Re: Versteifung L5 -S1
[quote Labersack]Hallo Lichtlein,
wenn du so viele Fachleute kennengelernt hast, wann war bei dir der Punkt an dem du gesagt hast:"Ja auf diesen Menschen höre ich und vertraue ihm meine Gesundheit an!" ???
Würde mein Nachbar in seinem Beruf so ehrgeizig sein, so würde er sicherlich nicht in seinem Alter CA sein. Dies ist der erste Punkt. Der zweite ist jener, dass er seine Ausbildung zum FA bei nicht den schlechtesten Ärzten in Deutschland gemacht hat. Der letzte Punkt ist der, dass wir uns schon seit der Schule her kennen. Wenn man jemanden so lange kennt, ist man in der Lage den Charakter reell einzuschätzen. Und wenn ich alle Punkte zusammenzähle, die Meinung anderer Ärzte bei denen ich vorstellig war hinzugebe, dann darf ich guten Gewissens sagen das die Verödung der Nerven und auch die Katheterbehandlungen eine Modeerscheinung ist, welche aus dem (gelobten Land) USA herübergeschwappt ist.
Sicher wird es immer wieder Erfolge geben, wie du an dir feststellen konntest. Jedoch eine Therapie für die breite Masse, so wie sie angepriesen und auch angeboten wird, ist sie auf keinem Fall. Persönlich sehe ich hier nur die Möglichkeit, ähnlich wie bei der "Modeerscheinung" Gelenkspiegelung mit Spülung, hier mit relativ wenig Aufwand gutes Geld zu verdienen. Wer sich mit der Wirtschaftlichkeit in Arztpraxen, MVZs oder Kliniken befassen musste, wird meinen Zeilen zustimmen können. Beruflich habe ich einge Zeit an Software dieser Art entwickelt.
Wer in einem Arzt nur einen Heilsbringer sieht ist sollte sich einmal intensiv mit den Kostenstrukturen im Gesundheitswesen beschäftigen. Gesundheit kommt hier erst ganz zum Schluss. Als erstes muss(!) der Kostenplan stehen. Ist hier etwas falsch, kann der Doc seine Praxis zumachen! In einer Klinik ist ein kleiner Fehler weniger schlimm. Jedoch werden dann die Beteiligten, die Investoren und Aktienbesitzer auf die Barrikaden gehen.
Insgesamt bin ich auch gespannt darauf ob das IQWiG diese Therapien einmal untersucht und die Ergebnisse vergleicht mit anderen, weniger invasiven Methoden. Auch wenn ich kein Freund des Institutes bin wäre es interessant hier einmal genaue Zahlen zu sehen. Insofern es hier genaue Zahlen gibt, denn ich könnte mir auch gut vorstellen das hier vieles schön geredet wird.
LG
LaSa[/quote]
Hallo Labersack,
Zitat:
wenn du so viele Fachleute kennengelernt hast, wann war bei dir der Punkt an dem du gesagt hast:"Ja auf diesen Menschen höre ich und vertraue ihm meine Gesundheit an!" ???
Ich habe mehrere chronische Krankheiten, daher hab ich auch viel Kontakt mit Fachärzten, aber es gibt nur einen Arzt dem ich wirklich vertraue - meinem Hausarzt. Bei ihm weiß ich, dass er nie etwas befürworten würde, was er medizinisch u. ethisch nicht vertreten kann. Leider gibt es nur noch wenige solcher Ärzte. Alle Entscheidungen im medizinischen Bereich, habe ich vorher mit ihm besprochen.
Ich kann nicht beurteilen, ob dein Nachbar ein guter Chefarzt ist oder nicht, wenn er aber grundsätzlich sagt, dass Denervierungen von Nerven schlecht sind u. nicht helfen, wäre er für mich nicht der Arzt 1.Wahl.
Denervierungen u. Katheterbehandlungen haben zwar den gleichen Zweck, nämlich die Schmerzausschaltung, sind aber soweit ich weiß, 2 völlig verschiedene verfahren, die ich nicht miteinander vergleichen würde.
Ich glaube nicht, dass dies eine Modeerscheinung ist, weil es durchaus vielen Menschen hilft, wieder ein einigermaßen Menschenwürdiges leben zu führen (ich kenne einige, die so ein Katheder haben u. sie sind froh, dass es diese Methode gibt).
Meiner Meinung nach, kann keine Behandlung für die breite Masse sein, da wir alle verschieden sind u. jedes (Rücken)- Leiden verschieden ist. Ich bin kein Mediziner, aber ich denke sie würden mir zustimmen, dass es oftmals nicht nur eine Ursachen ist, welche die Schmerzen auslöst. Deshalb kann es vielleicht sein, dass z.B. eine Denervierung oder ein Katheter nicht die gewünschte Schmerzlinderung bringt (z.B. wenn noch Bänder u. Muskeln in Mitleidenschaft gezogen werden).
Auf das Gesundheitswesen möchte ich hier nicht näher eingehen, da ich es für das Thema Versteifung L5-S1 nicht für relevant halte u. zu weit vom Thema abginge.
Frage ist doch eher, was J.Brands tun kann, dass es ihr/ihm besser geht. Vielleicht kannst du da ja deinen Nachbarn diesen Thread zeigen u. fragen, wozu er raten würde : ).
Mir war es einfach nur wichtig, zu Berichten, dass es durchaus genügend Menschen gibt, denen es nach einer Denervierung deutlich besser geht.
Sicher kann man eine Zeit lang auch Schmerzmittel nehmen - aber ein Leben lang (?) - nein Danke!
Gruß
Lichtlein