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"zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

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Liebe Victoria, ich danke dir für deine lieben Worte.

Heute habe ich mir im Garten das Video angeschaut, wo wir gemeinsam unseren letzten Geburtstag gefeiert haben, ich kam damls im Dezember als Überraschungsgast nach München, tauchte just in der Minute auf, als die Familie sich beim Griechen zu Tisch setzte, das war aber ein timing.... denn..stundenlange Staus waren vorher, stundenlange Überlegungen, ob ich fahren sollte und dann treffe ich exakt richtig ein- Zufall?

Im Video lacht sie und prustet sie aus voller Brust, obwohl sie damals höchsten nur noch eine halbe Stunde sitzen konnte, es wurden zwei Stunden daraus und die waren alles andere als trübe,die anschließende Heimfahrt, die wieder wegen Stau sechs Stunden dauerte, war ein ständiges Nachklingen lassen von diesem Treffen, weil es richtig, richtig schön war- ähnlich, wie damals bei der Hochzeit meiner Tochter, wochenlang Regen, am Tag der Hochzeit prächtiger Sonnenschein, nachher wieder nur Regen. So ein Zeitfenster hat sich für mich aufgetan, das tröstet mich gewaltig.

Sie hat ein wunderschönes Miteinander gehabt, ein Leben, wie man es sich nur wünschen kann, einen herzinniglichen "Stab", der immer für sie da war, sie hatte ein sorgenfreies, friedliches, glückliches Dasein, an das denke ich, das tröstet mich total, ich denke auch an die vielen, vielen lieben Erinnerungen, die wir gemeinsam hatten und bin dankbar, dass sie nur kurz leiden musste, echt nur kurz, angesichts der schrecklichen Krankheit zuletzt.
Sie hatte keine Alternative, der Tod war für mich, als würde es heißen: ich helfe dir, bevor es unterträglich wird, beende ich dein Leben.
Ein paar Tage vorher waren wir zusammen, es schien auch an diesem Tag so, als würde es keine Krankheit geben, wir Schwestern waren am Tratschen, am Plaudern, am Kichern und Lachen, zwar im Krankenhaus, aber wie wenn wir einen unserer üblichen Nachmittagstreffs gehabt hätten, keinen Krankenbesuch.....außerdem erzählte sie, dass sie überhaupt keine Schmerzen hat.... Als ich fort war, kams zu einem Kollaps, von dem erwachte sie nicht mehr.
Ich sehe sie strahlen, wenn ich mir ihr Gesicht vergegenwärtige, sie strahlt mich an und ich lächle zurück.
 
Liebe Elektra,

deine Schwester scheint trotz ihrer Krankheit gelöst gewesen zu sein und es klingt so schön, dass ihr trotzdem sie so krank war miteinander lachen konntet.

Du nimmst sehr schöne Erinnerungen an sie mit und diese werden dir, trotzdem sie dir fehlen wird, bestimmt eine Hilfe sein.
Es ist schön, dass sie ein solches Leben hatte, mehr kann man einem Menschen nicht wünschen.

Ich hoffe, dir wird das ein Trost sein auf deinem Weg der Trauer und verarbeitens.

Alles Liebe

Victoria
 
Hallo ihr,
hallo Elektraa, schön wieder von dir zu hören und auch deine Ratschläge des einfach Machens habe ich vermisst.
Aber nicht schön was du erzählst, das tut mir leid und ich hoffe, eigentlich weiß ich, dass du mit deiner Lebenseinstellung damit zurecht kommst denn wie ich dich kenne, ist deine Schwester nicht weg sondern weiterhin in deiner Nähe, mit deinem Draht zu anderen Welten und Wahrnehmungen und die Gabe das was das Schicksal dir gibt anzunehmen und das Beste daraus zu machen, ergibt sich wundersamerweise auch immer etwas gutes für dich aus all dem Schlamassel.

Bei mir ist immer noch Land unter, heute waren die Damen vom sozial psychiatrischen Dienst und die Seniorenhelferin bei meinem Bruder.
Der hatte schon eine Woche sein Essen nicht rein geholt und hat denen auch nicht die Tür aufgemacht, ich bin dann dazu gekommen und so richtig eine Lösung gab es nicht, als ich dann meinte dass mein Bruder meiner Meinung nach auch Dement ist haben die das als Begründung genommen um von der Feuerwehr die Tür öffnen zu lassen.
Mein Bruder hat dann aber doch auf gemacht als die anfingen die Tür aufzumachen, laut der Erzählung der Damen hat er gelächelt, sein Essen rein geholt und gesagt dass alles gut ist und somit gab es keine Grundlage mehr für eine Einweisung.
Ich kann das kaum fassen, der sitzt in seiner Wohnung, das Essen ist größtenteils gammlig, er selber zu nix fähig und nix passiert, man muss auf den Betreuungsantrag hoffen und das kann sehr lange dauern.
Ich habe dann klipp und klar gesagt dass ich nicht einsehe mich um ihn zu kümmern, es ist schon ohne ihn Land unter und so eng sind wir nicht dass ich das bisschen Zeit was ich habe damit verbringe mich um den zu kümmern.
Er bekommt von mir nichts mehr, falls er sich ein paar Tage nicht bei meinen Eltern meldet werde ich versuchen ihn zu erreichen und wenn das nicht klappt die Polizei informieren.
Ich bin also offiziell raus aus der Nummer, mein Bruder bettelt allerdings ohne unterlass dass ich doch weiter für ihn einkaufen soll und wenn ich nein sage will er meine Mutter sprechen und natürlich sie unter Druck setzen damit sie das irgendwie regelt und dass die gerade vor sich hin stirbt spielt dabei keine Rolle.
Ich lasse die beiden natürlich momentan nicht miteinander sprechen, aber mein Vater beginnt auch schon wieder hinten rum Fäden zu spinnen, damit das dann doch noch so weiter geht, aber diesmal bin ich dermaßen angepisst von dem ganzen Theater dass ich nicht schwach werden werde.
Hab ihm auch gesagt dass er die Nummer der Seniorenhelferin hat und die ihm jederzeit helfen wird, er muss nur anrufen und er nicht erwarten kann dass ich ihm helfe wo ich am Limit bin, während er die Hilfe anderer die das ohne Probleme machen können rigoros ablehnt.
Entweder bekommt er das jetzt geregelt, oder er geht in seinem Loch zugrunde, es ist seine Entscheidung.

