Hallo,
ich berichte einmal, was in den letzten Beiden Wochen passiert ist, denn ist mal wieder ziemlich viel. Letzte Woche war er länger in meiner Stadt. Hat 3 Nächte bei mir verbracht. Alles gemütliche Abende mit viel Wein, Spaziergängern Hand in Hand, gemütlich auf dem Sofa kuscheln, schöne Essen gehen, viel Reden. Aber sonst nichts. Kein Kuss, nur Umarmungen. Er meinte, er will mir alle Zeit lassen, die ich brauche. Dann ein schwerer Abschied. Er hat sich zwischendurch gemeldet. Dann Anfang der Woche war er wieder dort für 2 Tage. Den Abend bei mir. Vorher hat er sich noch kurz mit seinem Bruder getroffen. Nur kurz, denn er wollte ja zu mir. Sie sehen sich nicht oft, nur alle paar Monate, da er im Ausland lebt. Sie haben aber ein sehr vertrauensvolles Verhältnis. Er hat ihm von mir, wenn auch nur kurz, erzählt und auch wo er im Anschluss hinfährt. Der Abend war sehr intensiv. Wie haben viel über uns gesprochen und auch zum ersten Mal mehr über seine familiäre Situation, mit der er mich bisher nicht belasten wollte. Das 2. Kind, was ein Baby ist war damals nicht geplant. Sie haben schon länger Probleme und wollten kein Kind mehr. Schon das erste war sehr problematisch zu bekommen. Sie haben schon häufiger neue Anläufe in der Beziehung versucht. Er weiß nicht, ob er den Mut, die Kraft hat, sich zu trennen. Er dacht bisher er wartet, bis die Kinder älter sind, aber er wüsste, es gäbe keinen richtigen Zeitpunkt. Er ist noch nicht im Kopf soweit, den Schritt, von dem es keinen zurück mehr gibt zu tun. Aber zugleich meinte er, ich bin die nach der er immer gesucht hat. Das Herz sagt ich, aber der Kopf sagt ihm es ist nicht richtig, er muss bei den Kindern bleiben. Die Tochter wäre sehr schwierig gerade und sehr Vater fixiert. Ich denke, weil sie wohl die Krise der Eltern mitbekommt. Dann ein schwerer Abschied und er ist gefahren. Diese woche auf einer wichtigen Firmenreise, die eine große und wichtige Veranstaltung für das ganze Unternehme ist. Er leitet sie unter anderem. Er war komisch, als er fuhr, meinte er wüsste nicht, was ihn zu Hause erwartet. Abends nochmal eine Andeutung, es wäre nicht gut gelaufen zu Hause. Dann Morgens die Nachricht, seine Frau hätte beschlossen, Ihn mit Kindern zu begleiteten. Sie hätte einfach ohne ihn gebucht. Ich war sprachlos. Er hat mich vom Flughafen angerufen, um es mir zu erklären. Sie würde versuchen damit etwas in der Beziehung zu retten, aber er wollte nicht, dass sie mitkommen. Er habe eh keine Zeit. Es gab viel Diskussion, er habe aber nachgegeben, weil es sonst das Ende der Ehe gewesen wäre. Er ist noch nicht an dem Punkt, die Trennung mit ihr zu regeln. Auch rechtlich wäre noch nichts geregelt. Er weiß nicht, wie die nächsten Tage verlaufen werden. Es könnte sozusagen alles passieren. Abends hat er mich nochmal vom Firmenessen angerufen. Er hat Angst, dass ich wütend bin. Das bin ich aber nicht, eher verwirrt. Er meinte, ich soll wissen, dass ich ihn jederzeit schreiben und anrufen kann, wenn ich will.
Ich will ja gar nicht, dass er etwas überstürzt. Wir treffen uns erst einige Wochen. Das Tempo (obwohl wir uns beim letzten Treffen überhaupt das erste Mal ganz kurz geküsst haben) macht mir gerade eher Angst. Solche Entscheidungen trifft man doch nicht so schnell. Aber ich merke auch, dass mir das ganze immer mehr zusetzt. Das merkt auch er und setzt sich unter Druck.