Re: Wie komm ich an ihn ran?
Zum Gernhaben brauchts eigentlich nicht viele Worte. Da gelten gaanz andere Werte....oder?
Was ganz Wichtiges ist der gute Blickkontakt- wie gehts dir da?
Weicht er aus?
Es ist wie es ist- ich vergleiche Menschen oft mit Rehen - scheuen Tieren. Mit der Zeit vereinsamen viele durch wenig Berührungen, durch noch weniger soziale Kontakte die Mut gemacht haben dem Nächsten zu vertrauen und ohne Befürchtungen auf ihn zuzugehen.
Da muss man mit äusssssserstem Feingefühl dann immer wieder locken und werben- dass so ein scheues Ding aus der Deckung kommt endlich.
Also ich würde es ( dieses eingeschüchterte Wesen) nicht verscheuchen durch nachbohren, durch wiederholtes Eindringen wollen in sein Rückzugsgebiet.
Das kommt von alleine mit der Zeit- wenn die Zutraulichkeit wieder gegeben ist.
Die ist automatisch da- wenn man sich sicher sein kann, wenn man sich sehr geliebt fühlt und verstanden.
Darf ich noch was vorschlagen?
Wenn er schweigt, dann schweig auch du. Wenn er redet, dann sei äusserst aufmerksam im Zuhören. Frage locker ( ohne zu lauern- eher nebenbei) immer nach wie wenn du vom Gesagten einfach nicht alles verstanden hättest.
Bestimmte Worte fallen immer, die dir viel verraten können über seine Sicht und Denkweise.
Du kannst ihn über andere ausfragen- teste es- er wird dabei Dinge erzählen die eigentlich SEINE Sicht über sich beschreiben.
Du kannst übers Wetter reden- er wird Gefühle in sich beschreiben (sch...Wetter heut! Verdammte Kälte und so weiter sind eigentlich Beschreibungen über die Befindlichkeit..momentan, oder insgesamt- insgeheim..)
Du kannst mit ihm über Urlaube reden- da erfährst du auch sehr viel von ihm- wie empfindet er wenn er fremde Gebiete aufsucht..??
Was macht er um sich seinen Teil zu holen...? ( Geht er lang um den Brei herum- sprich plant er lang und breit bevor er sich entschließen kann...? Was macht er, wenn er alleine los zieht- wie fängt er im Urlaub zum Beispiel seinen Tag an, was unternimmt er, was SIEHT er, was nimmt er wahr...?
Lass dir sofort beschreiben wie es ihm bei dieser oder jener Sache gegangen ist, wenn er schon bereit ist was zu erzählen- dann ermuntere ihn locker immer mehr über diese oder jene Sache zu erzählen.
Kommentiere wenig- bis gar nicht...
Meinst du man ist umsonst zu einem Einzelgänger geworden?
Die "anderen" haben einen dazu gemacht- durch vorschnelles Kritisieren, durch falsche Haltung ihm gegenüber, durch brüskes Abtun seiner Wichtigkeiten, durch viele, viele Enttäuschungen und Rückschläge etc..
Vor allem durch unrechtes Urteilen über das, was er meint- gemeint hat eigentlich immer.
Wenn du ihn magst, dann lasse ihn bloß wissen, DASS du ihn magst. Kleine Berührungen, winzige Gesten sind oft weit besser angekommen als große Worte.
Meist sind solche Leut auch nicht sehr redegewandt- ihnen fehlen buchstäblich die Ausdrücke um zu beschreiben wie sie fühlen- denken oder warum sie so sind und so genau so handeln..
Wenn du wissen willst was er über dich denkt, was er für dich empfindet, dann achte halt auf die Körpersprache.
Weicht er dir aus- dann weißt du Bescheid.
Zumindestens weißt du dann- JETZT bin ich (noch) nicht bereit dir mehr von mir zu geben.
Was ja eigentlich nur eine Momentaufnahme ist und gaaar nichts sagt über morgen.
Wenn man anfängt sich wieder für jemand zu interessieren nach längerer Rückzugspause, dann ist äusserstes Mißtrauen halt normal.
Willst du ihn ganz für dich gewinnen, dann nimm Rücksicht, unbedingt Rücksicht auf das was er vermeldet ( heute gehts nicht...frag nicht warum, frag nicht wieso- sag einfach, macht nichts, vielleicht ein anderes Mal..)
Merkt er, dass du ihn nicht bedrängst, nicht MEHR einforderst als das, was er gerade zu geben bereit ist- wenn du seine Bedürfnisse wirklich ernst nimmst-- ihn nicht dauernd zwangsbeglückst mit deinen Aufmerksamkeiten ( die oft ja nur eine Bitte sind das gleiche auch zu geben!) - wenn er bei dir das Gefühl haben kann- er kann sein wie er will- er DARF auch Einzelgänger sein und scheu wie er will- macht nichts, bist trotzdem immer wieder froh ihn zu sehen- zu treffen, ihn zu begrüßen... dann wird er wahrscheinlich einmal sehr erleichtert sein - zutraulich wieder und irgendwie befreit (von der Furcht wieder und wieder falsch verstanden worden zu sein- in seiner Art, in seiner sicher ebenso schönen inneren wie äusseren Welt wie die deine ist.