Naja, das ist der Stand der Dinge, meiner Mutter geht es immer schlechter, es ist unerträglich sich das mit anzusehen, aber da müssen wir wohl durch, Hilfe ist da auch nicht zu erwarten und natürlich möchte meine Mutter auch gar nicht in eine Klinik oder so, das verstehe ich auch dass sie das nicht aushalten würde, ein Hausbesuch würde aber auch nicht so viel bringen, für Diagnostik bräuchte man sicher ein EKG und das mit dem Narbenbruch hat Ausmaße angenommen wie in einem Horrorfilm aber da kann angeblich auch niemand helfen.

Wir werden das also wohl ertragen müssen, mal schauen wie lange man das noch ertragen kann.

Ich wünsche euch eine gute Woche und dir Elektraa viel Kraft und dass der Kontakt zu deiner Schwester über "Zufälle" erhalten bleibt.:)

Bis dann

Wie läufts bei dir Venus?
Was macht dein neuer Gesprächspartner?
 
Guten Morgen liebe Leut...

Zuerst einmal, mich wundert selbst, wie ich fühle, es fühlt sich tatsächlich an, als nähme mir jemand die Trauer, als wäre gar kein Grund zur Trauer und wie du sagst, liebe Victoria, da ist echt mitbeteiligt, dass so ein derart "milder Verlauf" war und zugleich weiß ich ja, das ist und war nur ein gefühltes Ende, es geht weiter- in meiner Vorstellung jedenfalls sehe ICH im Tod einen Neubeginn. Meinen eigenen Exodus fürchte ich ja auch nicht,hab aber echt keine Ahnung wieso. Mir ist, als wär alles eh nur ein "Film" und in diesem erlebt man halt alles, was man so erlebt.

Im Moment erlebe ich mich als jemand, der begabt ist darin, die Rosinen vom Tageskuchen herauszuholen und der nicht viel nachdenkt über morgen. Für heute ist gesorgt und Dank meiner Disziplin, die mir seit einiger Zeit angewachsen ist, dank der kommt keine Furcht auf, was Existenz und so betrifft. Ich habe meinen Gefährten sehr lieb, meine Kollegen, meine Arbeit, meine Kameraden, meine Family, mein Hab und Gut, DAS ist der Grund, wieso mir von diesen Seiten Ärger erspart bleibt und Nöte, endlich hab ich das gecheckt....ja wenns nicht mehr braucht...das scheint eine Formel zu sein, wo unterm Strich Ordnung herauskommt und kein Chaos mehr.

tired, ich helfe dir, ich konzentriere mich und schieße auf jeden Ärgergedanken, der versucht, sich bei dir breit zu machen, ich stelle Wachposten hin, die verhindern, dass Ungeduld und Zorn, Furcht und Ekel bei dir eindringt, sollste heute mal frei davon sein.

Alle, nicht nur du.
 
Venussi, man kann bei dir sehen, ein angebliches Ende ist kein Ende, es ist ein Neubeginn.

Als ich meinen Freund kennengelernt habe, da war ich auf einen Punkt angelangt, wo mir egal war, wie es ausgeht, ich dachte, der wird eh abfallen, sobald ich mal oute, was ich mag und was ich verstehe unter Zufriedenheit. Siehe da, es hat sich herausgestellt, da gehen wir konform, der mags, der hat nichts dagegen, wie ich so mach und bin, ganz im Gegenteil, er ist sehr verliebt in mich und das taugt mir, klar, ich bin natürlich deshalb auch in ihn sehr verschossen, nach wie vor. Eigentlich bin ich verliebt in die Zeit, die angebrochen ist, sie ist unkompliziert und leicht und fühlt sich richtig RICHTIG an. So will ich, dass man zu mir ist, so mag ich, dass man macht, wie er macht, wie er vorgeht, wie er reagiert, endlich mal so, wie ich es benötige und brauche.

Im Grunde war ich nur neugierig, was passiert, wenn ich total egoistisch bin. Da sind gewisse Verschiebungen dann passiert, welche, die nett sind, viel netter als je vorher, wer hätte das gedacht? Bei mir ist seither weniger zu tun, es gibt auch niemanden mehr, der motzt, weil ich keine Zeit mehr für ihn habe, als Egoist hat man viel Zeit, da muss man mal draufkommen.

Man lernt echt nicht aus, kommt immer wieder auf etwas drauf, was man nicht wusste.

Ich hoffe, es kommt auch bei dir, wie dir taugt und behagt und bei KF und bei ABCDEFG usw- das passiert automatisch, wenn man aufgibt, was nicht taugt.

KF kam sofort und gleich zurecht mit der neuen Situation und falls nicht, dann hat er ja die Möglichkeit sich immer wieder neu zu sortieren und weiter zu experimentieren, bis er hat, was passt.

