Naja, wenn es so wäre wie du schreibst, hätte er die ganze Zeit gelogen, denn alle diese "Träume" hat er zuerst ausgedrückt. Ich bin Realist, habe auch "Träume", aber finde dann auch konkrete Wege, die umzusetzen. Manchmal macht das Leben da nicht mit und es braucht auch noch ne Portion Glück (s. die Abfindung, die mir das Studium erst ermöglicht hat). Meine Zukunftsträume sind sowas von realistisch, ich habe nie von einer Ehe mit A. geträumt. Ich wollte einfach mal sehen, wohin das alles führt, weil es sich so unfassbar gut anfühlte. Wenn ich mit ihm zusammen war, habe ich "Heimatgefühle" gehabt. Und nur bei ihm. Sowas habe ich noch mit niemandem erlebt, ich wußte gar nicht, wie sich sowas anfühlt und hab es trotzdem sofort erkannt. Ich weiß, unsere körperlichen Energiefelder sind superkompatibel. Aber er ist halt nicht der Freigeist, der er zu sein vorgab, er kann/will nichts an seinem Leben ändern. Mir ist es auch egal, ob er sein Tun als richtig empfindet und was seine Ziele sind. Die haben offenbar nichts mit mir zu tun.
Sollte er den Wunsch nach "gemeinsamer Zukunft" erlogen haben, macht das überhaupt keinen Sinn, denn er hatte mich schon "rumgekriegt" ohne ein einziges Versprechen. Sowas interessiert mich gar nicht. Ich habe dieses körperliche Potenzial gespürt und habe mich deshalb auf ihn eingelassen, aus Neugier, Abenteuerlust, und dann auch aus Liebe.
Es hätte mich gefreut, wenn ich noch ein Stück meines Lebensweges mit ihm hätte gehen können, aber es sieht so aus, dass ich ihn gerade "kennenlerne", und was ich sehe, gefällt mir nicht, stößt mich ab. Hab ich ihm auch so geschrieben. Er kann seine Widersprüche behalten, jeder Mensch hat ja welche. Es geht auch nicht darum, Widersprüche zu "vernichten", sondern sich ihrer bewusst zu werden. Aber soll er halt so weiterleben, wenn ihm das gefällt, nun wieder ohne mich. Möge er glücklich werden.
Ich wollte und will ihn nicht ändern, er hat mir nen Spiegel vorgehalten und ich hab was gelernt. (Vn wegen Projektionsfläche - dafür sind wir soziale Wesen - wir erkennen uns durch/im anderen...) Er hat mich mit meinem Körper versöhnt, und ich bin sogar ne langjährige Krankheit losgeworden. Dafür werde ich ihm immer dankbar sein! Nun hab ich ihm den Spiegel vorgehalten, vielleicht lernt er ja auch was. Vielleicht war das "der Grund", warum wir uns über den Weg gelaufen sind. Für alle Erkenntnis bin ich dankbar. Ich bin sehr traurig, aber dankbar. Ich bleibe in der Liebe, aber ich lasse ihn los.
LG, V