• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

@verheiratet, @HarryBausP, @berkel

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golem

New member
Alles was ich in Euren letzten Threads gelesen habe, ist die Summe aus den Erlebnissen und Erfahrungen, die ich in gleicher Weise ebenfalls gemacht habe. Sowohl in Bezug auf Sexualität als auch das Verhalten meiner Frau. Es ist wirklich zum Kichern, wie sich einige der beschriebenen Szenen gleichen!

Ich sehe das Problem inzwischen etwas realistischer und damit ist der Fall für mich klar: Bitte nehmt es mir nicht übel, aber wir scheinen den Typ Mann zu verkörpern, der für das weibliche Geschlecht nur der liebe, nette Kumpel ist, aber als Sexualpartner nicht wirklich ernst genommen wird. Unsere Frauen haben sich einst für uns entschieden, weil sie entweder mit Männern ebensowenig Erfahrung hatten wie wir mit Frauen oder weil sie mit den „tollen“ Männern zu viele schlechte Erfahrungen gemacht haben und stattdessen nun einen zuverlässigen Lebenspartner wollten. Die Entscheidung für uns dürfte in jedem Falle eher von Vernunft als von Leidenschaft bestimmt gewesen sein. Auf der anderen Seite gut so, denn sonst wären wir längst wieder allein.

Was ich an Eurer Stelle tun würde: Sagt Euren Frauen klipp und klar, daß Ihr diese Form gemeinsamer Sexualität als absolut unbefriedigend empfindet. Macht ihnen ohne Umschweife klar, daß sich in Bezug auf Quantität und Qualität beim Sex spürbar etwas ändern muss. Macht dabei keinen Hehl aus Euren Träumen, Wünschen und Sehnsüchten. Wenn das Reden schwer fällt, schreibt in einem Brief. Schlagt evtl. zusätzlich den gemeinsamen Gang zum Paartherapeuten vor.

Sollte daraufhin keinerlei positive Reaktion erfolgen (was zu erwarten ist), dann zeigt Ihnen überdeutlich, daß Ihr Euch für andere Frauen interessiert. Habt keine Scheu, direkt vor ihren Augen mit anderen Frauen zu flirten, meldet Euch in einschlägigen Sexportalen oder Seitensprungagenturen an und stellt den Computer so hin, daß sie es mitbekommen muß.

Ihr müßt es keineswegs zu einem tatsächlichen Seitensprung kommen lassen, solltet es auch nicht. Nur zeigen, daß Ihr Euch in dieser Richtung bemüht. Haltet sie über alle Eure Schritte und Entwicklungen auf dem Laufenden. Zeigt, daß Ihr echte Draufgänger seid, die kein Risiko scheuen, aus ihrem Sexleben mehr zu machen als bisher. Vielleicht besucht Ihr auch einmal einen Swingerclub, als weitere mögliche Alternative außerehelicher Sexkontakte. Bietet Euren Frauen natürlich an, mitzukommen und sei es nur zum Zuschauen.

Hier gibt es ein schönes Portal für weitere Anregungen: www.joyclub.de

Es ist durchaus möglich, daß Eure Frauen ganz gelassen bleiben, weil sie Euch den Erfolg bei einer anderen Frau gar nicht zutrauen. Wahrscheinlich aber werden Sie Euch eine Szene machen, doch da müßt Ihr durch!

Tut gleichzeitig auch etwas für Eure Figur, trainiert ggfs. den Bierbauch ab, egal für wen. Geht ins Fitneßstudio oder macht Muskeltraining. Treibt Ihr eigentlich Sport? Wenn nicht, dann wird’s höchste Zeit!

Ich wünsche Euch viel Erfolg!
golem
 
Re: @verheiratet, @HarryBausP, @berkel

Vieles von dem, was du schreibst, klingt logisch und gedanklich nachvollziehbar. Aber anscheinend ist es nicht so "einfach".

Meine Frau hatte tatsächlich keine sexuellen Erfahrungen mit anderen Männern und was spricht (als Frau UND Mann) dagegen, einen zuverlässigen und treuen Partner haben zu wollen? Für mich war das ein Kriterium von Anfang an. Und wie heißt doch noch schnell der Spruch: "... wie in Guten Zeiten so auch in schlechten Zeiten".

Dein Vorschlag ist in den ersten Schritten völllig ok für mich. Das ist mein nächster Schritt, den ich angehen werde: Sie zu einem (zwar wiederholten male) Gespräch über das Thema zu animieren, d.h. nicht einen Monolog zu führen, sondern wirklich mal ein Gespräch, so daß auch sie eine faire Chance hat zu äußern, wie sie die ganze Sache empfindet.