Mir ist heute auferlegt in mein Dorf zu fahren, um dort meine hungrigen Fische zu verköstigen und mal zu lüften und durchzufegen. Mein Bauernhaus sieht aus wie bewohnt, von außen gibts keinen Unterschied, die Fassade ist wie immer, aber innen lichtet sich der Wald, jedesmal hinfahren gibts einen Haufen Zeugs weniger drin und am Müllberg mehr. Trennen geht leichter, wenn man konfrontiert wird mit der Realität, die ist nun mal zeitlich begrenzt.

Liebe Kommunity, habt einen sinnvollen Tag

Bussi Elektraa
 
Liebe @Tired,

hm, dein Bruder scheint ja gewisse Tricks zu haben, wenn er lächelnd die Türe öffnet und dann kein Grund der Handlung mehr besteht.

Ich hoffe, du wirst stark bleiben und dich nicht länger so erpressen lassen, auch wenn das wirklich keine einfache Situation für dich ist.

Das mit deiner Muter ist wirklich zu traurig, auch hier kann ich deine Intension verstehen, dass du ihr einen weiteren Krankenhausaufenthalt ersparen willst, aber einiges läßt sich leider nicht zu Hause untersuchen und regeln. Vermutlich müsste Sie in ein Krankenhaus, aber die Frage ist eben, ob ihr ein weiterer Aufenthalt eher schlechter als besser bekommt.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft, auf deinen Schultern lastet vieles und ich kann dir und deiner Mutter nur meine besten Wünsche schicken.

Liebe Grüße
Victoria

Liebe @Elektra,

es ist schön, dass du so empfinden kannst und sicherlich spielen hier die Umstände, dass deine Schwester einen so milden Verlauf hatte eine große Rolle.

Manchmal spricht man von Tod als Erlösung, aber für die Hinterbliebenen ist diese Empfindung nicht unbedingt so, wenn sie mit ansehen mussten, wie ein nahestehender Mensch aus dem Leben gegangen ist.

Bei deiner Schwester scheint das zum Glück anders gewesen zu sein und sie schien mit sich im Reinen zu sein und du kannst es nun auch sein.

Trotzdem wirst du sicherlich trauern und die Trauer kommt immer wieder einmal hoch, weil der Mensch einfach fehlt im Leben.

Ich wünsche dir auch viel Kraft in diesem Prozess und das du immer die schönen Bilder als Trost empfinden kannst, die du mit deiner Schwester hattest.

Liebe Grüße

Victoria
 
Aloha Ihr Lieben, an diesem wunderschönen Spätsommertag komme ich endlich mal dazu, mich zurückzumelden!

Liebe Elektraa - unfassbar, ich hätte nie gedacht, dass es jemanden wie dich quasi doppelt geben könnte - mein verspätetes, aufrichtiges Beileid zum Verlust deiner Zwillingsschwester! Du hast den Abschied aber ganz wundervoll beschrieben. Besser geht es wohl nicht... und wie geht es dir heute?

Liebe Tired wie geht es dir? Wie läuft es mit den Eltern und dem schwierigen Bruder?

Bei mir hat sich ergeben, dass ich in ein Künstlerinnen-Kollektiv eingetreten bin, wo Mitte September schon die ersten mit mir gemeinsam geplanten und durchgeführten Veranstaltungen stattfinden. Das ist zwar zunächst keine finanzielle Einnahmequelle, sondern tatsächlich eher eine Investition (weil ich anteilig Atelier-Miete zahle und die Mieten in unserer Stadt leider viel zu hoch sind). Aber ich denke, eine gute Möglichkeit, um mich auch etwas zu profilieren und zu etablieren.

Außerdem gibt es mir die Chance auf Netzwerkerweiterung, inkl. Betreuung meiner Dissertation und Arbeitsaufträge.

Mir geht es auch gesundheitlich viel besser, wohl dank der DHEA-Supplementierung (und vielleicht auch wegen meiner ZNS Atemarbeit), so dass ich endlich auch wieder mehr arbeiten könnte. Ich war ja bisher überhaupt nicht belastbar. Und nun bekomme ich die Chance, meiner Berufung nachzugehen - Ausdruck in Wort und Bild! Und das noch mit fast Mitte 50! Ich bin wirklich so dankbar dafür!!!

Was mein Beziehungsleben angeht, bin ich ebenfalls äußerst dankbar, dass ich Zeit hatte, drüber zu reflektieren und mich zu besinnen, wer ich bin, welche Eigenschaften/Bedürfnisse/Gaben ich mitbringe in die Beziehungswelt. Ich stelle fest: ich möchte keinen Lebenspartner mehr, der ständig um mich ist oder mit dem ich zusammenlebe. Ich habe das Modell getestet und es funktioniert nicht gut für mich. Ich habe bisher in Beziehungen nur das Muster der Kontrolle gekannt. D.h. ich wurde kontrolliert, angefangen bei meiner Mutter (die als Alleinerziehende natürlich auch darauf angewiesen war, dass das Kind gehorcht... hat es aber nicht immer ;o)). Diese Kontrolle habe ich als Mitgefühl und Liebe fehlinterpretiert. Alle meine Lebenspartner waren Kontrollfreaks, das zeigte sich durch extreme Eifersucht oder im Falle von V. einfach darin, dass er immer alles wissen musste, was ich tue, die Treffen mit meinen Freundinnen abends beendete, indem er mich "netterweise" mit dem Auto abholte, und darüber hinaus absolut alles und alle kritisiert hat, was ich getan habe und mit wem ich meine Zeit verbracht habe. Weil er ja aufpassen muss als der Ältere, dass ich alles "richtig" mache. Ja, und ich hab's nicht realisiert, dass das eine ungute Konstellation für mich ist und hab es über 20 Jahre laufen lassen.

