• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

Unlust

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Das war ein sehr wichtiger Beitrag, vielen Dank dafür! Auch für den Hinweis, dass ein "Eifersüchtigmachen" das Letzte ist, was hier sinnvoll wäre.

LG, Dr. Höllering
 
@Frau Dr.

Jetzt muß ich mal als getroffener Hund bellen: Die letzten beiden Beiträge sind gewiß sehr gut und dürften in vielen Fällen zutreffen, doch bei dem hier geschilderten Fall nicht. Denn das Problem ist doch, daß der Betragseröffner sich der Gefühle seiner Frau nicht sicher ist, weil sie den Mund nicht aufmacht bzw. nicht eindeitig aufrichtig mitteilt.

Es geht mir nicht primär ums "Eifersüchtigmachen", aber sie zur Gesprächsbereitschaft zu bewegen!

Denn eines ist doch zu komisch: Der Mann soll stets um die Zufriedenheit seiner Frau besorgt sein, aber will er ihr umgekehrt klarmachen, daß er mit der gemeinsamen Sexualität unglücklich ist, und nach Lösungen suchen will, dann darf die betreffende Partnerin so tun, als ginge sie das gar nichts an, ihm den schwarzen Peter allein zuschieben (sie hat ja kein Probem! Was'n Quatsch, in einer Beziehung ist jedes Problem des Partners auch das Eigene!) und erklärt am Ende ihn noch für verrückt erklären!

Sind das die Auswüchse von Emanzipation und "Gleichberechtigung"?

g.
 
Ich such nach einem Vergleich. Wenn man eine saubere Wohnung haben will, dann hilft alles Motzen nicht, alles Beschweren nicht, man muss Meter für Meter befreien von Mist und Dreck, dann erst ist das Ziel, (eine saubere Wohnung zu haben) erreicht- vorher nicht.
Golem rät, zieh um, in eine andere Bude. ( Nimm eine andere Frau).
Ich rate, wenn du ganz wenig Motivation hast, diese Bude in irgendwelcher Weise noch zu mögen, dann zieh um, also nimm eine neue und schau rechtzeitig, dass diese gemütlich bleibt und nicht so verkommt, wie die alte. Wenn du bleiben willst, dann steh auf und heb deinen A. Find keine faulen Ausreden und schieb nicht die Verantwortung auf den Partner alleine.

Ihr müsst sagen, ob ihr eure Frauen noch wollt. Wenn nicht, dann nutzt aller Rat nichts.

Ich sehe selber bei meiner neuen Beziehung, wenn man nicht aufpasst, dann gehts verloren, das Schöne. Man kann regelrecht vergessen, was da noch alles ist ausser Arbeit und Pflicht und alltäglichen Kram. Das ist wie mit einer Schlagzeile in den Nachrichten. Zuerst liest man sie noch ganz aufmerksam, alle Welt redet davon und nach einer weiteren Attraktion ist diese vergessen und nicht mehr präsent. Aus den Augen aus dem Sinn. Wenn wir nicht wirklich Bemühungen setzen, dann geht der beste Sex flöten, aber nicht willentlich, sondern aus Schlamperei, aus Nachlässigkeit, aus Bequemlichkeit.
Das ist wie mit dem Schmutz in der Wohnung. Wenn man da jahrelang mit halbem Herzen geputzt hat, dann geht der Dreck weit schwerer weg, als wenn man von Beginn an mit Einsatz dabei ist.
Es geht eigentlich um eine Entscheidung. Möchten wir gut verheiratet sein, oder nicht? Möchten wir es sauber, oder nicht? Wenn ja, dann kann man schon was tun, aber BEIDE müssen das wollen.
 
Golem, ich habe wirklich nach wenigen Sekunden schon Höhepunkte gehabt bei meinem Ex. Das war eine Konditionierung. Ich war so programmiert. Es ist ja auch so beim Rasenmähen- das Unkraut, Gänseblümchen etc. haben fast keinen Stiel, je öfter man mäht. In einer hohen Wiese wachsen aber lange und normale Stiele und nicht nur Blütenköpfchen auf einem Millimeter Stengel. Die Natur ist ja nicht blöde.
Meine schnellen Orgasmen damals waren Panikorgasmen- schnell, bevor es zu spät ist wird es geheißen haben in meinem Programm.

