• Ängste gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Genauso wie Zwänge können sie das Leben stark einschränken - es gibt aber effektive Therapien und Strategien dagegen. Diskutieren Sie hier Ihre Fragen!

Weiß nicht weiter. Kein Medikament schlägt an

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Christinj

New member
Hallo. Ich war vor einiger Zeit hier weil es mir psychisch schlecht ging und jetzt leider wieder. Wobei ich jetzt echt ratlos bin. Im Februar 2016 hatte ich mit einem Mal Angst was sich in Unruhe und Würgen geäußert hat. Ich bin natürlich von Arzt zu Arzt und es wurde nichts gefunden also psychisch. Bin dann nach einigen hin und her in Juli 2016 an eine gute Neurologin gekommen die mich super mit Venlafaxin und Mirtazapin eingestellt hat. Ich hatte bis august 2020 super Jahre sicherlich mit einigen Aufs und Abs aber nicht tragisch. Zeitgleich habe ich dann auch endlich eine Therapeutin gefunden.
Dann sollte ich weil es mir super ging im letzten Jahr das Venlafaxin absetzen und Anfangs war auch alles gut. Dann ca 3 Monate später hatte ich das erste mal in meinem Leben eine richtig fette Panikattacke, ich dachte ich sterbe. Bin Notfallmäßig zu meine Neurologin die dann sagte ich soll Venlafaxin erhöhen. Leider brachte es nichts. Ich bekam dann sertalin,citalopram,duloxetin,quetapin promethazin. Zum Schluss dann escitalopram. Ich hatte das Gefühl es wird immer schlimmer. Ich hatte nur noch Angst und Panikattacken. Egal ob nachts oder Tag war nur am heulen ein Häufchen Elend. Aus dem nichts kamen die Panikattacken mit allen Symptomen. Dieses Jahr ging meine Neurologin in Rente und der neue Arzt verordnete escitalopram und Pregabalin. Aber keine Besserung. Vom Pregabalin bekam ich starke Sehstörungen das ich es nach 3 Monaten absetzen sollte. Dazu gab er dann gabapentin. Es wird nicht besser. Selbst meine Therapeutin ist mit ihrem Latein am Ende weil nichts hilft. Meine Skills und pasitive Affirmationen helfen zwar in der Pa aber die Angst bleibt und es rollen immer wieder heftige Panikattacken an. Ich bin nur noch ein Wrack. Stemme weiterhin meine Alltag aber es wird nicht besser. Ich habe auch das Gefühl das mein Körper nicht mir gehört und ich sehe kein Licht am Horizont. Im Moment nehme ich seit 4 Wochen Tianeurax und ich sollte eigepridperidin nehmen aber das hatte zu viele Nebenwirkungen. Ich sitze meinem Neurologen gefühlt jede Woche auf dem Schoß steil es einfach immer heftiger wird. Der sagt nur ich soll es aushalten und meine Verhaltensweise und das Denken ändern aber bitte wie denn Ich denke nicht das ich krank bin und weiß das es die Psyche ist aber es muss doch mal was helfen. Ich bleibe nicht im Haus oder vermeide etwas ganz im Gegenteil. Aber nichts schlägt an. Es kann doch nicht sein das ich nur Anst habe. Ich bin 44 das ist doch kein Leben wenn ich eventuell noch 40 Jahre damit leben soll ich weiß einfach nicht mehr weiter. Sorry für den langen Text
 
Hi,
leider helfen die Medikamente nicht bei jedem, da bleibt nur langwieriges Versuchen, nach jeder Aufdosierung wieder sechs Wochen testen und hoffen.

Wichtig ist dann umso mehr zu versuchen über die Psychotherapie weiter zu kommen, herauszufinden was die Ängste auslöst und daran zu arbeiten, Ausdauersport zu machen, Entspannungstechniken usw. auch da braucht man viel Geduld.

s ist in der Tat oft die innere Haltung an der man arbeiten kann und so zumindest die Spitzen nehmen kann, aber auch das ist wieder ein Thema für die Psychotherapie um erst einmal herauszufinden ob und wo dort ein Problem sein könnte.
Es geht auch nicht darum ob du denkst dass du physisch krank bist, sondern darum zu erkennen was dir Angst macht und warum und deine psychische Erkrankung als gleichwertig zu begreifen, nicht als Makel, oder Schwäche.