Kürzlich ist mir wieder eingefallen, wie glücklich und frei ich mich in meiner ersten eigenen Wohnung gefühlt habe. Habe eingeladen, wen ich wollte, wann ich wollte. Wer übernachten wollte, war willkommen. Bin feiern gegangen, zu Kunstausstellungen gegangen, habe selber Kunst gemacht... war "seriell monogam", wenn mir danach war, oder hatte einfach mal nen "Fling" zwischendurch. Ich war schon in meiner Jugend sexuell ziemlich offen, aber das war natürlich "falsch" im Hinblick auf meine Sozialisierung. Jetzt ist mir das egal. Ich lass mir dahingehend nichts mehr vorschreiben. Ich bin alt und tu, was ich will.

Aktuell sammele ich gerade (sexuelle) Erfahrungen mit einem wundervollen Mann, bisher der "kinkiest", den ich je hatte. Wir sind wie "Seelenverwandte" (wenn ich an sowas glauben würde), weil wir in vieler Hinsicht ähnliche Vorstellungen von Liebes-/sexuellen Beziehungen haben. Wir liefern uns gegenseitig unsere Dopaminkicks und respektieren die Andersartigkeit und individuellen Bedürfnisse des anderen. Es wird nicht "ewig" dauern, weil er für ein Unternehmen arbeitet, das ihn regelmäßig an unterschiedliche Orte der Welt versetzt (er will das so).
Und das ist auch gut so, denn ich wollte mich ja um meine Karriere/Berufung kümmern, und dafür muss ich sehr aus meiner Komfortzone heraus. Ich bin ja eigentlich schüchtern, das Netzwerken fällt mir deshalb nicht so leicht, v.a. wenn ich initiativ werden muss. Und das steht halt jetzt überall an. Ich muss mich da wirklich immer wieder sehr überwinden.
Aber ohne Mut geht es halt nicht im Leben.


Ich wünsche Euch einen wundervollen sonnigen Restsonntag
LG
​​​​​​​"V"
 
Hörst sich gut an Venussi, sehr, sehr gut.
Wie man sehen kann, es gibt viele Wege und jeder ist anders.

Auch meine Schwester geht weiter, das weiß ich, nur eben einen neuen, anderen Weg und ich bin sicher, der ist wie jeder, abwechslungsreich und keiner, wie ein Vorhergehender. Ich mag nicht mitmachen beim Trauern, wir haben uns gehabt, bis zuletzt gehalten, geistig verbunden weiterhin, so etwa fühle ich es und ich spür auch, ihr gehts richtig- klingt komisch, aber so ist es, ich kann keine Tragik fühlen, noch immer nicht. Bin ich da taub geworden?
Mein Tag war heute richtig lang und recht Abwechslungsreich, das geh ich jetzt verdauen und meine vielen Eindrücke ebenso, die es heute gab...unter anderem ein Tänzchen auf einem Bergfest und mit Schnaps befüllt steil bergab... alle zehn Jahre, zum runden Geburtstag eines Kameraden müssen wir da durch, ich habs überlebt.

Gute Nacht
Liebe Grüße

Elektraa
 
Liebe Elektraa,

nein, du fühlst keine Tragik, weil da keine ist. Der Tod ist Transformation und lehrt uns loszulassen, aber du brauchtest das wohl nicht mehr zu lernen.

Bergfest und Schnaps und das Leben feiern, so ist's richtig! :o)

Ich habe gerade von meiner Professorin die Zusage für die Betreuung meiner Dissertation bekommen und von einer der Künstlerinnen aus unserem Kollektiv Unterstützung für ein Ausstellungsprojekt, das unter meinem Namen laufen wird - wir werden meine Masterarbeit in eine Ausstellung verwandeln. Das lässt sich sehr gut umsetzen, weil alle Künstlerinnen, über die ich geschrieben habe, in meiner Nähe sind und weil die Arbeit ohnehin deren Kunst präsentiert. Das wird der Hammer! Und wir werden meine Masterarbeit in Buchform bringen und 50 Exemplare während der Ausstellung zum Verkauf anbieten.

Am Mittwoch hab ich mit der gleichen Künstlerin einen Termin bei dem Kurator, der eine große Ausstellung im kommenden Jahr macht zu Fotokünstlerinnen aus meiner Stadt. Er hat auch ein Interview für meine Masterarbeit gegeben und sich sehr für mein Forschungsthema interessiert, wollte mir auch direkt einen Werkvertrag ausstellen, aber daraus ist bisher nix geworden. Nun hat die Künstlerin und Co-Kuratorin dieser geplanten Ausstellung ihm Druck gemacht und wir treffen ihn diese Woche, mal sehen, ob ich dann mit einem Vertrag nach Hause gehe. Er geht auch bald in Ruhestand, mir wurde schon vorgeschlagen, mich als Nachfolgerin auf seinen Posten zu bewerben. Das wäre schon fast ein "Griff nach den Sternen", aber hey - man sollte groß denken. Wie soll man sich sonst entwickeln? :o)

Ich bin so dankbar! Auch über die Himbeeren aus dem Garten des Kollektiv-Ateliers. Das ist alles so großartig!