Es war eine lange Durststrecke und ein hartes Stück Arbeit mir einen halbwegs normalen und ausgiebig besinnlichen und sinnvollen Sex zu erarbeiten. Dazu war nötig mich einzuschränken, mich zu überwinden, mir beizubringen mich nicht so schnell los zu lassen, lieb und genussvoll vor zu gehen, nicht so gierig schlingen, langsam essen, mit viel Zeit und Bedächtigkeit. Das ist gar nicht so einfach, sich selber umzupolen, also seine Gehirnzellen wie beim Gänseblümchenbeispiel wachsen zu lassen. Dazu muss man Geduld haben und immer wieder von vorne anfangen, bis es wie von alleine geht.
Das alte Muster ablösen, das ist wie wenn man einen Hund erziehen muss. Da reicht nicht, einzufordern, dann beleidigt aufzugeben. Da muss man immer wieder und immer wieder motivierend vorgehen, bis das Köterchen begriffen hat, SOOOO gehts.

Wenn mein Sex langfristig unbefriedigend verlaufen ist, dann bin ich nicht mehr wirklich einsatzbereit. Es muss sich lohnen, mir etwas Neues anzugewöhnen.
Bei euren Frauen wird das der Hauptgrund sein, warum sie sich entziehen- sie üben keinen besseren Sex mit euch, weil.....Gründe gibts viele. Ein mürrisches Gesicht zum Beispiel turnt mich persönlich total ab. Liebloses Umgehen mit mir im Alltag, da regt sich dann nix bei mir. Oder Vorwürfe, da weiß ich dann nix drauf zu sagen, als, was tust du noch bei mir, wenn du mich nicht magst....wenn ich dich ärgere, dann musst du gehen.
Wenn man sich trennen will, dann wird man distanziert. Wenn man sich binden will, dann will man die Nähe suchen.
Ihr müsst eure Frauen so richtig von ganzen Herzen wollen und mögen.
Es geht nicht ohne wirkliches ganz aufrichtiges Wollen.

Es gibt viele Wege zur Sinnlichkeit. Den müsst ihr suchen gehen. Liebevoll streicheln ist einer davon, lang genug, bis man sich löst von Blockierungen. Das kann mitunter Stunden, Tage, Monate dauern, bis solche Blockierungen sich wegputzen lassen. In uns drinnen, ganz hinten verborgen ist jeder ein sehr genießerisches und lustvollstes Wesen. Das kann mir keiner erzählen, dass ein Mensch als stumpf geboren wird. Dazu wird er gemacht.
 
Blablablabla....ihr seid zu träge euch eine neue Liebe zu suchen und euren Frauen in eine neue Liebe zu schupsen, indem ihr das Feld räumt.
Manchmal hilft wirklich nur mehr ein Neubeginn- dazu muss endgültig offen und ohne Umschweife die Trennung eingefordert werden.
Wie bei einer Firma, wo der Chef jahrzehntelang zuschaut, wie die Belegschaft schloddrig ist. ( sch.lampig. kann man hier nicht schreiben, das wird zensiert). Es muss gekündigt werden, bevor die Belegschaft alles hinunterzieht und eventuell dann neu eingestellt. Mit anderen Bandagen und neuen Vertragsklauseln. Solange ihr gute Männer seid, TROTZ schlechter Ehe, seid ihr praktisch selber schuld. Es ist eurer Leben. Keiner zwingt euch zu bleiben.
 
Hier geht es zu, wie im richtigen Alltag. Ich betrachte nach wie vor Begegnungen und Beziehungen für eine befristete Zeit. Alles wäre doch so einfach, wenn man sich sagen könnte: "Von allem, was mir nicht gut tut, davon nehme ich Abstand und lasse los". Meist haben mir auch chaotische Beziehungen etwas zu sagen, nämlich an dem Entwicklungsstand, wo ich mich gerade befinde. Wen habe ich da gerade vor mir? Den gleichen Chaot wie ich es selbst bin, oder bin ich schon so reingewaschen und reif fürs Nirwana?

Sehr wohl weiss ich, dass ich aufgrund meiner Struktur nicht nur Opfer sondern auch Täter bin. Das, was mir vermeintlich in der schlimmen Kindheit passiert ist, gebe ich nach natürlich unbewusst an meine Umwelt weiter.

Die alten nicht aufgearbeiteten und nicht ausgeweinten Verletzungen werde ich in der Form weitergeben, indem ich Andere verletze und quäle. Dies bezeichne ich jedoch nicht als gesunde seelische-emotionale Aufarbeitung meiner Altlasten sondern eine Projektion. Eine neurotische Gefühlsübertragung.

Das Schicksal zeigt mir auf, wo ich gerade stehe. Aber ich darf den Zeitpunkt nicht verpassen.