Weißt du denn warum du Ängste hast, ob es einen Auslöser gab, ein Beispiel: beim Tod macht da der Tod Angst oder das was er mit sich bringt und nach sich zieht, wenn man weiß was das ist kann man versuchen es gezielt anzugehen.
Weiß man nur dass der Tod ngst macht, ohne zu wissen warum, dann hat man keinen Ansatzpunkt und es hat dann auch etwas mit dem Denken und der Einstellung zu dem Thema zu tun.

Wurde denn nach den Hormonen geschaut, Schilddrüse, EEG.........?
 
Hormone wollt ich testen aber da sieht mein Fa kein Sinn drin. Ich wollte zum Endokrinen Arzt aber wir haben kaum welche und wenn dann fast 2 Jahre Wartezeit.
Im Moment kann ich dir Angst nicht bestimmen sie ist einfach da. Es gibt nichts bestimmtes. Sozusagen August aus heiterem Himmel.
 
Zumindest die Schilddrüsenwerte sollten unbedingt kontrolliert werden, das ist bei solchen Symptomen Standard und wird immer gemacht.
Das kann der HA machen, aber auch der Nervenarzt/Psychiater sollte sich dafür zuständig fühlen.

Sicher wird es einen Auslöser geben, führe ein Stimmungstagebuch und horche in dich hinein, vielleicht fällt dir dann was ein.

Hier mal ein Zitat von einem Blog der lesenswert ist, auch um selber das alles besser zu verstehen und mit dem Arzt über Lösungen reden zu können, der ja auch nicht an alles denkt und auch die Dosierung machts:

Generalisierte Angststörung und Zwangserkrankung
  • Bei milderen Fällen beginne ich mit Escitalopram in der höchsten zugelassenen Dosis.
  • In schwereren Fällen beginne ich direkt mit einem SNRI, weil diese Medikamentengruppe hier erfahrungsgemäß stärker wirkt. In der Regel beginne ich aufgrund der guten Verträglichkeit mit Duloxetin. Reicht die Wirksamkeit von Duloxetin nicht aus, wechsele ich zuerst auf Milnacipran und danach auf Venlafaxin. Wird Duloxetin aufgrund von Unruhe nicht vertragen, mache ich einen Behandlungsversuch mit Escitalopram.
  • Im Falle einer schweren Zwangserkrankung empfehle ich in der Regel zusätzlich zum SNRI in der höchsten zugelassenen Dosis noch 75 mg Clomipramin zur Nacht.
Quelle: Psychiatrie to go – you live you learn

Sicher gibt es dort einige Artikel und Videos zu Angststörungen, die dir vielleicht weiterhelfen können.
 
Danke. Bei ssri halte ich es nicht aus. Hatte ja citalopram und sertalin. Zum Schluss escitalopram und ich hatte das Gefühl irre zu werden. Bin fast Wände hoch gegangen und die Panikattacken extrem heftig. Hab das echt über mehrere Monate versucht. Damals das Venlafaxin war gut aber seit dem ausschleichen vor über 1 Jahr gehts nur noch bergab.
Auch heute wieder. Ich Sitz einfach so da mir wird übel heiß u nd kalt und ich zittere wie Espenlaub. Dann kommt Angst. Das ist doch alles nicht mehr schön. Ich komm einfach nicht klar weil ich denke mir ich mach doch alles das es besser wird und nichts wird besser. Es ist einfach alles Mist.
 
Quetapin hatte ich. Hat nich schlafen lassen aber an der Angst nichts geändert. Dann Risperidon aber wie gesagt zu viele Nebenwirkungen
 
Wurde schon mal über einen stationären Aufenthalt nachgedacht, in einer psychosomatischen Klinik?
 