GLG
"V"
 
Hallo ihr,
ist vielleicht genau gut so wie es bei euch gerade läuft und man sieht wie unterschiedlich der Umgang mit "Veränderungen" ist, jeder auf seine Weise, das gilt für die Trauer oder das nicht mitmachen beim Trauern, genauso wie für einen neuen Lebensabschnitt und den individuellen Weg dorthin.
Venus, ich denke das kleine Intermezzo mit deinem Seelenverwandten ist genau das was für diesen Abschnitt passt, nicht zu kurz und nicht zu lang wird es dauern, genauso lange bis der Weg zu etwas neuem führt.

Bei mir ist immer noch Land unter, der Zustand meiner Mutter ist kaum zu ertragen, weder für sie das Aushalten der Schmerzen, noch für mich das zusehen dabei.
Mein Bruder wurde mir immer wieder neu aufs Auge gedrückt, gestern ist er zum Glück mit Beschluss in die Klinik gekommen, aber auch da tun sich nur wieder neue Probleme auf.
Die wissen gar nicht was sie den Angehörigen damit antun sie so zu nötigen sich zu kümmern, sei es in der Pflege oder bei Menschen wie meinem Bruder, das nächste Mal wenn jemand nicht alleine klar kommt mache ich die Augen zu und tu so als würde ich nichts davon merken, man sollte weit weg sein wenn jemand intensive Hilfe braucht und man selber nicht untergehen möchte.
Das was da teilweise abgegangen ist, ist unfassbar und wie Angehörige missbraucht werden Gesetzeslücken zu füllen ist unglaublich.

Naja, ich werde mal wieder in meine ewige Tretmühle steigen und wünsche euch eine gute Zeit, mit viel positiven Überraschungen und noch mehr Liebe.
 
Liebe @Tried,

wie schön, dass du mal wieder ein Lebenszeichen sendest.

Wie kam es denn nun zu der Einweisung deines Bruders? Bist du nun ein wenig erleichtert, dass es dazu gekommen ist?

Das mit deiner Mutter ist wirklich sehr traurig und wie du das schreibst, mit keiner Hoffnung auf Besserung.

Aus der Ferne wünsche ich dir alles Gute und hoffe, irgendetwas wird sich auch für dich zum positiven wenden.

Viele Grüße auch an Venus und Elektraa.

Herzliche Grüße

Victoria
 
In meinem Hirn rattert es- mha tired, da muss es doch eine halbwegs erträgliche Lösung geben, ich schaue immer wieder hier rein, um zu hören, dass du endlich Verschnaufpause hast.
Für Venussi gibts Nett- ( für dich Venus kommts tatsächlich endlich fett, die Magerzeiten sind offenbar durchgestanden, super!) das müsste bei dir auch endlich dran sein, ich hab gehofft, dass sich alles ebnet, wie auch immer.
 
Bin wieder ohne Anfang und richtiges Ende eingestiegen, ausgestiegen- also Hallo alle, tschüß alle, schöne Grüße an alle, danke für die Worte... Ich lerns schon noch, Etikette reinzukriegen und Anstand. Irgendwann... bis dahin bitte um Vergebung, weil ich so hasple.
Was ich aber sicher nie wieder in meinem Leben zusammenkriege, das ist Feindseligkeit. Mit solcher erreiche ich nur Blockaden und fiese Widerstände. Tired, wie kannst du auf Kooperation hoffen, wenn du deine möglichen Helfer schwarz anmalst. Das spüren die doch, die legen sich dann quer. Du erwähnst immer wieder, scheiß Leute, scheiß System, das wird "gehört" und man antwortet dann dementsprechend zurück- das glaube ich, das weiß ich. Dir wird geholfen...wennste menschlich und sachte, bedachte bist und so, dass man dir gern hilft. So bist du automatisch, wenn du dir vor Augen hälst, dass ein Mensch vor dir steht und kein Trottel.
 
Ihr Lieben,

ich glaube, Elektraa hat da nen Punkt - ich praktiziere auch seit ner Weile wieder gezielt Dankbarkeitsmeditation. Und das hat mich durchaus dahin gebracht, im Miesen das Schöne zu finden, denn irgendwas ist immer wundervoll, und selbst in der schlimmsten Situation gibt es Momente, die Freude machen, und diese muss man zum Leuchten bringen. Die verdienen unsere Aufmerksamkeit. Der ganze besch....ene Rest - dafür haben wir die Kraft, die gestärkt wird durch diese schönen Momente.
Das gelingt natürlich nicht immer so einfach, besonders, wenn die Situation so anstrengend ist wie aktuell (und schon sehr lange) bei Tired.
Aber ich kann mir auch vorstellen, dass das Pflegepersonal selbst am Limit ist und Menschen unter Stress sind auch immer schwierig.

Tired, du hast ne Menge Energie/Kraft, ich denke, wenn die Pflegekräfte es nicht mehr schaffen mit Menschlichkeit und Freundlichkeit, dann kannst du das wettmachen und ihnen vermitteln, dass sie geschätzt werden, und so doch noch hinbekommen, dass du mehr bzw. die passende Hilfe auch endlich bekommst.

Ich wünsche dir nur das Beste!

GLG
"V"

PS: Mein "Seelenverwandter" zieht schon weiter, wie er gerade mitgeteilt hat. Das habe ich irgendwie geahnt. Er hat heute erfahren dass die Firma, für die er über eine Fremdfirma im Einsatz war, bankrott gegangen ist und deshalb hat sein AG nun mitgeteilt, dass der Arbeitseinsatz da abgebrochen wird und sie alles packen und gehen... wohin, weiß er noch nicht). Interessanterweise habe ich gestern Abend schon einen anderen Kontakt erneuert... mal sehen, was daraus wird. Ihn "kenne" ich schon länger. Er war einer der Männer bei meinem allerersten MMF. Geboren im gleichen Zeichen wie dieser Seelenverwandte. Oder wie mein Vater. Oder meine leider früh verstorbene beste Freundin. Tja. Mal sehen, welche Geschichten ich noch höre/erlebe.
 