Ich hatte mal einen Freund, wo es mit dem Orgasmus auf Anhieb klappte. Doch dann kamen seine fiesen Worte. Ich machte innerlich dicht und bekam keinen Orgasmus mehr. Er stellte sich nicht mehr ein. Also, war es Zeit zum loslassen und das war gut und richtig so.

Wenn ich die positive Seite betrachte, sage ich mir, es war wunderbar, zu erfahren, dass ich mich sexuell und emotional total fallen lassen konnte wie niemals zuvor.

Aber, der Abschied wurde mir vom Schicksal offenbart. Ich wollte es dennoch nicht wahrhaben. Eine Therapeutin fragte mich: "Was ist es, was Dich an diesen Mann hält, der schlecht mit Dir umgeht. Was gibt er Dir?"

Wenn ich nicht aussteige und rechtzeitig loslasse, kommen diese krassen hochgradig zerstörerischen Nebeneffekte. Am Arbeitsplatz keine Konzentration mehr. Merke nicht, wie mich Andere über den Tisch ziehen. Bin nur noch auf die chaotische Beziehung fixiert. Ein Bündnis der Zerstörung.

Nur noch überall Chaos. Es beginnt schon mit Unordnung, Verrottung und Verdreckung der Wohnung in der Endphase. Wenn ich Glück habe, schaffe ich den Absprung oder gar tauche ich in eine Sucht ab. Ich muss betäuben, egal wie. Ich kann mich neurotisch wegmachen. Aussteigen, indem ich verdränge.

Doch die Wahrheit arbeitet sich durch und kommt an die Oberfläche, bis ich mir meinen sturen, eigensinnigen Kopf blutig geschlagen habe. Manche schaffen den Absprung und den Aufprall in die Realität und manche landen in der Psychiatrie oder auf dem Friedhof.

Ess-Sucht. Ja ich kann mich in die Psychiatrie hungern oder kann mich totfressen. All das sind Nebenerscheinungen in einer kaputten Beziehung oder Arbeitsplatz, wo ich festhalte.

Es mag sein, dass es mit Grenzüberschreitung in der Kindheit zusammen hängt, wenn ich nicht loslassen kann. Aber das innere Kind schreit und schreit. Ich überhöre die Stimme des inneren Kindes.

Das nicht loslassen können bedarf ebenfalls eines Tiefpunktes, wo ich erkenne. Es ist aus, das tue ich mir nicht mehr an. Die Liebe zu mir und zu meinem inneren Kind hat gesiegt.

Alles Liebe
 
Ich habe da wohl eine heftige Diskussion losgetreten.
Die Beiträge sind wirklich nett gemeint, aber bei manchen Antworten kommt mir der Verdacht, dass noch nicht alle genau verstanden haben, wo mein Problem ist.
Ich habe nicht zu wenig Sex.
Es geht auch nicht darum, dass der Mann vielleicht alle zwei Tage Lust hat und die Frau nur einmal in der Woche.
Es geht mir darum, dass ich mir nach einer 6 wöchigen Trennung eine heiße Nacht gewünscht hätte, aber keine zwei Abende Schützenfest.
Und ich will keine Frau, die selbst nicht will. Da könnte ich auch in ein Bordell gehen und alles wäre gut.
Früher war ich zu naiv. Ich habe gedacht, das ist bei Frauen so. Woher käme sonst die Bezeichnung eheliche Pflicht?

Ich denke, wenn eine Frau nach 6 Wochen, 10 Wochen, einem Jahr immer noch von selbst keine Anstalten macht, dass sie Sex möchte,
dann hat sie ein Problem, das sich nicht mit Küsschen, Blumen mitbringen oder anderer Unterwäsche tragen lösen lässt.
Andere Dinge wie Eifersucht helfen auch nur bedingt. Sie ist dann zwar in der ersten Zeit von sich aus eher bereit, aber eben nur, weil sie Angst hat, dass ich fremd gehe, und nicht, weil sie plötzlich Lust auf mich hat.
Sie ist sehr eifersüchtig und das zeigt mir, dass ihr schon was an mir liegt.

Sie hat aber selber nicht das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Ich glaube, sie weiß gar nicht, wie es ist, wenn man scharf ist.
(Ich gehe mal davon aus, das die meisten Frauen das sehr wohl kennen ). Sie kannte sich selbst nie anders und wenn sie mal eine Szene in einem Film sieht, dann ist das nur Schauspielerei. In echt gibt es das gar nicht.
Ich meine Sex schon, aber das Frauen Lust haben?
In unserem Freundeskreis gibt es nur Langzeitehen, bei denen die Luft raus ist. Das gibt ihr die Bestätigung, dass bei uns nichts falsch läuft.