Ich sehe darin nur die Gefahr, dass es ihr "peinlich" oder "unangenehm" ist und/oder sie gar icht weiß, was los ist und was sie (gerne) will.
 
Re: @verheiratet, @HarryBausP, @berkel

Hallo HarryBausP,

ich finde Dein Vorschlag gut nochmals ein Gespräch an zu fangen. Jodoch muss es Dir gelingen am Anfang schon klar zu stellen, dass es Dir ernst ist und dass es so nicht weiter gehen kann. Wenn sich Deine Frau dann immer noch verweigert ist der logische Schritt, dass man sich eventuell trennt oder nach anderen Möglichkeiten sucht seine Sexualität aus zu leben. Ich weíß das ist verdammt schwer da man seine Frau ja liebt und der Sex bei weitem nicht alles ist, aber eben ein wichtiger Teil davon.
Ich hab hier auch mehrere Jahre gehadert da immerhin die Gefahr bestand dass die Ehe auseinandergeht was ich eigentlich nicht wollte.
Und wie ich auch schonmal geschrieben habe, habe ich die Erfahrung gemacht, dass Frau nur dann zu einem Gespräch bereit ist und es einsieht dass sich etwas ändern muss, wenn es ihr "richtig weh tut". Wenn sie Angst bekommt.("Mann" geht ja auch erst zum Arzt wenn es richtig weh tut!)
Und das erreicht man unter anderem mit den Methoden, die Golem beschrieben hat. Das heißt aber nicht, dass man Sie dann auch durchziehen muss. Eine andere Methode wäre auch demonstrativ z.B. Mönchspfeffer zu nehmen um die Libido zu reduzieren (;)).

In dem Trauspruch den du zitiert hast heißt es aber auch ".... ich will dich LIEBEN, ACHTEN, und EHREN...."!

LG
 
Re: @verheiratet, @HarryBausP, @berkel

[quote Jüerg] Eine andere Methode wäre auch demonstrativ z.B. Mönchspfeffer zu nehmen um die Libido zu reduzieren.[/quote]

Ja, das finde ich eine sehr anschauliche Idee. Die ist mir auch schon gekommen. Zumindestens würde ich Gespräch erwähnen wollen, dass dies eine Konsequenz darstellt, ich also meine "normale Libido" dur Medikamente zu unterdrücken. Wenn ich dann noch demonstrativ in ihrem Beisein die tägliche Einnahme vollziehe, dann denke ich, wird ihr bewußter, was mir da fehlt

[quote Jüerg]In dem Trauspruch den du zitiert hast heißt es aber auch ".... ich will dich LIEBEN, ACHTEN, und EHREN...."!
[/quote]

Aber es wird nichts davon gesagt, dass man miteinander sexuellen Verkehr haben würde ;-) **Scherz**
 
Re: @verheiratet, @HarryBausP, @berkel

"Lieben achten und ehren" heißt doch, dass man für den anderen sorgen will, sich um seine Bedürfnisse kümmern. Darum gehört auch dazu, ihn sexuell nicht verhungern zu lassen. Es stimmt, dass die "bösen Buben" sexuell begehrenswerter erscheinen, aber für eine gute, lange Partnerschaft nicht taugen. Darum würde ich auch böse genug sein wollen, diese Gespräche zu führen (dann muss sie das Unangenehme eben mal aushalten) und ein bisschen fremdzuflirten.
Sport, Paartherapie, alles gute Vorschäge! Ein Swingerclub ist mirt allerdings zu heftig, das bringt die Frau eher weg vom gemeinsamen Ziel.

Lg, Dr. Höllering
 
Re: @verheiratet, @HarryBausP, @berkel

@HarryBausP

Beigemerkt: für mich hat "in guten und schlechten Zeiten" nichts mit sexueller Exclusivität zu tun. Von mir aus, darf meine Frau andere Männer suchen, wenn sie will.

@golem

Meine Frau will Sex, ich nicht (siehe mein Urpost: "Sexunlust"). Dies war aber vor 5 Jahre anders und ich habe genau deine "Methode" angewendet (ausser Swingerclub). Es funktionniert tatsächlich, jetzt will meine Frau Sex und hat mehr Spass daran.

Nur:
1: ich habe von "Machtspiel" gesprochen und von der Erkenntnis von Michale Mary, dass die Paare, die er in Behandlung hatte, einige Jahre danach wieder kamen, weil das andere Paarteil nicht mehr wollte. Die Machtposition "nicht wollen" ist unbewusst sehr attraktiv und ich muss mich wirklich immer wieder dazu errinern, diese Macht nicht zu missbrauchen. Es ist fast stärker als ich.