Hi ihr,
Victoria, die Mitarbeiterin des psychiatrischen Dienstes hatte schon vor zwanzig Jahren mit meinem Bruder zu tun und dadurch besser den Unterschied zu damals und die Dringlichkeit erkannt.
Sie hat es geschafft eine Amtsärztin mit ins Boot zu holen, die ein Gutachten erstellte und dann schaffte sie es auch noch den Richter zu einem Vorort Termin zu drängen, der dann die Einweisung anordnete. Das passiert wohl sehr selten, da in Deutschland nicht nur das Recht auf Leben festgeschrieben ist, sondern auch das Recht darauf nichts mehr zu essen und nichts mehr zu machen, der Richter muss dann entscheiden ob das freier Wille ist oder Selbstgefährdung, ein so schmaler Grad dass es wohl häufiger der freie Wille ist der Gewinnt.
Also Glück gehabt und die Dame ist eine gute.

Ja Elektraa, ich schimpfe viel auf das System und ich bin da auch kaum dankbar, wenn dann meist im Kleinen, Leuten die was versuchen aber eigentlich auch nichts ändern können.
Momentan schaue ich wieder zu wie meine Mutter unaushaltbare Schmerzen hat, immer weniger wird, die Kraft verliert und alle die einem helfen sollten und einen Beraten sollten lassen einen hängen, medizinische Hilfsmittel sind Monate Lang unterwegs und dann braucht man sie schon nicht mehr, oder sie funktionieren nicht und am Ende hat man halt Pech gehabt.
Ich ertrage es einfach nicht nicht das mit anzusehen aber meine Mutter leidet natürlich noch viel mehr und hat auch seit Tagen nicht mehr geschlafen, es herrscht nun mal die pure Verzweiflung und man ist an einer Stelle alleine gelassen wo man doch alles tun sollte dass die Menschen noch eine einigermaßen gute Zeit haben.
Am liebsten würde ich mich einfach vom Acker machen, aber das ist natürlich auch keine Option und ich muss notgedrungen weiter zuschauen wie die die Probleme und Schmerzen weiter wachsen und was einem dann manchmal durch den Kopf geht hätte man nie gedacht dass man es jemals auch nur ansatzweise denken würde.

Naja, die Tage stehen Arzttermine an, ich habe keine Ahnung wie ich sie da hin bekommen werde, aber auch zu dem Unterfangen gibt es wohl keine Alternative.
Die Möglichkeiten sind mir natürlich klar, aber das ist auch wieder kompliziert und schwierig.
Den Termin wegen der Schmerzen im Fuß haben wir leider erst Freitag, ich habe zumindest noch etwas Hoffnung dass sich dieses Problem besser lässt, auch wenn ich nicht wirklich daran glaube, morgen Kardiologe, auch ein Pflichttermin, drückt die Daumen dass alles klappt.

Und, ja, ich werde weiter auf unfähige Menschen und das System schimpfen, hätte ich genug Geld über würde ich die auch verklagen, denn es kann nicht sein dass ein Mensch aus Unfähigkeit von Fachleuten dermaßen zerstört wird und dann einfach nach Hause geschickt, wo das Martyrium weiter geht, das ist unmenschlich und nein, da wäre mir jede Mühe einer Dankbarkeitsübung zu schade, ich will kein Mensch sein der darin was gutes sieht, wenn die Mutter auf mehreren Stationen einer Klinik regelrecht zerstört wurde und sich das immer weiter fortgesetzt hat, das ist einfach unglaublich und gehört verflucht und schwarz angemalt, weils einfach tiefschwarz ist da muss man gar nix mehr anmalen.

Wer Weiß, vielleicht sehe ich es mal anders, aber so wie ich im Moment empfinde weiß ich dass sich meine gesamte Einstellung und mein ganzes Leben durch diese Ereignisse komplett gedreht hat und das was sich innerlich verändert und getan hat, das wird belieben, das wird nicht wieder verschwinden wenn meine Mutter irgendwann verschwunden ist.
Da bin ich in der Tat unversöhnlich und auch bei mir und jedem der das mit ansehen muss ist was kaputt gegangen was nicht mehr ganz werden wird.
Ein Schulterzucken und der Rat da müssen sie halt mit leben, von denen die helfen sollten hilft jedenfalls niemandem weiter.

Naja,.bi Inhalt gerade auch wieder tief drinnen in dem Elend, was natürlich die Verzweiflung und das innerliche Explodieren im Bezug auf die verantwortlichen Stellen nur noch fördert und bei meinem Bruder war es ja auch so, wenn die eine Dame sich nicht engagiert hätte wäre er schon tot und ich hätte mir das per Telefonkontakt live mit rein ziehen dürfen.
Das geht gar nicht, dass Verwandte in dieser Weise in die Verantwortung genommen werden.

Jedenfalls habe ich heute mal etwas Zeit um früh schlafen zu gehen und das werde ich jetzt auch machen.
Nicht bös sein wegen meiner bösen Worte gegen alle die das auf mich abwälzen, vielleicht könne die nicht anders, vielleicht können auch unfähige Ärzte und Krankenschwestern nichts dazu dass sie unfähig sind, bzw. so einen Job bekommen ohne ihn zu beherrschen, aber das ist mir auch egal:rolleyes:, Es macht mich nun mal wütend.