Ich vermute mal, dass andere Frauen bei wochenlanger Abwesenheit des Partners zumindest gelegentlich selbst Hand anlegen werden.
Sie tut es nicht, weil ihr sexuell nichts fehlt.
Ich fehle ihr, das sagt und zeigt sie mir auch.

Ich gebe zu, wenn ein Mann dieses Thema dauernd auf den Tisch bringt und dauernd quengelt, dann wirkt das kontraproduktiv.
Aber ich wette, wenn ich nichts mehr sagen würde, würde sie glauben, ich sei jetzt endlich impotent und wolle auch nicht mehr.

Es geht mir auch nicht um Orgasmen. Ich habe beim Sex nicht immer welche. Ich mag Sex, ein Orgasmus gehört nicht unbedingt
dazu. Bei beiden nicht. Es geht auch nicht darum, dass sie vielleicht keine Orgasmen bekommt.
Es gibt sicher viele Frauen, die Spaß am Sex haben, aber selten einen Orgasmus. Das wäre für mich auch OK, solange ich mir sicher sein kann, dass ich nichts daran ändern kann.
Es geht auch nicht darum, dass sie keinen Sex will. Sie will ihn immer dann, wenn ich sage, dass ich welchen will.

Es geht darum, dass sie keinen Sex braucht.

Aber eines ist mir durch euch klar geworden:
Der Schlüssel ist ihre eigene Erkenntnis. Solange sie glaubt, es sei normal, dass Männer immer wollen und Frauen nicht, solange wird sich nichts ändern.
 
Der Schlüssel ist ihre eigene Erkenntnis. Solange sie glaubt, es sei normal, dass Männer immer wollen und Frauen nicht, solange wird sich nichts ändern.

Naja, wenn sie es nicht braucht und ihr Sex vielleicht sogar eher etwas lästig ist, dann kann sie sich auch schwerlich mit dem Wissen das es nicht normal ist ändern.
Angenommen es bestünde eine Asexualität, die sich auch darin niederschlägt das sie dem Sex nichts abgewinnen kann, dann könnte sie rein gar nichts daran ändern, außer das sie sich dir zuliebe darauf einlässt.
Sie könnte allerdings trotz allem die Nähe, auch das Vorspiel genießen, da müsstest du dich mehr auf das einstellen was in ihr Wohlbefinden auslöst und sie im Gegenzug den Sex zulassen, der auch bei bestimmten Formen der Asexualität als angenehm empfunden werden kann.
Ich denke das, wen eine Asexualität da ist, diese nicht die Form ist bei der Sex überhaupt nicht ertragen werden kann.
Da muss man gegenseitig sehr aufeinander eingehen, aber wenn sie nicht drüber sprechen mag, kann man auch in diese Richtung nur scher etwas versuchen.

Übrigens wäre es in so einem Fall auch recht hoffnungslos jemanden ins Gespräch zu bringen der es ihr deiner Meinung nach so richtig zeigen könnte, um ihre Lust zu wecken, denn falls eine Asexualität vorhanden ist dann liegt es sicher nicht an den Liebeskünsten. So ein Vorschlag könnte dann eher schaden als nutzen.
So oder so, ich denke wenn, dann kommst du nur weiter wenn sie mit dir darüber redet.
Wie wäre es denn wenn du ihr etwas informatives und natürlich seriöses zur Asexualität zu lesen gibst und sie fragst ob sie sich da wieder findet?
Oder wäre auch das zu viel für sie?
 
Hi, es wir Dir ein schwacher Trost sein, aber Dein Problem kenne ich in exakt der gleichen Ausprägung und wie von Dir en Detail beschrieben aus eigener Erfahrung. Bei uns lief das über viele Jahre ebenso, bis ich mich aus dem ehelichen Schlafzimmer verabschiedet habe. Seitdem geht es mir viel besser. Ich hatte früher teil heftige Depressionen und zeitweise Panikattacken. Diese ständige Ablehnung machte mich völlig krank. Heute geht es mir sehr viel besser. Fr eine Trennung erscheint es mir aus verschiedenen Gründen zu spät zu sein. Sex findet zuhause nicht mehr statt. Ich hatte zwidchendurch immer wieder Bekanntschaften, die mir letztlich den Glauben an mich selbst wieder gegeben haben. Wenn Du hin und wieder spürst, dass Du eine Frau voll und ganz befriedigen kannst, dann wirst Du Dir das verdammte und entwürdigende Spiel von Leistung und Gegenleistung zuhause nicht mehr antun.
 
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