Ja meine Therapeutin hat es vorgeschlagen. Das Problem ist nur das mein Mann voll arbeitet u d ich keinen für die Kinder der habe. Ich wäre bereit dazu aber andererseits frag ich mich was das mir bringt. Ich will da nicht zig Wochen verbringen und nur mir medis zugeballert werde wovon keines langfristig wirkt.
da ich einfach aus dem nichts Angst und Panik habe und das ja nicht mit Medikamente und Therapien dem Griff bekomme glaub ich auch nicht da an einen wirklichen Erfolg. Sobald ich merke das ich Angst bekomme oder auch Panik gerate ich in so einen Teufelskreis da mit alle Macht wieder raus zu kommen Wie soll man das stoppen wenn selbst meine Skills usw die ich schon in der Therapie erlernt habe auch halbwegs unnütz sind
 
Es gibt einen Unterschied zwischen psychosomatischen und psychiatrischen Kliniken und mit Medikamenten wird man auch eher nicht vollgeballert.

Natürlich, falls es mit der Psyche (im krankhaften Sinne) zu tun hat, was soll dann anderes helfen?
Es hilft nur das mit Hilfe einer Therapie zu verändern, was die Ängste befeuert.
Aber, ohne das annehmen zu können, einen Draht dazu zu haben und die eigentliche Arbeit außerhalb der Therapien zu leisten funktioniert es auch nicht.
Man muss eine Verbindung zwischen Therapiemaßnahmen und dem Befinden erkennen, um das für sich individuell weiterentwickeln zu können und auch um dem eine Chance zu geben. Das ist nicht vorwurfsvoll gemeint, man empfindet dazu wie man empfindet, das ist nicht unbedingt eine Frage der Entscheidung.

Was wäre mit einer Mutter Kind Kur?
Auch das kann positive Effekte haben, eventuell gibt es da auch was mit Schwerpunkt Psychosomatik (hat erst mal nichts mit Medikamenten zu tun), sollte am Besten vom Nervenarzt oder Psychiater unterstützt werden.
 
PS, dass Diazepam hilft, zumindest teilweise, kann ja auch ein Hinweis auf die Ursache und auch auf ein besser wirkendes Medikament sein.
Also auch da nochmal mit dem Arzt sprechen und vor allem über die üblichen Routineuntersuchungen bei einer solchen Symptomatik, normalerweise müssten deine Schilddrüsenwerte schon öfter kontrolliert worden sein und auch noch andere, da du ja schon länger solche Medikamente nimmst sollte es regelmäßige Kontrollen gegeben haben.
 
Vor Benzos hab ich total Angst.
das ist mein Problem. Ich finde einfach nicht das passende für mich. Ich hab immer das Gefühl als wenn alle was finden nur ich nicht was mir hilft oder gut tut. Die Ärzte sagen Sport. Sorry da hab ich kein Bock drauf. Entspannungsübungen hab ich auch gemacht aber Is mir irgendwie auch zu doof. Spann dies an und lass los u d fühle deinen Körper. . Finde ich überhaupt keinen Zugang. Ich hatte mal Ergotherapie auf psychosomatischer Ebene. Da wurde kurz geredet wie es einem geht und dann hat jeder Seins gemacht. Ich hab dann irgendwas abgepaust und angemalt.
das soll nicht abwertend klingen aber ich fand das alles sinnlos. Vergeudete Zeit sozusagen
 
Naja, es ist bewiesen dass Sport, besonders Ausdauersport, mindestens genauso gut wirken kann wie ein Antidepressiva.
Das wäre also eine gute Sache.
Kein Bock drauf und es nicht versuchen über eine längere Zeit, bedeutet eine vergeudete Chance.
Und wenn kein Medi hilft, du von der Psychotherapie nicht viel hältst und auf Sport keinen Bock hast, dann stellt sich die Frage we du dir eine Alternative vorstellst?
Eine Möglichkeit wäre eine andere Sichtweise zu belastenden Dingen, die durch eine Therapie gefunden werden kann, aber da hast du ja auch kein Vertrauen.
Wenn man etwas ändern möchte, dann kann man sich leider die wirksamen Methoden nicht maßschneidern, man kann nur wählen zwischen denen die es gibt und selber probieren, aber das muss man dann auch machen.