Machts gut und gute Nacht, sicher kommen auch mal wieder bessere Zeilen, vielleicht...;)
 
Liebe Tired,

immerhin gut, dass eine Person so engagiert war wegen deines Bruders und etwas in Bewegung gesetzt hat und dein Bruder die Einweisung bekommen hat.

Ich kann deine Verzweiflung vollkommen verstehen, gerade weil du ja nicht nur mit einem Schicksal belastet bist, sondern dich parallel um drei Personen kümmern musstest und es dir selbst auch nicht gut geht. Das ist ja auch zum verzweifeln, wenn man das Gefühl hat vollkommen alleine gelassen zu werden.

Ich denke, bei deiner Mutter ist einiges wirklich schief gelaufen, auch wenn ich natürlich nicht die Details kenne. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass die Pflege eines Elternteils eine große Verantwortung ist und man das, wenn man selbst arbeitet, kaum zu schaffen ist, wenn es dem Elternteil wirklich schlecht geht. Entweder man muss den Weg der Heimunterbringung wählen (auch wenn das nicht bedeutet, dass das eine bessere. Option ist) oder man muss sich der Pflege vollkommen widmen. Mit dem Sozialdienst habe ich damals gute Erfahung gemacht, eigentlich mit allen Stellen und Diensten, dich ich so kennengelernt habe, aber viele waren selbst total überfordert und dermassen unter Zeitdruck, dass sie selbst frustriert waren. Es gibt pflegendes Personal das sehr emphatisch und hilfsbereit ist, aber oft bleiben sie selbst auf der Strecke, weil es an Zeit mangelt und sie schnell von einem Patienten zum anderen müssen.

Das du als Angehörige da natürlich viel mehr eingebunden wirst, ist ganz klar. Aber in deinem Fall ist es einfach besonders fatal, weil du dich um beide Elternteile kümmern musst und das anscheinend als einzige in der Familie.

Das du nicht mehr kannst, verstehe ich, auch weil es wirklich schrecklich klingt, wie deine Mutter abbaut und was sie an Schmerz erleidet.
Als Tochter leidest du da natürlich mit.

Ich kann dir nur weiterhin die Daumen drücken und hoffen, dass du einen Weg findest und sich vielleicht wie im Falle deines Bruders etwas ergibt und ein weiterer engagierter Mensch dir zur Seite steht.

Liebe Grüße
Victoria
 
Liebe Tired
liebe Venus2411,
liebe Elektra,

nun war es eine Weile recht still in diesem Thread, ich hoffe aber, euch geht es gut und es war nur das Leben, dass euch davon abgehalten hat, hier zu schreiben. :)

Ich meine das positiv, auch wenn ich weiß, dass du Tired dieses Jahr ein wirklich schwer hattet und auch du Venus und Elektra, einiges verkraften musstet. Es wäre schön, wenn ihr ein Lebenszeichen schicken würdet, mit einem kleinen Update, wie es euch geht.

Da es nun mit großen Schritten in Richtung Weihnachten geht, möchte ich Euch schöne Weihnachten wünschen und hoffe, jede von euch wird es sich auf ihre Art schön machen, mit der Familie oder Freunden und ein paar entspannte Feiertage haben.

Ich wünsche euch auch schon einmal alles Gute für das Neue Jahr 2025, natürlich mit Gesundheit, glücklichen Stunden und allem was ihr euch für das Neue Jahr wünscht.

Lasst es euch gut gehen, noch im alten, aber besonders im Neuen Jahr. :)

Ich freue mich, spätestens dann von Euch zu lesen.

Herzliche Grüße

Victoria
 
Liebe Victoria, liebe Elektraa ,
liebe Tired

die Vorweihnachtszeit ist ja für die meisten alles andere als "besinnlich" - ob man sich da nun verpflichtet fühlt, beim r"eligiös-kapitalistischen Spektakel" mitzutun oder nicht (weil es ja fast alle tun, kommen wir alle irgendwie in Termindruck wg Urlaubsabwesenheiten etc.).

Bei mir ist viel passiert, manche Entwicklung ging schnell voran und manche weniger.

Gesundheitlich: ich habe endlich eine kompetente Ärztin gefunden, die herausgefunden hat, was ich brauche, um mich gut zu fühlen, und die mir das dann verfügbar macht! Aktuell ist das bioidentisches Progesteron - ich wünsche mir sehr, dass ich das dieses Jahr noch bekomme. Ich weiß schon seit Jahrzehnten, dass ich davon zu wenig produziere, aber die Gründe dafür haben sich im Laufe der Zeit geändert. Bisher wollte mir kein Arzt helfen, aber jetzt!!!

Allerdings bin ich deshalb auch seit ca. 2 Monaten ziemlich energiereduziert unterwegs, was mich u.a. bei der Dissertationsrecherche aufgehalten hat.

Beruflich/Finanziell:
Ab Ende Januar arbeite ich im Rahmen einer Jahresausstellung in unserem Stadtmuseum, das ist endlich mal wissenschaftliche Arbeit! Mal sehen, was sich daraus ergibt. Parallel mache ich noch eine Weile weiter als Projektassistenz fürs Landesmuseum. Dort wurde aber eine ("meine") Stelle neu ausgeschrieben, jedoch zu einem recht niedrigen Tarif mit relativ vielen Stunden, was nicht wirklich lukrativ für mich ist. Ich muss mir das gut überlegen. Da es sich um eine offizielle Ausschreibung handelt, hätte ich da bei der Bewerbung auch ggfs. echte Konkurrenz. Die Tätigkeiten sagen mir zu, aber ob ich das zeitlich zusammen mit dem Museumsjob und der Diss. schaffen kann und ob es Sinn macht für mich, weiß ich noch nicht. Eigentlich wollte ich eine regelrechte Forschungstätigkeit, nicht dauerhaft "Kommunikation" und Projektassistenz.
Es geht wirklich sehr langsam voran in dieser Hinsicht. Aber immerhin scheinen sich einige Dinge auch hier zu fügen!

