• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

Wechseljahre

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gnarf

New member
Wir haben im moment eine ziemlich laue sexuelle Beziehung; sie hat keine rechte Lust, vermutlich durch die Belastung durch die Kinder und den Haushalt. Die Belastung wird sicher mit der Zeit weniger - nur: Dann stehen vermutlich die Wechseljahre vor der Tür. Daher meine Frage: Nimmt die Lust der Frauen dann generell ab (in welcher Weise/'wieviel")?

Bitte nur ernstgemeinte Antworten!
 
RE: Wechseljahre

im Gegenteil, bei der Frau nimmt die Lust normalerweise mit dem Ater zu. Bei mir ist das jedenfalls so...... ebenfalls die Orgasmusfaehigkeit...
Wenige Frauen leiden nach den Wechseljahren unter Trockenheit in der Scheide, wo man mit einem speziellen Gleitmittel abhilfe schaffen kann...
Bis 30 taeuschte ich Orgasmus mit einem Mann vor, jetzt mit Mitte 40 geniesse ich es und ich muss nichts mehr vortaeuschen.... Endlich macht sex spass.......
Also wenn der Stress mit den Kindern vorbei ist, wird es erst richtig schoen.....
 
RE: Wechseljahre

Warum nimmst du ihr nicht einen Teil der Belastung ab, anstatt darauf zu warten, daß sie irgendwann weniger wird. Ich bin zwar noch nicht in den Wechseljahren, aber ich glaube auch, daß die Lust bei uns Frauen immer mehr steigt, vor allem, wenn wir die Möglichkeit haben, unser Sexualleben zu pflegen, d.h. mit Haushalt und Kindern entlastet werden. Und wenn der "Entlaster" dann sich auch mal daran abgearbeitet hat, weiß er wenigstens, warum der Sex auch mal seine lauen Zeiten hat.
 
RE: Wechseljahre

LIEBSLUST und LIEBSFREUDE

Für viele Menschen in unserer Gesellschaft ist der Gedanke, dass ältere Menschen sexuell aktiv sind und lustvoll leben, noch immer ein Tabu. Natürlich unterliegen sowohl das sexuelle Erleben als auch die körperlichen Voraussetzungen mit zunehmendem Alter gewissen Veränderungen. Aber weder Männer noch Frauen verlieren ihre sexuellen Bedürfnisse oder Funktionen.
So sind die Wechseljahre der Frau zwar vom Verlust ihrer Fortpflanzungsfähigkeit, nicht jedoch vom Verlust ihrer Lust gekennzeichnet. Die Psychologen Rüdiger Dahlke und Thorwald Dethlefsen sehen in typischen Beschwerden des Klimakteriums wie Hitzewallungen sogar einen Ausdruck sexueller Hitze den Versuch zu zeigen, dass man noch eine "heiße Frau" ist. Der Körper der Frau zeigt an, wie sehr sexuelle Bedürfnisse gelebt werden wollen und sollten. Zärtlichkeit, liebevolle körperliche Zuwendung und sexuelle Aktivität regen die Genitalorgane an, sodass der lustvollen geschlechtlichen Betätigung auch in höherem Lebensalter nichts im Wege steht. Amerikanische Untersuchungen zeigen, dass klassische Wechseljahresbeschwerden bei Frauen, die regelmäßig Sex hatten, in weitaus geringerem Maße auftraten und ihr allgemeines Wohlbefinden gesteigert war.


Längere Pausen vermeiden

Während bei manchen Frauen mit den Wechseljahren das Verlangen nach Sexualität nachlässt, können sich andere während der Zeit des Klimakteriums und danach sogar ungehemmter der Lust hingeben. Tatsächlich wirken sich längere Unterbrechungen des Liebeslebens in der zweiten Lebenshälfte auf Dauer gesehen eher ungünstig aus. Denn hat der Körper die Produktion von Sexualhormonen erst einmal auf ein Minimum zurückgefahren, ist es schwierig, diese wieder in Gang zu bringen.


Der Wechsel beim Mann

Auch bei Männern um die 50 kündigen sich Veränderungen des sexuellen Erlebens an, die mit den Wechseljahren der Frau vergleichbar sind. Allerdings vollzieht sich dieser Wechsel eher schrittweise und stellt seltener einen so drastischen Einschnitt dar wie das weibliche Klimakterium. Oft brauchen Männer jetzt jedoch mehr Zeit bis zur Erektion.
Statt der Häufigkeit gewinnt für sie mit zunehmendem Alter meist die Qualität von Sex an Bedeutung.


Das Erleben verändert sich

In keiner Phase des Lebens beschränkt sich Sexualität auf den Geschlechtsakt allein. Deshalb muss ein mögliches Nachlassen der körperlichen Leistungsfähigkeit noch lange nicht den Genuss und die Lust am sexuellen Erleben einschränken. Ein 55jähriger berichtet von einem äußerst intensiven Liebesleben mit seiner Partnerin. "
Wir tun es fast täglich. Zwar ist die Zeit vorbei, in der ich drei Mal am Tag einen Orgasmus erreichen konnte. Doch mit zärtlichen Berührungen, ausgedehntem Streicheln, manueller und oraler Stimulation bereite ich meiner Partnerin viel Lust. Und ich genieße es, ihre Erregung zu spüren. Das kann ich heute sogar stärker empfinden als früher."
Den Körper des anderen zu liebkosen, zu schmusen und miteinander zu schlafen gehört für das sich liebende Paar zum Alltag.


