mehrmals die Nacht, fast täglich. Das erste mal, über ca 8 Monate, hatte ich dieses Phänomen 2009 nach einer schweren Examensphase die mich an meine Grenzen gebracht hatte. Ich bin ein Typ der viel von sich verlangt und sich selbst unter Stress/Druck setzt. Zu dieser Zeit musste ich funktionieren und es hat auch alles geklappt. Wochen nach dem Examen, als der Stress weniger wurde, der Druck abfiel kamen auf einmal die Symtome auf. Ich war total verzweifelt, aber iwann ging es von alleine wieder weg. Was mir sehr geholfen hat war Sport und das mit sich persönlich glücklich sein.. das bedeutet, gute Ernährung, guter Job, gute Freunde und viel Ausgleich….
mir ging es bis 2021 hervorragend. Hatte keinerlei Probleme
mehr, bis mein Leben aufgrund einer beruflichen Umstellung wieder ins Ungleichgewicht kam (mehr negativer Stress, Sorgen etc).. Zack, das Problem war wieder da. Zu Beginn nur vereinzelt, mit der Zeit jedoch jede Nacht.
Ich wusste insgeheim, dass das Problem wieder weggehen würde wenn ich den Stress regulieren könnte, aber es passierte nicht. Ich war im Urlaub, verbrachte viel Zeit mit der Familie, viele positive Gedanken kamen hinzu, aber das Problem blieb.. ich war verzweifelt und ich wusste, dass ich mehr machen müsste um die Attacken wieder wegzubekommen. Nach insgesamt 2 Jahren mit nächtlich zwischen 1-5 Adrenalinattacken, mal mehr mal weniger stark, war ich am Boden zerstört.
Ich habe viel versucht (Baldrian, heiße Bäder, CBD Öl, Atemtechniken etc), aber alles nur kurzzeitig. Egal was ich versucht habe, ich habe es nach ein paar Tagen wieder abgebrochen und bin zur nächsten Maßnahme übergegangen. Genau da liegt das Problem.. es brauch Zeit und Kontinuität!
Ich bin zurück zu den heißen Bädern (Kamille) am Abend, meine Frau hat mich danach in den Schlaf gestreichelt.. Ich merkte wie es nach und nach besser wurde. Nicht von heute auf morgen und es gab auch wieder Rückschläge, aber ich habe weitergemacht, Tag für Tag mit viel Geduld. Es ging immer zwei Schritte nach vorne aber wieder ein Schritt zurück, trotzdem ging es voran. Innerhalb von 3 Monaten habe ich es in den Griff bekommen..
ich hoffe ich konnte euch ein wenig weiterhelfen!
habt Geduld und glaubt an euch! Zieht eure Partner mit ein und betreibt Achtsamkeit (z.b. heiße Kamillenbäder mit Musik und Kerzenschein). hat jemand noch andere Erfahrungen zur Verbesserung der Symptome gemacht?
 
Moin ihr Lieben. Ich war beim Spezialisten und ich hab ihm alles so gut geschildert wie ich konnte. Er sagte mir ich hab ab und zu Hyperarousal. Kann durch viel Stress verursacht werden so wie Belastungsstörung. Es gibt privat Kliniken die spezialisiert sind. Ich hoffe ich finde was passendes bezahlbares. Wer mag kann mal nach googeln. Hyperarousal
Alles gute für euch. Lg aus Hamburg.
 
Hier spreche mir viele aus der Seele. Ich habe genau die selben Symptome. Es ist so als ob mein Körper denkt GEFAHR kurz vorm einschlafen. War nie ein depressiver Mensch, aber seitdem ich dieses Problem habe komme ich an meine psychischen Grenzen und verliere meine Lebens Freude. Ich lasse gerade alles testen aber im inneren weiss ich es ist zum größten Teils psychisch. Nur leider befinde ich mich in einem Teufelskreis. Der Schlafmangel und die Symptome erschweren mir motiviert zu bleiben das es irgendwann mal weggeht. Nächste Woche probiere ich Hypnose aus danach kommt der Psychiater Termin. Wie oft hab ich schon darüber nachgedacht mich einweisen zu lassen vor lauter Verzweiflung.

Wer es aus dieser Hölle raus geschafft hat bitte melde dich!
 
Bei mir ist es ab und zu besser. Kommt aber immer wieder. Welcome to Hell. Hoffe euch geht’s besser. Bin leider mit meinem latein leider am Ende. Lg aus Hamburg
 
Hallo Leute, ich melde mich mit den gleichen Symptomen zurück.

Zwischenzeitlich hatte ich vom Neurologen Amitryptilin verschrieben bekommen, soll einschlaffördernd wirken und beruhigen und in einem Zeitraum von 3 Moanten den Schlaf wieder regulieren.. (daher nur geringe Dosierung (1-max. 5 Tropfen ).. Das Ganze hatte ca. 2 Wochen gut funktioniert und siehe da, nun sind die Schübe wieder da.

Fakt ist, diese Schübe entstehen automatisch im Gehirn, also bei mir fühlt es sich immer so an,
als ob der Kopf diese Schübe initalisiert und es dann "losfeuert".. Ich habe alles versucht, Atemübungen, mich gedanklich davon abzulenken, aber der Befehl Adrenalinschübe zu starten überlagert einfach alles...

Ich werde wohl an einer Schlafklinik nicht vorbeikommen würde mich aber über weitere Nachrichten freuen..

Euch alles Gute,
 
Irgendwie wartet man beim wegdösen schon drauf und zack da sind sie wieder und hellwach. Ich gehe auch am Stock. Schlafmangel und völlig überreiztes Nervensystem. Also bei mir zu mindest. Euch alles gute.
 
Genau und dieses darauf warten bzw. das nur kurze daran denken löst es aus und der Knackpunkt ist, man kann es auch nicht vermeiden daran zu denken...
 
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