Medikamente alleine sind auch nicht das was sich viele davon erhoffen, sie sind es die helfen können bei der Heilung, aber sie heilen nicht wenn man nichts anderes macht und wenn sie ohnehin nicht helfen muss man manchmal in den sauren Apfel beißen und etwas ausprobieren worauf man eigentlich keinen Bock hat und lernen das positiv zu empfinden.
 
Benzos sind ja auch nur für den Bedarf, wären also keine Lösung für jeden Tag, nur wenn es besonders schlimm ist und da hilft manchmal schon die Sicherheit dass man sie nehmen kann wenn man sie braucht.
Wird aber sicher auch nicht einfach so verschrieben.

Wurden die Medikamente mit moderaten NW denn auch ausreichen probiert?
Also mindestens sechs Wochen, nach jeder Aufdosierung nochmal sechs Wochen......?
Bei den vielen Medikamenten innerhalb eines Jahres, erscheint mir eine ausreichend lange Einnähme gar nicht möglich.

Bist du auch bei einem Psychiater bzw. ist die Neurologin auch Psychiaterin und gehst du noch da hin?
 
Nochmal ich.
Was wäre denn mit einer Kur?
Wurden denn Blutkontrollen gemacht?

Eine Ergotherapie ist keine Psychotherapie.

Finde etwas das du nicht doof findest, oder versuche deine Einstellung dazu zu ändern, denn alle effektiven Maßnahmen scheinen in der Sparte doof und kein Bock zu landen, damit verbaust du dir viele gute Möglichkeiten.
 
Ja das sertalin und escitalopram mehr als 3 Monate. Das Tianeurax nehme ich ja jetzt seit gut 4 Wochen. Das Pregabalin war zusätzlich zum escitalopram hat aber massive Sehstörungen gemacht das ich es dann nach 3 Monaten absetzen sollte. Das gabapentin nehme ich noch auch seit ca 3 Monaten bringt aber nichts. Das Risperidon hat bei mir Nebenwirkung gebracht wie Wortfindungsstörung,hat meine Unfallgefahr erhöht zb das ich gestürzt bin und Auto fahren hätte ich nicht können weil ich gar nicht realisiert hab. Saß sozusagen im Auto und bin einfach gefahren. Also konnte nicht klar denken auch im häuslichen Bereich. War ganz komisch. Und das wollte ich jetzt nicht wochenlang testen da ich Kinder zu versorgen habe.
 
Das escitalopram hab ich zb seit Februar genommen. Erhöhung brachte nichts und der Neurologe sagte 10 mg bewirken genauso viel wie 20 also sollte ich runter. Ja ich gehe noch Turm Neurologen der sagt ja ich muss es aushalten. Andere Gedanken usw. Therapie hab ich 2 mal im Monat. Im Moment aber weiß ich nicht ob ich nächste Woche habe da sie seit einiger Zeit auf unbestimmte Zeit nicht wieder kommt. Sie hat mir ja auch geraten in eine Klinik zu gehen.
 
Das momentane Antidepressiva nimmst du ja noch nicht so lange, also wäre da noch zwei Wochen abzuwarten und eventuell zu erhöhen.
Es gibt dann auch Sachen wie Lithium, die man eventuell versuchen könnte.
Ich würde da auch zu einer Klinik raten, schauen ob es Möglichkeiten gibt wo man die Kinder mitnehmen kann, wobei das meist bei einer Mutter Kind Kur geht, aber ob es die auch für Medikamenteneinstellungen gibt-------Aber zumindest in Richtung Psychosomatik sollte es da was geben.
Eventuell auch mal zu einem anderen Psychiater gehen, denn das man das aushalten muss ohne weitere Versuche ist kein guter Plan, gerade bei solchen Erkrankungen ist man nie austherapiert, es gibt immer noch was das man versuchen kann.
 
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