V. hat mir indessen per Kontoauszug-Text (!) mitgeteilt, dass Dezember 24 seine letzte Unterhaltszahlung an mich sei. Er hat mir ca. 400 Euro pro Monat überwiesen für 2 Jahre. Ich glaube, die ersten 6 Monate waren es sogar 600. Er hat wieder angefangen, seinen Ehering zu tragen. Das passt irgendwie nicht zusammen - männliche Logik?
Jedenfalls dachte ich mir, ich werde keinen weiteren Unterhalt einfordern, dann fühle ich mich auch nicht mehr in seiner Schuld. Obwohl die Ehe seine Idee war und er keine Scheidung wollte und wir inzwischen die 10 Jahre voll haben, so dass er mir ggü unterhaltsverpflichtet ist, wenn ich unterhalb einer bestimmten EK-Grenze liege. Aber mein Plan ist ja, mich über meine Arbeit künftig finanziell selbst abzusichern. Ansprechen werde ich das nicht, er soll endlich mal selber den Mut haben, offen was auszusprechen. Ich erleichtere sein Gewissen nicht.

Beziehung:
Mein "Seelenverwandter" ist immer noch in meinem Leben und wird im Januar wieder nach Deutschland kommen. Das wird auch keine konventionelle Partnerschaft zwischen uns. Aber möglicherweise ist ein "Freundschaft+-Modell" für mich sowieso passender, denn für etwas anderes habe ich keinerlei Kapazitäten für die nächsten Jahre.
Dazu werde ich hier auf meine Bindungs- und Verlustängste zurückgeworfen, was hervorragend zur Selbstreflexion dient. In einer Freundschaft habe ich solche Ängste aber nicht, nur in meinen sexuellen Beziehungen zu Männern. Vermutlich waren diese Ängste auch ein Grund, warum es mit V. letztendlich nicht geklappt hat - erst war er emotional nicht verfügbar (und ich sehr traurig und immer wieder verletzt deshalb); nach13 Jahren Beziehung heiratet er mich plötzlich und fängt an, sich drastisch in mein Leben einzubringen - das war zuviel der Nähe! Da passte wohl dieser A. (selbst so ein "Vermeider"-Typ) ganz gut, dazu kam natürlich diese starke sexuelle Anziehung zwischen uns, die ich mit V. nicht mehr hatte - vielleicht auch, weil er plötzlich so "überverfügbar" war? Wer weiß.

Auch der "Seelenverwandte" ist eher ein Vermeider" vom Verhalten her. Aber er hält den Kontakt, ghostet mich nicht, und ich denke, sein Vermeidungsverhalten hat eine ganz andere Ursache als meins. Doch wären wir (auch) Freunde, könnte man sich dieses ganze Angstgetue sparen! Wir könnten einfach akzeptieren, dass wir diese Macken eben haben, und wüssten, dass wir uns als Freunde DESHALB nicht trennen müssen! Mal abwarten, wie wir die Sache handhaben. Ich habe meine Gedanken dazu mal formuliert, so als "Übungstext" für ihn, um DeepL, das Übersetzungsprogramm mal zu testen - es könnte für ihn hilfreich sein für künftige Bewerbungen und er kennt es bisher noch nicht ;o)


Spirituell:
Ich habe so einige Offenbarungen und Erkenntnisse gehabt und habe neue Techniken/Praktiken kennengelernt, mit der ich meine Lebensenergie aufladen kann. Und meine Perspektive auf vieles hat sich stark verändert, was sich in allen möglichen Lebensbereichen auswirkt. Ganz besonders auf meine Auffassungen zum politischen Weltgeschehen und der entsprechenden medialen Berichterstattung.

Weihnachten feiere ich nicht, da ich keine Christin bin; ich werde mit einigen Freundinnen die Rauhnächte zelebrieren. Das macht mehr Spaß als in dysfunktionalen Familienrunden unverdauliches Essen in sich hineinzustopfen und sich mit Alkohol zu betäuben ;o) Aber Ironie beiseite, es wird sicher Menschen geben, für die das Weihnachtsfest wirklich einfach erfreulich ist und deren Familienmitglieder tatsächlich liebe- und respektvoll miteinander umgehen. Denen wünsche ich von Herzen eine schöne Zeit :o)

Euch allen wünsche ich eine Gute Zeit für den Rest dieses Jahres und einen wundervollen Start ins Neue Jahr. May the Magick happen for us - and everyone! Licht und Liebe und so! :o)

GLG
V
 
Liebe Venus2411,

wie schön, dass du schreibst.

Da ist einiges passiert in den letzen Monaten und es ist gut, dass du einen Arzt finden konntest, der der bezüglich der Hormone helfen konnte.

Schön, dass du ein anderes Ritual hast, um das alte Jahr abzuschliessen und das Neue Jahr zu begrüßen!

Ich wünsche dir im Neuen Jahr auf jeden Fall alles Gute für deine Dissertation und dass du noch einen Job findest, der deine finanzielle Situation entspannen und dir genügend Zeit für deine Arbeit lassen wird und der dir Spass macht!

Und ich wünsche dir schöne Begegnungen, mit dem Seelenverwandten und allen anderen Menschen um dich herum.;)

Liebe Grüße

Victoria
 
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