RE: was suchen.....
Ich glaube, dass solchen Beziehungen, wo einer vom anderen etwas fordert, was der aber zu geben nicht bereit oder fähig ist und trotzdem am anderen festgehalten wird, obwohl die Beziehung augenscheinlich weder glücklich, sondern tragisch ist, liegt immer ein Thema zugrunde.
Und dieses Thema findet jeder in seiner Ursprungsfamilie. Hatte ich einen unzugänglichen Vater, bei dem der Versuch scheiterte, Nähe zu erreichen und die Sehnsucht nach einer engen Vater-Tochterbeziehung nicht erfüllt wurde? Dann ist die Chance groß, dass ich mir einen Mann suche, der kaum Zeit für mich hat und seine Liebe für mich geizig einteilt.
Nichtsdestotrotz klammere ich mich an diesen Mann, bei dem ich mehrere Argumente finde, warum ausgerechnet er mein Traummann ist, denn letztendlich geht es dem Kind in mir darum, das Trauma aufzulösen und wenn schon nicht beim Vater, so doch beim Partner mit meinen Bemühungen Erfolg zu haben.
Derlei Verstrickungen und häufig um ein vielfaches komplizierter gibt es so oft wie Sand am Meer, und die Menschen wiederholen immer wieder dasselbe Muster mit einem neuen Partner oder auch mit demselben jahrelang, ohne sich bewusst zu werden, was sie eigentlich tun.
Dabei sind derartige Verstrickungen, nämlich Abhängigkeiten und oft wesentlich haltbarer als das, was sie meistens genannt werden und doch nicht sind: Liebe. Selbstverständlich hat der unnahbare Partner auch sein Thema, vielleicht versucht er sich von der klammernden Mutter zu befreien...