2: nach der "Methode" habe ich jetzt die Role von "starkem Mann" gewonnen, die dominante Rolle. Es hat aber Nachteile. Erst bin ich nicht so dominant, dass dominieren in sich mir Spass macht. Zweitens heisst es, dass ich bestimment muss, was im Bett passiert. Und:
-aus Erfahrungsmangel habe ich keine Ideen mehr, über "Neuigkeiten". Wir machen immer das Gleiche.
-weil ich nicht so dominant bin, pass ich immer auf, dass was gemacht wird meiner Frau gefällt. D.h. ich habe mich in einer Sackgasse gefahren: meine Frau bestimmt was passiert, indem ich nur mache, was ihr gefällt. Dies sollte auch erklären, warum ich relativ wenig Spass an der Sache habe.

Also: deine Methode fährt zu mehr Sex, hab daran keine Zweifeln. Aber sie genügt nicht, um glücklich zu werden.

Über joyclub: diese Webseite ist nicht gut für Männer, die Probleme in ihrer Beziehung haben.
 
Re: @verheiratet, @HarryBausP, @berkel

@verheiratet. Dein Problem scheint mit auch ein Gesellschaftliches Problem zu sein, dass mann keinen Mittelweg mehr findet. Entweder, oder, hopp oder topp. Dazwischen gibt es nichts.

Zu einem Problem gehören immer zwei Parteien die unterschiedliche Meinungen haben. Und beide sollten etwas tun sich anzunähern aber auch seine Prinzipien nicht ganz über den Haufen zu schmeißen, sonst dreht sich das Problem nur um und man hat ein neues.

Ich bin gerade auch in der Phase, dass wir nach unserer Aussprache mehr Sex haben. Jedoch ist es nicht der Sex alleine der befriedigt. Man will einfach gewollt werden, begehrt werden. Dazu muss nun auch ich einiges Tun um mich wieder attraktiver zu machen.

Leider ist hier auch die Gewohnheit ein großer Hemmschuh. Ich hab alles getan um meiner Frau zu gefallen. Ich bin im Haushalt tätig bringe die Kinder in den Kindergarten und hole sie ab. Ich koche das gemeinsame Mittagessen, nähe und flicke die Kleider, bringe am Wochenende den den Garten in Ordnung usw. und bin froh wenn ich am Abend, wenn ich gegen 18 oder 19 Uhr zuhause bin, mich nach dem zu Bett bringen der Kinder auf die Couch legen kann. Hier bleibt nicht viel Zeit für neues, atraktieves.
 
Re: @verheiratet, @HarryBausP, @berkel

[quote Jüerg]Ich hab alles getan um meiner Frau zu gefallen. Ich bin im Haushalt tätig bringe die Kinder in den Kindergarten und hole sie ab. Ich koche das gemeinsame Mittagessen, nähe und flicke die Kleider, bringe am Wochenende den den Garten in Ordnung usw. und bin froh wenn ich am Abend, wenn ich gegen 18 oder 19 Uhr zuhause bin, mich nach dem zu Bett bringen der Kinder auf die Couch legen kann.[/quote]

Du bist wahrscheinlich für deine Frau die perfekte FreundIN geworden. Lies mal bitte den Beitrag von golem noch einmal.

Kleine Bemerkung am Rande: ich sage nicht, dass man seine Frau nicht im Haushalt helfen sollte. Nur, dass es nicht DAS, dass ein Mann atraktiv macht.
 
Re: @verheiratet, @HarryBausP, @berkel

Alles sehr schöne und gute Vorschläge.... bis auf den Swingerclub.

Vieles davon setze ich gar selbst schon um... Stück für Stück.
 
Re: @verheiratet, @HarryBausP, @berkel

Du bist wahrscheinlich für deine Frau die perfekte FreundIN geworden. Lies mal bitte den Beitrag von golem noch einmal.

Ich habe Golems Beitrag schon verstanden. Ich bin auch der Meinung, dass ich hier zu einer guten Freundin geworden bin und mich dabei etwas vernachlässigt habe. Es ist allerdings nicht leicht da wieder heraus zu kommen und man muss an sich arbeiten. Aber jetzt den totalen Matcho zu spielen sehe ich als falsch an. Der Mix macht es eben und nicht hopp oder topp.

Kleine Bemerkung am Rande: ich sage nicht, dass man seine Frau nicht im Haushalt helfen sollte. Nur, dass es nicht DAS, dass ein Mann atraktiv macht.[/quote]

Bis zu einem gewissen Grad finde ich schon. Es braucht aber auch Platz für etwas anderes. Und dann ist man sich auch noch nicht sicher, da die Routine alles mit der Zeit klein kriegt. Das Leben bedeutet stetige Veränderung. Wenn man stehen bleibt (und sich auf seinen Thesen und Überzeugungen ausruht) lebt man nicht mehr.
 
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