Ich habe da wohl eine heftige Diskussion losgetreten.
Die Beiträge sind wirklich nett gemeint, aber bei manchen Antworten kommt mir der Verdacht, dass noch nicht alle genau verstanden haben, wo mein Problem ist.
Ich habe nicht zu wenig Sex.
Es geht auch nicht darum, dass der Mann vielleicht alle zwei Tage Lust hat und die Frau nur einmal in der Woche.
Es geht mir darum, dass ich mir nach einer 6 wöchigen Trennung eine heiße Nacht gewünscht hätte, aber keine zwei Abende Schützenfest.
Und ich will keine Frau, die selbst nicht will. Da könnte ich auch in ein Bordell gehen und alles wäre gut.
Früher war ich zu naiv. Ich habe gedacht, das ist bei Frauen so. Woher käme sonst die Bezeichnung eheliche Pflicht?
Ich denke, wenn eine Frau nach 6 Wochen, 10 Wochen, einem Jahr immer noch von selbst keine Anstalten macht, dass sie Sex möchte,
dann hat sie ein Problem, das sich nicht mit Küsschen, Blumen mitbringen oder anderer Unterwäsche tragen lösen lässt.
Andere Dinge wie Eifersucht helfen auch nur bedingt. Sie ist dann zwar in der ersten Zeit von sich aus eher bereit, aber eben nur, weil sie Angst hat, dass ich fremd gehe, und nicht, weil sie plötzlich Lust auf mich hat.
Sie ist sehr eifersüchtig und das zeigt mir, dass ihr schon was an mir liegt.
Sie hat aber selber nicht das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Ich glaube, sie weiß gar nicht, wie es ist, wenn man scharf ist.
(Ich gehe mal davon aus, das die meisten Frauen das sehr wohl kennen ). Sie kannte sich selbst nie anders und wenn sie mal eine Szene in einem Film sieht, dann ist das nur Schauspielerei. In echt gibt es das gar nicht.
Ich meine Sex schon, aber das Frauen Lust haben?
In unserem Freundeskreis gibt es nur Langzeitehen, bei denen die Luft raus ist. Das gibt ihr die Bestätigung, dass bei uns nichts falsch läuft.
Ich vermute mal, dass andere Frauen bei wochenlanger Abwesenheit des Partners zumindest gelegentlich selbst Hand anlegen werden.
Sie tut es nicht, weil ihr sexuell nichts fehlt.
Ich fehle ihr, das sagt und zeigt sie mir auch.
Ich gebe zu, wenn ein Mann dieses Thema dauernd auf den Tisch bringt und dauernd quengelt, dann wirkt das kontraproduktiv.
Aber ich wette, wenn ich nichts mehr sagen würde, würde sie glauben, ich sei jetzt endlich impotent und wolle auch nicht mehr.
Es geht mir auch nicht um Orgasmen. Ich habe beim Sex nicht immer welche. Ich mag Sex, ein Orgasmus gehört nicht unbedingt
dazu. Bei beiden nicht. Es geht auch nicht darum, dass sie vielleicht keine Orgasmen bekommt.
Es gibt sicher viele Frauen, die Spaß am Sex haben, aber selten einen Orgasmus. Das wäre für mich auch OK, solange ich mir sicher sein kann, dass ich nichts daran ändern kann.
Es geht auch nicht darum, dass sie keinen Sex will. Sie will ihn immer dann, wenn ich sage, dass ich welchen will.
Es geht darum, dass sie keinen Sex braucht.
Aber eines ist mir durch euch klar geworden:
Der Schlüssel ist ihre eigene Erkenntnis. Solange sie glaubt, es sei normal, dass Männer immer wollen und Frauen nicht, solange wird sich nichts ändern.