Mehr Freiheit ohne Leistungsdruck

Nicht unbedingt ist der Orgasmus, das Sich-Ergießen und -Vergessen im anderen, das Ziel, das es unter allen Umständen zu erreichen gilt. Genauso erfüllend können Geborgenheit und Nähe sein und ganz natürlich nimmt in der Regel dieses Bedürfnis zu, während die Lust auf draufgängerischen Sex zurückgeht. Manche Männer halten diese Verlagerung von einem aggressiveren Sexualverhalten zu einem ruhigeren Stil für eine Schwäche. Um nach wie vor den jugendlichen Liebhaber zu mimen, setzen sie sich unter Druck. Doch diese Zwangsvorstellung kann leicht dazu führen, dass es mit der Potenz nicht mehr so gut klappt. Gerade die Abkehr von dem "Leistungsdruck", der oftmals die Sexualität jugendlicher Paare prägt, gewährt eine Freiheit, in der zärtliche Gefühle wachsen können. Und auch für die Leidenschaft entsteht so eine neue Basis.


... und innige Verbundenheit

Solche vehementen Ausbrüche von Lust und Leidenschaft sind sicher nicht die Regel, sondern gehören zu den außergewöhnlichen Höhepunkten im Liebesleben eines Paares. Meist kennen sich die Partner nach jahrelangem Zusammenleben bis in die intimsten Details. Die kribbelnde Spannung der frühen Verliebtheit ist einer tiefen Innigkeit gewichen. Dennoch bleibt ein erfülltes Sexualleben ein wichtiger Faktor für die Beziehung ,auch wenn dieser Aspekt vielleicht nicht mehr unbedingt an erster Stelle steht.

Zeit füreinander - und für die Liebe
Auch in einer langjährigen Partnerschaft muss das Liebesspiel keineswegs langweilig werden. Gerade nach der Aufbau- und Familienphase haben viele Paare wieder mehr Zeit füreinander. Häufig können sich die Partner jetzt auch ungehemmter einander hingeben: Die Kinder, die das Liebesspiel stören könnten, sind ,zumindest häufiger, aus dem Haus, und auch die Sorge um Verhütung hat sich erledigt.


Sexualität als Teil einer glücklichen Partnerschaft bedeutet, aufeinander zu- und auf die Bedürfnisse des anderen einzugehen. Dazu gehört der Mut, eigene Wünsche zu äußern. Und vor allem auch der Mut, diese Wünsche, überhaupt das Bedürfnis nach Lust, zuzulassen. Denn Lust ist eine Hauptantriebskraft des Menschen. Natürlich beschränkt diese sich nicht allein auf Sexualität. Doch sie ist unverzichtbar, um Lebensfreude, Lebens- Lust eben, in ihrer ganzen Fülle erfahren zu können. Und das möglichst ein Leben lang.
 
Wechseljahre: Entlaster

Wechseljahre: Entlaster

Ja, jaaa....mit so einer Antwort habe ich fast gerechnet. Nun, ich versuche mein bestes - vom Kinder-abnehmen über Haushaltsarbiten bis und einschließlich liebevollem Umgangs. Wobei ich eben den ganzen Tag über nicht daheim bin, also auch nicht viel abnehmeb kann. Meine Frage zielte nicht auf eine (indirekte) Beschwerde ab, ich wollte nur wissen, wie's weitergeht. Hmja, ein 'beruhigungendes' habe ich dabei schon erhofft. Und: Woher die Flaute kommt ist mir nur zu gut verständlich. Da da noch ein par weitere Belastungsfaktoren mitspielen, wird sich daran wohl auch so schnell nichts ändern. Merke (grins!): Nicht alle Männer sind ignorante Egoisten.

Übrigens: Deine Beiträge finde ich immer toll (das meine ich ehrlich, keine Ironie oder so)!
 
RE: Wechseljahre: Entlaster

RE: Wechseljahre: Entlaster

Tja, wäre das schön, wenn wir immer wüssten, wies weitergeht... Na gut, wie gesagt, ich denke, was mann/frau pflegt, wird weiter wachsen und gedeihen, im positiven wie im negativen. Weiter unten ist das alles ja sehr viel ausführlicher beschrieben.
Es macht mir aber Sinn, daß frau mit dem Alter immer heißer wird. Es fällt die Belastung der Verhütung und Angst vor Schwangerschaft weg, der Geist wird weiter, die Emotionen tiefer usw. Ich glaube, daß der Sex mit zunehmenden Alter immer "weiblicher" wird, d.h. weiter, weicher, fließender, umfassender (was bezeichnen wir schon alles mit Sex?!). Ist es nicht auch so, daß selbst die leibliche Gestalt der Männer in den Wechseljahren mehr "weiblichen Touch" bekommt?!
Aber wie schon erwähnt, noch bin ich in dem Alter, in dem frau um ihre materielle Existens strampelt, die Gelassenheit des Alters zwar langsam am Horizont aufzieht, aber noch in weiter Ferne ist und als "fruchtbares Weibchen" den üblichen Bewertungen des (Fleisch-)marktes unterliegt.
Ich hab mal gelesen, daß in manchen Kulturen die Frauen jenseits des Klimakteriums "Narrenfreiheit" besitzen. Ich glaube, da ziehe ich mal hin :-))
 
nach den wechseljahren da geht es richtig los .. da habe ich das squirten angefangen

von wegen scheidentrockenheit ..
 
Scheint ja so toll zu sein, dass ein 14 (!) Jahre alter Thread wieder ausgegraben wird... Hilft dem Paar aber auch nicht weiter.

LG, Dr. Höllering
 
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